DE1069753B

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Publication number: DE1069753B
Application number: DENDAT1069753D
Authority: DE
Publication date: 1959-11-26

Description

Bei Fernsteueranlagen mit einer Hauptstation und einer Vielzahl von Unterstationen besteht die Schwierigkeit, trotz unterschiedlicher Anzahl von angeschlossenen Stationen den Empfangspegel jeder Station konstant zu halten. Wird zwischen die Hauptstationen und den Verzweigungspunkt für die Unterstationen ein Verstärker geschaltet, so kann dieser in Abhängigkeit von der Anzahl der angeschlossenen Unterstationen und damit in Abhängigkeit vom Belastungswiderstand geregelt werden. Auf diese Weise wird zwar für jede Station ein konstanter Empfangspegel gewährleistet, jedoch ist der Aufwand für die Regeleinrichtung verhältnismäßig hoch. Außerdem muß in diesem Fall für eine eventuell erwünschte Rückmeldung einer der Unterstationen an die Hauptstation eine zusätzliche Verbindung hergestellt werden. Es muß also entweder eine Vierdrahtverbindung vorgesehen sein oder der Verstärker in seiner Richtung umgeschaltet werden können. Beides erfordert ebenfalls zusätzlichen Aufwand.

Die genannten Schwierigkeiten werden gemäß der Erfindung vermieden. Bei einer Kommandoanlage mit einer Hauptstation und mehreren Unterstationen, von denen jede für sich eine Rückmeldung an die Hauptstation geben kann, sind erfindungsgemäß alle Unterstationen parallel geschaltet. Der Innenwiderstand der Hauptstation ist, gegebenenfalls unter Einbeziehung des Widerstandes der bis zum Verzweigungspunkt der Unterstationen führenden Leitung, durch einen negativen Widerstand kompensiert.

Auf diese Weise wird erreicht, daß am Abzweigpunkt nach den Unterstationen eine Spannung vorhanden ist, die gleich oder annähernd gleich der von der Hauptstation erzeugten Grundspannung ist. Diese Spannung ist lastunabhängig, so daß bei einer beliebigen Anzahl von Unterstationen jede Station die durch ihren inneren Widerstand und der Grundspannung gegebene Leistung erhält. Bei der Rückmeldung von einer Unterstation wirkt die Hauptstation zusammen mit dem negativen Widerstand als Kurzschluß, so daß von der sendenden Unterstation der durch ihren inneren Widerstand gegebene Kurzschlußstrom im Stromkreis zur Hauptstation fließt. Der Widerstand der übrigen, parallel geschalteten Unterstationen ist im A^rerhältnis zu dem Widerstand des Hauptstation-Stromkreises so hoch, daß über die anderen Unterstationen bei einer Rückmeldung kein Strom fließen kann. Die Unterstationen sind also untereinander entkoppelt.

Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist zwischen der Hauptstation und dem negativen Widerstand in die Leitung ein Dämpfungsglied eingeschaltet, dessen Widerstand ebenfalls durch den negativen Widerstand kompensiert ist. Dadurchwirken sich etwaige Fernsteueranlage

Anmelder:
Standard Elektrik Lorenz

Aktiengesellschaft,
Stuttgart-Zuffenhaus en,
Hellmuth-Hirth-Str. 42

Dr.-Ing. Eugen Ganitta, Stuttgart,
*5 und Georg Vogel, Stuttgart-Stammheim,

sind als Erfinder genannt worden

Dämpfungsschwankungen auf der Leitung weniger stark aus. Außerdem ist der negativ nachzubildende Leitungswiderstand einfacher zu verwirklichen.

Der negative Widerstand kann in an sich bekannter Weise durch einen mit Transistoren bestückten, rückgekoppelten Verstärker verwirklicht werden.

In Fig. 1 der Zeichnung ist das Prinzipschaltbild der erfindungsgemäßen Fernsteueranlage dargestellt. Der Innenwiderstand RI der Hauptstation HS wird durch den negativen Widerstand RI kompensiert, so daß an den Klemmenfl_j P 2 unabhängig von Belastungsschwankungen immer die Grundspannung E steht. Die Unterstationen USl bis USA^t sind an den Klemmen PI, P2 parallel geschaltet. Jede Unterstation erhält daher unabhängig von der Anzahl der angeschalteten Stationen infolge der lastunabhängigen Grundspannung E die durch ihren Innenwiderstand festgelegte Leistung. Während der Rückmeldung einer Unterstation fließt der von ihr ausgesendete Strom nur über die Hauptstation, da diese zusammen mit dem negativen Widerstand für jede Unterstation einen Kurzschluß darstellt. Es fließt also der durch den inneren Widerstand der Unterstation gegebene Kurzschlußstrom.

In Fig. 2 ist ein Ausführungsbeispiel der Fernsteueranlage nach der Erfindung dargestellt. An den KlemmenP¹I_jPZ erscheint, in Richtung der Hauptstation gesehen, der aus den Widerständen des Dämpfungsgliedes A, der Leitung L und der Hauptstation HS gebildete Widerstand Rl. Dieser Widerstand wird vorwiegend von dem Dämpfungsglied A bestimmt, er ist daher nahezu reell und konstant, so daß seine nega- -R ohne Schwierigkeiten zu ver-

tive Nachbildung
wirklichen ist.

909 650/410

Claims

Wenn keine Entkopplung zwischen den Unterstationen gewünscht wird, kann der negative Widerstand so bemessen werden, daß er kleiner als der Widerstand i?l ist. Infolge de* Restwiderstandes sind dann die Unterstationen miteinander gekoppelt. PATENTANSPRÜCHE:

1. Fernsteueranlage mit einer Hauptstation und mehreren Unterstationen, von denen jede für sich eine Rückmeldung an die Hauptstation geben kann, dadurch gekennzeichnet, daß alle Unterstationen parallel geschaltet sind und daß der innere Widerstand der Hauptstation, gegebenenfalls unter Einbeziehung des Widerstandes der bis zum Verzwei-

gungspunkt der Unterstationen führenden Leitung, durch einen negativen Widerstand kompensiert ist.

2. Fernsteueranlage nach Anspruch 1, dadurch geikennzeichnet, daß zwischen der Hauptstation und dem negativen Widerstand in die Leitung ein Dämpfungsglied eingeschaltet ist, dessen Widerstand ebenfalls durch den negativen Widerstand kompensiert ist.

3. Fernsteueranlage nach Anspruch 1 oder den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der negative Widerstand durch einen rückgekoppelten Transistorverstärker erzeugt ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 912 124, 886 619.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen