DE1068206A1 - - Google Patents

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DEUTSCHES
DieErfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines gekrümmten Rohrformstückes, bei dem ein nahtloses Rohrstück vorgebogen und durch inneren Überdruck in eine die Endgestalt begrenzende Form eingeweitet wird.
Die Herstellung gekrümmter Rohrformstücke aus geraden Rohrstücken, insbesondere großer Weite und dünner Wandstärke, verursacht Schwierigkeiten. So kann man beispielsweise rechtwinklige Krümmer geringer Wanddicke nach den bekannten Verfahren nicht mit einem Krümmungsradius herstellen, der, bezogen auf die Rohrmittellinie, kleiner als der Rohrdurchmesser ist.
Die Hauptschwierigkeit beim mechanischen Biegen von Rohren, die insbesondere beim Verarbeiten nichtrostenden Stahles auftritt, besteht darin, daß die Außenwand gedehnt wird, während die an der Innenseite der Biegung liegende Wand gestaucht wird. Bei der Herstellung eines verhältnismäßig scharf abgebogenen Krümmers wird die Wandung an der Außenseite der Biegung dünn ausgezogen und neigt zur Abflachung, so daß sich eine Verformung des Rohrquerschnittes ergibt. Wenn der Biegeradius des Krümmers zu gering gewählt wird, kann die Außenwand des Rohres sogar aufreißen. Auch kann sich die Wand an der Innenseite der Biegung in Falten legen, so daß kein glatter Durchfluß mehr gewährleistet ist.
Nach dem eingangs erwähnten bekannten Verf ahren wird ein vorgebogenes Rohrstück mit durchgehend gleichem Kreisquerschnitt in einer geteilten Form, in der es an den Enden abgedichtet eingespannt wird, vom einen Ende her mit Druckflüssigkeit beschickt und so aufgeweitet, daß ein Rohrkrümmer mit einem Schenkel größeren Durchmessers entsteht. Hierbei wird zwar die Innenbeuge im Krümmungsradius verringert, der Krümmungsradius der Rohrmittellinie dagegen bleibt unverändert, und der Krümmungsradius des äußeren Bogens wird sogar vergrößert. Demzufolge ist weder eine Vergleichmäßigung der Wanddicken und Festigkeiten zu erwarten, noch führt das Verfahren zu Rohrkrümmern mit geringerem, mittlerem Krümmungsradius, als ihn das Rohrbiegen ermöglicht.
Die Erfindung geht wohl von diesem Aufweitverfahren aus. Jedoch wird es in neuartiger Weise zur Lösung der Aufgabe verwendet, Formstücke mit vergleichmäßigter Wanddicke und Festigkeit zu erzeugen, die einen geringeren Krümmungsradius haben, als er durch Biegen ohne unzuträgliche Deformation des Rohrquerschnittes und Faltenbildung erzielbar ist.
Die Erfindung besteht darin, daß der Mittelabschnitt eines mit schwächerer als der gewünschten Krümmung vorgebogenen Rohrstückes zu einem Rohrformstück mit einer Ausbeulung im Bereich des äußeren Bogens
Verfahren zum Herstellen
eines gekrümmten Rohrformstückes
Anmelder:
Flexonics Corporation,
Maywood, III. (V.St.A.)
Vertreter: Dr. phil. A. Mentzel1 Patentanwalt,
Refrath bei Köln, Frankenforst 137
Beanspruchte Priorität: V. St. v. Amerika vom 17. Juni 1955
Carl Roger Ekholm, Elgin, 111. (V. St. Α.),
ist als Erfinder genannt worden
und eine Ausbeulung mindestens auf der einen Seite des Mittelbereiches der Innenbeuge aufgeweitet und dieses durch Trennschnitte längs zweier ungefähr rechtwinklig zur Rohrmittellinie verlaufender Ebenen, von denen mindestens eine durch eine Ausbeulung in der Innenbeuge verläuft, herausgeschnitten wird.
Durch diese besondere Art der Aufweitung wird die beim Biegen in der Innenbeuge etwas verdickte Wandung anschließend wieder etwas verdünnt. Dadurch, daß die Dehnung in der Innenbeuge hauptsächlich nicht in deren Mittelzone hervorgerufen wird, sondern nach einer oder beiden Seiten in der Längsrichtung versetzt, wird jede Faltung oder Verdickung dieser Mittelzone verhindert.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die Herstellung nahtloser Rohrverbinder aus dünnwandigen Rohren mit den verschiedensten Formen und Krümmungen. So ist es möglich, rechtwinklige Krümmer aus dünnwandigen Rohren herzustellen, bei denen der Krümmungsradius der Rohrmittellinie erheblich geringer als der Rohrdurchmesser ist. Das erfmdungsgemäße Verfahren gestattet ferner die Herstellung gekrümmter Rohrformstücke aus dünnwandigen Rohren, deren Wanddicke im ganzen Formstück im wesentlichen gleich ist.
Die Erfindung ist nachstehend an einigen Ausführungsbeispielen an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 die perspektivische Ansicht einer geöffneten Form mit eingelegtem Rohrstück zur Herstellung eines rechtwinkligen Krümmers,
909 647/159
Fig. 2 einen Längsschnitt durch das Rohr und die unter diesem liegende Formhälfte in Draufsicht,
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie 3-3 in Fig. 2,
Fig. 4 einen entsprechend der Fig. 2 geführten Längsschnitt durch ein vorgebogenes, noch nicht aufgeweitetes Rohr,
Fig. 5 einen Schnitt durch das in Fig. 4 dargestellte Rohrstück nach der Aufweitung,
Fig. 6 das aus dem Formstück nach Fig. 5 herausgeschnittene, fertige Rohrformstück,
Fig. 7 das in Fig. 6 dargestellte Rohrformstück mit angeschweißten Befestigungsflanschen,
Fig. 8 einen Längsschnitt entsprechend Fig. 2, der die Herstellung eines Reduzierkrümmers verdeutlicht,
Fig. 9 eine Rückansicht des fertigen Reduzier- *5 krümmers,
Fig. 10 einen Schnitt durch den fertigen Reduzierkrümmer längs der Linie 10-10 in Fig. 9,
Fig. 11 einen Längsschnitt durch ein Rohr mit Draufsicht auf eine Form zur Herstellung eines andersartigen Reduzierkrümmers,
Fig. 12 eine perspektivische Darstellung des gemäß Fig. 11 hergestellten Stückes und
Fig. 13 einen aus dem in Fig. 12 dargestellten Stück herausgeschnittenen Reduzierkrümmer im Längsschnitt.
In den Fig. 1 bis 7 ist die Herstellung eines 90°- Krümmers beschrieben. Um einen derartigen Krümmer aus einem dünnwandigen Rohr, vorzugsweise aus rostfreiem Stahl, herzustellen, wird das Rohr zunächst nach einem der bekannten Verfahren, beispielsweise mechanisch, zu einem stumpfen Winkel abgebogen, der wesentlich größer als 90° ist. Bei dem in Fig. 4 dargestellten Rohrstück 22, das im Handel als51°-Krümmer bezeichnet wird, beträgt der von den beiden geraden Enden eingeschlossene Winkel 129°. DerRadius der Rohrmittellinie in der Krümmung ist etwas kleiner als der Rohrdurchmesser; das ist nur deshalb möglich, weil der eingeschlossene Winkel wesentlich größer als 90° ist. Es wäre jedoch unmöglich, die in Fig. 4 dar- 4<> gestellte Rohrbiegung nach den bekannten Verfahren bis auf 90° zu bringen.
Das Rohrstück 22 wird in die untere Hälfte24 einer zweiteiligen Form 26 eingelegt. Die obere Hälfte 28 der Form wird gegenüber der unteren Hälfte durch Paßstifte oder Vorsprünge 30 und mit diesen zusammenwirkende Bohrungen oder Ausnehmungen 32 festgelegt. Die beiden Formhälften werden in einer hydraulischen Presse zusammengepreßt oder durch andere Mittel zusammengehalten. Wie sich aus den nachstehenden Ausführungen ergibt, sind die Formteile nun mehr oder weniger großen statischen inneren Kräften ausgesetzt; sie haben keine Schläge auszuhalten und brauchen deshalb auch nicht in kostspieliger Weise aus gehärtetem Stahl hergestellt zu werden. Die Form 26 kann sogar mit völlig ausreichender Festigkeit aus glasfaserverstärktem Kunststoff hergestellt werden.
Das Rohrstück 22 besitzt einen kreisförmigen Querschnitt und ist vor dem anfänglichen Biegen zylindrisch. In den beiden Hälften 24 und 28 der Form 26 sind spiegelbildlich zusammengehörige Ausnehmungen 34 vorgesehen, die das vorgebogene Rohrstück 22 aufnehmen. Die Ausnehmungen 34 in den beiden Enden besitzen einen zylindrischen Querschnitt und sind so ausgeführt, daß sie die Enden des gebogenen Rohrstückes 22 fest umfassen. In der Nähe der Enden der Ausnehmungen 34 erstrecken sich von diesen in ' Querrichtung Aussparungen 36, deren Zweck nachstehend erläutert ist. Am äußeren Bogen 38 des Rohr-
Stückes sind die Ausnehmungen 34 in Form einer Ausbauchung 40 erweitert; längs der Innenbeuge des Rohrstückes sind zwei Ausbauchungen 42 und 44 vorgesehen. Die letztgenannten Ausbauchungen erstrecken sich so über den Umfang der Ausnehmungen, daß sie in die Ausbauchung 40 übergehen und an jeder Stelle des fertigen Krümmers einen kreisförmigen Querschnitt gewährleisten. Dieser Verlauf der Ausbauchungen über den Umfang ist aus Fig. 3 zu erkennen.
Wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, ist im linken Ende des gebogenen Rohrstückes ein Stopfen 46 befestigt. DieserStopfen besteht aus einem zylindrischen Teil 48 und einem rechteckigen Flansch 50, der in die Aussparung 36 der Form paßt, während der zylindrische Teil 48 in die Ausnehmung 34 eingepaßt ist. Der Stopfen hat ferner einen zylindrischen Kragen 52.
Durch eine axiale Bohrung des Stopfens erstreckt sich ein Bolzen 54, der am einen Ende in einen Kopfteil 56 mit einem Flansch 58 übergeht. Der Kopfteil 56 ist von einem Gummiring 60 umgeben, der zwischen dem Flansch 58 und dem Kragen 52 liegt. Das andere Ende des Bolzens 54 ist mit einem Gewinde 62 versehen. Dieses Gewinde trägt eine Mutter 64 und eine zwischen diese und den zylindrischen Teil 48 gelegte Unterlegscheibe 66. Wenn die Mutter 64 auf dem Gewinde 62 des Bolzens 54 festgezogen wird, wird der Flansch 58 gegen den Kragen 52 gezogen und der Gummiring 60 zusammengedrückt, so daß er nach außen quillt, sich fest gegen die Innenwand des Rohrstückes legt und dieses gegen die Wand der Ausnehmung 34 preßt. Das Anziehen der Mutter 64 erfolgt nach dem Zusammendrücken der beiden Formhälften 24 und 28.
Ein ähnlicher Stopfen 68 ist am anderen Ende des Rohrstückes vorgesehen. Dieser Stopfen besitzt einen zylindrischen Teil 70, einen Flansch 72 und einen zylindrischen Kragen 74 an der Stirnseite des Flansches. Durch eine Längsbohrung des Stopfens erstreckt sich ein Bolzen 76, der am einen Ende in einen Kopfteil 78 mit einem Flansch 80 übergeht. Der Bolzen 76 ist mit einer durchgehenden Längsbohrung 82 versehen, die über ein am Ende des Bolzens befestigtes Anschlußstück mit einer Hochdruckleitung 84 verbunden ist. Der Bolzen 76 trägt an seinem dem Kopf abgewandten Ende eine Unterlegscheibe 88 und eine Mutter 86, mit deren Hilfe ein den Kopf 78 umgebender Gummiring 90 zwischen dem Kopf 80 und dem Kragen 74 festgezogen werden kann, so daß er sich mit seinem Umfang gegen die Wand des Rohrstückes 22 legt und dieses dadurch mit dem Stopfen verklemmt; der Stopfen wird seinerseits durch den in der Aussparung 36 liegenden Flansch 72 festgehalten. Auf diese Weise sind die beiden Enden des Rohrstückes festgelegt, und es ist Vorsorge getroffen, daß dem Rohrinneren eine Druckflüssigkeit zugeführt werden kann.
Dem Rohrstück 22, dessen Umriß in Fig. 2 bei 92 strichpunktiert angedeutet ist, wird durch die Bohrung 82 eine Druckflüssigkeit, beispielsweise Wasser, zugeführt. Der hydraulische Druck im Inneren des zweckmäßig nach dem Biegen weichgeglühten Rohrstückes bewirkt eine Ausbeulung über den bei 94 gestrichelt eingezeichneten Umriß bis auf die ausgezogen dargestellte endgültige Gestalt entsprechend der Ausbauchung 40 der Form. Gleichzeitig wird die Rohrwandung in der Innenbeuge über den gestrichelt eingezeichneten Umriß 96 hinaus bis auf die endgültige, durch die Ausbauchungen 42 und 44 in der Form gegebene Gestalt aufgeweitet. Die erzielte Um-
rißform des Rohrstückes ist in Fig. 4 durch die gestrichelten Linien 98 und 100 dargestellt.
Das Rohrstück 22 besitzt also über die ursprünglich zylindrische, abgebogene Form hinaus auf der Außenseite der Biegung eine Ausbeulung 102 und in der Innenbeuge zwei Ausbeulungen 104 und 106.
Beim Biegen von Rohren in der bisher üblichen Weise tritt die Verdünnung der Rohrwandung in einem begrenzten Bereich an der Außenseite der Biegung auf. Bei dem beschriebenen Verfahren dagegen erstreckt sich die Verdünnung der Rohrwandung über die gesamte Länge der Ausbauchung 40 in der Ausnehmung der Form. Sie erfolgt also über eine erheblich größere Länge des Rohrstückes als bei den üblichen Verfahren, so daß die Gefahr eines Aufreißens des Rohres an der Außenseite der Biegung beseitigt ist.
Das Material der Rohrwandung wird an der Innenseite der Biegung, wo es beim Biegen zusammengedrückt worden war, bei der Bildung der Ausbeulungen 104 und 106 gedehnt, so daß das gesamte fertige Rohrstück im gebogenen Teil unter Zugspannung steht.
Entsprechend den Ausnehmungen 108 der Formhälften, die die Ausbauchungen 42 und 44 mit der Ausbauchung 40 verbinden, erhält das fertige Rohrstück in der gesamten Biegung einen kreisförmigen Querschnitt 110.
Rostfreier Stahl besitzt in einem beachtlichen Ausmaß die Eigenschaft, daß seine Zugfestigkeit durch eine Dehnung erhöht wird. Insbesondere wird bei dünnwandigen Rohren, zumindest innerhalb gewisser Grenzen, die Zugfestigkeit innerhalb der Rohrwandung mehr vergrößert, als sie durch Verminderung der Querschnittfläche verringert wird. Wenn ein Rohr aus restfreiem Stahl in der vorstehend beschriebenen Weise kaltverformt wird, verursacht die hervorgerufene Dehnung eine solche Vergleichmäßigung der Zugfestigkeit im fertigen Rohrstück, daß sich dieses nicht an einzelnen Stellen bei Betriebsbeanspruchungen aufblähen und dadurch aufreißen kann. Durch die Kaltverformung wird das Rohrstück fester als das ursprüngliche Rohr. Auch bei anderen Metallen treten diese Ergebnisse in gewissem Ausmaß ein, bei rostfreiem Stahl jedoch in einem besonders hohen Grad. Deshalb ist rostfreier Stahl auch das bevorzugte Material für die hier beschriebenen Rohrstücke.
Nach der vorstehend beschriebenen Verformung wird der hydraulische Druck abgeschaltet; die Formhälften 24 und 28 werden voneinander getrennt und die Stopfen 46 und 68 von den Enden des Rohrstückes entfernt. Das Rohrstück wird dann längs einer Radialebene 112 abgeschnitten, die sich durch die Ausbeulung 102 in der Nähe des rechts anschließenden unverformten Rohrabschnittes und durch die Ausbeulung 106 etwas rechts von der Mitte derselben erstreckt. Die Ebene 112 verläuft senkrecht zur Rohrwandung in dem gebogenen Teil.
Außerdem wird das Rohrstück längs einer Ebene 114 auf der anderen Seite der Biegung senkrecht zur Rohrwandung abgeschnitten. Die Ebene 114 erstreckt sich durch die Ausbeulung 102 in der Nähe des linken Endes derselben und durch die Ausbeulung 104 in der Nähe der Innenseite der Biegung. Die Ebenen 112 und 114 stehen aufeinander senkrecht, und das herausgeschnittene Rohrstück bildet einen Krümmer 116 (Fig. 6), dessen Schenkelachsen einen rechten Winkel miteinander bilden. Man sieht, daß der innere Radius der Krümmung wesentlich kleiner als die lichte Weite des Krümmers 116 ist. An die beiden Enden des Krümmers werden Anschlußflansche 118 und 120 angeschweißt oder angelötet, wie bei 122 und 124 angedeutet ist. Diese Flansche sind mit Befestigungslöchern 126 versehen und dienen zur Verbindung des Krümmers mit benachbarten Rohrstücken.
Die Fig. 8, 9 und 10 zeigen, wie ein Reduzierkrümmer hergestellt wird. Hierzu wird ein Rohrstüek mit gleichmäßigem rundem Querschnitt in bekannter Weise, z. B. durch eine mechanische Biegevorrichtung, in einem stampfen Winkel abgebogen. Für diesen Zweck wird die Biegung etwas schärfer als in dem vorangehend erläuterten Beispiel ausgeführt und beträgt etwa 70°, so daß der von den Schenkelachsen eingeschlossene Winkel etwa 110° beträgt. Das gebogene Rohrstück 128 wird in eine zweiteilige Form 130 eingelegt. Diese Form kann ebenso wie die vorstehend beschriebene Form 26 aus glasfaserverstärktem Kunststoff oder auch, falls erwünscht, aus Stahl hergestellt sein. Natürlich sind auch andere Metalle zur Herstellung der Form geeignet. Die Form ist an den beiden Enden 132 und 134 des gebogenen Rohrstückes, dessen Umriß entsprechend, ausgearbeitet. An der Außenseite der Biegung ist die Ausnehmung der Form bei 136 ausgebaucht. Auch in der Innenbeuge ist eine Ausbauchung 138 vorgesehen. Die genannten Ausbauchungen setzen sich über den Umfang des Rohrstückes so fort, daß der Querschnitt des fertigen Krümmers an jeder Stelle kreisförmig ist. Die unsymmetrische Ausbildung der Formausnehmung bezüglich des Biegungsmittelpunktes fällt hier ins Auge ; diese Unsymmetrie ist allerdings auch schon bei dem erstgenannten Ausführungsbeispiel in einem geringen Ausmaß vorhanden.
Das Rohrstück wird am einen Ende durch einen Stopfen 140 verschlossen, der ähnlich dem vorstehend beschriebenen Stopfen 68 ausgebildet ist und einen Durchgang 142 zur Einführung der Flüssigkeit besitzt. Am anderen Ende ist das Rohr durch einen Stopfen 144 ähnlich dem vorstehend beschriebenen Stopfen 46 verschlossen.
Die Ausgangslage des vorgebogenen Rohres innerhalb der Form ist an der Außenseite der Biegung durch die gestrichelte Linie 146, an der Innenseite der Biegung durch die gestrichelte Linie 148 dargestellt. Die Druckflüssigkeit wird durch den Durchlaß 142 im Stopfen 140 in das Rohr eingeleitet; sie erweitert das Rohr an der Außenseite der Biegung in Richtung der gestrichelten Linie 150 und an der Innenseite der Biegung in Richtung der gestrichelten Linie 152. In diesem Zustand kann der hydraulische Druck abgeschaltet und das Rohrstück zur Vornahme einer Zwischenglühung herausgenommen werden. In entsprechender Weise hätte das Rohr bei dem erstgenannten, in den Fig. 1 bis 7 beschriebenen Beispiel ebenfalls bei Erreichen der durch die gestrichelten Linien 94 und 96 dargestellten Umrisse zur Vornahme einer Zwischenglühung herausgenommen werden können. Es ist jedoch bei beiden Ausführungen nicht unbedingt notwendig, das Rohr in diesem Zwischenzüstand zu glühen. Jedenfalls wird durch weitere Anwendung inneren Uberdruckes das Aufweiten fortgesetzt, bis das Rohr in den Ausbauchungen 136 und 138 der Form anliegt.
Nach diesem endgültigen Aufweiten wird der hydraulische Druck abgeschaltet und das Rohr aus der Form entfernt. Es wird dann längs einer Ebene 158 abgeschnitten, die sich in dem unverformten Rohrende 128 quer zu dessen Achse erstreckt. Außerdem wird das Rohr längs einer Ebene 160 abgeschnitten, die senkrecht auf der Ebene 158 steht und sich durch die Ausbeulungen 156 und 154 des Rohrstückes er-

Claims (1)

  1. streckt. Der Querschnitt in der Ebene 160 ist kreisförmig, und das Rohrstück besitzt an dieser Stelle einen erheblich größeren Durchmesser als in der Ebene 158.
    Das aus dem verformten Rohrstück herausgeschnittene Stück ergibt einen rechtwinkligen Reduzierkrümmer 162. An das weite Ende des Krümmers ist bei 166 ein Flansch 164 angeschweißt oder angelötet. Dieser Flansch hat gewöhnlich eine rechteckige Form und besitzt mehrere Schraubenlöcher 168, so daß er mit einem anderen Rohrstück oder einer sonstigen Vorrichtung verbunden werden kann. Das andere Ende des Krümmers ist ohne einen derartigen Befestigungsflansch dargestellt; es versteht sich jedoch von selbst, daß dort jedes gebräuchliche Anschlußstück vorgesehen werden kann. Beispielsweise kann auch die Schnittebene 158 weiter von der Biegung entfernt sein, so daß an dem engeren Ende des Krümmers ein verhältnismäßig langes Rohr mit dem ursprünglichen Durchmesser vorhanden ist. Wesentlich ist lediglich, daß in der beschriebenen Weise ein um einen sehr kleinen Krümmungsradius gebogener Reduzierkrümmer entsteht, dessen eines Ende erheblich weiter als das andere Ende ist. Ein wesentliches Merkmal dieses Krümmers besteht wie bei dem zuerst beschriebenen Krümmer darin, daß das Metall auf der Innenseite der Biegung gedehnt wird und dadurch jede durch die Vorbiegung entstandene Verdickung oder Faltung der Wand aufgehoben wird. Ferner wird das Metall an der Außenseite der Biegung über eine große Fläche hin gedehnt, während diese Dehnung sich bei den bekannten Herstellungsverfahren auf eine kurze Länge geschränkt.
    In den Fig. 11 bis 13 ist die Herstellung einer etwas anderen Form eines Übergangs- bzw. Reduzierkrümmers dargestellt. Dabei wird wiederum eine zweiteilige Form 275 verwendet. Diese Form besitzt an einer Ecke eine kreiszylindrische Ausnehmung 277 und in der Nähe der diagonal gegenüberliegenden Ecke eine weitere zylindrische Ausnehmung 278. Die beiden Formhälften sind durch entsprechende Paßlöcher und Paßstifte 280 in der entsprechenden gegenseitigen Lage befestigt. Die beiden Ausnehmungen 277 und 278 sind durch eine gebogene Ausnehmung verbunden, die bei 282 über die gesamte Länge des Außenbogens ausgebaucht ist und an der Innenseite der Kurve in der Nähe der kreiszylindrischen Ausnehmung 278 eine Ausbauchung 284 besitzt.
    Vor dem Zusammensetzen der beiden Formhälften wird ein durch die strichpunktierten Linien 286 angedeutetes, im Querschnitt kreisförmiges, vorgebogenes Rohrstück in die Ausnehmungen der Form eingelegt und dessen Enden durch einen Stopfen 288 entsprechend dem vorn beschriebenen Stopfen 46 sowie einen Stopfen 290 entsprechend dem vorn beschriebenen Stopfen 68 abgedichtet. Der Stopfen 290 besitzt eine axiale Bohrung 292 zur Einführung einer Druckflüssigkeit. Das Vorbiegen des Rohrstückes erfolgt nach einem der bekannten Verfahren, beispielsweise mechanisch; das vorgebogene Stück wird Vorzugsweise ausgeglüht. Der auf das Innere des Rohrstückes wirkende hydraulische Druck dehnt dieses in Richtung auf den gestrichelt eingezeichneten Umriß 294 aus; das Rohr kann dann herausgenommen werden und nach dieser Teilaufweitung geglüht werden. Eine weitere Anwendung hydraulischen Druckes dehnt das
    Rohr bis auf den ausgezogen gezeichneten Umriß 296 aus. Selbstverständlich gehen die Ausbauchungen 282 und 284 in den Ausnehmungen der Form über den Umfang so ineinander über, daß jeder senkrecht zur Rohrmittellinie geführte Schnitt kreisförmig wird.
    In Fig. 12 ist das nach Abschalten des hydraulischen Druckes und Entfernen der Stopfen aus der Form herausgenommene, aufgeweitete Rohrstück 298 dargestellt. Das Rohrstück hat eine mehr oder weniger gurkenformige Gestalt; sein Durchmesser wächst von dem kleinsten Durchmesser bei 300 bis zu dem bei 302 gelegenen größten Durchmesser, von wo aus sich ein rohrförmiger Fortsatz 304 erstreckt. Die Enden des aufgeweiteten Rohrstückes 298 werden längs der beiden in Fig. 11 strichpunktiert eingezeichneten, aufeinander senkrecht stehenden Ebenen 306 und 308 abgeschnitten, so daß der in Fig. 13 dargestellte rechtwinklige Reduzier- bzw. Übergangskrümmer 310 entsteht. Der in jedem Punkt der Achse des fertigen Krümmers 310 senkrecht zu dieser Achse geführte Querschnitt ist kreisförmig, wodurch ein glatter Übergang von einem weiteren auf ein engeres Rohr und umgekehrt erzielt wird. Auch hier ist der Werkstoff an der Innenseite der ursprünglichen Biegung durch die Aufweitung gedehnt, so daß eine ursprüngliche Stauchung aufgehoben und eine Verdickung oder Faltung vermieden wird. Dadurch, daß die Streckung an der Außenseite der Biegung über eine große Fläche verteilt ist, wird eine örtliche Verdünnung der Wand und die Gefahr des Aufreißens des Rohrstückes vermieden.
    Bei allen vorstehend beschriebenen Krümmern wird der ursprüngliche Biegewinkel durch Formänderung des Rohres verringert. Dadurch ergibt sich eine Krümmung im fertigen Stück, die erheblich stärker als diejenige durch das mechanisch erfolgte Biegen ist. Im Gegensatz zu den bekannten Verfahren, bei denen dünnwandige Rohre in der Regel nicht über einen geringeren Biegeradius abgebogen werden konnten, als der Rohrdurchmesser ist, lassen sich durch das beschriebene Verfahren ohne weiteres Krümmer herstellen, bei denen der Biegeradius, bezogen auf die Rohrmittellinie, erheblich kleiner als der Rohrdurchmesser ist.
    Patentanspruch:
    Verfahren zum Herstellen eines gekrümmten Rohrformstückes, bei dem ein nahtloses Rohrstück vorgebogen und durch inneren Überdruck in eine die Endgestalt begrenzende Form eingeweitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelabschnitt eines mit schwächerer als der gewünschten Krümmung vorgebogenen Rohrstückes zu einem Rohrformstück mit einer Ausbeulung im Bereich des äußeren Bogens und einer Ausbeulung mindestens auf der einen Seite des Mittelbereiches der Innenbeuge aufgeweitet und dieses durch Trennschnitte längs zweier ungefähr rechtwinklig zur Rohrmittellinie verlaufender Ebenen, von denen mindestens eine durch eine Ausbeulung in der Innenbeuge verläuft, herausgeschnitten wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Deutsche Patentschrift Nr. 61 520;
    USA.-Patentschriften Nr. 1 683 123, 2 198 643, 206 741.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    © 909 647/159' 10.59

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