DE106775C - - Google Patents
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- DE106775C DE106775C DENDAT106775D DE106775DA DE106775C DE 106775 C DE106775 C DE 106775C DE NDAT106775 D DENDAT106775 D DE NDAT106775D DE 106775D A DE106775D A DE 106775DA DE 106775 C DE106775 C DE 106775C
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- Filling Of Jars Or Cans And Processes For Cleaning And Sealing Jars (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
In der chemischen Industrie, besonders bei der Fabrikation und Raffinirung von Zucker
ist es oft von Wichtigkeit, die Dichte von in Behandlung befindlichen Flüssigkeiten zu kennen.
Die Anwendung der üblichen Densimeter wird aber unmöglich, wenn es sich um Flüssigkeiten
von teigiger oder klebriger Beschaffenheit handelt, da dann der Schwimmer des angewendeten
Apparates infolge der Consistenz der zu messenden Flüssigkeit jede Empfindlichkeit
verliert.
Diesen Nachtheil empfindet man z. B. bei den bei der Zuckerfabrikation gebräuchlichen
Vacuumapparaten, wo man sich dann damit begnügen mufs, die Dichte der Masse mit dem
Auge oder nach dem Gefühl abzuschätzen.
Ein solches Abschätzen kann aber selbstverständlich nur höchst ungenaue Ergebnisse
liefern, die umsomehr werthlos sind, als in dieser Beziehung genaue Ergebnisse dringend
erforderlich sind, da die Dichte der Masse einen Hauptfactor bei der !Crystallisation bildet.
Die den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Vorrichtung ermöglicht es, jeden
Augenblick sowohl die mittlere Dichte einer beliebigen, in einem beliebigen Behälter befindlichen
Masse zu bestimmen, als auch selbstthätig diese mittlere Dichte nach Wünsch zu regeln, '
Der Grundgedanke, auf welchem die Vorrichtung beruht, ist der folgende:
Wenn man in einer flüssigen Masse (s. Fig. 1 der beiliegenden Zeichnung) zwei Flächenelemente
m und η von 1 qcm betrachtet, die in der Senkrechten z. B. um 1 m aus einander
liegen, so giebt der Unterschied zwischen den in jenen beiden Elementen herrschenden
Drucken das Gewicht der zwischen m und η liegenden Flüssigkeitssäule von 1 m Länge
und ι qcm Querschnitt an. Dieses Gewicht ändert sich offenbar mit der mittleren Dichte
der Flüssigkeit, welche sich zwischen den beiden Elementen m und η befindet, und ist
daher ein Mafs dieser Dichte.
Stellt man sich, nach Gesagtem, zwei Behälter A und B vor, die unter sich durch
eine Röhre c d und mit den Punkten m und η durch Röhren m1 und n1 verbunden sind, und
läfst dann in diese Behälter, nachdem man den unteren B durch den Hahn I mit irgend
einer Mefsflüssigkeit, z. B. Wasser, bis zu einer bestimmten Grenze gefüllt hat, Luft, Dampf*
oder irgend ein Gas eintreten, und zwar mit einem Druck, der demjenigen der Masse im
untersten Punkt η überlegen ist, so werden sich die Behälter A und B und die Röhren m1
und n1 mit dem Gas füllen, das durch die freien Oeffnungen m und η stetig entweicht,
und wenn man die Querschnitte der Röhre passend wählt, so werden die Drucke in den
Gefäfsen denjenigen in den Punkten m und η der Masse merklich gleich sein, und es wird
die Mefsflüssigkeit aus dem Gefäfs B in dem Rohr c d so hoch steigen, dafs sie der Flüssigkeitssäule
zwischen den Punkten m und η das Gleichgewicht hält. Es geben also die Schwankungen
des Flüssigkeitsspiegels im Rohr c d die Schwankungen in der Dichte der Masse
an, die man dann an einer an dem Rohr cd vorgesehenen Scala ablesen kann.
Die Genauigkeit der Vorrichtung wechselt mit der senkrechten Entfernung der Punkte m
und η von einander.
Die Fig. 2 der beiliegenden Zeichnung veranschaulicht eine praktische Ausführungsform
der Vorrichtung als einfacher Dichtigkeitsanzeiger, Fig. 3 als Dichtigkeitsanzeiger und Regler
und Fig. 4 einen senkrechten Schnitt durch einen später zu beschreibenden Theil des in
Fig. 3 dargestellten Apparates.
Die nur als Dichtigkeitsanzeiger wirkende Vorrichtung (Fig. 2) kann wie folgt zusammengesetzt sein:
An einer Eisenplatte α b sind die beiden durch das Rohr c d mit einander verbundenen
Behälter A und B befestigt. Die Behälter A und B stehen mit der in Behandlung befindlichen
Masse durch die mit Hähnen g und h ausgerüsteten Tauchröhren m1 und w1 in Verbindung.
Der Dampf oder sonst ein Gas tritt in die Behälter A und B durch das Rohr U
und die Hähne i und k ein, während der Hahn / zur Zuführung der Mefsflüssigkeit, z. B.
Wasser, nach dem Behälter B dient. An einer neben dem oberen gläsernen Theil T des
Rohres c d befestigten Scala E wird der Wasserstand im Rohr c d, d. h. die Dichte der
zu prüfenden Masse abgelesen. Der untere Behälter ist vorteilhaft mit einer Scheibe oder
einem Glasrohr versehen, um die Füllung dieses Behälters bemessen zu können.
Die gleichzeitig zum Regeln und Anzeigen der Dichte dienende Vorrichtung (Fig. 3) setzt
sich wie folgt zusammen:
. Der Dampf oder die Luft tritt wieder durch das Rohr U ein und wird durch die Hähne i und k geregelt, füllt die Behälter A und B und fliefst aus den Rohren ml und n1 continuirlich bei m und η aus.
. Der Dampf oder die Luft tritt wieder durch das Rohr U ein und wird durch die Hähne i und k geregelt, füllt die Behälter A und B und fliefst aus den Rohren ml und n1 continuirlich bei m und η aus.
Auch die übrigen Theile gleichen denjenigen der eben beschriebenen Vorrichtung Fig. 2.
Hinzu kommt hier aber noch folgende Einrichtung: Zur selbstthätigen Regelung der
Dichte wirkt unter Vermittelung eines besonders eingerichteten und in Fig. 4 im gröfseren
Mafsstabe dargestellten Schiebers P ein Schwimmer F auf ein Ventil S, das in das Speiserohr
G H des die zu verarbeitende Masse enthaltenden Behälters eingeschaltet ist. Die Anordnung
ist so getroffen, dafs der Schwimmer ansteigt und die Oeffnung des Ventils 5 vergröfsert,
sobald die Dichte der in Behandlung befindlichen Masse wächst. Infolge der vergröfserten
Oeffnung des Ventils fliefst dem Vacuum- oder dem sonstigen Apparat, an welchem die neue Einrichtung angebracht ist,
auch eine gröfsere Menge der zu concentrirenden Flüssigkeit zu.
Der Schieber, der die Stellung des Ventils S in Abhängigkeit von derjenigen des Schwimmers
F bringt, ist in folgender Weise eingerichtet.
Das Ventil 5 ist mit einem Kolben P verbunden (Fig. 3 und 4), der sich in einem· Cylinder
R verschiebt. Der Schieber hat die Aufgabe, abwechselnd die im Rohr G und den
im Rohr H befindlichen, von einander verschiedenen Drucke im Raum Q oberhalb des
Kolbens P wirken zu lassen und dadurch ein Schliefsen oder ein Oeffnen des Ventils S
herbeizuführen.
Der Schieber besteht aus einem kleinen, mit dem Schwimmer F durch ein Gestänge verbundenen
Rothgufskolben ρ (Fig. 4). Das Gestänge ist mit sanfter Reibung in einer das
Gefäfs A von dem Raum Q. trennenden Schraubbüchse b geführt. Der Kolben ρ bewegt
sich in einer mit Vertheilungskanä'len ο ausgerüsteten Rothgufsbüchse d.
Sobald der Kolben^ mit dem Schwimmer F sinkt, werden die oberen Kanäle 0 frei, und
es tritt der Raum Q. durch den Kanal g mit dem vom Rohr G abzweigenden Rohr G1 in
Verbindung, so dafs in dem Raum Q der stärkste Druck eintritt. Dieser Druck drückt
dann den Kolben P so weit nach abwärts, bis die vorhin geöffneten Kanäle ο wieder
durch den Kolben ρ geschlossen sind.
Umgekehrt, wenn der kleine Kolben durch den Schwimmer gehoben wird, so tritt der
Raum Q mit dem vom Rohr H abzweigenden Rohr H1 durch die Kanäle q und h in Verbindung
und der Kolben P steigt.
Infolge dieser Einrichtung folgt also, wie ersichtlich, das Ventil S allen Bewegungen des
Kolbens p, d.h. des Schwimmers. .F.
Der Kolben ρ ist genau ausbalancirt, d. h. derartig hohl, dafs sein Auftrieb sein Eigengewicht
ausgleicht. Der Schwimmer F ist daher durch den Kolben nicht belastet, und es ist
so möglich, die innere Reibung in der Vorrichtung auf ein sehr geringes Mafs zu beschränken.
Die eben beschriebene Einrichtung, um die Bewegungen des Schwimmers, ohne letzteren
nennenswerth zu belasten, auf das Ventil 5 zu übertragen, kann auch durch irgend eine beliebige
andere ähnliche Einrichtung ersetzt werden.
Der Schwimmer F ist mit dem Vertheilungskolben durch eine auf der Schubstange j/- verschraubbare
Mutter ^ (Fig. 3) verbunden, so dafs man den Schwimmer für verschiedene
Dichten einstellen kann, indem man die Stange^ durch einen Knopf χ mit daran sitzendem
Schlüssel dreht, was dadurch geschieht, dafs man den Knopf mit dem Schlüssel, nach ab-
wärts drückt und dadurch den Schlüssel auf das obere Ende der Stange aufsetzt.
Claims (1)
- Patent-An Sprüche:ι .; Eine Vorrichtung zum Anzeigen der Dichte von Flüssigkeiten, bestehend aus zwei mit einander verbundenen Behältern (A und B), zwischen denen eine Säule aus Mefsflüssigkeit (z. B. Wasser) eingeschaltet ist, und welche Behälter durch je ein Tauchrohr (m1 und n1) mit in einer bestimmten Entfernung über einander liegenden Punkten (m und n) der zu messenden Flüssigkeit in Verbindung stehen, in der Weise, dafs ein in beiden Behältern oberhalb und unterhalb der Flüssigkeitssäule wirkendes Druckfluidum den oberen Flüssigkeitsspiegel der Säule in dem beide Behälter verbindenden Theil proportional der mittleren Dichte der in Bearbeitung stehenden und zu messenden Flüssigkeit einstellt.
Eine Vorrichtung nach Anspruch ι, bei welcher der obere Behälter einen mit einem Ventil (S) in dem Zuführungsrohr für die in Bearbeitung stehende Masse verbundenen Schwimmer (F) enthält, in der Weise, dafs der sich hebende Schwimmer das Ventil öffnet und einen vergrößerten Massezuflufs bewirkt, und umgekehrt, so dafs die Vorrichtung gleichzeitig den Dichtegrad der Masse selbsttätig regelt.
Eine Vorrichtung nach Anspruch ι und 2, bei welcher der Schwimmer mit dem Ventil durch eine Steuerungsvorrichtung verbunden ist, die, von dem Schwimmer bethätigt, ein Heben und Senken des Ventils bewirkt, ohne dafs diese Arbeit von dem Schwimmer geleistet werden mufs.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE106775C true DE106775C (de) |
Family
ID=376910
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT106775D Active DE106775C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE106775C (de) |
-
0
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