DE1067540B - Anordnung von Regelschaltern an elektrischen Kochherden - Google Patents

Description

Elektrische Kochherde werden aus Gründen der Rationalisierung in Bandmontage hergestellt. Diese Tätigkeit kann durch Hilfskräfte ohne besondere Fachausbildung erfolgen. Das gilt auch noch für den Anschluß der beweglichen Zuleitungsdrähte der Kochplatten und der sonstigen Heizkörper an die Heizleiterklemmen der einzelnen Regelschalter, nicht dagegen für den Einbau der Schalter und der Herstellung der Verdrahtung zwischen deren Polanschlußklemmen einerseits und den Netzanschlußklemmen andererseits. Diese Leiter werden nach der Fachübung in Form von im Räume frei liegenden steifen Drähten in einer bestimmten übersichtlichen Anordnung zurückgebogen, eine Tätigkeit, die verhältnismäßig viel Zeit und Geschick und daher elektrotechnische Fachkräfte erfordert, zumal die dauerhafte Befestigung der Schalter an ihrem Träger sowie der steifen Drahtenden an den Klemmen mit besonderer Facherfahrung und Sorgfalt vorgenommen werden muß, da die Güte der Durchführung dieser Arbeiten für das jahrelang störungsfreie Arbeiten des Herdes ausschlaggebend ist. Wenn die Schalter an einer Traverse des im Zusammenbau begriffenen Herdes und dann die Zuleitungen angebracht werden, so erfordern diese Tätigkeiten einen verhältnismäßig großen Bandweg und in der Regel den Einsatz mehrerer elektrotechnischer Fachkräfte.

Um nun das Band zu entlasten, ist es bereits bekannt, die für einen Herd notwendigen Regelschalter auf einer in ihn einzusetzenden Traverse vor deren Einbau zu befestigen, und zwar so, daß ihre Polanschlußklemmen auf einer Längsseite der Traverse liegen. Es ist in diesem Zusammenhange auch bereits vorgeschlagen worden, die Verdrahtung der Schalter auf der Polkontaktseite vor dem Einbau der Traverse in den Herd vorzunehmen, jedoch betrifft das nur die untereinander gleichphasig zu verbindenden Polklemmen der Schalter, nicht dagegen den Anschluß dieser und der restlichen Direktleiter an die Netzanschlußklemmen. Da nun aber diese zurechtgebogenen steifen Leitungsdrähte über den Rand der Traverse frei in den Raum hineinragen, so werden sie beim Einbau in den Herd leicht wieder verbogen. Das gilt in noch größerem Maße für den Transportweg, sofern sie nicht in Einzelbehältern dagegen besonders geschützt werden. Sie müssen dann erneut gerichtet werden. Solche Verbiegungen führen erfahrungsgemäß auch wieder zu einer Lösung der bereits angezogenen Klemmen, die bei der Schnelligkeit dieser Arbeitsvorgänge gelegentlich unbeachtet bleibt und nicht durch ein sorgfältiges Nachziehen der Klemmschrauben beseitigt wird. Die Erfahrung hat gezeigt, daß auf solche Vorgänge zurückgehende unkorrekte Verklemmungen bei den starken Strom-Anordnung von Regelschaltern
an elektrischen Kochherden

Anmelder:

Busch-Jaeger Dürener Metallwerke
Aktiengesellschaft,
Lüdenscheid

—

Heinrich Busch und Alfred Eppinger₁ Lüdenscheid,
sind als Erfinder genannt worden

durchgängen die Ursache für später auftretende Betriebsstörungen sind. Sie sind bei den üblichen Kontrollmessungen noch nicht feststellbar, führen aber schon nach verhältnismäßig kurzer Zeit zu unzulässigen Erwärmungen der Schalter und zur Bildung von Schmorstellen, die den Schalter vorzeitig unbrauchbar machen. Das Entstehen dieser Fehler wird im übrigen auch noch durch die sich auf die Klemmen auswirkenden Stöße begünstigt, die vom Schaltvorgang ausgehen. Die Befestigung der Schalter an der Traverse erfolgt in der Regel durch Schrauben, deren Güte durch zwischengelegte federnde Sicherungsringe erreicht werden soll. Die Erfahrung zeigt jedoch, daß auch diese sich im Laufe der Jahre lösen. Das Auftreten dieses Mangels wird in der Regel deswegen nicht rechtzeitig entdeckt, weil diese Schalter in der Herdmitte oder in der Nähe der Rückwand angebracht sind und die Steuerung durch Verlängerungsachsen von den in der Herdvorderwand angebrachten Drehknöpfen her erfolgt. Lösen sich aber diese Schrauben, so macht der Schalter bei jedem Schaltvorgang eine Drehbewegung in beiden Richtungen, die sich auf die Lockerung der Klemmschrauben auswirken und lästig empfundene Schlaggeräusche verursacht. Jede Lockerung der Befestigungsschrauben der Schalter einerseits und der Klemmen an den Verdrahtungen andererseits führt ferner zu den bei Herden oft festgestellten lästigen Summgeräuschen, die auf Resonanzerscheinungen zurückgehen.

Im übrigen wurden die Schalter bisher mit ihrem Fußende auf der der Herdvorderwand zugekehrten Fläche der Traverse angeordnet, so daß ihre An-

909 639/272

schlußklemmen nur nach Hochschwenken der Herdplatte erreichbar sind. Die Anschlußklemmen für das Zuleitungskabel dagegen lagen auf der der Herdrückwand zugewendeten Seite, so daß die Rückwand zur Freilegung der dort liegenden Verdrahtung abgenommen werden mußte. Die Lösung und Wiederanbringung dieser Verschraubungen für beide Platten erforderten im Reparaturfalle erhebliche Zeit.

Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, diese beobachteten Mängel zu beseitigen, und zwar in erster Linie durch Schaffung der Möglichkeit, daß die Schaltertraversen bereits beim Schalterlieferungswerk, wo genügend facherfahrene elektrotechnische Kräfte zur Verfügung stehen, einschließlich der vollständigen \^Terdrahtung zwischen den Polklemmen der Schalter und den Netzanschlußklemmen als fertige Einbaueinheiten zusammengestellt werden, und zwar in solcher Weise, daß die Transportwege zwischen Schalter- und Herdwerk ohne Verwendung allzu aufwendiger Verpackungsmittel die fertige Verdrahtung nicht gefährden können, so daß also eine nochmalige Xacharbeit an den Klemmverbindungen und den Leitern vermieden wird. Die Aufgabe geht weiter auch dahin, die Befestigung der Schalter an der Traverse mit billigen Mitteln gegen eine unbeabsichtigte Eigenlösung unter dem Einfluß von Rüttelbewegungen und Schlägen der Schalter beim Schalten zu sichern, so daß lästige Schaltschlaggeräusche und eine Lockerung der Klemmverbindungen der Verdrahtung vermieden werden. Darüber hinaus soll auch die Vornähme von Reparaturen vereinfacht und die Übersichtlichkeit der Verdrahtung durch eine enge Zusammenlegung der Schalter mit der Netzanschlußklemme in einer Weise erreicht werden, daß diese sämtlich von der Rückseite des Herdes leicht zuganglieh sind.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Traverse auf der den Polanschlußklemmen der Schalter gleichgelegenen Seite eine an ihrer dortigen Verbreiterung mitbefestigte Netzanschluß-Klemmleiste trägt, die in einem für die stoßgeschützte Unterbringung der die Anschlußklemmen der Klemmleiste mit den nach dorthin etwas vorstehenden Polanschlußklemmen verbindenden Verdrahtung ausreichenden Abstand erhöht angeordnet ist, und daß die Schalter mit an ihren Lagerplatten angebrachten, sich parallel zur Schalterachse erstreckenden Lappenpaaren durch Löcher der Traverse durchdringen und durch Umbiegen der Lappen unverdrehbar befestigt sind.

Es ist leicht erkennbar, daß durch die räumliche Ausdehnung der Traverse über die auf ihnen angeordneten mechanischen und elektrischen Teile hinaus seitliche Stöße von ihnen ferngehalten werden. Das ist von besonderer Bedeutung für weite Transportwege in Transportbehältern, wo diese Traversen-Baueinheiten nur durch eine elastische Zwischenschicht gegeneinander geschützt zu werden brauchen. Durch diese Zusammendrängung der elektrischen Einrichtung werden auch die Leiterlängen der Verdrahtung wesentlich verkürzt, so daß die Summgeräusche auf Grund von Resonanzerscheinungen beseitigt werden. Auch die Leitungsführung innerhalb der Verdrahtung wird erheblich übersichtlicher. Dadurch, daß die Schalter durch Löcher der Traverse durchtretende Lappen der metallischen Lagerplatte befestigt werden, wird jede ungewollte Lösung als Folge von Erschütterungen bzw. Schlägen beim Schalten beseitigt, trotzdem aber die Auswechslung eines defekten Schalters gegen einen neuen Schalter noch leichter ermöglicht als bei der bisher üblichen Verwendung von Schrauben.

Von besonderem Vorteil ist es, wenn die Schalter auf der der Herdrückwand zugewendeten Rückwand der Traverse angeordnet sind und die Traverse in einem z. B. durch eine Stegwand gegen Wärme abgeschirmten Bereich unmittelbar vor der Herdrückwand befestigt wird, die eine den Bereich aller Klemmen umfassende Ausnehmung aufweist, so daß dort nunmehr auf engem Raum zusammengedrängt alle Anschlußklemmen der Schalter und der Klemmleiste nach Abnahme der Abdeckung von rückwärts her zugänglich sind.

Auf der Traverse kann auch noch eine von der Herdvorderseite aus über eine Verlängerungsachse einstellbare Schaltuhr mitbefestigt werden.

In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.

Abb. 1 zeigt eine einbaubereite verdrahtete Traversen-Baueinheit in Vorderansicht,

Abb. 2 dieselbe in Seitenansicht,

Abb. 3 einen Schalter mit seiner Befestigungsvorrichtung,

Fig. 4 die Draufsicht auf die Rückseite eines Herdes und

Abb. 5 einen senkrecht zu Abb. 4 geführten Schnitt durch den Herd.

Die Schalter 1 bis 4 und die Schaltuhr 5 sind an der Traverse 6 vor deren Einbau in den Herd bereits befestigt und durchdringen diese mit ihren Achsen 7 bis 11, an denen die Verlängerungsachsen 23 angreifen, deren BedienungsgrifFe 24 vorn in der Herdwand gelagert sind. Die Schalter 1 bis 4 besitzen zur Befestigung an der Traverse 6 an ihrer vorderen metallischen Lagerplatte 12 (Abb. 3) parallele vorspringende Lappen 13, die durch entsprechende Löcher der Traverse 6 hindurchtreten und an ihren freien Enden zur Verriegelung in entgegengesetzter Richtung verbogen werden. Die beim Schalten auftretenden Stöße werden auf diese Weise durch die von den Lappen 13 durchtretenen Lochwände der Traverse 6 aufgenommen, so daß eine Lockerung ihrer Befestigung und der Verklemmung der Verdrahtung verhindert wird. Die Schalter 1 bis 4 sind im übrigen so an der Traverse 6 angeordnet, daß die vom Schaltersockel vorspringenden Polanschlußklemmen 14 bis 17 sämtlich auf einer Längsseite der Traverse liegen. Auf dieser Seite besitzt die Traverse 6 einen aufwärts gebogenen Fortsatz 6 a, dessen Ende 6 b dann wieder parallel zur Ebene der Traverse 6 vorspringend verläuft. Auf diesem erhöhten Teil 6 b der Traverse ist die Klemmleiste 18 in geringem Abstand von der Schalterreihe 1 bis 4 befestigt. In dem so geschaffenen verhältnismäßig schmalen freien Raum zwischen der Schalterreihe 1 bis 4 und der nunmehr einen unmittelbaren Bestandteil der Traversen-Baueinheit bildenden Klemmleiste 18 andererseits sind die steifen Leitungsdrähte 19 der Verdrahtung bereits einbaufertig angeschlossen. Sie werden auf diese Weise sehr kurz und die Leitungsführung sehr übersichtlich. Vor allen Dingen aber liegen diese Leiter 19 in diesem freien Räume zwischen den Schaltern 1 bis 4 und der erhöhten Klemmleiste 18 gegen Stöße gesichert, so daß die Traversen-Baueinheit nach ihrer Fertigstellung bis zum erfolgten Einbau in den Herd weitgehend geschützt ist. Die besonders geschützte Anordnung der Verdrahtung zwischen den Stöße abwehrenden Bauteilen 1 bis 5 und 18 bietet ferner den Vorteil, daß die fertigen Baueinheiten aus längeren Transportwegen zwischen dem Liefer- und Herd-

Claims (3)

werk auch ohne allzu aufwendige Einzelverpackung keinen Schaden nehmen können, weil sie sich durch die entsprechend weit ausladende Form der Traverse 6, 6 a, 6 b gegenseitig schützen. Diese Baueinheit kann infolgedessen nunmehr im Schalterlieferungswerk von Fachkräften preiswert hergestellt werden, so daß beim Herdwerk bei der Bandmontage elektrotechnische Fachkräfte nicht mehr erforderlich sind, wo außerdem die Bandstrecke für den Einbau und den Anschluß der beweglichen, zu den Kochplatten und sonstigen Heizkörpern führenden Anschluß schnüre erheblich verkürzt wird. Die gedrängte Form dieser Traversen-Baueinheit bietet im übrigen den Vorteil, daß man an der Herdrückwand 20 nur eine verhältnismäßig kleine Ausnehmung 21 vorzusehen braucht, die durch eine nicht dargestellte Abdeckung verschlossen wird. Der Installateur hat es bei der Aufstellung des Herdes daher besonders einfach, den Herd durch Anlegung des Zuleitungskabels an die freien Klemmen der Anschlußleiste 18 an das Netz anzuschließen, wobei er auf gedrängtem Raum die Leitungsführung der Verdrahtung 19 klar zu übersehen vermag. Auch die Schalter 1 bis 4 und die Schaltuhr 5 sind in größter Nähe dieser Ausnehmung 21 im Falle einer Reparatur oder Auswechslung bequem zugänglich. Der Raum für diese Traversen-Baueinheit wird im übrigen durch eine der Traverse 6 vorgeordnete Wandung 22 gegen Erwärmung von den Kochplatten her weitgehend abgeschirmt, so daß die Schalter 1 bis 4 und die Schaltuhr 5 von dort her nicht unzulässig erwärmt werden. Patentansprüche:

1. Anordnung von Regelschaltern an elektrischen Kochherden, bei der die Schalter gemeinsam auf einer Traverse bzw. einem Träger derart befestigt sind, daß die Polanschlußklemmen der Schalter auf einer Längsseite der Traverse liegen und mit dieser Traverse eine vor ihrem Einbau

in den Herd zusammengestellte Baueinheit bilden, dadurch gekennzeichnet, daß die Traverse (6) auf der den Polanschlußklemmen (14 bis 17) der Schalter (1 bis 4) gleichgelegenen Seite eine an ihrer dortigen Verbreiterung (6 b) mitbefestigte Netzanschluß-Klemmleiste (18) trägt, die in einem für die stoßgeschützte Unterbringung der die Anschlußklemmen der Klemmleiste (18) mit den nach dort hin etwas vorstehenden Polanschlußklemmen (14 bis 17) verbindenden Verdrahtung (19) ausreichenden Abstand erhöht angeordnet ist, und daß die Schalter (1 bis 4) mit an ihren Lagerplatten (12) angebrachten, sich parallel zur Schalterachse erstreckenden Lappenpaaren (13) Löcher der Traverse (6) durchtreten und durch Umbiegen der Lappen unverdrehbar befestigt sind.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalter (1 bis 4) auf der der Herdrückwand (20) zugewendeten Rückwand der Traverse (6) angeordnet sind und die Traverse (6) in einem z. B. durch eine Stegwand (22) gegen Wärme abgeschirmten Bereich unmittelbar vor der Rückwand (20) befestigt ist, die eine den Bereich aller Klemmen (14 bis 18) umfassende Ausnehmung (21) aufweist, so daß dort alle Anschlußklemmen der Schalter und der Klemmleiste nach Abnahme der Abdeckung von rückwärts her zugänglich sind.

3. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Traverse (6) eine von der Herdvorderseite aus über eine Verlängerungsachse einstellbare Schaltuhr (5) mitbefestigt ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 690 455;
österreichische Patentschrift Nr. 177 850;
britische Patentschrift Nr. 529 603;
französische Patentschrift Nr. 828 026;
USA--Patentschrift Nr. 2483 831.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 809· 639/272 10.59