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Verfahren zum Reinigen einer aus feinen magnetisierbaren Teilchen
und Flüssigkeit bestehenden Trübe Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen
einer aus feinen magnetisierbaren Teilchen und Flüssigkeit bestehenden Trübe, die
durch großenteils gröbere Teilchen nichtmagnetisierbaren Materials verunreinigt
ist,.wobei die Trübe in eine an magnetisierbaren Teilchen arme Grobfraktion und
in eine an magnetisierbaren Teilchen reiche Feinfraktion getrennt wird, welche Fraktionen
einer magnetischen Scheidung unterworfen werden.
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Ein solches Verfahren wird bei der Kohlen- und Erzaufbereitung angewandt,
bei der das Rohgut mit Hilfe einer Trübe von Magnetit oder Ferrosilizium und Wasser
in eine spezifisch leichte und eine spezifisch schwere Fraktion getrennt wird. Die
von diesen Fraktionen abgetrennte Trübe ist durch nichtmagnetische feine Teilchen
des getrennten Materials verunreinigt, die, ehe die Trübe. der Trennvorrichtung
wieder zugeführt werden kann, zu entfernen sind.
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Bei dem bekannten Verfahren werden die grobe und die feine Fraktion
der zu reinigenden Trübe einzeln behandelt, gewöhnlich indem man beide Fraktionen
in einen gesonderten Magnetscheider hinein-, leitet. Nachteilig ist hierbei allerdings,
daß die ganze Anlage durch den hohen Preis der Magnetscheider mit. ihren Antriebvorrichtungen
ziemlich teuer ist. Das Behandeln der gesamten zu reinigenden Trübemenge in einem
einzigen Magrietscheider hat jedoch wieder den Nachteil, daß die ausgeschiedene
magnetische Fraktion eine größere Zahl nichtmagnetisierbarer Teile enthält, die
sich zwischen die zusammenballenden magnetischen Teilchen eingeschlichen haben.
Die Viskosität der zurückgewonnenen Trübe ist dann hoch, was die Trennschärfe der
Aufbereitungsanlage beeinträchtigt.
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Die Erfindung schafft nunmehr ein Verfahren zum Reinigen von Trüben
magnetisierbarer Teilchen, bei dem ein einziger Magnetscheider angewandt werden
kann, ohne daß der Gehalt an nichtmagnetisierbaren Teilchen in der gereinigten Trübe
zu sehr ansteigt.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die feine Fraktion
dem Magnetscheider in der Nähe der Austragsstelle für magnetisches Gut zugeführt
wird und die grobe Fraktion an der dieser Stelle abgekehrten Seite in denselben
Magnetscheider eingeleitet wird oder daß die feine und die grobe Fraktion dem Magnetscheider
in der Breitrichtung in getrennten Abteilen nebeneinander zugeführt werden. An der
Stelle, wo jetzt die grobe Fraktion mit den Magneten des Magnetscheiders iri Berührung
kommt, liegt eine
niedMDdNALentration vor, weil ein großer |
Teil, z. 13.
80 bis 900/a der magnetischen Teilchen, an cin.er anderen Stelle
mit den Magneten in Berührung gebracht wird. Dadurch wird der in der groben
angezogen, ohne daß dabei nichtmagnetisierbare Teilchen eingeschlossen werden. An
der Stelle, wo die feine Fraktion in den Magnetscheider eintritt, ist die Menge
Verunreinigungen infolge des großen Reinheitsgrades dieser Fraktion gering, so daß
die Menge der zwischen den ausgeschiedenen magnetischen Teilchen eingeschlossenen
Verunreinigungen gleichfalls gering ist.
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Durch den niedrigen Gehalt an Verunreinigungen in. der ausgeschiedenen
magnetischen Fraktion braucht man diese Fraktion nicht auf Band oder Trommel des
Magnetscheiders zu berieseln, um diesen Gehalt unter einen bestimmten zulässigen
Wert herabzusetzen. Dadurch ist es möglich, die magnetische Fraktion in konzentriertem
Zustand zu gewinnen, so daß sie ohne Behandlung in einem nachgeschalteten Eindicker
zur Trennvorrichtung zurückgeführt werden kann.
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Die Erfindung wird an Hand des in der Zeichnung dargestellten Schemas
einer Kohlenaufbereitungsanlage erläutert.
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In der Trennvorrichtung
1 wird Rohkohle mit Hilfe einer Magnetittrübe
in gewaschene Kohle und Berge getrennt. Die zu waschende Kohle wird bei A der Trennvorrichtung
zugeführt, während die getrennten Kohle- und Bergefraktionen zusammen mit einer
verlassen. Die getrennten Fraktionen werden über' Siebe 2 geführt,
wo die Trübe von diesen Fraktionen hinabtröpfeln kann. Diese Trübe, deren Wichte
derjenigen der Trübe in der Trennvorrichtung gleichkommt, sammelt sich in einem
Behälter 3 und geht durch eine Pumpe 4 der Trennvorrichtung 1 wieder zu.
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Die getrennten Fraktionen werden darauf über Siebe 5 geführt,
wo sie zur Entfernung der anhaftenden Trübe mit geklärtem und anschließend mit reinem
Wasser berieselt werden, wonach die gewaschenen Kohlen und Berge bei D und E abgehen.
Die Siebe 2 und 5 -können z. B. als Schwingsiebe mit einer Maschenweibe von
1 mm ausgebildet werden.
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Die durch die Öffnungen der Siebe 5 laufende verdünnte Trübe wird
in einen Behälter 8 aufgefangen und von dort mittels einer Pumpe 9 nach einem Abscherklassiener
10 befördert, der eine Spaltbreite von 0,5 mm aufweist. Der Durchsatz eines
solchen Abscherklassierers enthält außer Flüssigkeit lediglich Teilchen, deren Korngröße
geringer ist als etwa die Hälfte. der Spaltbreite, im vorliegenden Falle mithin
geringer als 0,25 mm. Durch die Öffnungen des Klassieners entweicht etwa 90% der
dem Klassierer zugeführten Flüssigkeit mit den darin suspendierten Teilchen. Da
die Korngröße der Magnetitteilchen geringer ist als 100 g., geraten demnach 90%
des Magnetits in den unter dem Klassierer aufgestellten Sammelbehälter
11. Der Rückstand des Abscherklassierers enthält die gröberen nichtmagnetischen
Teilchen sowie 10% der Magnetittrübe und der feinen Verunreinigungen.
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Sowohl der Durchsatz wie der Rückstand des Abscherklassierers gehen
unmittelbar einem Magnetscheider 12 zu, dessen Drehrichtung in der Zeichnung
durch einen Pfeil angegeben ist. Der Durchsatz des Abscherklassierers wird dem unter
dem Magnetscheider befindlichen Behälter 18 zugeführt, und zwar an einer Stelle,
die sich in der Nähe der Stelle befindet, wo die Trommel oder das Band des Magnetscheiders
diesen Behälter verläßt, während der Rückstand des Abscherklassierers an der gegenüberliegenden
Seite in den Behälter eintritt. Die groben Verunreinigungen können hier unmittelbar
zu Boden sinken, ohne dabei durch die Anwesenheit großer Magnetitmengen gehemmt
zu werden. Die von den Magneten 19 aus der groben Fraktion angezogene Menge
Magnetit enthält mithin praktisch keine nichtmagnetischen Teile. An der Stelle,
wo der Durchsatz des Abscherklassierers zugeführt wird, ist der Gehalt an nichtmagnetischen
Teilen gering, so daß die endgültig aus dem Magnetscheider ausgeschiedene Magnetitfraktion
einen hohen Reinheitsgrad aufweist. Diese Fraktion kann dadurch in konzentriertem
Zustand (die Wichte beträgt etwa 2,1) ausgetragen und mittels einer Pumpe
13 zum Sammelbehälter 3 befördert werden. Die Trübe kann dabei eine Entmagnetisierspule
14 passieren. Falls die Trennvorrichtung aus einem oder mehreren Hydrozyklonen zusammengesetzt
ist, braucht man die Trübe nicht zu entmagnetisieren. Die Trübe wird anschließend
zusammen mit der dem Sammelbehälter zugeführten Trübe von den Abtropfsieben 2 zu
der Trennvorrichtung gepumpt. Es ist auch möglich, die von dem Magnetscheider 12
ausgeschiedene Magnetittrübe unmittelbar nach der Trennvorrichtung zu befördern.
In beiden Fällen wird die Wichte der der Trennvorrichtung zugeführten Trübe höher
sein als die in der Trennvorrichtung gewünschte Wichte, welche z. B. 1,6 beträgt.
Indem man bei G der Trennvorrichtung die richtige Menge Wasser zugibt, läßt sich-
die Wichte in einfacher Weise auf den gewünschten Wert einstellen.
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Im Magnetscheider 12 wird ferner eine verdünnte nichtmagnetische
Fraktion ' ausgeschieden, die zunächst in einen Sammelbehälter 15 eintritt und anschließend
zur Entfernung der Verunreinigungen mittels einer Pumpe 16 nach einem Hydrozyklon
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befördert wird. Der geklärte Überlauf dieses Hydrozyklons wird als Brausewasser
nach den Düsen 6 geführt, während die Unterlauffraktion F des Hydrozyklons aus dem
System -entfernt und gegebenenfalls einer weiteren Behandlung, z. B. in einer Schaumflotationsmaschine
unterworfen wird.