DE1067173B - Verfahren zur Herstellung von glänzenden, spinngefärbten Fäden oder Fasern aus wäßrigen Celluloselösungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von glänzenden, spinngefärbten Fäden oder Fasern aus wäßrigen Celluloselösungen

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DE1067173B
DE1067173B DENDAT1067173D DE1067173DA DE1067173B DE 1067173 B DE1067173 B DE 1067173B DE NDAT1067173 D DENDAT1067173 D DE NDAT1067173D DE 1067173D A DE1067173D A DE 1067173DA DE 1067173 B DE1067173 B DE 1067173B
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DE
Germany
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threads
spun
fibers
shiny
viscose
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Pending
Application number
DENDAT1067173D
Other languages
English (en)
Inventor
Arden N. C Frederick Bascomb Jones (V. St. A.)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Akzo NV
Original Assignee
Algemene Kunstzijde Unie NV
Publication date
Publication of DE1067173B publication Critical patent/DE1067173B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • D01F2/06Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from viscose
    • D01F2/08Composition of the spinning solution or the bath
    • D01F2/16Addition of dyes to the spinning solution

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Artificial Filaments (AREA)

Description

F.hm. 8075
kl. 29 b 3/26
INTERNAr. KL. DOIf
NTAMT
AUSLEGESCHRIFT 1067173
A29415IVb/29b
ANMELDETAG:
5.MAI 1958
BEKANNTMACHUNG DER ANMELDUNG UND AUSGABE DER AUSLEGESCHRIFT: 15.0KT0BER 1959
Verfahren zur Herstellung von glänzenden, gefärbten Faden oder Fasern, wobei eine Celluloselösung, die ein oder mehrere in der Celluloselösung unlösliche, gefärbte, organische Pigmente enthält, versponnen wird, sind bereits bekannt.
Die gemäß diesen Verfahren hergestellten glänzenden, spinngefärbten Fäden oder Fasern haben jedoch den Nachteil, daß ein daraus hergestelltes Gewebe Farbunterschiede aufweist, wenn es unter verschiedenen Winkeln beobachtet wird.
Diese Farbunterschiede können wahrscheinlich dem Dichroismus der gefärbten Pigmentteilchen selbst zugeschrieben werden. Anisotrope Lichtabsorption durch die gefärbten Pigmentkristalle hat nämlich einen verschiedenen Farbeindruck zur Folge, abhängig von der Richtung, in der die Lichtquelle und der Beobachter sich in bezug auf die optische Achse des Kristalls befinden.
Wenn die gefärbten Pigmcntkristalle mit einer Celluloselösung gemischt werden und das Gemisch zu ao Fäden unter Streckung versponnen wird, können die Pigmentkristalle in der Richtung der Faserachse orientiert werden. Dies resultiert in einem unerwünschten dichroitisch^ Effekt in den Fäden. Das Maß des dichroitisch?!! Effektes hängt denn auch wahrscheinlich von der Stärke der Orientierung und der Stärke des Dichroismus der einzelnen Pigmentteilchen ab.
Gemäß der Erfindung wurde nun gefunden, daß der dichroitische Effekt in aus Celluloselösungen hergestellten glänzenden, spinngefärbten Fäden und Fasern vermieden werden kann.
Dazu wird erfindungsgemäß eine Celluloselösung versponnen, die außer einem oder mehreren gefärbten, organischen Pigmenten ein oder mehrere weiße, anorganische Pigmente, die alle in der Celluloselösung unlöslich sind, enthält. Die Celluloselösung muß die weißen, anorganischen Pigmente in einer Menge von 0,1 Gewichtsprozent, bezogen auf die Cellulose, enthalten, daß die daraus hergestellten spinngefärbten Fäden und Fasern glänzen und nur eine einzige Farbe aufweisen.
Wahrscheinlich wird durch die kleine Menge weißen, anorganischen Pigmentes eine derartige Zerstreuung von sowohl dem einfallenden wie dem reflektierten oder dem durchgelassenen Licht verursacht, daß unerwünschte Farbunterschiede nicht auftreten. Das bedeutet, daß sie, unter welchem Winkel auch betrachtet, die gleiche Farbe zeigen.
Es wird bemerkt, daß bereits Verfahren zur Herstellung von spinngefärbten Fäden bekannt sind, bei denen die Celluloselösung ein oder mehrere gefärbte organische und ein oder mehrere weiße, anorganische Pigmente enthält. Die Menge des weißen, anorgani-Verfahren
zur Herstellung von glänzenden,
spinngefärbten Fäden oder Fasern
aus wäßrigen Celluloselösungen
Anmelder:
Algemene Kunstzijde Unie N.V.,
Arnhem (Niederlande)
Vertreter: Dr, K. Schwarzhans, Patentanwalt,
München 19, Romanplatz 9
Beanspruchte Priorität:
V. St, v. Amerika, vom 24. Mai 1957
Frederick Bascomb Jones, Arden, N. C. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
sehen Pigmentes ist dabei jedoch so groß, daß die Fäden und Fasern matt sind, im Gegensatz zu den erftridungsgemäßcn Fäden und Fasern, die glänzend sind.
Auch hat man schon empfohlen, das zur Erzeugung eines Mattierungseffektes verwendete Titandioxyd mit einer Chromverbindung, wie Cr2O3 oder Chromchlorid, zu behandeln. Hierdurch soll sich die Lichtechtheit der anschließend mit direkt aufziehenden Farbstoffen angefärbten Cellulosekunstseide im nassen Zustand verbessern.
Um den gewünschten Effekt zu erzielen, ist den Celluloselösungen neben den farbigen Pigmenten höchstens 0,1 Gewichtsprozent des weißen, anorganischen Pigmentes in bezug auf die Cellulose einzuverleiben.
Bei der Herstellung von spinngefärbten Fäden aus Viskose zeigte es sich gemäß der Erfindung, daß eine Menge von 0,01 bis 0,1 Gewichtsprozent Titandioxyd in bezug auf die Cellulose in der Viskose gewöhnlich bereits genügend ist, um glänzende Fäden zu erhalten, die in Geweben keine Farbunterschie.de aufwiesen.
Der Glanz der gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Fäden und Fasern ist demjenigen der Fäden und Fasern praktisch gleich, die aus Spinnlösungen hergestellt sind, denen nur gefärbte, organische Pigmente zugesetzt waren, jedoch unterscheiden sie sich bezüglich der Einheitlichkeit der Färbung.
Es wird bemerkt, daß bereits Verfahren bekannt sind, bei denen nur kleine Mengen, z. B. 0,05 bis 0,4 Gewichtsprozent, eines weißen, anorganischen Pigmentes den Spinnlösungen zugesetzt werden. Die aus diesen Spinnlösungen hergestellten Fäden sind glänzend und geschmeidig. Da die Spinnlösungen keine gefärbten Pigmente enthalten, waren sie jedoch nicht gefärbt.
Weiße, anorganische Pigmente, die gemäß der Erfindung in Betracht kommen, sind z. B. Titandioxyd, Zinnoxyd, Bariumsulfat, Bleisulfat und Zinkoxyd.
Der Zusatz von sowohl den gefärbten wie den weißen Pigmenten kann in jedem beliebigen Stadium der Bereitung der Spinnlösung erfolgen.
Wenn die Pigmente der Viskose zugesetzt werden, empfiehlt es sich, die Pigmente zuerst in einer Flüssigkeit, z. B. Wasser, zu dispergieren. Zur Erhöhung der Stabilität der Pigmentdispersion kann der Flüssigkeit ein Dispergiermittel, z. B. Bentonit, zugesetzt werden.
Als Spinnlösungen kommen Viskose und Lösungen von Cellulose in Kupferoxydammoniak in Betracht.
Die Erfindung wird an Hand einiger Beispiele näher verdeutlicht werden, in denen die Pigmentmengen in Gewichtsprozent in bezug auf die Cellulose in der Spinnlösung angegeben sind.
Beispiel I
Viskose wird intensiv mit 0,11% Monastral Green — Coloijr Index 74 260 — (chloriertes Kupferphthalocyanin) — Du Pont — uncj. 0,06% Monastral Bjue -32. Colour Index 74 160 — (Kupferphthalocyanin)""— Du Pont — gemischt. Die so pigmentierte Viskose wurde in einem schwefelsäurehaltigen Spinnbad zu Fäden gesponnen. Die Fäden, die auf die übliche Weise entschweTeit, gebleicht und getrocknet waren, wurden dicht nebeneinander auf eine Karte gewunden. Unter verschiedenen Winkeln betrachtet, wiesen die Fäden Farbunterschiede auf. Wenn sie unter einem sehr flachen Winkel beobachtet wurden, wiesen sie eine violette anstatt der erwünschten blaugrünen Farbe auf.
Beispiel II
Eine 5 % Titandioxyd und 2 % Bentonit enthaltende wäßrige Dispersion wurde während 1 Stunde in einer: Kugelmühle gemischt.
Ein Teil davon wurde intensiv mit einer Suspension von Monastral Green und Monastral Blue gemischt. ITiervon wurde ein Teil mit Viskose gemischt, so daß die Spinnlösung 0,140% Monastral Green ■— Colour Index 74 260 —, 0,075% Monastral Blue — Colour Index 74 160 —, 0,05% Titandioxyd und 0,019% Bentonit enthielt. Die Mengen gefärbten Pigmentes wurden gegenüber Beispiel I erhöht, um den Effekt des Titandioxyds auszugleichen. Diese Viskose wurde in einem schwefelsäurehaltigen Spinnbad zu Fäden versponnen, und die fertigen Fäden wurden dicht nebeneinander auf eine Karte gewunden. ;
Wenn die so gewickelten Fäden unter verschiedenen
Winkeln beobachtet wurden, wiesen sie keine Farbunterschiede auf. Der Glanz der Fäden war nicht merkbar anders als der Glanz der gemäß Beispiel T erhaltenen Fäden.
Beispiel III
Die Titandioxyd, Bentonit und gefärbtes Pigment enthaltende Suspension gemäß Beispiel II wurde in eine Viskosespirmleitung injektiert, wonach die Viskose zu Fäden versponnen wurde. Die Fäden wiesen keinen dichroitischen Effekt auf, während deren Glanz
so nicht nachteilig beeinflußt war.
Beispiel IV
Viskose wurde mit 1,0% Viscofil Yellow 3 GL (gelbes, von der Firma Sandoz hergestelltes Farbpigment) gemischt, während eine gleiche Viskose mit einer Sus-. pension von Zinnoxyd und Viscofil Yellow 3 GL gemischt wurde, so daß diese 0,10% Zinnoxyd und 1,0% des gefärbten Pigmentes enthielt. Die beiden Viskosen wurden in einem schwefelsäurehaltigen Spinnbad der gleichen Zusammensetzung versponnen.
Die aus der ersten Viskose gesponnenen Fäden wiesen einen dichroitischen Effekt auf, die Fäden aus der zweiten Viskose jedoch nicht, während der Glanz der Fäden praktisch derselbe war.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von glänzenden, gefärbten Fäden oder Fasern, bei dem eine, wäßrige Celluloselösung, die ein oder mehrere farbige organische Pigmente und ein oder mehrere weiße, anorganische Pigmente enthält, die alle in der, Celluloselösung unlöslich sind, versponnen wird, dadurch gekennzeichnet, daß neben den farbigen J?igmcnten_ höchstens 0,1 Gewichtsprozent, bezogen auf. die" Cellulose, eines weißen, anorganischen Pigmentes einer. Viskose oder einer tsupteroxydammoniak" celluloselösung einverleibt und versponnen wird. ;
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 643 995.
DENDAT1067173D Verfahren zur Herstellung von glänzenden, spinngefärbten Fäden oder Fasern aus wäßrigen Celluloselösungen Pending DE1067173B (de)

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DE1067173B true DE1067173B (de) 1959-10-15

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