DE1067002B - Schneckenvorrichtung zum Entgasen von thermoplastischen Massen - Google Patents

Description

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DEUTSCHES

PATENTAMT

INTEBNAT. KL. B Ol j

F22187IVa/12g

ANMELDETAG: 22. JANUAR 1957

BEKANNTMACHUNG DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 15. O KTO B E R 1959

Die Erfindung betrifft eine Schnecken vor richtung mit einer in Abschnitte unterteilten Schneckenwelle. Es besteht häufig der Wunsch, bei den in Schneckenvorrichtungen durchgeführten Verfahren, wie z. B. Mischen, Schmelzen, Plastifizieren, das zur Verarbeitung gelangende Material zu entgasen, d. h. eine Evakuierzone passieren zu lassen. Bekannt sind Schneckenmaschinen, bei denen zwei Schnecken hintereinandergeschaltet sind, von denen die eine in einen Evakuierbehälter hineinliefert und getrennt davon eine zweite Schnecke aus dem Evakuierbehälter herausfördert. Diese Schneckenanordriungen haben getrennten Antrieb. Die Förderung der zweiten Schnecke wird auf die der ersten Schnecke dadurch abgestimmt, daß die zweite Schnecke auf größerer Länge von dem zur Förderung gelangenden Medium beaufschlagt wird und damit der Druck und die Förderung der zweiten Schnecke erhöht werden. Diese Art von Mengenregelung führt aber zu Schwankungen der Austrittsmenge, die bei höheren Ansprüchen zu Ab- ao messungsunterschieden in dem hergestellten Material führen, die nicht mehr zulässig sind.

Es wurde nun gefunden, daß ohne Unterbrechung des Materialflusses eine kontinuierliche Entgasung durchgeführt werden kann, wenn mindestens ein als Entgasungszone vorgesehener Wellenabschnitt der Schneckenwelle als zylindrische Walze ausgebildet ist, die von einem Gehäuse mit evakuierbaren Kammern umgeben ist und die mit den Stegen von oberhalb und unterhalb der Walze verlaufenden Längskanälen des Gehäuses, welche mit-den Schneckenabschnitten durch öffnungen in Verbindung stehen, Keilspalte bildet. Die einen Teil der Schneckenwelle bildende zylindrische Walze ist zweckmäßig zwischen zwei Schnekkenabschnitten angeordnet. Das Material wird in dünner Schicht durch die Keilspalte auf der Walze ausgebreitet und über die Keilspalte wieder in die Längskanäle gedrückt, in denen es unter Druck ^des ersten Schneckenabschnittes dem zweiten Schneckcnabschnitt zugeführt wird. Auf diese Weise findet eine kontinuierliche Förderung der Materialmenge durch die Schneckenapparatur statt, so daß bei gleichmäßiger Zudosierung durch den ersten Schneckenabschnitt auch eine gleichmäßige Förderung durch den zweiten Schneckenabschnitt erfolgt.

In der Zeichnung ist ein Ausführurigsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt, und zwar in

Abb. 1 im Längsschnitt und in der Abb. 2 im Querschnitt in Linie a-b der Abb. 1.

Durch die Bohrung 1 tritt der flüssige Stoff in den Schneckenabschnitt 3 ein, in dem er entsprechend dem Drehsinn der Schnecke durch die öffnung 4 in die Entgasungszone gefördert wird, die aus den von dem Schneckenvorrichtung zum Entgasen von thermoplastischen Mass«

Anmelder:

Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft,

Leverkusen-Bayerwerk

Dr. Wolf Rodenacker, Dormagen, Bahnhofstr. 34, ist als Erfinder genannt worden

Gehäuse 2 und der zylindrischen Walze 5 gebildeten Längskanälen 6 und 7 und den evakuierbaren Räumen 8 und 9 besteht. Die Stege der Längskanäle 6 und 7 bilden mit der Walze 5 die Keilspalte 10, 11, 12 und 13. Die in den Längskanal 6 mittels dem Schneckenabschnitt 3 geförderte Flüssigkeit tritt, wenn die Walze 5 als Teil der Schneckenwelle sich in Pfeilrichtung dreht, durch den Kcilspalt 10 an der Walzenoberfläche in dünner Schicht in den Raum 8, der mittels der Leitung 17 an eine Evakuiereinrichtung (nicht dargestellt) angeschlossen ist. Sie wird im Raum 8 entgast und tritt durch den Keilspalt 11 unter Druck in den Längskanal 7 ein, der wie der Längskanal 6 ausgebildet ist. Der Längskanal 7 ist durch eine Bohrung 14 mit den Gängen des Schneckenabschnittes 15 verbunden, so daß die flüssige Masse unter Druck dem Schneckenabschnitt 15 zugeführt wird. Die Schnecke 15 fördert das Material durch die Bohrung 16 aus der Vorrichtung hinaus. Ein Teil der flüssigen Masse wird aus dem Längskanal 7 durch den Keilspalt 12 in dünner Schicht in den Raum 9 getragen, der ebenfalls mittels einer Leitung 18 an Evakuiervorrichtungen (nicht dargestellt) angeschlossen ist und dann durch den Keilspalt 13 ebenfalls unter Druck wieder dem Längskanal 6 zugeführt.

Der Antrieb der Schneckenwelle, die aus den Abschnitten 3, 5 und 15 besteht, erfolgt durch die Achse 19, die durch die Stopfbüchse 20 abgedichtet ist, mittels des Vierkantzapfens 21. Die dreifach unterteilte Schneckenwelle ist also frei beweglich gelagert, damit sich in der Evakuierzone das Spiel in den Keilspalten 10, 11, 12 und 13 selbsttätig einstellen kann und die flüssige Masse, die auf der Walze 5 in dünner Schicht durch die Vakuumräume 8 und 9 transportiert wird, nicht in diese Räume hineingeschabt wird. Auf diese Weise ist es möglich, auf eine besondere Spiegel-

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bildung mit den eventuell noch notwendigen Meßeinrichtungen in dem Vakuumgefäß zu verzichten und eine kontinuierliche Förderungsschnecke mit kontinuierlicher Entgasung auszubilden.

Statt Flüssigkeiten ist es auch möglich, der Appa- S ratur im ersten Teil auf bekannte Art schmelzbare feste Stoffe oder plastische Massen aufzugeben. Der Vorgang in der Evakuierzone ist der gleiche. Die Evakuierzone kann beispielsweise auch dazu dienen, einen Weichmacher bis zu einer vorgegebenen Konzentration zu verdampfen oder Weichmacher, Farbstoffe oder Füllstoffe od. dgl. einzubringen.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Schneckenvorrichtung zum Entgasen von thermoplastischen Massen mit einer in Abschnitte unterteilten Schnecke, deren ■ Mittelabschnitt in einer Entgasungszone umläuft, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittclabschnitt der Schnecke als zylindrische glatte Walze (5) ausgebildet ist und die Entgasungszone beidseitig der Walze (5) angeordnete Evakuicrkammern (8, 9) und durch Wände davon getrennte, ober- und unterseitig der Walze verlaufende Längskanäle (6, T) für die Zu- und Abfuhr der zu behandelnden Masse enthält, wobei die Trennwände mit der Walze (5) KdI-spalte (10, 11, 12, 13) bilden und die Längskanäle (6, 7) mit den Schneckenabschnittcn (3, 15) durch die Öffnungen (4,14) in Verbindung stehen.

2. Schneckenvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnecke mittels des Vierkantzapfens (21) drehbar ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 519 014.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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