DE1066277B - Schaltungsanordnung zur zeitabhängigen periodischen Regelung des Verstarkungsgrades eines Verstärkers - Google Patents
Schaltungsanordnung zur zeitabhängigen periodischen Regelung des Verstarkungsgrades eines VerstärkersInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung zur zeitabhängigen periodischen Regelung
des Verstärkungsgrades eines Verstärkers, der es gestattet, eine' zu verstärkende periodische elektrische
Größe mittels einer periodischen Regelspannung, insbesondere von sägezahnartiger Form, von dem Einfluß
einer innerhalb jeder einzelnen Periode nach der gleichen Zeitfunktion auftretenden Dämpfung zu befreien.
Ein derartiger Verstärker kann z. B. vorteilhaft als Ausgleichsverstärker im Meßzweig einer Kabel- bzw.
Leitungsprüfanordnung nach dem Impulsreflexionsverfahren angeordnet sein. Es werden hierbei Impulse
definierter Form und Folgefrequenz auf das zu prüfende Kabel gegeben und die an den Fehlerstellen
reflektierten, an den Kabeleingang zurückkommenden Impulsanteile nach Größe, Phasenlage und Laufzeit
ausgewertet. Da jedoch die Impulse bzw. deren Reflexionsspannungen
je nach der durchlaufenden Leitungslänge einer verschieden großen Kabeldämpfung unterworfen sind, ist vorzugsweise im Auswertezweig
der Reflexionsspannungen ein Verstärker vorgesehen, dessen Verstärkungsgrad zeitabhängig so geregelt ist,
daß die auf die Reflexionsspannungen einwirkenden Dämpfungseinflüsse beseitigt werden. Vorteilhaft wird
dabei der Verstärkungsgrad vom Zeitpunkt des Aussendens des Prüfimpulses an nach einer derartigen
Zeitfunktion stetig hinauf geregelt, daß die zur jeweiligen Impulslaufzeit gehörende Leitungsdämpfung
kompensiert wird. Da eine derartige Kompensation für jeden einzelnen Impuls zu erfolgen hat, wird ein
derartiger Ausgleichsverstärker zeitabhängig periodisch geregelt.
Es ist bekannt, sägezahnförmige Spannungen zur Regelung des Verstärkungsgrades zu verwenden, wobei
diese an Steuergitter von als Ventile wirkenden Röhren geführt sind, welche im Rückkopplungszweig
einer Verstärkerschaltung angeordnet sind. Dies erfordert jedoch einen bedeutenden schaltungstechnischen
Aufwand, der eine wesentliche Verteuerung derartiger Anlagen mit sich bringt.
Es ist auch eine Schaltungsanordnung bekannt, bei der den Eingangskreisen zweier Verstärkerröhren in
Gegentaktschaltung die zu verstärkende elektrische Größe getrennt und gegenphasig, die sägezahnförmige
Regelspannung gemeinsam zugeführt wird. Die Regelspannung wird dabei einer festen, durch die Gitterbatterie
gegebenen negativen Vorspannung überlagert. Das bringt jedoch den wesentlichen Nachteil mit sich,
daß sich der Gleichstrommittelwert der sägezahnförmigen Regelspannungskurve auf den Wert der negativen
Vorspannung einstellt und somit die Regelspannungskurve in bezug auf das Kathodenpotential der
Verstärkerröhren keine definierte, sondern von der Kurvenform selbst abhängige Lage einnimmt.
Schaltungsanordnung
zur zeitabhängigen periodischen Regelung des Verstärkungsgrades eines Verstärkers
Anmelder:
Siemens & Halske Aktiengesellschaft,
Berlin und München, München 2, Witteisbacherplatz 2
Dipl.-Ing. Hermann Bauer, München,
und Frido Weißker, Gräfelfmg bei München,
sind als Erfinder genannt worden
Zweck vorliegender Erfindung ist es, eine Schaltungsanordnung
zur zeitabhängigen periodischen Rege-, lung des Verstärkungsgrades eines Verstärkers zu
schaffen, der die zu verstärkende periodische elektrische Größe mittels einer periodischen Regelspannung,
insbesondere von sägezahnartiger Form, von dem Einfluß einer innerhalb jeder einzelnen Periode
nach der gleichen Zeitfunktion auftretenden Dämpfung
befreit und unter Verwendung von zwei Verstärkerröhren in Gegentaktschaltung derart aufgebaut ist, daß
ihren Eingangskreisen die zu verstärkende elektrische Größe getrennt und gegenphasig, die Regelspannung
gemeinsam zugeführt wird.
Die Nachteile der bekannten Anordnungen werden gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß die
Regelspannung an einen vorzugsweise beiden Eingangskreisen gemeinsamen Schaltzweig gelegt ist, der
so ausgebildet ist, daß beim Auftreten der in jeder Regelperiode vorhandenen Spannungsimpulse eine
durch seine Dimensionierung gegebene definierte negative Gittervorspannung entsteht, die dem Fußpunkt
der Regelspannungskurve entspricht, und daß ein speicherndes Element mit. einer derartigen Zeitkonstante
vorgesehen ist, daß die Gittervorspannung für eine Periodendauer wenigstens annähernd konstant
bleibt. Unter Umständen kann es zweckmäßig sein, für jede der beiden Röhren einen derartigen, den
G itterableitwiderstand mit dem gemeinsamen Kathodenpunkt verbindenden Schaltzweig vorzusehen und die
Regelspannung beiden Schaltzweigen zuzuführen, da durch entsprechende Dimensionierung der Schalt-
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zweige Streuungen der Röhreiikeiinwerte ausgeglichen
werden können. ■ .
In weiterer Ausbildung der Erfindung besteht der die Gitterableitwiderstände mit dem gemeinsamen.
Käthödenpunkt verbindende Sehaltzweig aus einer von der Gitterbatterie gespeisten Spannungsteilerschältung;
die einen Gleichrichter in Sperrichtung enthält, der solch eine Charakteristik aufweist, daß er durch
die yüber einen Trennkondensator einseitig angelegte Regelspannung stromdurchlässig wir.d und daß der
durch die beim öffnen des Gleichrichters entstehende negative Gittervorspannung aufgeladene Trennkondensator
sowie seine Entladewiderstände so dimensioniert sind, daß er sich während einer Periode nicht wesentlich
entlädt.
Ein wesentlicher Vorteil der Schaltungsanordnung nach der Erfindung besteht neben dem einfachen Aufbau
darin, daß die insbesondere sägezahnartige Regelspannung am Verstärkerausgang nicht auftritt, so daß
15 stellbare negative Spannung gegenüber Masse entstehen
läßt, deren Größe durch das Verhältnis des Widerstandes Rl zum Durchlaßwiderstand des Gleichrichters
D1. gegeben ist.
Gleichzeitige erfolgt eine Aufladung des Trennkondensators
K1 auf diese definierte negative Gittervorspannung, wobei dieser so dimensioniert ist und solche
Entladewiderstände aufweist, daß er sich innerhalb einer Regelperiode nur unwesentlich entlädt. Die innerhalb
einer Regelperiode bewirkte ungewollte Entladung des Kondensators K1 wird durch den nächstfolgenden
negativen Impuls der Regelspannung wieder ausgeglichen.
Durch diese Schaltungsanordnung, wird also erreicht,
daß an den Steuergittern der Verstärkerröhren 1 und 2 eine definierte negative Vorspannung besteht,
die dem Fußpunkt der Regelspannungskurve entspricht und dem Kurvenverlauf folgend in Richtung
auf positivere Gitterspannungswerte abgeändert wird.
keine störende Beeinflussung der übertragenen elek- 2o Damit wird die Regelspannungskurve in eine durch
irischen Größe besteht '. die Größe der Widerstände in der Spannungsteiler-
Es ist außerdem möglich, durch entsprechende schaltung genau einstellbare Lage gegenüber dem
Dimensionierung der genannten Spannungsteilerschal- Kathodenpotential der Röhren 1 und 2 gebracht. Es ist
tung eine genau definierte negative Gittervorspannung dadurch leicht möglich, beispielsweise die Anfangs-
an den Verstärkerröhren einzustellen, wodurch bei- 25 verstärkung zu Beginn einer Regelperiode auf einen
spielsweise die Größe des zu Beginn einer Regel- definierten Wert einzustellen. '
periode vorhandenen Verstärkungsgrades genau be- Die Röhren I1 2 können z. B. Regelröhren mit einer
stimmbar ist. für den erforderlichen Regelvorgang günstigen Charak-
In der Figur ist ein bevorzugtes Ausführungsbei- teristik sein. Es ist jedoch ein besonderer Vorteil der
spiel der Schaltungsanordnung nach der Erfindung' 30 Schaltungsanordnung nach der Erfindung, daß infolge
45
■dargestellt. Es sind hierbei die Verstärkerröhren 1 und 2 im Gegentakt geschaltet. Ihre Gitterableitwiderstände
R 3 und R 4 sind über einen für beide Gitterkreise gemeinsamen Schaltzweig mit dem gemeinsamen,
an Masse liegenden Kathodenpunkt verbunden. Dieser Schaltzweig besteht aus einer Serienschaltung
des Gleichrichters Dl und des Widerstandes R2,
welche durch den Widerstand R1 überbrückt ist.
Zwischen Dl und R2 ist der negative Pol der Gitterbatterie
(-Ug) angeschlossen.
Die Zuleitung der zu- übertragenden elektrischen Größe erfolgt gegenphasig; über Kondensatoren K 3
und ΚΊ an die Steuergitter/der Röhren 1 und 2, während
die Regelspannung, ,insbesondere von sägezahnartiger Form, über den Trennkondensator K1 an den
Verbindungspunkt der Gitterableitwiderstände R 3 und ■R4 bzw. an. den beiden.G.itterkreisen gemeinsamen
Schaltzweig geführt ist. Die Regelspannung kann beispielsweise in an sich bekannter Weise von einem Impulsgeber
mittels eines integrierenden Netzwerks gewonnen und durch ein vorgeschaltetes phasendrehendes
Glied in die richtige Phasenlage zu der zu verstärkenden
elektrischen Größer..gebracht werden, da der ■Regelvorgang der Dämpfuhgsfunktion sowohl in bezug
auf Periodenlänge als auch in bezug auf Periodenlage entsprechen muß. : .«.
Die von der Gitterspannung gespeiste Spannungsteilerschaltung,
die aus dem' Widerstand Rl und dem Gleichrichter Dl besteht, ist solange unwirksam, als
keine Regelspannung über den Trennkondensator K1
zugeführt wird, da der Gleichrichter D1 in Sperrichtung
liegt. Erst durch die in der periodischen Regelspannung vorhandenen negativen Spannungsimpulse
: wird an den Gleichrichter Dl einseitig ein derartiges
Potential gelegt, daß seine Klemmenspannung in den Durchlaßbereich verschoben wird. Dadurch beginnt in
■der Spannungsteilerschaltung ein Strom zu fließen, der ;an dem Verbindungspunkt der beiden Gitterableit-.
widerstände R.3 und i?4 und damit an den Steuergittern
der Röhren 1 und 2 eine genau definierte, ein-
der Gegentaktanordnung auch mit normalen Verstärkerröhren
ein ebenso großes Regelverhältnis erreicht werden kann. Dem erforderlichen Funktionsverlauf
des Regelvorgängs kann dabei zweckmäßig durch die Form der Regelspannung entsprochen werden.
Im Ausgangskreis der Gegentaktschaltung erscheint zwar die zu übertragende elektrische Größe, da sie den
Steuergittern der Röhren 1 und 2 gegenphasig zugeführt wird, jedoch nicht die Regelspannung, die
gleichphasig an die Gitter gelangt. Zum völligen Aussieben eines etwa auftretenden, beispielsweise durch
Unsymmetrien hervorgerufenen Regelspannungsrestes dient das Filter 3, das vorzugsweise einen für die
Regelspannung sperrend wirkenden Frequenzgang aufweist.
Die Schaltungsanordnung nach der Erfindung ist mit Vorteil als Verstärkungsendstufe vor einer als An-Zeigevorrichtung
für die verstärkte elektrische Größe dienenden Braunschen Röhre zu verwenden, da durch
die Gegentaktanordnung automatisch eine symmeirische Aussteuerung des Plattenpaares erfolgt.
Claims (4)
1. Schaltungsanordnung zur zeitabhängigen periodischen Regelung des Verstärkungsgrades eines
Verstärkers, der die zu verstärkende periodische elektrische Größe mittels einer periodischen Regelspannung,
insbesondere von sägezahnartiger Form, von dem Einfluß einer innerhalb jeder einzelnen
Periode nach der gleichen Zeitfunktion auftretenden Dämpfung befreit, unter Verwendung von zwei
Verstärkerröhren in Gegentaktschaltung, deren Eingangskreisen die zu verstärkende elektrische
Größe getrennt und gegenphasig, die Regelspannung gemeinsam zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Regelspannung an einen vorzugsweise beiden Eingangskreisen gemeinsamen Schaltzweig
gelegt ist, der so ausgebildet ist, daß beim Auftreten der in jeder Regelperiode vorhandenen
Spannungsimpulse eine durch seineDimensionierung gegebene definierte negative Gittervorspannung
entsteht, die dem Fußpunkt der Regelspannungskurve entspricht, und daß ein speicherndes Element
mit einer derartigen Zeitkonstante vorgesehen ist, daß die Gittervorspannung für eine Periodendauer
wenigstens annähernd konstant bleibt.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Gitterableitwiderstände
(R3, i?4) mit dem gemeinsamen Kathodenpunkt verbindender Schaltzweig vorgesehen
ist, der aus einer von der Gitterbatterie gespeisten Spannungsteilerschaltung besteht, die einen Gleichrichter
(D 1) in Sperrichtung mit einer solchen Charakteristik enthält, daß er durch die über einen
Trennkondensator (Kl) einseitig angelegte Regelspannung stromdurchlässig wird und daß der durch
die beim Öffnen des Gleichrichters (-Dl) entstehende negative Gittervorspannung aufgeladene
Trennkondensator (Kl) sowie seine Entladewiderstände so dimensioniert sind, daß er sich während
einer Periode nicht wesentlich entlädt.
3. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
im gemeinsamen Anodenkreis der Verstärkerröhren ein Filter (3) mit einem für die Regelspannung
sperrend wirkenden Frequenzgang vorgesehen ist.
4. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die
Verwendung als Endstufe vor dem Plattenpaar einer Braunschen Röhre.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Belgische Patentschrift Nr. 527 096.
Belgische Patentschrift Nr. 527 096.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 909' 630/156 9.59
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1066277B true DE1066277B (de) | 1959-10-01 |
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ID=592417
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DENDAT1066277D Pending DE1066277B (de) | Schaltungsanordnung zur zeitabhängigen periodischen Regelung des Verstarkungsgrades eines Verstärkers |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1066277B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1288148B (de) * | 1967-03-02 | 1969-01-30 | Telefunken Patent | Verfahren zum Betrieb eines Gegentaktverstaerkers mit geregeltem Ruhestrom und Schaltungsanordnung zur Durchfuehrung des Verfahrens |
-
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- DE DENDAT1066277D patent/DE1066277B/de active Pending
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1288148B (de) * | 1967-03-02 | 1969-01-30 | Telefunken Patent | Verfahren zum Betrieb eines Gegentaktverstaerkers mit geregeltem Ruhestrom und Schaltungsanordnung zur Durchfuehrung des Verfahrens |
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