DE1063507B

DE1063507B - Pyrotechnische Masse zur Erzeugung von Nebeleffekten

Info

Publication number: DE1063507B
Application number: DEB49892A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Berckholtz; Heinrich Fischer
Original assignee: J G W BERCKHOLTZ FA
Current assignee: J G W BERCKHOLTZ FA
Priority date: 1958-08-07
Filing date: 1958-08-07
Publication date: 1959-08-13

Description

Pyrotechnische Masse zur Erzeugung von Nebeleffekten Die Erfindung betrifft eine pyrotechnische Masse zur Erzeugung von Nebeleffekten.
Es sind Nebelmischungen aus Aluminiumpulver und Hexachloräthan bzw. Zinkstaub und Hexachloräthan bekannt, die nach der Zündung Kondensationsaerosole unter Bildung von Aluminiumchlorid bzw. Zinkchlorid zwecks Schaffung von Nebel erzeugen. Diese Mischungen sind jedoch gegen Feuchtigkeit außerordentlich empfindlich. Es tritt Abspaltung von Salzsäure auf, die sich mit dem Metall zu Aluminiumchlorid bzw. Zinkchlorid umsetzt. Die sich hierbei ergebende Reaktionswärme reicht zur Zündung der Nebelmasse aus, die demgemäß in Gegenwart von Wasser selbstentzündlich ist. Andererseits ist die Benutzung von Titanverbindungen zur Erzeugung von Nebeleffekten bekannt. So wird flüssiges Titantetra-Chlorid in der Luft versprüht, um nach der Gleichung Ti C14 + 2H20 = Ti OZ + 4110 einen Nebel bzw. Rauch aus Titandioxyd und Salzsäure zu erzeugen. Abgesehen davon, daß das flüssige Titantetrachlorid recht teuer ist, ist es als solches zur Erzeugung eines Kondensationsaerosols nicht geeignet, da sein Dampfdruck zu hoch liegt. Eine Bildung von Kondensationsaerosolen ist bekanntermaßen davon abhängig, daß die zu dispergierende Substanz einen möglichst kleinen Dampfdruck besitzt, damit eine hohe Übersättigung erzielt werden kann, so daß auch die kleinsten Teilehen als Kondensationszentren wirken können.
Im nachfolgenden seien zur Erläuterung dessen die Dampfdrücke bei einer Temperatur t = 20° C angegeben:

Titantetrachlorid, Ti C14. . . . . . . . . .101 Torr

Aluminiumchlorid, A1 Cl 3 . . . . . . . .10-3 Torr

Zinkchlorid, Zn Cl. . . . . . . . . . . . . . .10-o Torr

Erfindungsgemäß besteht die Nebelmasse aus einem Gemisch von Hexaehloräthan, Zinkoxyd und Titan in feinverteilter Form. Hierbei wird das Titan vom Wasser und Salzsäure nicht angegriffen, so daß eine Selbstentzündung bei Gegenwart von Wasser ausgeschlossen ist. Das Titan andererseits wird nach der Zündung der Masse infolge seiner starken Affinität zum Sauerstoff das Zinkoxyd reduzieren, das nunmehr zur Reaktion mit dem Hexachlo@räthan zur Verfügung steht. Das auf diese Weise gebildete Titandioxyd trägt ebenfalls zur Nebelbildung bei.
Zweckmäßigerweise wird die anteilige Menge des Titans so groß gewählt, daß die zugesetzte Menge von Zinkoxyd nach der Zündung der Masse vollständig zu Zink reduziert wird. Eine nach dieser Grundregel hergestellte Masse besteht insbesondere aus folgenden Mengen: 43% Zinkoxyd, 43% Hexachloräthan, 14% Titan. Alle Bestandteile werden in feinverteilter Form innig miteinander vermischt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Pyrotechnische Masse zur Erzeugung von Nebeleffekten, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem Gemisch von Hexachloräthan, Zinkoxyd und Titan in feinverteilter Form besteht.
2. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die anteilige Menge des Titans so groß gewählt ist, daß die zugesetzte Menge von Zinkoxyd nach der Zündung der Masse zu Zink reduziert wird.
3. Masse nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus etwa 430/a Zinkoxyd, 43 % Hexachloräthan und 14 °/o Titan besteht.