DE1063124B - Plattenfoermige ebene Niederschlags-elektrode fuer Elektrofilter - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten mit Staubfangtaschen versehenen Kastenelektroden für Elektrofilter dadurch zu verbessern, daß unter Verwendung möglichst dünner Eisen- oder Leichtmetallbleche eine im Fangraum schmale, d. h. beispielsweise eine lichte Weite von etwa 30 bis 40 mm und eine in ihrer Abscheidewirkung leistungsfähigere Kastenelektrode geschaffen wird, die es insbesondere gestattet, noch höher bis an die Grenze des elektrischen Überschlags heranzugehen.

Bei einer plattenförmigen ebenen Niederschlagselektrode wird dies dadurch erreicht, daß solche Teile des Elektrodenbleches zur Bildung von zungenförmig in den Fangraum hineinragenden, parallel zum Gasstrom verlaufenden Blechteilen mit schräg nach innen verlaufenden Übergangsflächen eingedrückt sind, daß die stehenbleibenden Umrandungen so kleinflächig werden, daß ein möglichst großer Teil des elektrischen Feldes sich auf die Zungen konzentriert und daß die geschnittenen Zungenkanten mit den Ansatzkanten der gedrückten Übergangsflächen je etwa die Hälfte der Kanten eines Vielecks bilden.

Es sind ebene Plattenelektroden, bestehend aus einem von beiden Seiten abgedeckten Wellblech, bekannt, bei denen die Abdeckbleche mit öffnungen versehen sind, deren Ränder nach innen eingezogen sind. Weiter sind kastenförmige, aus tulpeiiförmigen Blechstreifen bestehende Elektroden bekannt, die beiderseits mit Drahtnetzen bespannt sind. Sie benötigen besondere Versteifungsrahmen.

Mehrere Ausführungsbeispiele in Abwandlungen dieses allgemeinen Erfindungsgedankens seien an Hand der Zeichnung des näheren erläutert.

Wie in den Abb. 1, 2 und 3 in fast natürlicher Größe dargestellt, können die Zungen t mit rechteckiger, kreisrunder, gegebenenfalls ovaler oder sechseckiger oder vieleckiger Umrandung dadurch entstehen, daß in die mit p bezeichnete Elektrodenplatte entsprechende Vertiefungen (Löcher) einseitig eingedrückt bzw. eingestanzt werden, wobei der eingestanzte Teil schräg nach innen gedrückt mit dem Elektrodenblech p in Verbindung bleibt, demnach eine nach innen gestellte Wand, Zunge, Schuppe od. dgl. Lappen t bildend, der auf zwei oder drei Seiten vom Bleche losgelöst ist, etwa nach Art eines Reibeisens. Diese neuartige, als »Tieffeld«-Elektrode bezeichnete Ausführungsform verbindet die Vorteile der bekannten Siebelektrode mit dem Vorteil der bekannten Fangtaschen-Elektrode.

Die in den Querschnittsdarstellungen der Abb. 1 a, 2 a, 3 a gezeigte Stellung der Zungeni in Verbindung mit den kleinflächigen Umrandungen oder Stegen s und w, die deshalb möglichst schmal gehalten werden, bewirkt, daß das elektrische Feld der Gasgassen bis in Plattenförmige ebene Niederschlagselektrode für Elektrofilter

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Anmelder:
MetallgesellscIiaft Aktiengesellschaft,
Frankfurt/M., Reuterweg 14

Hans Wächter, Frankfurt/M.,
ist als Erfinder genannt worden

das Innere der Kastenelektrode, also möglichst tief in den Fangraum hinein verlagert wird und dadurch der Staub dem Gasstrom aus den Gasgassen schnell und sicher entzogen wird, was bei den bisher üblichen, nach außen gestellten Fangtaschen nicht in gleichem Maße der Fall ist. Durch die in den Querschnitten 1 a bis 3 a gegebenenfalls bei k angedeutete und sich empfehlende Umbiegung oder Abkröpfung der Zungen t kann diese elektrische Tiefenwirkung in jeder gewünschten Weise, gegebenenfalls über die Höhe der Elektrode stetig zunehmend, variiert werden.

Wie ebenfalls in den Abb. la bis 3a ersichtlich, können die schmalen Stege s und w beim Eindrücken und Einschneiden der Zungen t eine Wölbung nach außen erfahren, was zur elektrischen Abschirmung der sonst scharfen Lochränder wesentlich und vorteilhaft beiträgt. Elektrisch gesehen sollen diese Stege möglichst keine staubabscheidende Wirkung zeigen, weshalb sie auch aus einem Dielektrikum oder einem Halbleiter bestehen können.

Die Vibration der erfindungsgemäßen Kastenelektrode kann zweckmäßig in Resonanz bzw. Resonanznähe der Eigenfrequenz ihrer Teile t vorgenommen werden.

Die Stellung der Zungen t, insbesondere ihr Abstand voneinander im Innern der Kastenelektrode läßt sich weitgehend den Staubarten anpassen, wie auch eine Kombination, insbesondere Hintereinanderreihung der bekannten, nach außen gestellten Fangtaschen mit den nach innen gestellten von Vorteil sein kann, weil die letzteren besonders für die Feinreinigung am Ende des Gasstroms infolge der höheren Überschlagsgrenze in Frage kommen.

909 607/355

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Plattenför'mige ebene Niederschlagselektrode für Elektrofilter, dadurch gekennzeichnet, daß solche Teile des Elektrodenbleches zur Bildung von zungenförmig in den Fangraum hineinragenden, parallel zum Gasstrom verlaufenden Blechteilen mit schräg nach innen verlaufenden Übergangsflächen eingedrückt sind, daß die stehenbleibenden Umrandungen so kleinflächig werden, daß ein möglichst großer Teil des elektrischen Feldes sich auf die Zungen konzentriert und daß

die geschnittenen Zungenkanten mit den Ansatzkanten der gedrückten Übergangsflächen je etwa die Hälfte der Kanten eines Vielecks bilden.

2. Niederschlagselektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Zungen (i) begrenzenden Plattenteile (s, w) zur Verhinderung des Rücksprühens gewölbt und gegebenenfalls elektrisch isoliert sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 487 866, 506 434, 977, 640 492.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 909 607/355 8.