DE1063072B

DE1063072B - Kinderbilderbuch

Info

Publication number: DE1063072B
Application number: DEST13436A
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1958-02-12
Filing date: 1958-02-12
Publication date: 1959-08-06

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf ein Kinderbilderbuch, dessen Blätter aus Papier oder einem ähnlichen Werkstoff bestehen. Sie bezweckt in erster Linie, ein Kinderbilderbuch zu schaffen, das einerseits hohen mechanischen Beanspruchungen standhält, andererseits abwaschbar ist und schließlich Beschädigungen durch Einwirken von Feuchtigkeit oder Flüssigkeit weitgehend ausschließt.

Kinderbilderbücher, die für rauhe Behandlung bestimmt sind und auch abgewaschen werden können, sind bereits bekannt. Solche Bilderbücher sind aus einzelnen Blättern steifer Pappe aufgebaut und besitzen üblicherweise eine Einbanddecke, die gleichfalls aus fester Pappe besteht. Die einzelnen Buchblätter sind auf ihren Ansichtsseiten mit durchsichtiger Kunststoffolie überzogen. Infolge ihrer Starrheit widerstehen die Pappe-Buchblätter den vom spielenden Kind aufgebrachten, auf Knicken, Falten und Zerreißen gerichteten Kräften weitgehend. Die bekannten Kinderbilderbücher lassen sich auch, da sie abwaschbar sind, sauberhalten. Dennoch befriedigen sie nicht völlig. Bedingt durch die steife Pappe weisen die Bilderbücher ein verhältnismäßig hohes Gewicht auf, was ihre Benutzung durch die Kinder einschränkt, weil häufiges Handhaben eines solchen Buches zur baldigen Ermüdung führt. Hinzu kommt, daß die bekannten Bilderbücher sich mit Flüssigkeit bzw. Feuchtigkeit vollsaugen können, weil die Buchblätter und die Einbanddecke an den Schmalseiten offen sind, so daß über die ungeschützten Ränder Feuchtigkeit bzw. Flüssigkeit in die Buchblätter eindringen kann, sobald diese irgendwie der Feuchtigkeit ausgesetzt werden oder mit Flüssigkeit in Berührung kommen.

Bei Büchern in Leporelloform ist es auch bekanntgeworden, die Buchblätter zwischen zwei bahnenförmige Folienblätter einzulegen und die bahnenförmige Folie dann entlang den einzelnen Buchblatträndern zu verschweißen. Bei der Herstellung eines Buches, dessen Blätter um eine gemeinsame Kante umlegbar sein sollen, kann in dieser Weise jedoch nicht vorgegangen werden, wenn das Eindringen von Feuchtigkeit an die Buchblätter verhindert werden soll.

Die bei den bekannten Bilderbüchern somit vorhandenen Mängel und Nachteile werden durch die Erfindung beseitigt. Diese geht aus von einem Kinderbilder-

buch, dessen Blätter in geschlossenen Hüllen aus durchsichtigem Kunststoff untergebracht sind. An einem solchen Kinderbilderbuch besteht sie darin, daß die Einbanddecke, deren innenseitige Folie und alle zum Buch gehörenden Blätter mit ihren Hüllen bis auf das innerste Folienblatt zusammengeheftet sind, und daß das äußere Einbandfolienblatt sowie das innerste Folienblatt, die Heftstellen überdeckend, Anmelder:
Erwin Steinlein, Nürnberg, Pfinzingstr. 7

randseitig mit den zugehörigen Folienblättern verschweißt sind.

Durch die Erfindung wird ein Bilderbuch geschaffen, dessen Blätter in die übliche Buchform gebunden werden können, abwaschbar und weitgehend zerreißfest sowie praktisch vor dem Eindringen von Feuchtigkeit geschützt sind. Dazu genügt es, die einzelnen Buchblätter zwischen zwei Folien einzuschweißen, die in die Folien eingehüllten Buchblätter miteinander zu verheften, die äußeren Folieiiplatten zunächst wegzulassen und erst nach dem tieften mit den zugehörigen Folienplatten zu verschweißen, so daß die Heftstellen wasserdicht abgedeckt sind. Die einzelnen Buchblätter brauchen, obwohl eine weitgehende Zerreißfestigkeit erzielt wird, nicht mehr aus steifer Pappe gefertigt zu werden, weil die Kunststoffolie hohen Widerstand gegen Kräfte leistet, die auf ein Knicken oder Zerreißen der Buchblätter gerichtet sind.

Um die Heftstellen in vorteilhafter AVeise der Sicht zu entziehen, ist es ratsam, die Ausbildung so zu treffen, daß das äußere Einbandfolienblatt und das innerste Folienblatt an den Heftstellen undurchsichtig sind. In manchen Fällen kann es auch zum gleichen Zwecke günstig sein, die Heftstellen an der Einbanddecke nach außen zu und am innersten Buchblatt nach innen zu durch ein gesondertes Einbandrückenteil bzw. einen Abdeckstreifen der Sicht zu entziehen.

Als besonders vorteilhaft hat es sich erwie"sen, wenn die Hüllen aus Celluloseacetat, Cellulosehydrat oder Polyacrylsäureester bestehen.

Weitere Vorteile und Merkmale sind in der Beschreibung der Zeichnung erläutert, die ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht. Dabei zeigt

Fig. 1 ein Bilderbuch in aufgeklapptem Zustand,

schaubildlich,

Fig. 2 ein Doppelblatt dieses Buches, in Ansicht,
Fig. 3 das Blatt nach Fig. 2 entlang der Linie A-B

geschnitten,

909 580/51

Claims

Fig. 4 einen Schnitt durch die in Fig. 1 eingekreiste Stelle, vergrößert,

Fig. 5 das geschlossene Bilderbuch.

Das Bilderbuch besteht aus einer Einbanddecke a und mehreren Blättern b und c aus Papier oder einem ähnlichen Werkstoff. Sowohl die Einbanddecke a als auch die Buchblätter b und c befinden sich in einer Hülle aus durchsichtigem, wasserdichtem Werkstoff. Die Hülle ist dabei beispielsweise aus Celluloseacetat, Cellulosehydratfolieoder Polyacrylsäureester gefertigt. Die Buchblätter b und c sind als Doppelblätter d (Fig. 2) ausgebildet, die um die Mittellinie L gefalzt sind. Die Doppelblätter sind, wie insbesondere aus Fig. 3 hervorgeht, von einzelnen Kunststoffolienblättern c und / umgeben, die an allen Rändern miteinander verschweißt sind, so wie dies auf Fig. 3 für die Ränder g und h dargestellt ist.

Zum Erstellen des Buches werden alle von Kunststoffhüllen umgebenen Buchblätter d' bis auf das innerste Blatt d_t' und die Einbanddecke a aufeinandergeschichtet. Dann werden das dem innersten Buchblatt zugeordnete innere Folienblatt /' und das innerste Buchblatt d( selbst in der aus Fig. 4 ersichtlichen Weise hinzugefügt. Außerdem werden das der Einbanddecke a zugehörende innere Folienblatt e' und die Einbanddecke a in der ebenfalls aus Fig. 4 ersichtlichen Weise angefügt. Durch das so entstandene Gebilde werden Heftelemente i an der Falzlinie durchgedrückt. Hierauf wird das äußere Folienblatt f₂' aufgelegt und an den Randseiten mit dem Folienblatt e' verschweißt. Außerdem wird das innerste Folienblatt e_x aufgelegt und mit dem zugehörigen Folienblatt f_t' randseitig verschweißt.

Damit die Heftelemente i nach der Fertigstellung des Bilderbuches der Sicht entzogen sind, kann unmittelbar auf der Einbanddecke im Bereich des Buchrückens ein gesondertes Einbandrückenteil k vorgesehen sein, das undurchsichtig ist und somit die Heftelemente i abdeckt, wie dies aus Fig. 5' hervorgeht. Dort ist der Einbandrückenteil teilweise ausgebrachen. Die Figur zeigt deutlich, daß die Heftelemente durch den Einbau eines solchen Rückenteiles abgedeckt werden.

In ähnlicher Weise kann auf dem innersten Buchblatt ein die Heftelemente verdeckender Abdeckstreifen angebracht werden.

Auf das gesonderte Einbandrückteil und den Abdeckstreifen kann auch verzichtet werden, wenn sowohl

das äußere Einbandfolienblatt als auch das innerste Folienblatt zumindest an den überdeckten Heftstellen undurchsichtig sind.

Als Heftelemente können alle bisher gebräuchlichen Elemente, wie Nieten, Schrauben oder Klammern, verwendet werden. Selbstverständlich ist es auch möglich, Fadenheftung anzuwenden.

Weil die Kunststoffolie dabei elastisch ist, so kann bei einem erfindungsgemäßen Bilderbuch für die einzelnen Buchblätter ein nachgebender, schmiegsamer Werkstoff verwendet werden. In diesem Fall ist das Bilderbuch in seiner Gesamtheit schmiegsam. Es ergibt sich aber vor allem der große Vorteil, daß ein solches Buch unbedenklich mit Wasser in Berührung gebracht werden kann, ohne irgendwelche nachteilige Auswirkungen auf das Buch besorgen zu müssen.

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ί. Kinderbilderbuch, dessen Blätter in geschlossenen Hüllen aus durchsichtigem Kunststoff untergebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Einbanddecke, deren innenseitige Folie und alle zum Buch gehörenden Blätter mit ihren Hüllen bis auf das innerste Folienblatt zusammengeheftet sind, und daß das äußere Einbandfolienblatt sowie das innerste Folienblatt, die Heftstelleu überdeckend, randseitig mit den zugehörigen Folienblättern verschweißt sind.
2. Kinderbilderbuch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das äußere Einbandfolienblatt und das innerste Folienblatt an den Heftstellen undurchsichtig sind.
3. Kinderbilderbuch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Heftstellen an der Einbanddecke nach außen zu und am innersten Buchblatt nach innen zu durch ein gesondertes Einbandrückenteil bzw. einen Abdeckstreifen der Sicht entzogen sind.
4. Kinderbilderbuch nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hüllen aus Celluloseacetat, Cellulosehydrat oder Polyacrylsäureester bestehen.

In tietracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1 708 922, 1 750 360.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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