DE1062290B - Anordnung zur Stoerbefreiung von periodischen bzw. fast periodischen Signalen - Google Patents

Anordnung zur Stoerbefreiung von periodischen bzw. fast periodischen Signalen

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DE1062290B DEL22674A DEL0022674A DE1062290B DE 1062290 B DE1062290 B DE 1062290B DE L22674 A DEL22674 A DE L22674A DE L0022674 A DEL0022674 A DE L0022674A DE 1062290 B DE1062290 B DE 1062290B
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Description

  • Anordnung zur Störbefreiung von periodischen bzw. fast periodischen Signalen Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Störbefreiung und zur Übertragung von periodischen bzw. fast periodischen Signalen. Älit einer ÇVeiterbildung dieser Anordnung ist es dann möglich, mehrere solche, von Störungen befreite Signale über einen Signalweg in zeitlicher Schachtelung zu übertragen oder aber erheblich in ihrer Bandbreite einzuengen, ohne dabei wesentlich an Information zu verlieren.
  • Bei Übertragung von Signalen über beliebige Übertragungsmedien werden den Signalen im Zuge der Übertragung Störungen, z. B. in Form von Rauschen oder einzelnen unperiodisch auftretenden Störimpulsen, überlagert. Bei geringen Signalamplituden besteht daher die Gefahr, daß der Störpegel größer wird als der Nutzpegel und die Signale im Rauschen untergehen. Unter diesen Umständen ist ein noch so empfindlicher Empfänger normaler Bauart nicht in der Lage, das Nutzsignal vom Störsignal zu trennen.
  • Dies ist aber besonders wichtig für Funkmeßgeräte mit Rückstrahlortung, bei denen eine Impulsanzeige auf dem Schirm einer Braunschen Röhre erfolgen soll und bei denen die reflektierten Impulse oder Impulsgruppen teilweise oder völlig innerhalb des Rauschpegels liegen können. Hat das Signal, wie bei der Rückstrahlortung, periodische oder angenähert periodische Eigenschaften, so ergeben sich dadurch Älöglichkeiten, eben diese Eigenschaften zur Störbefreiung des Signals, d. h. zur Trennung des Nutzsignals vom Störsignal, auszunutzen, und zwar auch dann, wenn der Störpegel (d. h. der Rauschpegel) am Empfangsort größer ist als der Pegel des Nutzsignals.
  • Dies hat seinen Grund vor allem darin, daß die normalerweise auftretenden Störungen, insbesondere das Rauschen, vorwiegend inkohärente Signale darstellen, so daß eine geeignete Summation über mehrere aufeinanderfolgende Signalperioden nur für die kohärenten Signalanteile mit ihren periodischen bzw. nahezu periodischen Eigenschaften eine wesentliche Erhöhung der Signalamplitude ergibt, während sich die vorwiegend inkohärenten Störspannungsanteile, die in statistischer Verteilung vorliegen, ausmitteln.
  • Es ist bekannt, für diesen Zweck eine Braunsche Röhre mit einer geeigneten Leuchtschicht zu verwenden. Dabei erfolgt die Ausmittlung der inkohärenten Signalanteile über die An- und Abklingzeiten des verwendeten Leuchtstoffes. Diese Leuchtstoffzeitkonstanten für die An- und Abklingvorgänge sind aber nicht willkürlich wählbar und können vor allem nicht optimal an die Periodizität des jeweils aufzunehmenden Signals angepaßt werden Eine derartige Anpassung läßt sich nur als Kompromiß zwischen der gewünschten Nachleuchtdauer der Braunschen Röhre und der Auswahl der Farbe der Phosphorsubstanz erreichen und ist bei einer fertigen Röhre nicht mehr veränderbar.
  • Die Erfindung geht von einer anderen, bekannten Anordnung zur Störbefreiung aus, die darin besteht, daß die periodischen oder nahezu periodischen Signale über ein Laufzeitglied gegeben werden, von dessen Ausgangsspannung ein erforderlichenfalls einstellbarer Teil im Sinne positiver Rückkopplung dem Eingang des Laufzeitgliedes zugeführt wird, so daß es zu einer Aufintegration der periodischen oder fast periodischen Nutzsignale kommt.
  • Das Prinzipbild der bekannten Anordnung ist in Fig. 1 wiedergegeben.
  • Das Eingangssignal, das aus nicht kohärenten Teilen, z. B. Rauschen, und kohärenten Teilen, also periodischen bzw. nahezu periodischen Signalen, zusammengesetzt ist, sei derart, daß die Nutzsignale schwer von den Störsignalen trennbar sind. Ein derart verrauschtes Eingangssignal wird dem Eingang des Laufzeitgliedes L zugeführt. Die zeitliche Länge des Laufzeitgliedes entspricht dabei dem zeitlichen Abstand, d. h. der Periodendauer, der gewünschten Nutzsignale.
  • Vom Ausgang des Laufzeitgliedes L wird ein derartiger Teil der Ausgangsspannung über einen Verstärker V dem Eingang des Laufzeitgliedes L mit einer derartigen Verstärkung und gleicher Polarität zugeführt, daß die im Laufzeitglied sich ergebende Dämpfung des Signals nicht vollständig aufgehoben wird. Zu diesem Zweck ist es vorteilhaft, den Teil der rückgeführten Ausgangsspannung einstellbar zu machen, wie dies aus den Fig. 2 a und 2 b hervorgeht.
  • Durchläuft nun das kohärente Nutzsignal mit seinen periodischen oder nahezu periodischen Anteilen und das nicht kohärente Störsignal die Anordnung mehrere :\lale, so addieren sich die periodischen oder nahezu periodischen Anteile amplitudenmäßig, während sich die in beliebiger statistischer zeitlicher Verteilung auftretenden Rauschanteile ausmitteln. Es handelt sich hierbei also um eine Aufintegration der periodischen oder nahezu periodischen Signalanteile, d. h. bei einer Entfernungsmessung nach dem Rückstrahlprinzip um eine Aufintegration vorzugsweise über alle Impulse pro Ziel. Dabei wirkt die Anordnung mit dem rückgekoppelten Laufzeitglied als Speicher für die periodischen Signalanteile. Der einstellbare Anteil der vom Ausgang der Laufzeitkette zurückgeführten Spannung bestimmt dabei die Integrationszeitkonstante.
  • Aus diesem Grunde ist es notwendig, den rückgeführten Anteil der Ausgangsspannung derart zu bemessen. daß die durch die Integration bedingte Verformung des fast periodischen Signals innerhalb zulässiger Fehlergrenzen bleibt.
  • Es ist klar. dal3 der Rückkopplungsfaktor hierbei mit Sicherheit kleiner als 1 gehalten werden muß, weil sonst durch die Aufintegration Werte erreicht werden. die die Anordnung in die Selbsterregung oder Begrenzung I>ringen. Dieser Umstand läßt eine lineare Integration nicht zu, weil diese bei einem Rückliopplungsfalitor gleich 1 erfolgt. still man nun wenigstens angenähert linear integrieren, so muß man den Rückkopplungsfaktor dicht unter 1 wählen, dann aber durch aufwendige automatische Verteilungsregelung dafür sorgen. daß der Wert 1 mit Sicherheit nie erreicht wird.
  • Es sei noch festgestellt. daß es sich bei den Signalen, die durch eine derartige, bekannte Anordnung wie auch in verbesserter Weise durch die Anordnung nach der Erfindung von Störungen befreit werden können. nicht wie in der Radartechnik um impulsförmige Signale handeln muß. RVesentlich ist nur, daß die Signale periodische oder nahezu periodische Signalanteile besitzen. was auch bei kontinuierlichen Schwingungen der Fall sein kann Aus diesem Grunde ist die Anwendungsmöglichkeit weder der bekannten Anordnung noch der Anordnung nach der Erfindung auf die lmpulstechnik allgemein oder gar nur auf die Radartechnik beschränkt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde. von der bekannten Anordnung ausgehend die Störbefreiung noch weiter zu verbessern und gleichzeitig eine AIöglichlieit zur Simultanübertragung mehrerer derartiger Signalfolgen im Zeitmultiplexverfahren oder die Älöglichkeit einer Bandeinengung bei der Übertragung nur einer Signalfolge, ohne daß dadurch die Auflösung bei der bildlichen \RTiedergabe verschlechtert wird, zu schaffen. In Kon>ination mit einem prinzipiell an sich hckanIlten Verfahren zur Bandeinengung zielt sie ferner auf eine für die Übertragung von Radar-Lagepl ananzeigen besonders günstige Anordnung ab.
  • Sie bezieht sich also auf eine Anordnung zur Störl efreiunt, von Signalen mit periodischen oder nahezu periodischen Signalanteilen, insbesondere für die Radartechnik, durch Aufintegration mit Hilfe eines rlickgel;oppc:ten Laufzeitgliedes in der Weise, daß dessen Eingang zusätzlich zum Eingangssignal ein erferderlichenfal ls eilt stellbarer Teil der Ausgangsspallllung mit gleicher Polarität zugeführt wird.
  • Die erstrel)te \ erhesseruilg ist dadurch erreicht, daß im Rüdkopplnngsweg ein Schalter angeordnet ist, der nach einer nach Maßgabe der gewünschtenAmplitudenhöhe der aufintegrierten Nutzsignale, der Forderung, eine Übersteuerung und/oder eine störende Selbsterregung der Anordnung zu vermeiden, und, im Falle der Radartechnik, der gewünschten Winkelauflösung gewählten Integrationszeit so lange geöffnet wird, daß sich der Integrator vollständig oder nahezu entlädt.
  • Infolge des Schalters im Rückkopplungsweg, durch dessen Öffnen eine etwa beginnende Selbsterregung zwangläufig gedämpft wird, ist man jetzt freier in der Wahl des Rückkopplungsfaktors, der nunmehr gleich 1 oder sogar größer als 1 gewählt werden kann.
  • Zur Erzielung einer möglichst hohen Linearität der Aufintegration wird man ihn zweckmäßig nahezu 1 wählen. ohne daß erheblicher Aufwand, insbesondere in Gestalt einer exakten Verstärkungsregelung, getrieben werden müßte, um ihn genau gleich 1 zu machen und zu halten, da eine ideale Linearität selten erforderlich sein wird. Da eine Selbsterregung wegen der periodischen Öffnung des Schalters nicht zu befürchten ist, kann er also bei normalen Linearitätsforderungen auch knapp über 1 liegen oder während des Betriebes zu liegen kommen.
  • Die Erfindung wird nun an Hand der Zeichnung näher beschrieben.
  • Fig. 1 zeigt die bereits besprochene, bekannte, grundsätzliche Anordnung als Blockschalthild; Fig. 2 a und 2b zeigen die grundsätzliche Anordnung nach der Erfindung; Fig. 3 zeigt ein Blockschaltbild einer weiteren Ausführungsform der Erfindung mit automatischer Nachregelung der Integrationszeitkonstanten und der Laufzeit; Fig. 4 zeigt eine Anordnung zur Mehrfachausnutzung; Fig. 5 zeigt eine Anordnung mit weiterer Bandeinengung; Fig. 6 zeigt ein Diagramm zum besseren Verständnis der Anordnung nach Fig. 5, und Fig. 7 zeigt eine Weiterbildung der Erfindung für eine Bandeinengung mit wählbarem Reduktionsfaktor.
  • Die Fig. 2 a und 2 b unterscheiden sich einmal dadurch, daß in Gestalt der Regelwiderstände zwei verschiedene Arten der Einstellung des Anteils der Ausgangsspannung angegeben sind, der auf den Eingang zurückgeführt werden soll. Ferner liegt die Rückführungsleitung bei Fig. 2 a fest am Eingang des Laufzeitgliedes L, während in Fig. 2b gezeigt ist, wie eine Angleichung der Laufzeit des Laufzeitgliedes an die Periodizität des Signals durch Verschiebbarkeit des Eingangspunktes längs des Laufzeitgliedes zweckmäßig und einfach ermöglicht sein kann. Im übrigen handelt es sich prinzipiell um die gleiche Anordnung.
  • Der Rückkopplungsfaktor wird also bei dieser Anordnung nahezu 1 gemacht, so daß die Aufintegration mit einer sehr großen Zeitkonstante, d. h. nahezu linear. erfolgt. Der Schalter S im Rückkopplungskreis wird nun nach Beendigung der Aufintegration geöffnet. Dadurch läßt sich eine sehr kleine Entladezeitkonstante erzielen. Gleichzeitig wird dadurch eine Übersteuerung der Anordnung vermieden, d. h., dieser Unterbrechungsschalter wird nach Ablauf einer wählbaren Integrationszeit für die Dauer einer Signalperiode oder darüber hinaus geöffnet, um den Integrator während dieser Zeit völlig zu entladen. Die Wahl der Integrationszeit (Schließungsperiode) ist durch die gewünschte Winkelauflösung gegeben.
  • Durch die zwangsweise periodische Unterbrechung des Rückkopplungskanals ist die Abklingzeitkonstante des Integrators unabhängig von der Aufladezeitkonstante, so daß die Aufladezeitkonstante im Interesse einer großen Integrationswirkung, d. h. einer guten Störbefreiung, groß gegen die Periodendauer des Signals gemacht werden kann.
  • In Fig. 3 ist eine Anordnung gemäß einer weiteren Ausbildung der Anordnung nach der Erfindung dargestellt, bei der die Laufzeit und/oder, sofern doch gewünscht, eine bestimmte Verstärkung automatisch konstant gehalten wird. Das Eingangssignal wird über eine Treunröhre Tr an das Laufzeitglied L gelegt. Vor der Trennröhre und nach dem Laufzeitglied zweigt je eine Leitung ab, die über je ein Hochpaßfilter HP 1 und HP 2 zu einer Vergleichs stufe C führt. Aus dem Vergleich der hochfrequenten Signalanteile vor und hinter dem Laufzeitglied wird in der Vergleichsstufe C, eine Regelspannung, beispielsweise durch Gleichrichtung in einem nachfolgenden Gleichrichter Gl I, erzeugt und zur automatischen Verstärkungsregelung des Verstärkers V oder Regelung des Laufzeitgliedes oder auch zur Abstimmanzeige verwendet.
  • Man kann auch an Stelle des Gleichrichters Gll mit den Hochpaßfiltern HP1 und HP2 je einen Gleichrichter G12 und G13 in Reihe schalten. In diesem Fall muß die Vergleichsstufe C so aufgebaut sein, daß sie aus dem Vergleich zweier Gleichspannungen eine Regelspannung erzeugt, die zur Regelung des Verstärkers V verwendet wird. Derartige Vergleichsschaltungen sind Stand der Technik und gehören nicht zur Erfindung.
  • Die Konstanthaltung der Verstärkung und der Laufzeit bedingt, daß die hochfrequenten Oberwellenanteile vor und nach dem Laufzeitglied einigermaßen gleich sind. Dabei geht die Ronstanz der Laufzeit auf die Entfernungsauflösung ein.
  • Ebenso kann die Anordnung nach Fig. 3 ausgleichend wirken, wenn, bei dem Beispiel der Rückstrahlortung, bei Aufnahmen bewegter Bilder oder Aufnahmen von Gegenständen, die sich mit sich ändernder Geschwindigkeit bewegen, die Auflösung konstant gehalten werden soll. Man erreicht dann ein konstantes Auflösungsvermögen der mit der Anordnung verbundenen Anzeigevorrichtung.
  • Bei der Signalwiedergabe auf der Empfangsseite tragen die größeren Amplituden gegen Ende der Integrationszeit am meisten zur Darstellung bei, so daß die Übertragung der dazwischenliegenden Signalperioden nicht unbedingt erforderlich ist. Man kann also hinter dem Integrator einen Schalter vorsehen, welcher synchron mit dem Unterbrechungsschalter im Rückkopplungszweig betätigt wird und nur während der Zeiten großer Signalamplituden für die Abtastung und Weiterleitung des Signals geschlossen wird. Dadurch entstehen Totzeiten in der Signalfolge. Die Signalpausen können nunmehr zur besseren Ausnutzung der Kanalkapazität auf dem Ubertragungsweg herangezogen werden.
  • Es kann z. B. während dieser Totzeit ein anderes, gleichartiges, jedoch von einer weiteren Signalquelle kommendes Signal übertragen werden. Bei entsprechend großem Tastverhältnis können ohne weiteres mehrere derartige Abtastsignale iibertragen werden.
  • Dazu müssen natürlich die einzelnen Signale mit Hilfe synchroner, gegenseitig zeitlich verschobener Verteilereinrichtungen erzeugt werden.
  • Eine derartige Anordnung für eine Mehrkanalübertragung, die beispielsweise zur Übertragung von drei Radarschirmbildern geeignet ist, ist in Fig. 4 dargestellt. Die gleichen Schaltelemente sind wieder mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Drei Eingänge führen auf drei Integratoren mit den einzelnen Ver- stärkern 1'1 bis V3 und dem gemeinsamen Ausgangsverstärker Tor4. In jedem Rückkopplungszweig liegt ein Schalter (z. B. Sir), der mit dem zugehörigen Schalter (z. B. & S12) synchron geschaltet wird. Die zu verschiedenen Integratoren gehörenden SchaltergruppenS11, St2; S21, S22 und 531, S32 werden mit gleicher Frequenz, jedoch gegeneinander phasenverschoben, betätigt, so daß die aus den einzelnen Integratoren stammenden Signale zeitlich ineinandergeschachtelt auf den gemeinsamen Ubertragungsweg gegeben werden.
  • Besteht die Aufgabe der Übertragung von nur einer Signalfolge, so kann das abgetastete Signal auch durch Auseinanderziehen über die gesamte Tastperiode in seiner Bandbreite entsprechend vermindert werden. Damit kann ein Übertragungsweg wesentlich geringerer Bandbreite als der des ursprünglichen Signals verwendet werden. Durch den der Abtastung vorangegangenen Integrationsprozeß ist das Signal von inkohärenten Störanteilen im wesentlichen befreit, so daß es außer mit verringerter Bandbreite auch noch mit besserem Störabstand als das Ursprungssignal erscheint. Zur Dehnung des abgetasteten Signals über die Totzeit (Tastperiode) sind die üblichen Schaltungsanordnungen aus der Pulsmodulationstechnik verwendbar. Die Länge der Tastperioden sowie die Zahl der Glieder und der Schaltungsanordnungen zur zeitlichen Dehnung werden durch das geforderte Auflösungsvermögen auf der Wiedergab es eite bestimmt.
  • Eine besonders günstige Anwendung der Erfindung ist im Zusammenhang mit einem an sich bekannten Verfahren zur Bandeinengung gegeben.
  • Zur Bandeinengung bei Radarschirmbildübertragung sind schon einzelne Verfahren bekanntgeworden. Das hier interessierende ist eine Art Noniusverfahren. Das fast periodische Videosignal wird dabei mittels einer Impulsfolge von etwas größerer Periodendauer als das Videosignal über eine Torschaltung abgetastet. Hat man beispielsweise ein einer Lageplananzeige entstammendes Videosignal mit einer Periodendauer von 625 psec und n=250 Impulsen pro Ziel für z B. 50 km Übersichtsbild, so wird dies durch einen Torimpuls in der Weise abgetastet, daß die Lage des Abtastimpulses innerhalb des Bereiches von Periode zu Periode fortschreitend den Bereich von ü bis 50 km (bei 250 Impulsen pro Ziel) in z. B. 250 Schritten durchläuft. Man hat also eine Art Nonius auf die 250 Impulse pro Ziel angelegt. Da jeweils von jeder der n Perioden nur ein kurzer Ausschnitt durch Abtastung gewonnen wird, wobei der Kanal mit bekannten Methoden der Pulsamplitudenmodulation über die gesamte Periode verbreitert werden kann (im einfachsten Fall z. B. mittels eines gewöhnlichen Tiefpasses), ergibt sich hierbei eine Bandbreitenverringerung im Verhältnis n:1.
  • Eine Anordnung nach der Erfindung in Rombination mit Maßnahmen der eben geschilderten Art zur Bandeinengung ist als Blockschaltbild in Fig. 5 dargestellt. Gleiche Teile sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen. An die Laufzeitkette L schließt sich ein Schalter an, der abwechselnd mit dem Rückkopplungsweg bzw. mit dem Ausgang verbunden werden kann. Im Rückkopplungsweg kann außer dem Verstärker zur noch ein Phasenentzerrer Pl liegen, während im Ausgangskreis ein Demodulator für Pulsamplitudenmodulation, z. B. ein Tiefpaßfilter TP mit Phasenentzerrer P 2, angeordnet sind. Auf den Phasenentzerrer folgen dann entweder eine Übereragungsleitung oder ein Sichtgerät SG. Die periodischen oder fast periodischen Signale werden zusammen mit ihren Synchronisiersignalen dem Eingang der Anordnung, d. h. der Laufzeitkette L, zugeführt. Die periodischen oder fast periodischen Signale werden zur Störbefreiung in der rückgekoppelten Laufzeitkette aufintegriert.
  • In jeder Periode wird der Schalter, der einmal eine Verbindung des Laufzeitgliedes mit dem Rückkopplungsweg und einmal eine Verbindung mit dem Tiefpaß und den nachfolgenden Einrichtungen ermöglicht, vom Rückkopplungsweg abgeschaltet.
  • Dieses Umschalten erfolgt gemäß Fig. 6 derart, daß es in der ersten Periode zum Zeitpunkt t, in der zweiten Periode zum Zeitpunkt t+d t, in der dritten Periode zum Zeitpunkt t+2dt usf. erfolgt. Dadurch erfolgt die Entladung des Speichers in den einzelnen Perioden zu aufeinanderfolgenden, diskreten Zeitpunkten. Hat man z.B. n=100 verschiedene interessierende Werte A in einer Periode T, so ist ill t =T/ll=T/i00, und nach 100 Perioden hat die Abtastung den ganzen Bereich durchlaufen. Für die in jeder Periode nicht abgetasteten Werte findet die Aufintegration, wie bereits angegeben, statt, während die Entladung gleichzeitig mit der Abtastung für jeden Bildpunkt individuell durch Unterbrechung des Rückkopplungsweges erfolgt. Bei diesem Verfahren ergibt sich somit eine Bandbreitenverringerung von 100:1.
  • Bei jedem 100. Synchronisierimpuls würde die Umschaltung des Schalters mit dem Synchronisierimpuls zusammenfallen. Dadurch wird dann jeder 100. Synchronisierimpuls zur Synchronisation des Empfängers herangezogen, was der Bandeinengung im Verhältnis von 100:1 entspricht.
  • Eine eventuell gewünschte Verstärkungsregelung wird man in dem Fall, daß jeder 100. Synchronisierimpuls abgetastet wird, mittels Spitzengleichrichters auf die Synchronspitze vornehmen. Dabei ist offensichtlich die Zeitkonstante des Siebgliedes für die Regelspannung größer als die Periode des Synchronisiersignals zu wählen. Diese Anordnung hat jedoch den Nachteil, daß man nur in relativ großen Zeitabständen Meßwerte für die Verstärkung erhält.
  • Dieser Nachteil kann beseitigt werden, indem man die Synchronisierimpulse von der Abtastung ausschließt und mittels eines Begrenzers dafür sorgt, daß die Amplitude dieser aufintegrierten Synchronimpulse einen einstellbaren Schwellwert nicht überschreiten kann. Der in diesem Begrenzer fließende Strom ist dann ein Maß für die Umlaufverstärkung, und eine ihm proportionale Spannung kann dann zur automatischen Verstärkungsregelung verwendet werden.
  • Bei dieser Älethode wird aslso jeder Synchronimpuls zur Verstärkungsregelung herangezogen. so daß man gegenüber der vorher beschriebenen Alethode in wewesentlich dichteren Zeitabständen einen Meßwert für die Umlaufverstärkung erhält.
  • Bei der an Hand der Fig. 5 und 6 beschriebenen Anordnung zur Störbefreiung und Bandeinengung war nur eine Bandeinengung entsprechend der Anzahl der Impulse pro Ziel, d. h. bei 100 Impulsen im Verhältnis 100:1 möglich. Es ist mit dieser Anordnung jedoch nicht möglich, durch Verzicht auf BandeineIlgung (etwa nur zum Verhältnis 25 :1) eine Steigerung der Winkelauflösung zu erzielen, die bei gegeebener Periodenlänge durch die Bedingung: »ein Impuls pro >eriode«, nämlich unverrückbar festgelegt ist.
  • Um dies dennoch zu erreichen, kann man z. B. den in Fig. 5 zwischen Laufzeitkette und Ausgang bzw.
  • Laufzeitkette und Rückkopplungsweg angeordneten Schalter in gleichmäßigen Zeitpunkten verteilt mehrmals, z. B. 1n=4mal, pro Periode. und zwar mit der Zeitversetzung dt von Periode zu Periode, schließen.
  • Auf diese Weise läßt sich unter Inkaufnahme anderer Bandeinengungsverhältnisse eine bessere Winkelauflösung erreichen. Die auf dem Bildschirm erscheinenden Kurvenformen haben dann aber keine Ähnlichkeit mehr mit der ursprünglichen Folge von Bildpunkten, da aufeinanderfolgende Bildpunkte nicht mehr in aufeinanderfolgenden Zeiten wiedergegeben werden.
  • Diese in manchen Fällen störende Eigenschaft läßt sich aber durch die Anordnung gemäß Fig. 7 umgehen.
  • Für gleiche Schaltelemente sind wieder die gleichen Bezugszeichen verwendet. Die Laufzeitkette L ist in beispielsweise vier Teile L 1 bis L 4 unterteilt. Zwischen den einzelnen Teilen der Laufzeitkette liegen Schalter S21 bis S24, diee nacheinander je einmal pro Periode mit einer Zeitversetzung von T/m+J t an den gemeinsamen Ausgang gelegt werden. Auf diese Weise wird erreicht, daß benachbarte Entfernungselemente bzw. Bildpunkte auch nach der Bandeinengung und nach der Störbefreiung in der auf dem Bildschirm dargestellten Figur benachbart sind.
  • In Fällen, bei denen Schwierigkeiten bei der Anpassung der Laufzeit der Laufzeitkette an die Radarsignalperiode entstehen können, ist es zweckmäßig, die Laufzeit des zur Störbefreiung verwendeten Laufzeitgliedes gleichzeitig zur Definition der Impulsfrequenz des Radargerätes zu verwenden. Dies kann ohne weiteres für die abgehenden Radarimpulse vorgenommen werden, da die empfangenen Signale erst nach einer durch die Entfernung des reflektierenden Gegenstandes gegebenen Laufzeit an den Eingang des Empfängers und damit an den Eingang der Integriereinrichtung gelangen. Derartige Laufzeitketten, wie sie gemäß der Erfindung verwendet werden, können an sich in Zusatzgeräten von Radaranlagen bereits vorhanden sein. Diese Zusatzgeräte dienen z. B. der Trennung bewegter Ziele von Festzielen, d. h. der Aussiebung von reflektierten Impulsen, die von Festzielen herstammen. Es besteht nun ohne weiteres die Möglichkeit, diese bereits vorhandenen Laufzeitketten im Sinne der Erfindung auszunutzen. Eine weitere Verbesserung des Störabstandes ist hierbei möglich, wenn die Integration vor der Hochfrequenzgleichrichtung erfolgt.
  • PTENTNSPROCHE: 1. Anordnung zur Störbefreiung von Signalen mit periodischen oder nahezu periodischen Signalanteilen, insbesondere für die Radartechnik, durch Aufintegration mit Hilfe eines rückgekoppelten Laufzeitgliedes in der Weise, daß dessen Eingang zusätzlich zum Eingangssignal ein erforderlichenfalls einstellbarer Teil der Ausgangsspannung mit gleicher Polarität zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß im Rückkopplungsweg ein Schalter angeordnet ist, der nach einer nach Maßgabe der gewünschten Amplitudenhöhe der aufintegrierten Nutzsignale, der Forderung, eine Übersteuerung und/oder eine störende Selbsterregung der Anordnung zu vermeiden, und, im Fall der Radartechnik. der gewünschten Winkelauflösung gewählten Integrationszeit so lange geöffnet wird, daß sich der Integrator vollständig oder nahezu entlädt.

Claims (1)

  1. 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rückkopplungsfaktor nahezu gleich 1 gewählt ist.
    3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Angleichung der Laufzeit des Laufzeitgliedes an die Periodizität des Signals der Einspeisungspunkt längs des beidseitig abgeschlossenen Laufzeitgliedes verschiebbar ist (Fig. 2b).
    4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Laufzeitglied zugeführte Eingangsspannung und die rückgeführte Ausgangsspannung zusätzlich je über ein Hochpaßfilter (HP1 und HP2) einer Vergleichsstufe (C) zugeführt werden, in der aus dem Oberwellenanteil der Eingangsspannung und dem Oberwellenanteil der rückgeführten Ausgangsspannung eine Regelgröße gewonnen wird, die nach Gleichrichtung und Siebung zur automatischen Konstanthaltung der einstellbaren Laufzeit und/oder, falls erwünscht, der Verstärkung dem im Rückführungskreis zwischen Ausgang und Eingang des Laufzeitgliedes liegenden Verstärker (V) zugeführt wird (Fig. 3).
    5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zu vergleichenden Oberwellenanteile aus den Hochpaßfiltern über zwei Gleichrichter (G12 und G13) einer Spannungsvergleichsstufe zugeführt werden, in der aus dem Vergleich der beiden Spannungen eine Regelspannung gewonnen wird, die dem im Rückführungsweg liegenden Verstärker (V) zur automatischen Verstärkungs- bzw. Laufzeitregelung zugeführt wird.
    6. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ausgangsseitig ein normalerweise geöffneter Schalter angeordnet ist, durch dessen Schließung die am Laufzeitglied aufintegrierte Spannung abtastbar ist, und daß dieser Schalter mit dem Schalter im Rückkopplungskreis in der Weise synchron geschaltet wird, daß sie sich abwechselnd öffnen, so daß damit nur die aufintegrierten Maximalamplituden, zwischen denen Totzeiten entstehen, weitergeleitet werden (Fig. 4).
    7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die entstehenden Totzeiten zur Mehrfachübertragung gleichartiger Signale nach Zeitmultiplexprinzip herangezogen werden (Fig. 4) 8. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das durch Abtastung gewonnene Signal mittels an sich aus der Pulsmodulationstechnik bekannten Methoden über die gesamte Periode des ausgangsseitigen Signals auseinandergezogen wird.
    9. Anordnung nach Anspruch 6, 7 oder 8 für die Impulsradartechnik, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtastung in der Weise vorgenommen wird, daß der Abtastzeitpunkt von Periode (T) zu Periode, d. h. in bezug auf den jeweils vorangehenden Sendeimpuls, je um einen zeitlichen Betrag X t = t/n T (n = Zahl der abzufragenden Streckenelemente) später erfolgt, derart, daß die Abtastung aller interessierenden Abtastwerte nach einer vorgegebenen Anzahl Perioden beendet ist (Fig. 5 und 6).
    10. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß ausgangsseitig die Signale über einen Tiefpaß und einen Phasenentzerrer einem Übertragungsweg oder einem Sichtgerät zugeführt werden.
    11. Anordnung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß zur Stabilisierung der Umlaufverstärkung eine auf einen Signalanteil definierter Amplitude ansprechende automatische Verstärkungsregelung für den im Rückkopplungskanal angeordneten Verstärker vorgesehen ist und daß dabei die Zeitkonstante des Siebgliedes für die Regelspannung größer gemacht ist als die Periode des weitergeleiteten Signals.
    12. Anordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Signalanteil definierter Amplitude von der Abtastung ausgeschlossen wird, daß seine Amplitude auf einen einstellbaren Wert mittels eines Begrenzers festgehalten wird und daß der im Begrenzer fließende Strom, der ein Maß für die Umlaufverstärkung darstellt, bzw. eine diesem Strom proportionale Spannung zur automatischen Verstärkungsregelung des im Rückkopplungskanal liegenden Verstärkers verwendet wird.
    13. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der im Rückkopplungsweg liegende Schalter (z. B. S 11 in Fig. 4) und entgegengesetzt synchron mit diesem der zweite, ausgangsseitig angeordnete Schalter (z. B. S 12 in Fig. 4) bzw. ein einziger, entsprechend angeordneter Schalter (S in Fig. 5) mehrmals (m-mal) in gleichmäßig verteilten Zeitpunkten pro Periode geöffnet und geschlossen werden, und daß diese Zeitpunkte von Periode zu Periode um den zeitlichen Betrag t# später liegen.
    14. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Laufzeitglied aus mehreren (m) gleichen Teilen besteht (Lt... L 4... Lni), die zyklisch mit der Zeitversetzung t/mT+St abgefragt werden (Schalter ...... S24... S2m), und daß der im Rückkopplungsweg liegende Schalter (ski) 1) jeweils synchron mit jeder Abfrage geöffnet wird (Fig. 7).
    15. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für Radarzwecke das Laufzeitglied gleichzeitig für die Definition der Radarimpulsfrequenz des Radarsenders verwendet wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 723 002; USA.-Patentschrift Nr. 2 487 995.
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