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Werkzeug zum maschinellen Anbringen von Schlitzen in Faltschachtelzuschnitten
Die Erfindung betrifft Schneid- und Schlitzwerkwerkzeuge, die für Maschinen zum
Anfertigen von Faltschachtelzuschnitten oder -rohlingen bestimmt sind und dazu dienen,
querverlaufende Einschnitte oder Schlitze in dem Zuschnitt oder Rohstück anzubringen.
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Es sind Werkzeuge zum maschinellen Anbringen von Schlitzen in Faltschachtelzuschnitten
bekannt, bei denen das Schlitzwerkzeug sägezahnartige Messerreihen zur Bildung der
Schlitze besitzt. Die dabei verwendeten Reihen flacher Sägeblätter mit ihren schmalen
Schneidkanten neigen aber zum Klemmen, da sich das Faltschachtelmaterial leicht
in den Zwischenräumen zwischen den Messern festsetzt. Das führt zu schnellem Stumpfwerden
und gegebenenfalls sogar zum Verbiegen der Messer mit der daraus folgenden Verschlechterung
der Leistung.
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Es wurde nun gefunden, daß es möglich ist, diese Mängel mit einfachen
Mitteln zu beseitigen, indem für die Schlitzwerkzeuge solche sägezahnartigen Messerreihen
mit pyramidenförmigen Schneidzähnen verwendet werden, wie sie z. B. für Sägeklingen
an Jagdmessern, also zum Schneiden mit sägender Hin-und Herbewegung, seit langem
im Gebrauch sind. Es zeigte sich, daß es mit Hilfe solcher Werkzeuge möglich ist,
bei dem mit bloßer Aafundabbewegung arbeitenden Anbringen von Schlitzen in Faltschachtelzuschnitten
schlitzbreite Materialstreifen aus dem Zuschnitt herauszuschneiden, ohne daß auch
bei längerer Betriebszeit ein Klemmen oder andere bei den bisher für diese Zwecke
verwendeten Schneidwerkzeugen entstehende Schwierigkeiten auftreten.
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Demgemäß wird bei Werkzeugen der genannten Art zum maschinellen Anbringen
von Schlitzen in Faltschachtelzuschnitten erfindungsgemäß die Anordnung so getroffen,
daß an sich bekannte Sägezahnreihen aus pyramidenförmigen Schneidzähnen, die an
einem gemeinsamen auf und ab gehenden Schlitzwerkzeugkörper paarweise mit ihren
Spitzen im Abstand der gewünschten Schlitzbreite einander gegenüberliegen und mit
ihren verjüngten Teilen ineinander verschränkt zur Gegenreihe hinüberreichen, mit
leichter, von einem zum anderen Ende der Reihe verlaufender Neigung gegenüber denn
zu schlitzenden Zuschnitt angeordnet sind, um klemmfrei und mit möglichst geringem
Auftreffwiderstand schlitzbreite Materialstreifen aus dem Zuschnitt herauszuschneiden.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen in Form eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels beschrieben. In den Zeichnungen stellt Fig. 1 eine Aufsicht
auf einen Faltschachtelzuschnitt mit Schlitzen dar, wie sie durch ein Werkzeug nach
der Erfindung gebildet werden können, Fig.2 einen vertikalen Längsschnitt durch
eine Maschine, die mit den Schlitzwerkzeugen nach der Erfindung ausgerüstet ist,
Fig.3 einen vertikalen Teilquerschnitt durch die Maschine längs der Linie 3-3 der
Fig. 2, Fig.4 eine vergrößerte Ansicht eines Teiles der Fig.2 mit einem Schlitzwerkzeug
und den ihm unmittelbar zugeordneten Teilen im Schnittbild längs der Linie 4-4 der
Fig. 5, Fig. 5 eine Vorderansicht der Teile gemäß Fig.4. Fig. 6 eine Vorderansicht
eines Schlitzwerkzeuges, wie es in Fig. 3 auf der linken Seite gezeigt ist, Fig.
i eine Seitenansicht von rechts auf das Werkzeug nach Fig. 6, Fig. 8 eine Unteransicht
des Werkzeuges nach Fig. 6, Fig. 9 ein vertikales Schnittbild längs der Linie 9-9
der Fig. 6 und Fig. 10 ein vertikales Schnittbild längs der Linie 10-10 der Fig.
6.
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Die Fig. 1 zeigt einen Faltschachtelzuschnitt 10, wie er in einer
Maschine mit Schlitzwerkzeugen nach der Erfindung hergestellt wird. Die Gestalt
des Schachtelzuschnittes 10 kann in weiten Grenzen geändert werden. Der dargestellte
Zuschnitt besitzt längsverlaufende Faltlinien 12,12 und querverlaufende Einschnitte
oder Schlitze 14, 14, die sich von den Seitenrändern aus nach innen erstrecken und
an den genannten Faltlinien 12, 12 endigen. Die Zeichnung zeigt drei Paare einander
gegenüberliegender Schlitze. Der Zuschnitt 10 enthält weiter querverlaufende Faltlinien
16, 16, die sich je zwischen zwei Querschlitzen 14, 14 eines Schlitzpaares erstrecken.
Wenn der Zuschnitt 10 mit den genannten Faltlinien und Schlitzen gebildet ist, so
kann er in üblicher Weise längs der
Faltlinien zu einer Schachtel
zusammengefaltet werden.
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Teile einer 1Iaschine zum Herstellen von Faltschachtelzuschnitten
unter Verwendung von Schlitzwerkzeugen nach der Erfindung sind in den Fig.2 und
3 dargestellt. Die Maschine selbst kann gleichfalls in weiten Grenzen abgeändert
werden. Im vorliegenden Falle wird sie nur so weit dargestellt, wie es für das Verständnis
der Erfindung erforderlich erscheint.
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Die Maschine besitzt einen horizontalen Werktisch 18 als Auflage für
einen Bogen aus Pappe, Karton A od. dgl. Zwei querverlaufende horizontale Förderrollen
20 und 22 sind so angebracht, daß die untere Rolle 20 in einer Öffnung des Tisches
18 zu liegen kommt, während sich die obere Rolle 22 unmittelbar über der Rolle 20
befindet. Die Rollen sind in der durch die Pfeile angegebenen Richtung drehbar und
erhalten durch nicht näher dargestellte Einrichtungen einen Antrieb, so daß sie
den Bogen ergreifen und ihn nach rechts fördern. Die untere Rolle 20 ist um eine
feste Achse drehbar. während die obere Rolle 22 eine kleine Bewegung unter der Wirkung
einer Feder ausführen kann, damit sie sich fest gegen den Bogen A legt und ihn für
die Förderung erfaßt.
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Den Förderrollen benachbart und vorzugsweise in einem kleinen Abstand
nach vorn von ihnen angebracht ist ein vertikal auf und ab gehendes Organ 24, welches
in Querrichtung einstellbare Halteblöcke 26, 26 trägt. Von den Blöcken 26, 26 getragen,
sitzt in querverlaufenden Schlitzen dieser Blöcke eine querverlaufende Kerbstange
28, die in den Fig. 4 und 5 deutlicher dargestellt ist. Die Kerbstange 28 besitzt
einen schmalen Unterteil 28a und einen breiten Oberteil 29. der in die genannten
Querschlitze der Blöcke 26, 26 eingesetzt ist. Wenn die Blöcke 26, 26 in Querrichtung
eingestellt werden, so erfolgt das gegenüber der genannten Kerbstange 28. Diese
Stange dient zur Bildung der querverlaufenden Faltlinien 16, 16 im Zuschnitt 10.
Von jedem der Blöcke 26, 26 und zusammen mit diesen in Querrichtung einstellbar,
wird wenigstens ein Schlitzwerkzeug getragen, mittels dessen die Schlitze 14, 14
in den Bogen A einge--@clinitten werden können. Wie dargestellt, sind zwei deichartige
Schlitzwerkzeuge 30 und 31 an jedem Block, aber im Bedarfsfalle kann auch ein kleines
längeres Schlitzwerkzeug an jedem Block sitzen. Eines der Schlitzwerkzeuge 30 ist
deutlicher in den Fig. 5 und 6 gezeigt. Jedes der Schlitzwerkzeuge besitzt einen
querverlaufenden Schlitz zur Aufnahme des schmalen Unterteiles 28a der Kerbstange.
Bei ihrer Abwärtsbewegung treten die Schlitzwerkzeuge 30, 31 in eine Aussparung
32 des Tisches 18 ein. An den Seiten dieser schlitzförmigen Aussparung 32 befinden
sich Leisten 34, 34 als Führungen für die mit ihnen zusammenarbeitenden Schlitzwerkzeuge
30, 31. Iin folgenden werden die Kerbstange und die Schlitzwerkzeuge näher beschrieben.
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Zwei in Querrichtung gege ieinander versetzte Paare von oberen und
unteren Kerbrollen 36 und 38 liegen ein Stück vor der Kerbstange und den Schlitzwerkzeugen.
Jede untere Rolle 36 liegt in einer Öffnung des Tisches 18, und jede obere Rolle
38 liegt iinmittelb ar über der zugehörigen unteren Rolle. Die ILerbrollen sind
in der durch Pfeile angegebenen Richtur.,- drehbar und erhalten durch nicht näher
dargestellte Einrichtungen einen Antrieb. Durch sie können die längsverlaufenden
Faltlinien 12, 12 auf dem Zuschnitt 10 gebildet werden. Die Kerbrollen -,werden
so gedreht. daß ihre Umfangsgeschwindigkeit die gleiche ist wie die der Förderrollen
20 und 22. Jede untere Rolle ist um eine feste Achse drehbar, und jede obere Rolle
wird leicht federnd angedrückt, so daß sich ein ausreichender Anpreßdruck zur Bildung
der Faltlinie ergibt. Die Kerbrollen der beiden Paare sind in Querrichtung einstellbar,
derart, daß die von ihnen gebildeten Faltlinien 12, 12 zu den inneren Enden der
durch die Werkzeuge 30, 31 gebildeten Schlitze 14, 14 ausgerichtet liegen.. Vorzugsweise
erfolgt die Quereinstellung der Kerbrollen zusammen mit den Blöcken 26, 26 und den
Schlitzwerkzeugen 30, 31.
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Vorzugsweise ist auch ein auf und ab gehendes querverlaufendes Abtrennmesser
40 vorhanden, welches, in Förderrichtung gesehen, etwas vor den Förderrollen 20,
22 liegt. Dieses Abtrennmesser kann in einen Querschlitz des Tisches 18 eintreten,
der mit einer Führungsleiste 42 versehen ist, die mit dem Messer 40 zusammenwirkt.
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Beim Einstellen der Maschine zur Anfertigung eines Zuschnitts bestimmter
ausgewählter Abmessungen werden die Blöcke 26, 26 und die Schlitzwerkzeuge 30, 31
in Querrichtung so eingestellt, daß sich der gewünschte Abstand zwischen den inneren
Enden der Schlitze 14, 14 ergibt. Die Kerbrollen 36, 38 werden ebenso eingestellt.
so daß die Kerblinien 12, 12 zu den inneren Enden dieser Schlitze ausgerichtet liegen.
Andere Einstellungen, deren Beschreibung hier überflüssig ist, dienen zur Bildung
der erforderlichen Längsabmessungen des Zuschnittes.
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Im Betrieb der Maschine drehen sich die Förderrollen und die Kerbrollen
in der beschriebenen Weise, und ein Bogen A wird von den Förderrollen ergriffen,
wie es in Fig. 2 dargestellt ist. Beim Vorschieben des Bogens wird dieser dann durch
die Kerbrollen ergriffen. Wenn der Bogen so weit vorgerückt ist, daß die Bildung
eines Schlitzpaares 14, 14 und der entsprechenden Faltlinie 16 zu erfolgen hat,
so wird der Umlauf der Förderrollen und der Kerbrollen kurzzeitig unterbrochen und
der Werkzeugträger 24 nach unten bewegt, so daß die Schlitzwerkzeuge die Einschnitte
oder Schlitze 14, 14 eines Paares bilden und die Kerbstange die entsprechende querverlaufende
Faltlinie 16 herstellt. Dies Verfahren wird bei jedem Paar von Schlitzen und jeder
entsprechenden Faltlinie wiederholt. Beim Vorrücken des Bogens bilden die Kerbrollen
die längsverlaufenden Faltlinien 12, 12. Wenn der Bogen um das richtige Maß vorgerückt
ist, wird der Umlauf der Förderrollen und der Kerbrollen wieder unterbrochen und
das Abtrennmesser 40 nach unten bewegt, so daß der Zuschnitt in Querrichtung vom
Bogen abgeschnitten wird.
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jedes Werkzeug 30 oder 31 stellt vorzugsweise ein einziges Metallstück
dar mit Schneidzähnen am unteren Rand, wie im folgenden näher beschrieben werden
wird. Jedes Werkzeug besitzt eine horizontale obere Fläche 43 und eine quer dazu
verlaufende vertikale Stirnfläche 44. Die Breite jedes Werkzeuges an seinem unteren
Abschnitt ist gleich der Breite der zu bildenden Schlitze 14, 14, wobei der genannte
untere Abschnitt einander gegenüberliegende vertikale Seitenflächen 45 und 46 aufweist.
Die vertikale Länge der beiden Werkzeuge 30 und 31 ist wenigstens gleich der maximalen
Schlitzlänge, die die Maschine verarbeiten kann. Bei Beschreibung der Schlitzwerkzeuge
und der zugehörigen Teile werden die Ausdrücke »horizontal« und »vertikal« der Einfachheit
halber verwendet. Aber es wird bemerkt, daß diese Bezeichnungen keine Beschränkung
der Erfindung darstellen sollen.
Jedes einteilige Werkzeug 30 oder
31 besitzt einen mittleren Längsschlitz oder -kanal 48, der sich in Richtung auf
die obere Fläche 43 öffnet und der den unteren Teil der Kerbstange 28 aufnehmen
kann. Der Boden des Kanals 48 in jedem Werkzeug befindet sich oberhalb der Schneidzähne,
und die Unterkante des wirksamen Teils der Kerbstange kommt daher etwas höher als
die genannten Schneidzähne der Werkzeuge zu liegen, wobei der Abstand in bezug auf
die vertikale Hinundherbewegung so bemessen ist, daß die Kerbstange den Bogen erfaßt
und unter Bildung einer Faltlinie 16 einkerbt, unmittelbar nachdem ihn die Werkzeuge
zur Bildung der entsprechenden Schlitze 14, 14 erfaßt haben. Die Schneidzähne der
Werkzeuge 30, 31 liegen gegenüber dem Kanal 48 und der Kerbstange 28 symmetrisch,
so daß die Seiten der Schlitze 14, 14 auch symmetrisch zu der zugehörigen Kerblinie
16 zu liegen kommen.
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Vorzugsweise ist der obere Abschnitt 50 jedes Werkzeuges 30 oder 31
breiter als der betreffende untere Abschnitt, und die Abschnitte des Werkzeuges
an gegenüberliegenden Seiten des darin befindlichen Schlitzkanals passen mit dem
vorerwähnten Querschlitz in dem entsprechenden Block 26 zusammen. Das Werkzeug wird
in dem Block an Ort und Stelle gehalten durch einander gegenüberliegende Schrauben
52, 52, die in Gewindelöcher 54, 54 eintreten. Der genannte breitere Abschnitt 29
der Kerbstange 28 paßt mit den Schlitzen in den Blöcken 26, 26 oberhalb der genannten
breiteren Abschnitte 50, 50 der Werkzeuge zusammen. Die Werkzeuge halten den oberen
Teil der Kerbstange in den genannten Schlitzen. Die Blöcke 26, 26 zusammen mit den
entsprechenden Schlitzwerkzeugen 30, 31 sind in Längsrichtung gegenüber der Kerbstange
frei einstellbar. Sowohl der Werkzeugteil 50 als auch die Kerbstange 28 müssen eine
feste Abstützung im Block 26 finden. Die Schrauben 52 suchen die gegenüberliegenden
Seiten des oberen Werkzeugabschnittes 50 voneinander und von der Kerbstange 28 fortzuziehen,
also etwas aufzuspreizen. Damit sich der Werkzeugteil 50 fest gegen die seitlichen
Teile des Ausschnittes im Block 26 legen kann, ohne daß dadurch jedoch eine Scherwirkung
auf die Spreizschrauben 52 ausgeübt wird, sind die Schraubenschäfte, wie in Fig.4
angedeutet, mit etwas Spiel im Block 26 gelagert. Die Kerbstange erstreckt sich
zwischen den Werkzeugen in allen ihren Einstellagen.
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In der folgenden Einzelbeschreibung wird besonders auf das Werkzeug
30 Bezug genommen, das an der linken Seite der Fig. 3 gezeigt ist. Was für die Werkzeuge
30, 30 gesagt wird, gilt jedoch auch für die Werkzeuge 31, 31. Die Schneidzähne
an der Unterkante des Werkzeuges 30 ragen von einer im wesentlichen horizontalen
Ebene 56-56 nach unten und umfassen eine Reihe gleichmäßig verteilter Zähne 58,
58 längs der einen Kante und eine Reihe gleichartiger, ebenfalls gleichmäßig verteilter
Zähne 60 längs der gegenüberliegenden Kante, wobei die Zähne jeder Reihe abwechselnd
gegenüber denen der anderen Reihe auf Lücke stehen. Die Zähne beider Reihen bilden
Pyramiden mit entgegengesetzt liegenden dreieckigen Grundflächen, die in der genannten
Ebene 56-56 liegen. Die dreieckigen Grundflächen der beiden Reihen von Zähnen haben
längs- und querverlaufende Grenzlinien und stoßen vorzugsweise aneinander an. Jeder
der Zähne 58 der ersten Reihe besitzt eine vertikale Fläche, die eine Fortsetzung
der entsprechenden vertikalen Seitenfläche 45 des Körpers bildet, und die genannte
vertikale Fläche des Zahnes besitzt gegenüberliegende abwärts gerichtete Schneidkanten
62, 62, die in Winkeln von etwa 45° zueinander geneigt sind zur Bildung der Zahnspitze;
der Winkel zwischen den beiden Schneidkanten beträgt etwa 90°. Jeder der Zähne 60
der zweiten Reihe besitzt eine vertikale Fläche, die eine Fortsetzung der entsprechenden
vertikalen Seitenfläche 46 des Körpers darstellt, und diese vertikale Fläche des
Zahnes besitzt gegenüberliegende, nach unten gerichtete Schneidkanten 64, 64, die
den Schneidkanten 62, 62 gleichen. Jeder der Zähne 58 der ersten Reihe hat eine
Unterkante 66, die an der Stoßstelle zweier Flächen verläuft, in Querrichtung geneigt
ist und sich von der Spitze des Zahnes 58 bis zur Stoßstelle zwischen zwei Zähnen
60, 60 der zweiten Reihe erstreckt. Jeder der Zähne 60 der zweiten Reihe hat eine
Unterkante 68, die an der Stoßstelle zwischen zwei Flächen verläuft, eine entgegengesetzte
Querneigung besitzt und sich von der Spitze des Zahnes 60 bis zu der Stoßstelle
zwischen zwei Zähnen 58, 58 der ersten Reihe erstreckt.
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Aus den Zeichnungen und der vorangehenden Beschreibung ergibt sich,
daß die dreiseitigen Pyramiden, welche die Zähne 58, 58 und die Zähne 60, 60 bilden,
entgegengesetzt angeordnet sind und an ihren Stoßstellen mit diagonal verlaufenden
Linien 70, 70 und 72, 72 aneinander anstoßen. Diese Linien bilden die querverlaufenden
Grenzlinien der dreieckigen Grundflächen der Zähne.
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An einem Ende des Schlitzwerkzeuges 30, z. B. am rechten Ende gemäß
Fig. 6, überschneidet die querverlaufende Stirnfläche 44 die Stelle, an der sonst
ein Zahn 58 liegen würde. An dieser Stelle befindet sich daher ein Halb- oder zusätzlicher
Zahn 74 mit einer in Querrichtung geneigten abwärts verlaufenden Schneidkante 76,
die ebenso geneigt ist wie die unteren Kanten 66,66 der Zähne 58,58.
Das entgegengesetzte Ende des Werkzeuges kann einen gleichartigen Halb- oder zusätzlichen
Zahn 78 besitzen, jedoch wird dieser zuletzt genannte zusätzliche Zahn nicht verwendet.
Wenn zwei Werkzeuge 30 und 31 an jedem Block 26 sitzen, so haben die zusätzlichen
Zähne 74, 74 der äußeren Werkzeuge 31 keine besondere Funktion.
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Die vorerwähnte Ebene 56-56 wurde als im wesentlichen horizontal liegend
beschrieben. Vorzugsweise wird sie aber leicht geneigt angebracht gegenüber der
horizontalen oberen Fläche 43, wobei ihr unteres Ende an dem genannten zusätzlichen
Zahn 74 zu liegen kommt, wie es in Fig. 6 dargestellt ist.
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Die verschiedenen Schlitzwerkzeuge 30, 30 und 31, 31 sind unter sich
von derselben Gestalt, aber in umgekehrter Lage in der Maschine angebracht, so daß
der zusätzliche Zahn 74 jedes Werkzeuges 30 nach dem Mittelteil des Zuschnittes
zu liegen kommt, also das innere Ende des betreffenden Schlitzes 14 schneidet. Jedes
Werkzeug 31 ist ebenso gelagert, und das untere Ende der geneigten Ebene 56-56 jedes
der verschiedenen Werkzeuge liegt daher nach der Mitte des Zuschnitts zu.
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Wenn die Schlitzwerkzeuge 30, 31 herabgehen, wie es vorher beschrieben
wurde, um einen Schlitz 14 zu schneiden, so arbeiten die Zähne 58, 58 mit ihren
Schneidkanten 62, 62 mit einer Führungsleiste 34 zusammen, um die Schlitze 14, 14
an einer Seite zu schneiden, und die Zähne 60, 60 arbeiten mit ihren Schneidkanten
64, 64 mit der anderen Führungsleiste 34 zusammen, um die Schlitze 14, 14 an der
gegenüberliegenden Seite zu schneiden. Gleichzeitig schneiden die zusätzlichen Zähne
74, 74 der Werkzeuge
30, 30 die inneren Enden der betreffenden
Schlitze. Auf diese Weise arbeiten alle der genannten Zähne an den verschiedenen
Werkzeugen zusammen, um aus dem Bogen A Streifen von Material herauszuschneiden,
welche die Größe und Gestalt der zu erzeugenden Schlitze besitzen. Unmittelbar nach
dem Schneiden der Schlitze bildet die Kerbstange 28 die entsprechende querverlaufende
Faltlinie 16.
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Soweit die Zähne 58, 58 und 60, 60 Spitzen besitzen, kommen deren
Teile nacheinander mit dem Bogen in Eingriff, so daß das Auftreten eines plötzlichen
Schneidwiderstandes verhindert wird, wie es der Fall wäre, wenn das Schlitzwerkzeug
einander gegenüberliegende gerade Schneidmesser besitzen würde. Außerdem erfassen
die Zähne auf der rechten Seite der Fig.6 den Bogen zuerst und dann folgen erst
nacheinander die übrigen Zähne. Dadurch tritt eine weitere Verminderung des Auftreffwiderstandes
des Werkzeuges am Bogen ein.
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Da jeder Zahn eine dreiseitige Pyramide darstellt, ist er sehr kräftig
und besitzt keine schmale oder empfindliche Schneidkante, die leicht verbogen oder
stumpf werden könnte. Auch dies ist ein Vorteil gegenüber der bekannten Verwendung
von drei getrennten Messern, welche schmale Schneidkanten haben, die sich also leicht
verbiegen oder die leicht brechen können. Auch können sich Teilchen des Bogenmaterials
in den Zwischenräumen zwischen den Messern festsetzen, so daß die Messer auseinandergebogen
werden. Messer mit so verbogenen Schneiden können aber gegen die Oberteile der Führungsleisten
laufen, wodurch schwere Schäden an den Messern entstehen. Das vorliegende einteilige
Schneidwerkzeug gemäß der Erfindung vermeidet alle diese Schwierigkeiten.
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Man erkennt, daß ein Schlitzwerkzeug gemäß der Erfindung in einfacher
und nicht kostspieliger Weise hergestellt werden kann, insbesondere was die Schneidzähne
des Werkzeuges anbetrifft. Die geneigten Flächen aller Zähne entsprechen zwei längsverlaufenden
Reihen von Quernuten umgekehrter V-Formen, wobei die Nuten jeder Reihe miteinander
parallel und die Nuten jeder Reihe zu denen der anderen Reihe in einem Winkel liegen.
Bei der Bildung der Zähne ist es nur notwendig, eine Reihe V-förmiger Nuten zu schneiden,
deren obere Kanten an den genannten diagonalen Linien 72, 72 liegen, und eine andere
Reihe V-förmiger Nuten zu schneiden, deren obere Kanten an den diagonalen Linien
74, 74 liegen. Die beiden Reihen diagonaler V-förmiger Schlitze überschneiden sich
unter Bildung der Zähne 58, 58 und 60, 60.