DE1058670B - Haftverbesserung bei Vinylpolymerisatklebstoffen - Google Patents
Haftverbesserung bei VinylpolymerisatklebstoffenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
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- C08K5/04—Oxygen-containing compounds
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- C08L2666/00—Composition of polymers characterized by a further compound in the blend, being organic macromolecular compounds, natural resins, waxes or and bituminous materials, non-macromolecular organic substances, inorganic substances or characterized by their function in the composition
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND KL.22i 2
INTERNAT. KL. C 09 j
DEUTSCHES
C09J
AUSLEGESCHRIFT 1058 670*
F 23783 rVW22i
B KKANNTMACHÜNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
ABStEGESCHRIFT:
4. JUNI 1959
Die Verwendung von Vinylpolymerisaten zum Verkleben von z. B. Holz, Pappe, Papier, Textilien ist
schon lange bekannt und wird in d.er Technik in großem Maßstab durchgeführt. Voraussetzung für die
Verwendung der Vinylpolymerisate als Klebemittel 5 ist eine ausreichende Haftfestigkeit dieser Polymerisate
auf den entsprechenden Untergründen. In vielen Fällen reicht die den Vinylpolymerisaten von Haus
aus eigene Haftfestigkeit nicht aus, um die in der Praxis anfallenden Aufgaben einwandfrei zu lösen.
Insbesondere entstehen dann Schwierigkeiten, wenn weichmacherhaltige wie auch weichmacherfreie flexible
oder auch starre Kunststoffe, z. B. Polyvinylchlorid,
Zellulösetriacetat, Vinylchiloridvinylacetatrnischpölymerisate,
Polyamide u. a., verklebt werden sollen. Haftfestigkeit und Dauerstandsfestigkeit der Verklebungen
erreichen nicht das notwendige Maß.
Es sind in der Technik eine Reihe von Maßnahmen bekannt, die die Haftfestigkeit von Verklebungen erhöhen.
Es werden z. B. den Polymerisaten, die als Klebemittel dienen sollen, Lösungsmittel zugesetzt.
Der_Zusatz der Lösungsmittel soll dabei ejn Anquellen
^jgs ^^Untergrundes _t>ewirl<fen .und damit die Verankerung
zwischen Untergrund und dem auf ge- ' brachten Klebemittel verbessern. Der damit erzielbare
Erfolg muß auf der anderen Seite mit einer Reihe schwerwiegender Nachteile erkauft werden. Alle
Lösungsmittel sind bis auf wenige Ausnahmen physiologisch nicht einwandfrei und geben bei den ■
Personen, die damit in Berührung kommen, Schädi- &o gungen der Haut, der Atemwege usw. Aber abgesehen
von diesen unerwünschten physiologischen Nebenwirkungai bewirken dieLösungsmittel auch eine häufig
nicht tragbare Veränderung des Untergrundes. Wie bereits erwähnt, werden die Lösungsmittel zugesetzt,
um eine Anquellung des Untergrandes herbeizuführen. Mit diesem ~^\xethxrtgsprcrze&~tst''3^€r' eine Volumenerhöhung,
die sehr oft beträchtlich sein kann, verbunden. Werden nun Kunststoffzuschnitte in diesem
gequollenen Zustand auf einer starren Unterlage Stoß an Stoß verklebt, so gehen diese nach völligem
Verdunsten der Lösungsmittel auf ihre alten Abmessungen zurück, was entweder bei einem Kleber
mit hoher Eigenfestigkeit beträchtliche Spannungen in der Klebenaht hervorruft, oder es bilden sich,
falls der Kleber diesen Beanspruchungen nicht Stand hält, zwischen den einzelnen Kunststoffzuschnitten
Fugen aus.
Werden, um den Lösungsmittelzusatz zu vermeiden, solche Vinylpolymerisate als Klebstoffe eingesetzt, die
infolge des Grades der Weichmachung bzw. durch die Art der Zusammensetzung der Mischpolymerisate
stark klebrig eingestellt wurden, so resultieren teilweise Haftkleber mit ausreichender Haftung, aber auf
Haftverbesserung
bei Vinylpolymerisatklebstoffen
bei Vinylpolymerisatklebstoffen
Anmelder:
Farbwerke Hoechst Aktiengesellschaft
vormals Meister Lucius & Brüning,
Frankfurt/M., Brüiiingstr. 45
Dr. Heinrich Koch, Frankfurt/M.-Höchst,
und Dr. Joachim Ebigt.Fr-ankfurt/M.,
sind als Erfinder genannt worden
der anderen Seite mit zu geringer Festigkeit des aus ihnen entstehenden Klebstoffilms.
Zur Erzielung eines besonderen technischen Effektes werden teilweise den Klebern hohe Füllmittelmengen
zugefüügt, wobei nicht nur eine gute Bindefestigkeit, sondern auch eine hohe Haftfestigkeit dieses Klebers
auf den Untergründen gefordert wird. Durch die Zugabe der großen Füllmittelmengen nimmt in sehr
vielen Fällen die Haftfestigkeit sehr stark ab.
Es wurde nun gefunden, daß geringe Mengen, etwa 1 bis etwa lO*/o an Estern von ungesättigten Monocarbonsäuren,
z. B. Crotonsäure, Zimtsäure bzw. von Diestern von ungesättigten Dicarbonsäuren, z. B.
Itakonsäure, Fumarsäure, Maleinsäure, in Homowie auch in Mischpolymerisaten von Vinylverbindungen
eingearbeitet, die Haftfestigkeit der gefüllten wie auch der ungefüllten Filme aus diesen Vinylpolymerisaten,
die gegebenenfalls auch Weichmacher enthalten können, überraschenderweise beträchtlich erhöhen.
In einzelnen Fällen können auch höhere oder geringere Mengen der g"enannten Ester von ungesättigten
Säuren Einsatz finden.
Als Polymerisate, die erfindungsgemäß zur Herstellung der Klebstoffe mit verbesserter Haftfestigkeit
verwendet werden können, seien beispielsweise angeführt: Polymere von Vinylestern, z. B, Vinylacetat,
Vinylpropionat, Vinyläthern, Acryl- bzw. Methacrylestern, Acryl- bzw. Methacryläthem, in Form von
Homo- oder Mischpolymerisaten. Dabei können diese Mischpolymerisate auch noch andere Monomere, wie
Vinylchlorid, Maleinsäureester, Fumarsäureester, eingebaut enthalten.
Als geeignete Weichmacher für gemäß der Erfindung verwendete Polymerisate kommen beispielsweise
909 529/451
1 058 67α
in Frage: Esiier der Phosphorsäure^ der_ Phthalsäure,
der Adipinsäure, der Sebazinsäure, der Laurinsäure, der Stearinsäure.
Der Effekt der Haftverbesserung in den eben ,bescHrrebenen
!Polymerisaten wirkt sich aber nicht nur "bei "der Anwendung als Kleber zwischen starren und
.flexiblen Kunststoffen auf saugenden Untergründen,
soridern auch "bei der Anwendung als Binder von organischen
und "anorganischen !Füllstoffen, die sowohl in dünner als auch teilw.eise großer Schichtdicke aufgetragen
werden, günstig aus, wenn an^diese nicht nur die Forderung einer guten Bindefestigkeit zwischen
den Jfüllgjitfreilchen, sondern auch t· eine hohe Haftfestigkeit
und Verankerung auf den bestrichenen oder,
"ßeipächtelten Untergrund" gestellt wird.
Im Vergleich zu der bekannten Zumischung von
freier Maleinsäure zu Vinylmischpolymerisaten, um deren Haftfeistigkeit zu erhöhen, ergibt der erfmdungsg.emäße
Zusiatz von Estern von Monocarbonsäuren T>zw. Diestern von Dicarbonsäuren zu Vinylpolymeri'Saten
eine weitaus höhere Verbesserung der Haftfestigkeit. Weiter können Vinylpolymerisate, denen die
obengenannten Ester zugesetzt wurden, auch in all den Fällen mit Erfolg verwendet werden, wo die Verwendung
von Produkten, die Verbindungen mit freien Carboxylgruppen enthalten, ausgeschlossen ist oder
zumindest mit sehr erheblichen Nachteilen verbunden ist, z. B. bei der Verklebung von säureempfindlichen
Kunststoffen, wie Kunststoffen auf der Basis von Caprolactam oder bei der Verwendung von wäßrigen
Polyvinylesjterdispersionen, die bei Anwesenheit von
Verbindungen mit freien Carboxylgruppen einer Verseifung unterliegen oder beim Auftragen auf gerbstoffhaltige
Holzer Anlaß zu störenden Verfärbungen geben.
Eine Mischung von 3 Gewichtsteilen Maleinsäuredibutylester
mit 100 Gewichtsteilen einer 55*/«igen Dispersion! aus einem Mischpolymerisat aus Vinylacetat-Maljeinsau'redibutylester
im Verhältnis 60 : 40 ergibt einen Klebstoff, der sowohl Polyvinylchloridbahnen
aljs auch -folien und -platten auf saugende Untergründe, wie Papier, Pappe, Textilien, Putz,
Beton und Holz, so gut verklebt, daß diese nur noch durch Materialriß zu trennen sind.
Die im. Beispiel 1 beschriebene Mischung verklebt Cellulosetriacetatfolien, Folien aus regenerierter Cellulose,
Superpolyamidfolien auf saugende Untergründe, ^wie' Papier,: Pappe u. a. Auch hier wurden beim
Trennen nur Materialrisse erhalten.
Beispiel 3
5
5
Mit der im Beispiel 1 beschriebenen Mischung wurden zwei Polyvinylchloridfolien untereinander verklebt.
Die Folieiistärke war so gewählt, daß die Feuchtigkeit des Klebers durch die Folie abwandern
konnte. Nach völliger Trocknung war die Trennung nur unter starker- Deformation der Folien möglich.
Die im Beispiel 1 beschriebene Mischung wurde auf Polyvinylchloridfolien als Filme aufgetrocknet. Nach
völliger Durchfbrocknung wurden die Folien durch Warme und Druckeinwirkung auf nicht saugende
Untergründe, z. B. Metall-, Kunststoff-, Steinplatten,
ao aufgebracht. Die Trennung war nur unter Materialzerstörang
möglich.
100 Gewichtsteile einer 54°/oigen homopolymeren
Vinylacetatdispersion mit 43 Gewichtsteilen PoIy- - vinylacetat und 11 °/o Dibutylphthalat als Weichmacher
werden mit 5 Gewichtsteilen Maleinsätwedibutylester
versetzt. In diese Mischung werden 200 Gewichtsteile eines anorganischen Füllstoffes, z. B. Glimmer, zugefügt
und nach Homogenisierung auf einem lackierten Eisenblech in dicker Schicht aufgetrocknet. Die
Haftung des plattenähnlichen Materials auf dem Untergrund ist, verglichen mit den Mischungen ohne
Maleinsäurezusatz, bedeutend besser.
35
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Claims (3)
1. Verwendung von nicht empolymerisiejten
Estern von ungesättigten MonocarbonsäuFelf bzw.
Diestern von ungesättigten Dicarbonsäuren als Haftverbesserer in gegebenenfalis auch Weichmacher
und/oder Füllstoffe enthaltenden Vinylpolymerisatklebstoffen.
2. Verwendung von Crotonsäurebutylester nach Anspruch 1.
3. Verwendung von Maleinsäurebutylester nach Anspruch 1.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Delmonte, »The Technology of Adhev'ises«,
S. 123 und 339.
Delmonte, »The Technology of Adhev'ises«,
S. 123 und 339.
1947,
© 909 529/451 5.59
Priority Applications (5)
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BE570438D BE570438A (de) | 1957-08-17 | ||
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CH6295158A CH373845A (de) | 1957-08-17 | 1958-08-15 | Verwendung von Mono- bzw. Diestern ungesättigter Mono- bzw. Dicarbonsäuren als Haftverbesserer in Vinylpolymerisaten |
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1958
- 1958-08-12 US US754530A patent/US3036977A/en not_active Expired - Lifetime
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