DE1058343B - Mehrfach-Fliehkraftstaubabscheider mit parallel geschalteten, axial durchstroemten Wirbelrohren und einem von aussen besaugten Staubsammelraum - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Mehrfach-Fliehkraftstaubabscheider mit einer Anzahl parallel geschalteter Wirbelrohre, die am Einlaßende Leitmittel zur Erzeugung der Drallströmung und am anderen Ende je ein koaxial angeordnetes Reingasauslaßrohr kleineren Durchmessers aufweisen, wobei das Reingasauslaßrohr ein Stück weit in das Wirbelrohr hineinragt, der Ringraum zwischen den beiden Rohrmänteln am Auslaßende durch einen Boden abgeschlossen ist und über diesem Wirbelrohrboden seitlich im Wirbelrohrmantel ein oder mehrere Staubaustragespalte angeordnet sind, die in den kontinuierlich, von außen besaugten gemeinsamen Staubsammelraum münden. Bei einem Staubabscheider dieser Art werden die mit Staub beladenen Gase in den Wirbelrohren in Drehung versetzt, so daß die Staubteilchen durch die Schleuderwirkung zur Wand des Rohres getragen werden und durch den bzw. die in der Rohrwand vorhandenen Spalt oder Spalte entweichen.

Es ist ein Fliehkraftstaubabscheider mit einem sich nach unten verjüngenden Wirbelraum bekannt, der an seinem oberen Ende einen Reingasauslaß und zentral am unteren Ende ein axiales Staubaustragrohr hat, das in einen Sammelraum mündet. Mittels eines Gebläses wird Luft am oberen Ende des Wirbelraumes und aus dem Staubsammelraum abgesaugt und als Spülstrom an verschiedenen Stellen am unteren Ende in den Wirbelraum zurückgeführt.

Besonders die aus dem Staubsammelraum abgesaugte Luft wird jedoch auch Staub mitführen, der wieder mit in den Wirbelraum gelangt, wodurch der Wirkungsgrad des Abscheiders beeinträchtigt wird.

Auch sind Mehrfaeh-Fliehkraftstaubabscheider bekannt, bei welchen jedes koaxiale Reingasauslaßrohr als Tauchrohr am Einlaßende des zugehörigen Wirbelrohres angeordnet ist und der Wirbelrohrboden eine zentrale Öffnung aufweist, durch welche Gas aus dem gemeinsamen Staubsammelraum, in welchen seitliche Staubaustragspalte der Wirbelrohre münden, in die Wirbelrohre zurücktreten kann. Dieses Gas wird jedoch auch Staub aus dem Sammelraum in die Wirbelrohre mitführen, wodurch ebenfalls der Wirkungsgrad des Abscheiders ungünstig beeinflußt wird.

Die Erfindung bezweckt, das Austreten des ausgeschiedenen Staubes durch den seitlichen Spalt oder die Spalte in der Wirbelrohrwand bei einem MehrfachFliehkraftstaubabscheider der eingangs erwähnten Art ohne Beeinträchtigung des Wirkungsgrades der Stababscheidung noch zu fördern. Zu diesem Zweck sind im Wirbelrohrboden für jedes Wirbelrohr ein oder mehrere Spülschlitze vorgesehen und ist unter dem Boden eine von den Reingasauslaßrohren durchsetzte, gegen den Staubsammelraum abgeschlossene Spülluftkammer angeordnet, in welcher ein höherer

Mehrfach-Fliehkraftstaubabscheider

mit parallel geschalteten,
axial durchströmten Wirbelrohren
und einem von außen besaugten
Staubs ammelr aum

Anmelder:
Koninklijke Machinefabriek
Gebr. Stork & Co. N.V.,
Hengelo (Niederlande)

Vertreter: E. Maemecke, Berlin-Lichterfelde West,
Ringstr. 10, und Dr. W. Kühl, Hamburg 36,
Patentanwälte

Beanspruchte Priorität: Niederlande vom 15. Mai 1954

Druck herrscht als innerhalb der Wirbelrohre dicht über dem Boden. Bei dieser Ausbildung des Staubabscheiders wird durch die im Boden der Wirbelrohre vorhandenen Schlitze hindurch dauernd Spülluft geblasen, so daß sich am Boden der Rohre kein Staub anhäufen kann, der die in der Wand der Rohre vorgesehenen Staubaustragspalte verstopfen würde.

- Sofern im Staubsammelraum in an sich bekannter Weise durch kontinuierliches Absaugen ein Unterdruck aufrechterhalten wird, kann erfindungsgemäß die Spülluftkammer, in welche die Spülschlitze der Wirbelrohre müden, zur Erzeugung des Spülluftstromes mit der äußeren Atmosphäre in Verbindung stehen. Die Spülluftkammer kann jedoch auch an eine Druckluftquelle angeschlossen sein.

In der Zeichnung, in welcher ein Ausführungsbeispiel des Mehrfach-Fliehkraftstaubabscheiders nach der Erfindung dargestellt ist, zeigt

Fig. 1 einen Querschnitt eines Teiles des Staubabscheiders nach der Linie I-I in Fig. 2;

Fig. 2 ist ein waagerechter Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1, und

Fig. 3 ist ein Vertikalschnitt nach der Linie III-III in Fig. 1;

Fig. 4 zeigt in größerem Maßstabe einen Querschnitt eines Wirbelrohres nach der Linie IV-IV in

Claims (4)

Fig. 1 an der Stelle des im Rohrmantel vorgesehenen Staubaustragspaltes; Fig. 5 ist ein Schnitt durch den Wirbelrohrboden in größerem Maßstabe nach der Linie V-V in Fig. 4. Die je ein Wirbelrohr und ein Auslaßrohr enthal- :enden Abscheidezellen sind zu einem Block vereinigt, dessen Wände aus Metallblech hergestellt sind. Die Wirbelrohre 1 schließen an die Querwand 3 und die Reingasauslaßrohre 2 an die dazu parallele Trennwand 4 des Blockes an. Jedes Reingasauslaßrohr 2 ragt in das zugehörige Wirbelrohr 1 hinein. Der Zellenblock ist in einem Kanal 5 angeordnet, so daß das mit Staub beladene Gas bei a in die Wirbelrohre 1 eintritt und das Reingas bei b ausströmt. An den axialen Einlässen der Wirbelrohre 1 sind Drallerzeuger, z. B. Leitschaufelkränze 6, vorgesehen, welche den eintretenden Gasstrom in Drehung versetzen. Die Wirbelrohre 1 sind am anderen Ende durch eine Bodenplatte 7 abgeschlossen. Die Reingasauslaßrohre 2 ragen durch die Bodenplatte 7 hindurch und sind in der die Spülluftkammer gegen den Reingassammelkanal abschließenden Trennwand 4 befestigt. Im Mantel jedes Wirbelrohres 1 ist dicht über dem Boden ein Spalt 8 vorgesehen, der durch ein in der Rohrwand eingeschnittenes und zungenartig nach innen gebogenes Segment gebildet ist. Im Boden der Wirbelrohre sind ein oder mehrere schräggerichtete Spülschlitze 10 vorgesehen. Diese Schlitze münden in die zwischen der Trennwand 4 und der Bodenplatte 7 eingeschlossene Spülluftkammer 17, die mit der äußeren Atmosphäre oder mit einer Druckluftquelle in Verbindung steht. Die in den Wirbelrohren 1 ausgeschleuderten Staubteilchen treten am Boden durch den seitlichen Spalt 8 aus in den die Wirbelrohre umgebenden Sammelraum, rieseln in den an der Bodenplatte 7 angeordnete Rinnen 11 nach unten (Pfeil c in Fig. 3) und werden durch den Auslaß 12 abgeführt. Dadurch, daß bei 13 aus dem Staubsammelraum Gas abgesaugt wird, herrscht in diesem Raum und auch in den Wirbelrohren ein gewisser Unterdruck, so daß aus der unter der Bodenplatte 7 vorhandenen Spülluftkammer 17 Luft durch die Schlitze 10 in die Wirbelrohrel an deren Boden einströmt; und da diese Schlitze schräg gerichtet sind, wird die Spulluft im Ringraum 18 eine kreisende Bewegung ausführen (Pfeil d in Fig. 4). Auf diese Weise wird am Boden des Wirbelrohres ein Luftkissen gebildet, wodurch der Austritt des Staubes durch den seitlichen Spalt 8 noch gefördert wird. Das nach innen gebogene Segment 9 des Wirbelrohrmantels wirkt dabei als Abschälzunge und Führungsfläche für den Staubaustrag. Falls doch Verstopfung eintreten sollte, können die Spalte 8 auch stärker durchgeblasen werden, indem die Spülluftkammer 17 mit Druckluft-beschickt wird. Patentansprüche:

1. Mehrfach-Fliehkraftstaubabscheider mit einer Anzahl parallel geschalteter Wirbelrohre, die am Einlaßende Leitmittel zur Erzeugung der Drallströmung und am anderen Ende je ein koaxial angeordnetes Reingasauslaßrohr kleineren Durchmessers aufweisen, wobei das Reingasauslaß rohr ein Stück weit in das Wirbelrohr hineinragt, der Ringraum zwischen den beiden Rohrmänteln am Auslaßende durch einen Boden abgeschlossen ist und dicht über diesem Wirbel rohrboden seitlich im Wirbelrohrmantel ein oder mehrere Staubaustragspalte angeordnet sind, die in den kontinuierlich von außen besaugten gemeinsamen Staubsammelraum münden, dadurch gekennzeichnet, daß im Wirbelrohrboden (7) für jedes Wirbelrohr (1) ein oder mehrere Spülschlitze (10) vorgesehen sind und unter dem Boden eine von den Reingasauslaßrohren (2) durchsetzte, gegen den Staubsammelraum (11) abgeschlossene Spülluftkammer (17) angeordnet ist, in welcher ein höherer Druck herrscht als innerhalb der Wirbelrohre dicht über dem Boden (7).

2. Mehrfach-Fliehkraftstaubabscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spülschlitze (10) in Umlaufrichtung der Drallströmung schräg zur Ebene des Wirbelrohrbodens (7) geneigt sind (Fig. 5).

3. Mehrfach-Fliehkraftstaubabscheider nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spülluftkammer (17) an eine Druckluftquelle angeschlossen ist.

4. Mehrfach-Fliehkraftstaubabscheider nach Anspruch 1 oder 2 für eine Betriebsweise bei unteratmosphärischem Druckniveau, dadurch gekennzeichnet, daß die Spülluftkammer (17) mit der äußeren Atmosphäre in Verbindung steht.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschrift Nr. 676 231;
USA.-Patentschriften Nr. 2 153 026, 2 662 610;
RADEX-Rundschau, Jg. 1949, Heft 3, S. 95, 96.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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