-
Strahlungsdampferzeuger Die Erfindung betrifft einen Strahlungsdampferzeuger
mit annähernd waagerecht liegender Zyklonmuffel, einem ihr nachgeschalteten Nachbrennraum
und einem diesem nachgeschalteten, lotrecht aufsteigenden Strahlungszug sowie einem
lotrecht abfallenden Berührungszug. Die bekannte räumliche Hintereinanderschaltung
dieser Teile erfordert viel Grundfläche. Da Strahlungsdampferzeuger großer Leistung
häufig in einem Gelände aufgestellt werden müssen, <las früher von Dampferzeugern
kleiner Leistung eingenommen wurde, ist wegen des Vorhandenseins anderer Bauten,
welche nicht abgebrochen werden sollen, wie Kamine, Maschinenhaus, Wasserreinigungsanlage,
Schalthaus, Eigenbedarfsanlage, Kühltürme, Kühlwasserkanäle, Hochspannungsleitungen,
Verwaltungsgebäude, bei Bergwerksunternehmungen auch wegen der mit dem Förderschacht
zusammenhängenden Bauten, die Grundfläche oft sehr beengt.
-
Man hilft sich in manchen Fällen durch die Ausbildung als sogenannte
Freiluftanlage, also durch ganz oder teilweise Weglassung des Kesselhauses, doch
werden durch diese Maßnahmen die Anlagekosten mehr vermindert als die Grundfläche.
Eine andere Lösung ist der sogenann.te Turinkessel, bei welchem alle Heizflächen
übereinander angeordnet sind, so daß der Grundfläch.enbedarf im wesentlichen von
dem Querschnitt des Feuerraumes abhängt. Diese Anordnung beansprucht wenig Grundfläche,
ergibt jedoch in vielen Fällen so hohe Pfeilerlasten, daß der Baugrund sie nicht
zu tragen vermag. Auch sind Reparaturen und das Auswechseln schwerer Teile in schwindelnder
Höhe schwierig und erfordern oft den Aufbau kostspieliger Rüstungen und Hebezeuge.
-
Die Zyklonfeuerung mit annähernd waagerechter Muffel zeichnet sich
durch große Feuerleistung aus, ergibt jedoch bei der üblichen Anordnung gegenüber
anderen Feuerungen nur eine geringe Verminderung des Grundflächenbedarfes. Da diese
Feuerung wegen der groben Ausmahlung des Brennstoffes vom Rohbrennstoffbunker ziemlich
unabhängig ist und in den meisten Fällen aus einem kleinen Zwischenbunker oder aus
der Mühle unmittelbar gespeist wird, andererseits die Feuerungsüberwachung weitgehend
automatisch ist, kann die Zyklonmuffel auch an verhältnismäßig unzugänglichen Stellen
angeordnet werden. Dies kann geschehen, indem gemäß der Erfindung die Zyklonmuffel
und der Nachbrennraum an derjenigen Seite des Strahlungsraumes angeordnet werden,
welche dem absteigenden Berührungszug zugewandt ist. Es kann sogar der absteigende
Berührungszug in an sich bekannter Weise Z-förmig ausgebildet sein, derart, daß
der untere Teil desselben in waagerechter Entfernung der Zyklonmuffel näher liegt
als der obere Teil. Diese Lösung wird bevorzugt werden, wenn unter dem oberen Teil
des absteigenden Berührungszuges noch ein kurzer aufsteigender Zug, etwa für den
Lufterhitzer, ein Abgasfilter oder ein Gebläse, angeordnet werden soll. Diese Lösung
ergibt nicht nur eine sehr günstige Raum- und Grundflächenausnutzung, sondern auch
kurze Heißluftkanäle zwischen Lufterhitzer und Feuerung. Die abseitige Wand des
Strahlungszuges weist keine Unterbrechungen auf und ergibt eine Scheinfront, welche
eine vorteilhafte Fassade ergibt, auch wenn sie als Abschlußwand in das Kesselhaus
oder den verkleinerten Heizerstand einbezogen wird.
-
Ein gemäß der Erfindung ausgebildeter Dampferzeuger ist in der Zeichnung
im lotrechten Symmetrieschnitt dargestellt.
-
Der Dampferzeuger besteht aus mehreren Zyklonmuffeln 1, 2 als Brennräumen,
einem Nachbrennraum 3 und einem Strahlungsraum 4 mit aufsteigendem Zug. Die Wände
dieser Räume werden in bekannter Weise von Verdampferrohren gebildet, welche von
einer Untertrommel 5 ausgehen und in die Obertrommel 6 einmünden. Ein Teil der Kühlwandrohre
bildet den Schlackenfangrost 7. Aus dem Strahlungszug 4 treten die Feuergase in
einen zunächst ansteigenden und dann waagerechten Verbindungszug 8, in welchen die
Rohrgruppe 9, 10, 11, 12, 13 des Dampfüberhitzers angeordnet sind. Der absteigende
Zug 14 enthält die Rohrgruppen 15, 16, 17 des Zwischenüberhitzers. Der untere Teil
18 dieses Zuges ist seitlich nach innen versetzt und enthält die Rohrgruppen
19 des Lufterhitzers, 20 und 21 des Speisewasservorwärmers sowie die erste Gruppe
22 des Plattenlufterhitzers, dessen zweite Gruppe 23 in dem aufsteigenden Zug 24
liegt. In der Wand 25, welche diese beiden Gruppen voneinander trennt, ist eine
Öffnung 26 angebracht,
welche mittels der Klappen 27 absperrbar
ist. Ferner ist am Ende der unteren Umlenkung 28 eine mit Klappen 29 versperrbare
Öffnung 30 und am oberen Ende des Kanals 24 eine mittels Klappen 31 absperrbare
Öffnung 32 angebracht. Diese beiden Öffnungen sind durch den Kanal 33 miteinander
und mit dem Staubabscheider 34 verbunden, aus welchem die entstaubten Feuergase
durch den Kanal 35 austreten.
-
Auf einem Podest 36 oberhalb des Kanals 24 steht das Gebläse 37, welches
die Kaltluft in den Lufterhitzer 23 und durch nicht dargestellte seitliche Kanäle
nacheinander durch die Lufterhitzer 22 und 19 drückt. Die Austritte der Lufterhitzer
22 und 19 sind durch einen Kanal 38 verbunden, welchem ein mit Regelklappe
39 versehener Abzweig 40 zu dem Kohlenfallrohr 41 führt, durch welches der Brennstoff
aus dem Bunker 42 über einen Zuteiler 43 in den Zerkleinerer 44 fällt. Der Falltrichter
45 des Zerkleinerers 44 ist durch Kanäle 46 in bekannter Weise mit den Muffeln 1,
2 verbunden. Ein weiterer, von dem Kanal 38 abzweigender Kanal 47 ist durch
Kanäle 48, 49, 50, 51 mit den nicht dargestellten Zweitluftdüsen der Zyklonmuffel
1 verbunden, welche die Regelklappen enthalten. Entsprechende, in der Zeichnung
durch die Kanäle 48 bis 51 verdeckte Kanäle verbinden den Kanal 47 mit der Zyklonmuffel2.
Der Kanal 38 ist zu beiden Seiten des Kanals 47 mittels Regelklappen 61, 62 absperrbar.
-
Die bei der Verbrennung des Brennstoffes in den äNIuffeln flüssig
anfallende Schlacke gelangt durch in der Zeichnung nicht sichtbare Öffnungen an
der tiefsten Stelle der Stirnwand in den Nachbrennraum 3 und fließt mit der in ihm
ausgeschiedenen Schlacke durch die Öffnung 52 und einen Schacht 53 unter Luftabschluß
in den Wasserinhalt des Troges 54, aus welchem die erstarrte und gekörnte Schlacke
mittels eines Kratzbandes 55 ausgetragen wird.
-
Zum Transport des Umlaufwassers von der Obertrommel 6 zur Untertrommle
5 ist auf jeder Seite ein lotrechtes Sammelfallrohr 56 angeordnet. Sein oberes Ende
57 hat einen etwas größeren Durchmesser und größere Wandstärke und nimmt die elastischen
Verbindungsrohre 58 auf, welche längs einer oder mehrerer Erzeugenden an der tiefsten
Stelle in die Tromme16 einmünden. Sein unteres Ende ist waagerecht und parallel
zur Kesselseitenwand nach vorn abgebogen und hat ebenfalls einen verstärkten Kopf
59, der durch die Rohre 60 elastisch mit der Untertrommel 5 verbunden ist. Das Rohr
56 ist ebenso wie der ganze Kessel oben im Kesselgerüst aufgehängt, so daß sein
Ende ungefähr die gleichen Wärmebewegungen macht wie die Untertrommel 5.