DE1056947B - Fluessigkeitsgekuehlte Reibungsbremse fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents

Fluessigkeitsgekuehlte Reibungsbremse fuer Kraftfahrzeuge

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DE1056947B
DE1056947B DEG19420A DEG0019420A DE1056947B DE 1056947 B DE1056947 B DE 1056947B DE G19420 A DEG19420 A DE G19420A DE G0019420 A DEG0019420 A DE G0019420A DE 1056947 B DE1056947 B DE 1056947B
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Oliver Kenneth Kelley
Gilbert Kenneth Hause
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Description

  • Flüssigkeitsgekühlte Reibungsbremse für Kraftfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf flüssigkeitsgekühlte Reibungsbremsen für Kraftfahrzeuge mit in Eingriff miteinander zu bringenden feststehenden und umlaufenden Reibgliedern.
  • Bei einer Ausführungsform derartiger bekannter Reibungsbremsen wird das Kühlmittel, das gleichzeitig als Bremsmittel dient, von einer gemeinsamen Pumpe, die von den Bremsen entfernt angeordnet ist, zu den Bremsen gefördert. Beim Beginn des Bremsens wird noch vor dem Anlegen der Reibungsscheiben eine Zahnradpumpe mit dem Motor gekuppelt und das Kühlmittel durch ein balgähnliches Bauteil hindurchgedrückt. Bei weiterem Betätigen der Bremse wird eine Drosselstelle in der Rückleitung des Kühlmediums geschlossen, so daß der Druck steigt und der sich ausdehnende Balg die Reibscheiben gegeneinanderpreßt. Da die Pumpe vom Motor angetrieben wird, ist je nach dem eingeschalteten Gang die Fördermenge und damit auch die Kühlwirkung unterschiedlich.
  • Bei einer weiteren bekannten flüssigkeitsgekühlten Reibungsbremse ist eine Pumpe vorgesehen, die dauernd von einem Fahrzeugrad angetrieben wird. Dadurch wird zwar vermieden, daß die geförderte Kühlmittelmenge vom eingeschalteten Gang abhängig ist, jedoch wird auch dann, wenn nicht gebremst wird, von der Pumpe Leistung verbraucht, die als Antriebsleistung für das Fahrzeug verloren ist.
  • Bei einer anderen Ausführungsform einer flüssigkeitsgekühlten Reibungsbremse ist das Bremsengehäuse mit Hohlräumen versehen, die von Wasser durchflossen werden, wenn die Wassertemperatur einen bestimmten Wert übersteigt. Die Pumpe ist in diesem Falle ebenfalls direkt mit dem Motor des Fahrzeugs gekuppelt. Aus diesem Grunde wird auch bei einer geringen Bremsung, bei der nur wenig Wärme erzeugt wird, der Kühlmittelkreislauf sofort voll wirksam, so daß also mehr Kühlmittel geliefert wird, als erforderlich ist.
  • Allen bekannten flüssigkeitsgekühlten Reibungsbremsen ist es gemeinsam, daß die Reibbeläge nur indirekt gekühlt werden, d. h. das Kühlmedium kommt mit den Belägen nicht in direkte Berührung. Dadurch ist es aber möglich, daß infolge des unvermeidlich unterschiedlichen Wärmeleitvermögens der Reibbeläge örtliche Überhitzungen auftreten können.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine flüssigkeitsgekühlte Reibungsbremse zu schaffen, bei der sichergestellt ist, daß jede Bremse einwandfrei und ausreichend gekühlt wird, weiterhin soll die Kühlung so wirksam wie möglich vorgenommen werden, und schließlich soll die Pumpe nur. beim Bremsen angetrieben werden, um die für den Fahrzeugantrieb zur Verfügung stehende Leistung nicht zu verkleinern.
  • Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß in jedem Bremsgehäuse eine Pumpe angeordnet ist, die Kühlflüssigkeit zwischen den Reibungsgliedern hindurchzirkulieren läßt, und ein Antriebsglied für die Pumpe vorgesehen ist, das mit einem der umlaufenden Reibglieder beim Anlegen der Bremse gekuppelt wird.
  • Die einwandfreie Kühlung jeder der Reibungsbremsen der einzelnen Fahrzeugräder wird dadurch sichergestellt, daß jede Bremse ihre eigene Pumpe besitzt, die über ein umlaufendes Reibglied angetrieben wird. Da die erzeugte Wärme in erster Linie von der Drehzahl des abzubremsenden Rades und vom Anpreßdruck der Reibglieder abhängig ist, wird jede Pumpe so angetrieben, daß sie für das betreffende Rad die gerade erforderliche Kühlmittelmenge liefert. Da Drehzahl und Anpreßdruck nicht unbedingt für alle Räder gleich zu sein brauchen, könnte eine gemeinsame Pumpe nicht in allen Fällen eine ausreichende Kühlung für alle Radbremsen sicherstellen.
  • Die besonders wirksame Kühlung wird dadurch erreicht, daß die Wärme dort abgeleitet wird, wo sie erzeugt wird, nämlich zwischen den Reibscheiben. Bei jeder anderen Kühlart ist eine größere Kühlmittelmenge und damit auch eine in ihren . Abmessungen größere Pumpe erforderlich. Die Kupplung der Pumpe mit einem der umlaufenden Reibglieder ergibt einen konstruktiv besonders einfachen und daher billigen Antrieb, bei dem die Pumpe automatisch nur dann eingeschaltet wird, wenn tatsächlich gebremst wird. Außerdem wird die für die Pumpe benötigte Antriebsleistung dort abgenommen, wo ohnehin durch die Bremsung Energie vernichtet werden soll. Die Bremswirkung der einzelnen Räder wird also entsprechend der von den einzelnen Pumpen aufgenommenen Leistung verstärkt.
  • Vorteilhaft wird eine Pumpe der Verdrängerbauart verwendet, um eine Flüssigkeitsförderung im Verhältnis der Drehzahl des Pumpenantriebsgliedes zu erhalten, so daß beim Verbinden der Reibglieder der Bremse mit dem Pumpenantriebsglied dieses mit der Drehzahl der umlaufenden Reibglieder läuft und die Fördermenge dieser Drehzahl und damit auch der zu vernichtenden Energie sowie der abzuführenden Wärme während des Bremsvorganges proportional ist.
  • Bei einem mehrrädrigen Fahrzeug können alle Räder mit derartigen Reibungsbremsen ausgerüstet sein.
  • Der Umfang der Erfindung ergibt sich aus den Ansprüchen. In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. In den Zeichnungen ist Fig. 1 die schematische Draufsicht auf ein mehrrädriges Fahrzeug mit einer Bremsanlage mit Bremsen nach der Erfindung, Fig.2 eine Seitenansicht einer Bremse nach der Erfindung in Richtung des Pfeiles 2 der Fig. 3 gesehen, Fig. 3 ein Schnitt nach Linie 3-3 der Fig. 2, Fig. 4 ein Schnitt nach Linie 4-4 der Fig. 2, Fig. 5 ein Schnitt nach Linie 5-5 der Fig. 3, Fig. 6 ein Schnitt nach Linie 6-6 der Fig. 3, Fig. 7 ein Schnitt nach Linie 7-7 der Fig. 5, Fig. 8 ein Schnitt nach Linie 8-8 der Fig. 3, Fig. 9 ein vergrößerter Ausschnitt der Fig. 3, Fig. 10 eine der Fig. 9 entsprechende Darstellung mit einer anderen Stellung der Bremsglieder, Fig. 11 eine Ansicht eines Teils der Bremse in Richtung der Pfeile 11-11 der Fig. 9 gesehen, Fig. 12 ein Teilschnitt nach Linie 12-12 der Fig. 1 und Fig. 13 ein Schnitt nach Linie 13-13 der Fig. 1. Ein Kraftfahrzeug hat einen Rahmen 10, der auf Rädern 11, 12, 13 und 14 ruht, deren jedes mit einer Reibungsbremse 15 ausgerüstet ist. Jede Bremse enthält eine Pumpe, die angetrieben ein Umwälzen von Kühlflüssigkeit durch die Bremse veranlaßt, um die durch das Anlegen der Reibungsbremse erzeugte Wärme abzuführen. Die Kühlflüssigkeit wird nach der Aufnahme von Wärme aus den Reibgliedern der Bremse in eine Leitung 16 gefördert, die an einen Einlaßstutzen 17 eines Wärmeaustauschers 18 (Fig. 12) angeschlossen ist. Dieser liegt in der unteren Sammelkammer 19 eines Kühlers 2.0 für den Motor. Der Wärmeaustauscher 18 hat einen Austrittsstutzen 21, der über Leitungen 22 mit den Saugseiten der Pumpen verbunden ist.
  • Ein Vorratsbehälter 26 ist durch eine Leitung 27 mit der warmes Kühlmittel führenden Leitung 16 und durch eine Leitung 28 mit der gekühltes Kühlmittel führenden Leitung 22 verbunden. Um eine Umgehung des Wärmeaustauschers 18 zu verhindern, ist ein Druckmittelsicherheitsventil 29 in der Leitung 27 vorgesehen, das in der Leitung 16 einen höheren Druck als in der Leitung 22 hält. Das Sicherheitsventil 29 ist auf einen genügend hohen Druck eingestellt, um den Flüssigkeitsstrom durch den Wärmeaustauscher zu gewährleisten. Bei Übersteigen dieses Druckes in der Leitung 16 wird diese über das Ventil mit dem Vorratsbehälter verbunden.
  • Die erwärmte Flüssigkeit aller Bremsen 15 wird einem gemeinsamen Wärmeaustauscher zugeleitet, von dem über die Rücklaufleitung 22 die einzelnen Bremsen 15 unabhängig voneinander mit frischer Flüssigkeit versorgt werden, so daß also jeder Bremse in dem Maße Flüssigkeit zugeführt werden kann, wie es für die besonderen Erfordernisse der Wärmeabfuhr erforderlich ist.
  • Die Bremsen 15 für die Vorder- und die Hinterräder sind gleich ausgebildet, so daß die Beschreibung einer Bremse für ein Vorderrad ausreichend erscheint.
  • Jede Bremse 15 (Fig. 3) hat ein Bremsengehäuse 30, das aus einer Kappe 32 und einer Abschlußplatte 31 besteht, die zwei Naben 57 mit axialen Bohrungen 33 zur Aufnahme eines Königszapfens 34 hat. Der Königszapfen sitzt auf einem Achsschenkel 35, der von einem Wälzlager 36 getragen wird.
  • Die Abschlußplatte 31 und die Kappe 32 tragen Wälzlager 37 bzw. 38 zur Aufnahme einer Radachse 39, die einen radialen Flansch 40 trägt. An diesem Flansch ist mittels Schrauben 42 eine Radscheibe 41 eines Rades des Kraftfahrzeuges befestigt.
  • Das Wälzlager 38 hat einen Innenlaufring 43, der mit Preßsitz auf einem zylindrischen Teil 44 der Radachse 39 sitzt und durch einen Haltering 45 in seiner Lage gehalten wird. Das Wälzlager 38 hat einen Außenlaufring 46, der in einer Aussperrung 47 in der Außenwand 48 der Kappe 32 sitzt und dort durch eine mittels Schrauben an der Wand 48 befestigte Halteplatte 49 festgehalten wird. Eine in der Halteplatte 49 sitzende Öldichtung 51 liegt gegen den inneren Laufring 43 des Wälzlagers 38 an und verhindert Ölverluste.
  • Das Wälzlager 37 hat einen Außenlauf ring 52, der in einer Aussparung 53 der Abschlußplatte 31 sitzt, und einen Innenlaufring 54, der von einer Nabe 55 einer Bremsentragplatte 60 getragen wird. Der innere Umfang der Nabe 55 ist durch einen Keil 56 mit dem einwärts liegenden Ende der Radachse 39 verbunden, so daß die Bremsentragplatte 60 mit der Radachse 39 umläuft. Die Kappe 32 des Bremsengehäuses 30 bildet eine Bremskammer 61 für eine Reibungsbremse, die aus mehreren in Abstand voneinander angeordneten, ringförmigen, umlaufenden Reib-Scheiben 62 und zwischen diese greifenden, ringförmigen, festen Reibscheiben 63 besteht. Die umlaufenden Reibscheiben 62 bestehen aus Metall und tragen an den einander gegenüberliegenden Flächen Reibbeläge 65 aus geeignetem Werkstoff, die beim Bremsen in Eingriff mit den aus Metall gefertigten festen Reibscheiben 63 gebracht werden.
  • Der Innenrand der umlaufenden Reibscheiben 62 hat Keile 66, die mit Keilen 67 am Außenrand der Bremsentragplatte 60 zusammenwirken, so daß die Reibscheiben 62 mit der Bremsentragplatte 60 umlaufen.
  • Am Außenrand der festen Reibscheiben 63 sind Vorsprünge 68 (Fig. 4 und 6) vorgesehen, die in axiale Schlitze 69 in einer Ringwand 70 ragen. Die Ringwand 70 geht in eine radiale Wand 71 über, die mittels Schrauben 140. an der Kappe 32 befestigt ist und deren Lage durch Stifte 141 bestimmt wird. Die Wand 71 trennt die Bremskammer 61 von einter Pumpenkarcnmer 73, die in der Kappe 32 gebildet ist und exzentrisch zur Radachse 39 liegt. Die Pumpenkammer 73 enthält einen Pumpenläufer 75, der drehbar auf der Nabe 55 der Bremsentragplatte 60 gelagert ist. Der Pumpenläufer hat mehrere radiale Schlitze 72, die je eine Pumpenschaufel 77 aufnehmen.
  • Die Pumpenschaüfeln 77 haben Schultern 78, die mit zwei exzentrischen Ringen 79 zusammenarbeiten, so daß die Außenenden der Pumpenschaufeln 77 gegen die Innenfläche der Pumpenkammer 73 gehalten werden.
  • Die Pumpenkammer 73 (Fig. 5) steht mit einer sich nach innen erweiternden Einlaßkammer 81 in Verbindung, die mit einem sich durch das Bremsengehäuse 30 erstreckenden Einlaßkanal 82 verbunden ist (Fig. 7). Dieser Kanal ist durch ein Anschlußstück 83 mit der Rücklaufleitung 22 verbunden.
  • Das Wälzlager 38 (Fig. 7) erhält Schmiermittel von dem Einlaßkanal 82 über einen Kanal 84, der zu einer ringförmigen Aussparung 85 in der Kappe 32 neben dem Lager 38 führt.
  • Die Flüssigkeit wird beim Umlaufen der Schaufeln entgegen dem Uhrzeigerdrehsinn (Fig. 5) aus dem Arbeitsraum 80 der Pumpe unter Druck durch Öffnungen 90 (Fig. 3, 5 und 9) in der Wand 71 hindurch, die im Bereich des Austritts der Flüssigkeit aus dem Arbeitsraum 80 liegen, in die Bremskammer 61 gefördert, in die sie in der Gegend des äußeren Kranzes der Bremsentragplatte 60 eintritt.
  • Die Bremsentragplatte 60 hat radiale Öffnungen 91 (Fig. 3 und 11), durch die die Druckflüssigkeit zu den Innenrändern der Reibscheiben 62 und 63 hindurchströmt.
  • Die Reibbeläge 65 der umlaufenden Reibscheiben 62 haben eine Reihe von Nuten 95 (Fig. 6), so daß die durch die Öffnungen 91 der Bremsentragplatte 60 hindurchtretende Flüssigkeit zwischen den umlaufenden und den festen Reibscheiben nach außen gelangen kann, wenn die Reibscheiben aneinanderliegen. Die Nuten 95 in den Reibbelägen 65 sind nach Art eines Geflechts ausgebildet, so daß sich zwischen den Reibseheiben eine starke Turbulenz der Strömung ergibt und damit während der Strömung eine Berieselung, die eine maximale Wärmeaufnahme aus den Reib-Scheiben ermöglicht.
  • Die am Außenumfang der Reibscheiben 62 und 63 austretende Flüssigkeit gelangt durch die Schlitze 69 in der Wand 70 hindurch in den diese Wand umschließenden ringförmigen Teil der Kammer 61, der in einen Auslaßkanal 99 (Fig. 5 und 6) mündet, welcher mit der Leitung 16 (Fig. 2) verbunden ist.
  • Der in der Pumpenkammer 73 laufende Pumpenläufer 75 wird durch eine Antriebsscheibe 100, die in der Bremsenkammer 61 angeordnet ist, angetrieben. Die Antriebsscheibe trägt am inneren Umfang axiale Ansätze 101, die in Schlitze 102 am Innenrand des Pumpenläufers 75 eingreifen (Fig. 3, 4, 7 und 8).
  • Am Außenumfang hat die Antriebsscheibe 100 an den gegenüberliegenden Flächen ringförmige Reibbeläge 105 und 105a aus geeignetem Werkstoff, die koaxial zu. den Reibsicheiben 62 und 63 liegen. Die Antriebsscheibe 100 liegt zwischen der Wand 71 und einer umlaufenden Reibscheibe 62, deren Reibbeläge 65a und 105a nebeneinanderliegen.
  • Die Reibscheiben 62 und 63 werden durch eine ringförmige Druckplatte 110 zum Eingriff miteinander gebracht, die- verschiebbar auf einer zylindrischen Nabe 111 der Abschlußplatte 31 gelagert ist. Die Druckplatte 110 wird durch eine Wellenfeder 112 (Fig. 3) zurückgezogen, die zwischen einem radialen Flansch 113 der Druckplatte 110 und einem Gegenring 114 liegt. Der Gegenring 114 wird mit Hilfe eines Sprengringes 116 an einer Schulter 115 der Abschlußplatte 31 gehalten. Zwischen der Druckplatte 110 und der zylindrischen Nabe 111 ist eine Ringdichtung 117 angeordnet.
  • Die Druckplatte 110 wird durch zwei einander diametral gegenüberliegende hydraulisch betätigte Kolben 120 (Fig. 4) angedrückt, die in Zylindern 121 hin- und herbewegbar sind. Die Zylinder 121 sind in der Abschlußplatte 31 gebildet und stehen mit dem Hauptbremszylinder einer hydraulischen Bremsanlage über Leitungen 122 und 123 in Verbindung (Fig. 2).
  • Die Dichtungen 124 und 125 zwischen den Kolben 120 und den Zylindern 121 verhindern den Verlust von Bremsflüssigkeit aus den Zylindern 121 zur Bremskammer 61 und den Zutritt von Kühlflüssigkeit von der Bremskammer 61 zu den Bremszylindern 121.
  • Jeder Zylinder 121 hat einen Anschlag 130 mit einem Gewindeschaft 131, der durch einen Ansatz 132 der Abschlußplatte 31 hindurchgeschraubt ist. Der Anschlag 130 kann innerhalb und außerhalb des Bremszylinders 121 eingestellt werden, um die zurückgezogene Lage der Druckplatte 110 so zu bestimmen, daß genügendes Spiel zwischen den Reibscheiben 62 und 63 entsteht (Fig. 9). Eine Dichtung 133 umgibt den Anschlag 130 und wird durch eine Druckfeder 134 angedrückt.
  • Die Zufuhr von Druckflüssigkeit zu den Zylindern 121 über die Leitungen 122 und 123 veranlaßt eine Bewegung der Kolben 120 und der Druckplatte 110 nach links (Fig. 4), um die Reibscheiben 62 und 63 in Eingriff miteinander zu bringen (Fig. 10). Gleichzeitig wird der Reibbelag 65a der einen umlaufenden Reibscheibe mit dem Reibbelag 105a der Antriebsscheibe 100 in Eingriff gebracht, deren anderer Reibbelag 105 zur Anlage gegen die Wand 71 bewegt wird.
  • Es wird eine im wesentlichen sofortige Kupplung zwischen der umlaufenden Reibscheibe und der Antriebsscheibe 100 erreicht, da der Reibungskoeffizient zwischen den Reibbelägen 105 a und 65 a wesentlich größer als der zwischen dem Reibbelag 105 und der Wand 71 ist. Die Antriebsscheibe wird also mit der gleichen Drehzahl angetrieben wie die umlaufenden Reibscheiben 62, die von der von der Radachse 39 angetriebenen Bremsentragplatte 60 getragen sind, so daß also die Antriebsscheibe 100 mit gleicher Drehzahl wie das Fahrzeugrad umläuft.
  • Da auch der Pumpenläufer 75 mit im wesentlichen gleicher Drehzahl wie das Fahrzeugrad angetrieben wird, ist die Fördermenge der Pumpe der Drehzahl des Fahrzeugrades direkt proportional, so daß bei jeder Zunahme der Drehzahl des Fahrzeugrades ein propo-rtionater Anstieg der Pumpendrehzahl und damit der Fördermenge der Pumpe erfolgt.
  • Die Förderleistung der Pumpe ist so ausgelegt, daß die bei einer bestimmten Drehzahl mit angelegter Bremse unter einem bestimmten Höchstdruck gelieferte Flüssigkeitsmenge ausreicht, um einen Temperaturanstieg in den Reibscheiben über einen bestimmten Wert zu verhindern, gleichgültig wie lange die Bremse angelegt bleibt. Der Flüssigkeitsstrom durch di,e Reibscheiben ist so, daß beim Anlegen der Bremse die Wärme sofort bei der Entstehung von den Reibscheiben abgeleitet wird.
  • Da der Kühlmittelstrom durch die Reibscheiben so gewählt ist, daß bei der größten Wärmebildung unter den schwersten Bremsbedingungen die Wärme abgeführt wird, und da die Pumpendrehzahl der Drehzahl des Fahrzeugrades direkt proportional ist, liefert die Pumpe selbsttätig die richtige Flüssigkeitsmenge zu den Reibscheiben, um die bei kleineren Geschwindigkeiten auftretende geringere Wärme abzuführen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Flüssigkeitsgekühlte Reibungsbremse für Kraftfahrzeuge mit in Eingriff miteinander zu bringenden feststehenden und umlaufenden Reibgliedern, gekennzeichnet durch. eine im Bremsgehäuse angaordnete Pumpe (75), die Kühlflüssigkeit zwischen den Reibgliedern (62 und 68) hindurchzirkulieren läßt, sowie durch ein Antriebsglied (100) für die Pumpe, das mit einem der umlaufenden Reibglieder (62) beim Anlegen der Bremse gekuppelt wird. z. Bremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Pumpe von der Verdrängerbauart verwendet wird, deren zwischen die Reibglieder strömende Fördermenge der Drehzahl des Pumpenantriebsgliedes proportional ist. 3. Bremse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibglieder der Bremse koaxial zueinander liegende Ringscheiben sind und das Pumpenantriebsglied eine koaxial zu den Reibscheiben liegende Ringscheibe ist und einer der umlaufenden Reibscheiben benachbart ist. 4. Bremse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpenantriebsscheiben und die benachbarte umlaufende Reibscheibe an den einander gegenüberliegenden. Flächen Reibbeläge tragen. 5. Bremsanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß allen Bremsen ein gemeinsamer Wärmeaustauscher zum Kühlen der Kühlflüssigkeit zugeordnet ist, die danach zu den Pumpen zurückgeleitet wird. 6. Bremsanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an die Rückleitung von Wärmenustauscher zu den Pumpen ein Vorratsbehälter angeschlossen ist. 7. Bremsanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit von den Bremsen abführende Leitung mit dem Vorratsbehälter über ein Drucksicherheitsventil verbunden ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 664531; schweizerische Patentschrift Nr. 289-229; französische Patentschrift Nr. 954079; USA.-Patentschrift Nr. 2 127 557.
DEG19420A 1955-04-28 1956-04-17 Fluessigkeitsgekuehlte Reibungsbremse fuer Kraftfahrzeuge Pending DE1056947B (de)

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US2127557A (en) * 1936-10-07 1938-08-23 Harry F Langlois Brake
DE664531C (de) * 1935-04-06 1938-09-01 Hans Kattwinkel Lamellenbremse
FR954079A (fr) * 1941-06-07 1949-12-19 Const Mecaniques De La Vallee Perfectionnements au freinage des véhicules
CH289229A (de) * 1951-03-09 1953-02-28 Daimler Benz Ag Bremse an Kraftfahrzeugen, insbesondere zur Vornahme von Fahrzeugdauerbremsungen bei Bergabfahrt.

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