DE1056836B - Verfahren zur Herstellung von fluorhaltigen Organopolysiloxanen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von fluorhaltigen Organopolysiloxanen

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DE1056836B
DE1056836B DED26421A DED0026421A DE1056836B DE 1056836 B DE1056836 B DE 1056836B DE D26421 A DED26421 A DE D26421A DE D0026421 A DED0026421 A DE D0026421A DE 1056836 B DE1056836 B DE 1056836B
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DE
Germany
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silanes
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fluorine
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catalyst
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DED26421A
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English (en)
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George W Dyckes
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Dow Silicones Corp
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Dow Corning Corp
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G77/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing silicon with or without sulfur, nitrogen, oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule
    • C08G77/04Polysiloxanes
    • C08G77/22Polysiloxanes containing silicon bound to organic groups containing atoms other than carbon, hydrogen and oxygen
    • C08G77/24Polysiloxanes containing silicon bound to organic groups containing atoms other than carbon, hydrogen and oxygen halogen-containing groups

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Silicon Polymers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von fluorhaltigen Organopolysiloxanen Seit langem bestand das Ziel, Organopolysiloxane zu entwickeln, die hohe Beständigkeit gegenüber organischen Lösungsmitteln, wieTreibstoffen, Schmierölen undhydraulischen Flüssigkeiten, aufweisen und gleichzeitig im wesentlichen alle anderen vorteilhaften Eigenschaften der bisher bekannten Organopolysiloxane besitzen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man lösungsmittelfeste Organopolysiloxane erhält, wenn man (A) Olefine der Formel R C H = C H2 mit Silanen der Formel R'nSiHC13_n, gegebenenfalls in Gegenwart eines Katalysators, zu Organochlorsilanen der allgemeinen Formel RCH,CH,Si(R')nC13_", worin R einen Perfluormethyl-, Perfluoräthyl- oder Perfluorpropylrest, Weinen gesättigten aliphatischen Kohlenwasserstoffrest und/oder aromatischen Kohlenwasserstoffrest darstellt und n einen Wert von 1 oder 2 hat, umsetzt und (B) die erhaltenen Silane zu Organosiloxanen der Einheitsformel RCH,CH.Si(R')n03 worin R, R' und n die oben angegebene Bedeutung besitzen, hydrolysiert und kondensiert.
  • Vorzugsweise wird als Katalysator Platin, niedergeschlagen auf Holzkohle, verwendet und die Umsetzung bei 150 bis 300°C durchgeführt.
  • R' kann ein beliebiger Alkykest, wie z. B. Methyl-, Äthyl-, Butyl-, Isopropyl-, Octadecylrest, oder ein beliebiger Arylrest, wie z. B. Phenyl-, Xenyl-, Toluyl- oder Naphthylrest, sein.
  • Die erfindungsgemäß verwendbaren fluorhaltigen Olefine sind bekannte Stoffe und können nach jedem zu ihrer Herstellung gebräuchlichen Verfahren gewonnen werden.
  • Die gemäß dem oben beschriebenen Verfahren erhaltenen Silane werden sowohl einzeln als auch im Gemisch mit beliebigen anderen Silanen nach einem üblichen, für Silane geeigneten Hydrolyseverfahren zu Organopolysiloxanen hydrolysiert und kondensiert. Falls erwünscht, können während der Hydrolyse inerte Lösungsmittel, wie Äther, Benzol, Toluol und andere Kohlenwasserstoffe, eingesetzt werden. Wie gewöhnlich fördert die Anwendung eines alkalischen Katalysators, wie NaOH oder KO H, oder die eines sauren Katalysators, wie HCl oder H,S04, in dem Hy drolysewasser die Kondensation des Hydrolysates.
  • Die erfindungsgemäß erhaltenen Silane können auch als solche direkt auf verschiedenen Unterlagen, wie Mauerwerk, Textilien, Papier usw., aufgebracht werden, um Wasserabweisung und verbesserte dielektrische Eigenschaften bei den behandelten Gegenständen zu erzielen. In derartigen Fällen findet die Hydrolyse durch atmosphärisches und/oder adsorbiertes Wasser statt.
  • Die so erhaltenen Organopolysiloxane können als Schmiermittel, als hydraulische Flüssigkeiten, als Hydrophobiermittel für Textilien und andere Stoffe verwendet oder zu Elastomeren oder Harzen in üblicher Weise weiterverarbeitet werden; sie unterscheiden sich jedoch von den vorbekannten Silikonprodukten durch überlegene Widerstandsfähigkeit gegenüber der Einwirkung von Lösungsmitteln und durch hohe Flammfestigkeit.
  • Beispiel 1 Eine Mischung von 198g 3,3,3-Trifluorpropen, 475g Methyldichlorsilan und 0,5 g Holzkohle, die mit 5 Gewichtsprozent aktiviertem Platin beladen ist, wird in einem 1,4-1-Reaktionsgefäß bei 250°C 16 Stunden erhitzt. Das Reaktionsprodukt wird einer fraktionierten Destillation unterworfen, und man erhält in einer Ausbeute von 700/0 3,3,3-Trifluorpropylmethyldichlorsilan; Kp. 122°C/ 755 mm Hg, nö = 1,3946, d;° = 1,2611.
  • 250 ml des oben hergestellten Silans werden auf b°-kannte Weise tropfenweise unter starkem Rühren in eine Mischung aus 300 ml Diäthyläther und 600 m1 Wasser gegeben. Diese Hydrolyse wird wiederholt, wobei 100 g des Silans, 200 ml Wasser und 100 ml Äther verwendet werden.
  • Die Hydrolysate der beiden Ansätze werden vereinigt und destilliert. Es werden folgende Siloxane der Einheitsformel CF, C H2 C H2 Si (CH,) 0 erhalten: in einer Ausbeute von 22 bis 24 °/a ein cyclisches Trimeres vom Kp. 99°C/3 mm Hg, n 1D1 = 1,3658, d958 = 1,2407; in einer Ausbeute. von etwa 35% ein cyclisches Tetrameres vom Kp. 140 bis 145°C/3 mm Hg, nö° = 1,3715, d;5-' = 1,2554.
  • Der Destillationsrückstand ist ein Öl, bestehend aus einer Mischung von höhermolekularen Siloxanen von der oben angegebenen Einheitsformel.
  • Beispiel 2 418 g 3,3,4,4,4-Pentafluorbuten werden mit 493 g MetliyIdichlorsilan in Gegenwart von 0;5 g des gemäß Beispiel 1 verwendeten Katalysators in einem Autoklav 16 Stunden bei 200" C erhitzt. Bei der Destillation des Reaktionsproduktes wird 3, 3,4,4,4-Pentafluorbutylmethyldichlorsilan erhalten; Kp. 131'C/755 mm Hg, nö5 =1,3691, 0 = 1,3136. Ausbeute 680:'o.
  • Das Silan wird in Äther und Wasser gemäß dem Verfahren im Beispiel l hydrolysiert. Bei der Destillation des Hydrolysates erhält -man ein - cyclisches trimeres Siloxan sowie Siloxane von höherem Molekulargewicht mit der Einheitsformel CF,CF,CH,CHZSi(CH3)0; Ausbeute an Trimerem 23 bis 25 0/0, an Tetramerem etwa 35 Oio-Beispiel 3 222g 3,3,4,4,5,5-Heptafluorpenten werden mit 260g Methyldichlorsilan in Gegenwart von 0,5g des gemäß Beispiel l verwendeten Katalysators in einem Schüttelautoklav 16 Stunden auf 225 bis 250°C erhitzt. Bei der Destillation des Reaktionsproduktes erhält man 3,3,4,4,-5,5,5-Heptafluorpentylmethyldichlorsilan; Kp. 139°C/ 755 mm Hg, nD = 1,3610, 9L46 = 1,3136. Ausbeute 750,10.
  • Das Silan wird in Äther und Wasser gemäß dem Verfahren in Beispiel 1 hydrolysiert. Bei der Destillation des Hydrolysates erhält man ein cyclisches trimeres Siloxan sowie Siloxane von höherem Molekulargewicht mit der Einheitsformel C3 F,CH,CH,Si(CH3)O; Ausbeute an Trimerem etwa 25 0/0, an Tetramerem etwa 35()/,.
  • Beispiel 4 Nachstehend werden die jeweiligen fluorhaltigen Silane (II) bzw. Einheitsformeln der entsprechenden Siloxane (III) aufgeführt, die man bei der Umsetzung von jeweils 1 Mol 3,3,3-Trifluorpropen mit je 2 Mol der ebenfalls unten angeführten, Wasserstoff am Si-Atom gebunden enthaltenden Silane (I) unter anschließender Hydrolyse gemäß Beispiel l erhält
    I 1I III
    Dimethylchlorsilan 3,3,3-Trifluorpropyldimethylchlorsilan C F3 C H2 C H2 Si (C H,), 0o,5
    Phenyldichlorsilan 3,3,3-Trifluorpropylphenyldichlorsilan C F3 C H2 C H2 Si (C, H5) 0
    Isopropyldichlorsilan 3,3,3-Trifluorpropylisopropyldichlorsilan CF#, CH,CH,Si(Ci3H")0
    Octadecy ldichlorsilan 3,3,3-Trifluorpropyloctadecyldichlorsilan C F3 C H2 C H2 [(C H,), C H] Si 0
    Xenyldichlorsilan 3,3,3-Trifluorpropylxenyldichlorsilan C F3 C H2 C H2 Si [C0 H4 (Co H5)] 0
    Phenylmethylchlorsilan 3,3,3-Trifluorpropylphenylmethylchlors;lan CF3CH,CH,Si(C,HS)(CH3)00,5

Claims (3)

  1. PATENT_1NSPYGCIIE: 1. Verfahren zur Herstellung von fluorhaltigen Organopolysiloxanen, dadurch gekennzeichnet, daß man (A) Olefine der Formel R C H = CH, mit Silanen der Formel R'nSiHC13_n, gegebenenfalls in Gegenwart eines Katalysators, zu Organochlorsilanen der allgemeinen Formel RCH,CH,Si (R')nC13_n (R = Perfluormethyl-, Perfluoräthyl- oder Perfluorpropylrest, R' = gesättigter aliphatischer Kohlenwasserstoffrest und'oder aromatischer Kohlenwasserstoffrest, ya = 1 oder 2) bei erhöhter Temperatur umsetzt und (B) die erhaltenen Silane zu Organosiloxaneli der Einheitsformel (R, R' und n wie oben) auf bekannte Weise hydrolysiert und kondensiert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung der Olefine mit den Silanen bei 150 bis 300°C durchgeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysator Platin auf Holzkohle als Trägersubstanz verwendet wird.
DED26421A 1956-09-10 1957-09-10 Verfahren zur Herstellung von fluorhaltigen Organopolysiloxanen Pending DE1056836B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3120982A1 (de) * 1980-05-28 1982-06-03 Shin-Etsu Chemical Co., Ltd., Tokyo Diorganopolysiloxane

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE3120982A1 (de) * 1980-05-28 1982-06-03 Shin-Etsu Chemical Co., Ltd., Tokyo Diorganopolysiloxane

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