DE1056596B - Verfahren zur Herstellung aliphatischer Chlorepoxyde - Google Patents

Verfahren zur Herstellung aliphatischer Chlorepoxyde

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DE1056596B
DE1056596B DEU3410A DEU0003410A DE1056596B DE 1056596 B DE1056596 B DE 1056596B DE U3410 A DEU3410 A DE U3410A DE U0003410 A DEU0003410 A DE U0003410A DE 1056596 B DE1056596 B DE 1056596B
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acetaldehyde
chloride
allyl
peracetic acid
acid
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Benjamin Phillips
Paul Spencer Starcher
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  • Verfahren zur Herstellung aliphatischer Chlorepoxyde Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung aliphatischer Chlorepoxyde durch Umsetzen eines Allylchlorkohlenwasserstoffs, welcher mindestens 1 Chloratom an einem der Koblenstoffatome besitzt, die der Doppelbindung benachbart sind, mit einer organischen Perverbindung, die frei von anorganischen Verunreinigungen ist.
  • Die Ausgangsmaterialien haben 3 bis 10 Kohlenstoffatome in der Kette und sind weiter bestimmt durch die Tatsache, daß in keinem Falle mehr als 2 Koblenstoffatome in Allylstellung vorliegen, d. h., in einer gegebenen Verbindung kann lediglich eines der Radikale R1, R2 oder R3 ein Allylchloratom sein. Das Ausgangsmaterial kann also folgendermaßen veranschaulicht werden: wenn R, Chloralkyl ist, enthält das Molekül zwei Allylchloratome wobei R2, R3, R4, R5, R6 und R, Alkyle oder Wasserstoff sind. Ebenso kann R2 oder R3 das Allylchloratom enthalten; zwar können im Ausgangsmaterial mehr als eine Allylstellung vorliegen, jedoch sollen höchstens 2 Chloratome die Allylstellungen besetzen.
  • Die Herstellung von Epoxyden durch Oxydation ungesättigter Verbindungen mit Persäuren, insbesondere mit Benzopersäure oder mit Peressigsäure, ist bekannt (USA.-Patentschriften 2 457 328 und 2 501026).
  • Bekannte Verfahren zur Herstellung von Chlorepoxyden benutzen das Halogenhydrinverfahren für die Synthese dieser Verbindung. Das übliche Verfahren zur Herstellung von Epichlorhydrin ist ein Beispiel für die Halogenhydrinmethode und besteht in dem Zugeben von unterchloriger Säure zu Allylcblorid und folgender Dehydrohalogenisation mit Natriumhydroxyd unter Erzeugen von Epichlorhydrin, Salz und Wasser. Ein wesentlicher Nachteil des Verfahrens ist der Verbrauch von 1 Mol unterchloriger Säure und 1 Mol Base zur Herstellung von Epichlorhydrin aus Allylchlorid.
  • Ein Übelstand bei diesem bekannten Verfahren ist auch das Entstehen von Natriumchlorid als Nebenprodukt. Weitere Probleme sind die Korrosion infolge des Vorhandenseins wäßriger Natriumchloridlösungen und die Notwendigkeit der Verwendung spezieller kostspieliger Apparaturen, um die Korrosion zu vermeiden.
  • Ein Vorteil des Verfahrens der Erfindung ist die Erzeugung eines einzigen Produktes bekannter Struktur. Häufig fällt bei der Halogenhydrinmethode kein reines Produkt an. Das Zugeben von unterchloriger Säure zu Crotylchlorid ergibt ein Gemisch von: das bei Dehydrohalogenisation mit einer Base ein Gemisch von ergibt. Üblicherweise sind Verbindungen mit mindestens einem Chlor in Ällylstellung nicht leicht epoxydierbar. Insbesondere ist Allylcblorid, das entsprechende Olefin des Epichlorhydrins (als Synthesematerial), nur mit erheblichen Schwierigkeiten zu epoxydieren, da es zeit Persäuren wenig reagiert, wohl infolge des Fehlens von die Doppelbindung aktivierenden Alkylgruppen. Infolge dieser geringen Reaktionsfähigkeit sind hohe Temperaturen und lange Reaktionszeiten notwendig.
  • Es wurde nun gefunden, daß aliphatische Chlorepoxyde bekannter Struktur in guter Ausbeute durch Umsetzen eines ungesättigten Chlorhydrokohlenstoffs mit einem oxydierenden Mittel, das frei von anorganischen Verunreinigungen ist, hergestellt werden können.
  • Bisher führte die Oxydation von Verbindungen der oben aufgezeigten Art mit Peressigsäure zur Erzeugung von Gemischen aus Dihydroxy- und Hydroxyacetoxyderivaten der Ausgangsmaterialien.
  • Bei dem bekannten Verfahren zur Herstellung niederer aliphatischer Persäuren, insbesondere Peressigsäure, wird Wasserstoffsuperoxyd der Essigsäure zugegeben zur Schaffung eines Gleichgewichtsgemisches von Peressigsäure, Essigsäure, Wasserstoffsuperoxyd und Wasser. In Abwesenheit eines Katalysators ist die Geschwindigkeit, mit der das Gleichgewicht erreicht wird, bei Temperaturen bis zu etwa 40°C praktisch zu gering; bei höheren Temperaturen hingegen ist die Vermeidung von Verlusten von aktivem Sauerstoff schwierig.
  • Wird Schwefelsäure als Katalysator verwendet, so wird das Gleichgewicht rascher erreicht. Das Zugegensein von Schwefelsäure in der Peressigsäuremischung ist für die Umsetzung von Olefinen zu Epoxyden nicht vorteilhaft, da Schwefelsäure in der Persäure-Essigsäure-Lösung die Ringspaltung der Epoxyde durch Essigsäure zu Hydroxyacetaten katalysiert.
  • Die Umsetzung von Olefinen zu Epoxyden kann zwar durch Ersetzung der gesamten Essigsäure oder eines Teils der Essigsäure durch Essigsäureanhydrid verbessert werden, jedoch kann die Verwendung von Anhydrid zur Umwandlung der Peressigsäure in das hochexplosible Diacetylperoxyd führen.
  • Von anorganischen Verunreinigungen freie, gemäß der Erfindung verwendete Persäuren werden hergestellt durch Spalten eines aliphatischen Persäure Aldehyd-Additionsprodukts unter Freisetzen der aliphatischen Persäure. Die freigesetzte Persäure wird dann sogleich von dem Aldehyd-Nebenprodukt der Spaltung getrennt, bevor Aldehyd und Persäure in merklichem Maße miteinander reagieren können. Das aliphatische Persäure-Aldehyd-Additionsprodukt kann erzeugt werden durch Oxydation des Aldehyds mit molekularem Sauerstoff bei niedrigen Temperaturen.
  • Das zu im wesentlichen von anorganischen Verunreinigungen freien Persäuren führende Verfahren kann durch folgende Formelreihe veranschaulicht werden: Zur Herstellung von Acetaldehydmonoperacetat wird Sauerstoff in Acetaldehyd fein verteilt bei einer Temperatur unterhalb 15° C, vorzugsweise bei einer Temperatur von etwa -5 bis 0° C. Gewünschtenfalls kann der Sauerstoff vermischt sein mit nichtreagierenden Gasen, z. B. Luft od. dgl.
  • Die Oxydation von Acetaldehyd zu Acetaldehydrnonoperacetat wird am besten in Gegenwart eines Katalysators durchgeführt. Salze von Schwermetallen, z. B. Salze von Kobalt, Kupfer, Eisen u. dgl., sind bei dieser Reaktion wirksame Katalysatoren.
  • Die Reaktion kann auch katalysiert werden durch Bestrahlen des Acetaldehyds mit ultraviolettem Licht oder durch Vorhandensein einer geringen Menge Ozon in dem Sauerstoff.
  • Die Entfernung des Acetaldehyds durch Destillation wird unter vermindertem Druck, und zwar entweder diskontinuierlich oder kontinuierlich, durchgeführt.
  • Bei der Durchführung der Epoxydierungsreaktion wird der Allylchlorhydrokohlenstoff in ein Reaktionsgefäß eingeführt und bei Atmosphärendruck unter Rückfluß erhitzt. Es wird dann das Oxydierungsmittel-dem Ausgangsmaterial allmählich zugegeben. --Wenn als Oxydierungsmittel Acetaldehydmonoperacetat verwendet wird, so wird möglichst die Rückfiußgeschwindigkeit so gehalten, daß überschüssiger Aldehyd der Reaktion kontinuierlich aus der Reaktionszone während der Reaktion entfernt werden kann. Im allgemeinen kann die Reaktion bei irgendeiner gewünschten Temperatur durchgeführt werden, deren Höhe von der Art des Ausgangsmaterials und der Art und der Konzentration des Oxydierungsmittels abhängt. Geeignete Temperaturen, bei denen diese Epoxydationsreaktionen durchgeführt werden können, sind Temperaturen im Bereich von 25 bis 200° C. Die Reaktionsbedingungen werden aufrechterhalten, bis eine Analyse auf das Oxydationsmittel zeigt, daß im wesentlichen das gesamte Oxydationsmittel verbraucht ist.
  • Wie oben ausgeführt, ist die Anwesenheit von Schwermetallionen im Reaktionsgemisch nachteilig, da diese Ionen die Zersetzung des Peroxyds katalysieren und also einen niedrigen Wirkungsgrad des Peroxyds verursachen können. Auch entstehen bei dieser Zersetzung freie Radikale, die zu unerwünschten Nebenreaktionen der Allylchloride, z. B. Dimerisation und Polymerisation, führen können. Das leichte Eintreten der Dimerisation und Polymerisation bei Allylchlorid und Methallylchlorid wurde aufgezeigt von Frank und Blackham (J. A. C. S., 72, S. 3283, 1950). Es ist jedoch nicht immer leicht, das Zugegensein von Schwermetallionen zu vermeiden, insbesondere da großindustrielle Verfahren in Metallapparaturen durchgeführt werden. Es wurde gefunden, daß diese Schwierigkeiten durch Zusatz einer geringen Menge eines aufnehmenden Mittels vermieden werden können, das die Schwermetallionen durch Bildung von Komplexen mit ihnen inaktiviert. Sehr wirksame aufnehmende Mittel sind die Alkalisalze von Polyphosphaten einschließlich teilweise veresterten Polyphosphaten. Beispiele sind Natriumpyrophosphat, Natriumhexametaphosphat, Dinatriumdimethylpyrophosphat und eine handelsübliche Verbindung von der Formel Na, (2-Äthylhexyl) 5 (P3 010) 2-Andere Arten von aufnehmenden Mitteln sind Gluconsäure, Äthvlendiamintetraessizsäure und Natriumsilikat. Nach Beendigung der Reaktion kann das Gemisch in üblicher Weise aufgearbeitet und das Epoxyd gewonnen werden, z. B. durch Destillation oder Extraktion.
  • Die folgenden Erläuterungen veranschaulichen die Herstellung reiner Oxydationsmittel für das Verfahren, wobei die Herstellung nicht beansprucht wird.
  • Herstellung von Acetaldehydmonoperacetat 351 g einer Lösung eines Gemisches von Acetaldehyd (75 °/°) und Aceton (25 °/°) wurden in ein zylindrisches Oxydationsgefäß gegeben und auf -4° C gekühlt. Die Lösung wurde mit ultraviolettem Licht bestrahlt und Sauerstoff von einer Stelle nahe dem Boden des Oxydationsgefäßes mittels eines Verteilers durch die Lösung durchgeschickt. Am Ende zweier Stunden betrug die Konzentration an Acetaldehydmonoperacetat in der Lösung gemäß Analyse 460/,.
  • In diesem Zeitpunkt wurde frisches Acetaldehyd-Aceton-Gemisch der obigen Zusammensetzung am oberen Teil des Oxydationsraumes zugegeben. Zur gleichen Zeit wurde oxydiertes Produkt nahe am Boden des Oxydationsraumes durch eine Abzugsleitung abgeführt, die zur Erhaltung einer konstanten Höhe des Spiegels der Lösung in dem Oxydationsraum aufgebogen war.
  • Während 490 Minuten wurden 1074 g Acetaldehyd-Aceton-Gemisch (167 Milliliter pro Stunde) dem Oxydationsgefäß zugeführt; 1230 g einer Peroxydlösung, die gemäß der Analyse 450/, Acetaldehydmonoperacetat enthielt, wurden abgezogen. Die Umwandlung betrug 50 °%. Die Temperatur wurde während des Versuchs bei etwa -4'C gehalten. Beispiel 1 Herstellung von Chlorisobutylenoxyd aus Methallylchlorid und Acetaldehydmonoperacetat Methallylchlorid (817 g; 9 Mol) wurde bei Atmosphärendruck unter Rückfluß in einer Blase mit einer Kolonne von 91 cm Länge, gefüllt mit Glasschnecken, erhitzt. Während einer Zeit von 51/4 Stunden wurden in die Blase 376 g einer Lösung von Acetaldehydmonoperacetat von einer Konzentration von 510/" hergestellt gemäß dem Verfahren der Herstellung von Acetaldehydmonoperacetat, wie nachfolgend unter Beispiel 3 beschrieben, zugegeben. Die Blasentemperatur wurde in dem Temperaturbereich von 70 bis 75° C gehalten. Acetaldehyd und Aceton wurden kontinuierlich während des Verfahrens am Kopf entfernt. Am Ende des Verfahrens wurde der Kesselinhalt unter vermindertem Druck durch Abtreiben von dem Hauptteil des nichtreagierten Methallylchlorids befreit. Der Rückstand wurde mit einem gleichen Volumen Kohlenstofftetrachlorid verdünnt und zweimal mit Wasser zur Entfernung der Essigsäure gewaschen. Die Destillation des gewaschenen Materials ergab 183 g Chlorisobutylenoxyd, das bei 46° C bei einem absoluten Druck von 50 mm Quecksilber siedete und einen Brechungsindex von (n30°) 1,4268 bis 1,4282 besaß. Die Analyse des Chlorisobutylenoxyds gemäß der Pyridinhydrochloridmethode ergab eine Reinheit von 93 °%. Die Umwandlung betrug, bezogen auf Acetaldehydmonoperacetat, 55 °%. Beispiel 2 Herstellung von Chlorisobutylenoxyd aus Methallylchlorid und Peressigsäure Methallylchlorid (543 g), das 0,2 °% Pyrogallol-Inhibitor enthielt, wurde unter Rückfluß bei Atmosphärendruck (Blasentemperatur 72° C) in einer mit einer 91-cm-Kolonne mit einer Füllung von Glasschnecken versehenen Blase erhitzt. Während einer Zeitdauer von 2 Stunden und 20 Minuten wurden 503 g einer 30,2°%igen Lösung Peressigsäure in Aceton der Blase zugegeben. Die Blasentemperatur verblieb während der gesamten Zugabe bei 72° C. Nach einer weiteren Reaktionszeit von zusätzlich 21/2 Stunden blieb das Reaktionsgemisch über Nacht bei Raumtemperatur stehen. Das Reaktionsgemisch wurde dann fraktioniert destilliert. Erhalten wurde eine 700%ige Ausbeute von Chlorisobutylenoxyd in einer von 40 bis 50° C bei 50 mm Druck siedenden Fraktion, die etwa gleiche Gewichtsmengen Essigsäure und Oxyd enthielt. Ein Teil dieses Gemisches wurde bei 200 mm Druck mit Dampf destilliert. Das Chlorisobutylenoxyd ging bei 58° C über und trennte sich als untere Schicht, die kontinuierlich entfernt wurde, ab. Nach dem Trocknen wies die Ölschicht einen Brechungsindex von (n300) 1,4280 auf und zeigte bei der Analyse (Pyridinhydrochlorid in Chloroform als Reagens) 99,507, Gehalt an Chlorisobutylenoxyd. Beispiel 3 Herstellung von 1-Chlor-2,3-epoxybutan aus Crotylchlorid und Acetaldehydmonoperacetat Ein Gemisch aus Crotylchlorid (520 g) und Pyrogallol (1 g) wurde in eine mit einer 122-cm-Kolonne mit Glasschneckenfüllung versehene Blase eingeführt. Die Blase wurde bis zum Rückflußsieden des Crotylchlorids (84° C) bei Atmosphärendruck erhitzt. Eine 50°/°ige Lösung Acetaldehydmonoperacetat in Aceton (hergestellt entsprechend dem nachstehend beschriebenen Verfahren) wurde tropfenweise während einer Zeit von 3 Stunden in die Blase eingegeben. Insgesamt wurden 1,42 Mol Acetaldehydmonoperacetat zugegeben. Während der Zugabe war die Rückflußgeschwindigkeit derart, daß der überschüssige Acetaldehyd der Reaktion durch den Kondensator in die Vorlage überging. Das Reaktionsgemisch wurde dann fraktioniert destilliert; die Fraktion zwischen 42 und 48° C bei 38 mm Druck wurde mit dem gleichen Gewicht Kohlenstofftetrachlorid verdünnt und zweimal mit Wasser zur Entfernung der Essigsäure gewaschen. Die Ölschicht wurde dann mit Natriumsulfat getrocknet und destilliert. Erhalten wurde mit 560%iger Ausbeute (bezogen auf Acetaldehydmonoperacetat) 1-Chlor-2, 3-epoxybutan, eine farblose Flüssigkeit, die bei 47 bis 48°C bei 40 mm Druck siedete und einen Brechungsindex von 1,4286 (n300) hatte. Der Wirkungsgrad bezüglich Crotylchlorid betrug 89 °/°.
  • Beispiel 4 Herstellung von 3-Chlor-1,2-epoxybutan aus 3-Chlor-l-buten und Acetaldehydmonoperacetat Ein Gemisch von 3-Chlor-l-buten (543 g) und Pyrögallol (1 g) wurde in eine mit einer mit Glasschnecken gefüllten Kolonne von 122 cm versehene Blase gefüllt. Das Gemisch wurde unter Rückfluß (63°C) bei Atmosphärendruck erhitzt. Eine 43,2°/°ige Lösung von Acetaldehydmonoperacetat (hergestellt in einem Verfahren, das dem vorstehend beschriebenen entspricht) wurde tropfenweise mit einer solchen Geschwindigkeit in die Blase eingegeben, daß nach 2,5 Stunden 1,35 Mol zugegeben waren. Die Blasentemperatur blieb während der gesamten Zugabe bei 63° C. Das Reaktionsgemisch wurde dann gekühlt und mit Wasser zur Entfernung von Essigsäure gewaschen. Die ölige Schicht wurde fraktioniert destilliert. Die Fraktion von 43 bis 53° C (bei 52 mm Druck) bestand - wie die Analyse ergab - aus Epoxyd (Pyridinhydrochloridmethode). Das Produkt enthielt 460/, 3-Chlor-1,2-epoxybutan, was einer Ausbeute von 17 °/o (bezogen auf Acetaldehydmonoperacetat) entspricht.
  • Beispiel 5 Herstellung von 3-Chlor-1,2-epoxybutan aus 3-Chlor-l-buten und Peressigsäure Eine Lösung von Peressigsäure (1460 g einer 20,7°%igen Lösung) in Aceton wurde tropfenweise während einer Zeit von 4 Stunden zu 1448 g 3-Chlor-l-buten, das 2,8 g Trinitrobenzol als Inhibitor enthielt, zugegeben. Die Temperatur wurde während des Zugebens auf 58 bis 60° C gehalten. Es war eine zusätzliche achtstündige Reaktionszeit bei dieser Temperatur notwendig, damit die Peressigsäure einigermaßen vollständig (91 °/o) reagierte. Aus dem Reaktionsgemisch wurde der Überschuß von Chloralken und Aceton unter vermindertem Druck abgetrieben. Der Rückstand wurde mit 500 g Kohlenstofftetrachlorid verdünnt und dreimal mit Wasser zur Entfernung der Essigsäure gewaschen. Die gewaschene Ölschicht wurde dann unter vermindertem Druck destilliert. Die Fraktion zwischen 45 und 50° C bei 50 mm Druck hatte einen Reinheitsgrad von 90,5 °%, wie die Analyse auf Epoxyd gemäß der Pyridinhydrochlorid in Chloroformmethode ergab. DieDestillation des wassergewaschenen Stoffes ergab zusätzlich Epoxyd. Die gesamte Ausbeute, bezogen auf Peressigsäure, war 68 °/a der Theorie.
  • Beispiel 6 Herstellung von 1,4-Dichlor-2,3-epoxybutan aus 1,4-Dichlor-2-buten und Acetaldehydmonoperacetat 1,4-Dichlor-2-buten (1908 g) wurden in eine mit einer finit - Glasschnecken gefüllten 122-cm-Kolonne versehene Blase gefüllt. Der Druck wurde auf 150 mm eingestellt und das Material unter Rückfluß erhitzt. Die Blasentemperatur betrug bei diesem Druck zwischen 100 und 110° C. Eine Acetaldehydmonoperacetat-(4,35 Mol)-Lösung (hergestellt in einem wie vorstehend unter Beispiel 3 beschriebenen entsprechenden Verfahren) in Aceton wurde tropfenweise während einer Zeit von 4 Stunden der Blase zugegeben. Acetaldehyd und Aceton gingen dabei durch den Kondensator durch. Es wurde kontinuierlich in flüssiger Phase ein Gemisch von Essigsäure und Dichlorbuten am Kolonnenkopf entfernt. Nach vollständiger Zugabe wurde das Reaktionsgemisch in der Blase unter vermindertem Druck fraktioniert. Nach Entfernung des überschüssigen Olefins wurde das Produkt als farblose Flüssigkeit mit einem Siedepunkt von 66 bis 68° C bei 5 mm Druck überdestilliert. Das Produkt (39 °% Ausbeute, bezogen auf Acetaldehydmonoperacetat) wurde folgendermaßen als 1,4-Dichlor-2,3-epoxybutan identifiziert
    Berechnet Gefunden
    Molekularrefraktion . . . . . . . . 30,55 30,20
    Sauerstoff................. 11,35°[a 11,64; 11;70°/a
    Epoxyd (Morpholinmethode) 10011/, 93,5
    Das Infrarotspektrum hatte eine charakteristische Absorptionsspitze bei 7,85 Mikron, ebenso wie Epichlorhydrin und Äthylenoxyd. Das Material zeigte Absorption auch an zwei anderen Punkten, die (obwohl sie weniger charakteristisch sind) üblicherweise der Epoxydgruppe zukommen. Beispiel 7 Herstellung von 1,4-Dichlor-2,3-epoxybutan aus 1,4-Dichlor-2-buten und Peressigsäure Eine Lösung von Peressigsäure in Aceton (708 g einer 21,5°/oigen Lösung) wurde tropfenweise unter Rühren in einen 1000 g 1,4-Dichlor-2-buten enthaltenden Kolben bei 60° C zugegeben. Nach Zugabe von etwa der Hälfte der Peressigsäure zeigte eine Analyse, daß die Reaktion langsam vor sich ging. Die Temperatur wurde auf 80 bis 88° C gesteigert und mit der Zugabe fortgefahren. Insgesamt wurden 4 Stunden benötigt, bis die Zugabe vollendet war. Die Reaktion wurde während zusätzlicher 2 Stunden bei 80 bis 88° C weitergeführt. Nach dem Stehenlassen über Nacht bei Raumtemperatur wurde das Reaktionsgemisch fraktioniert destilliert. Das Produkt 1,4-Dichlor-2,3-epoxybutan mit den gleichen physikalischen Eigenschaften wie im Beispiel 6 mit einer Ausbeute von 82 % (bezogen auf Peressigsäure) erhalten. Beispiel 8 Herstellung von Epichlorhydrin aus Allylchlorid und Peressigsäure Eine Lösung (256 g) Peressigsäure (32,7 °/o) in Aceton, die 0,5 g Natriumpyrophosphat enthielt, wurde tropfenweise während einer Zeitdauer von 1 Stunde in eine Blase mit Allylchlorid (430 g) zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde unter Rückfluß (50 bis 53° C) während zusätzlicher 6 Stunden erhitzt; nach dieser Zeit hatten, wie die Analyse ergab, 89"/, Peressigsäure reagiert. Das überschüssige Allylchlorid und Aceton wurden aus dem Reaktionsgemisch durch Destillation bei 170 mm Druck entfernt. Der Druck wurde vermindert und das Produkt, Epichlorhydrin, im Gemisch mit Essigsäure abdestilliert. Epichlorhydrin und Essigsäure wurden durch Dampfdestillation unter gemindertem Druck (120 mm) getrennt. Die untere Schicht wurde kontinuierlich von dem Destillat abgezogen, über Natriumsulfat getrocknet und mit einer Vigreux-Kolonne destilliert, wobei mit 50°/oiger Ausbeute Epichlorhydrin mit einem Siedepunkt von 52° C bei 74 mm Druck anfiel. Beispiel 9 Herstellung von Epichlorhydrin Es wurde ein Analyseverfahren auf Epichlorhydrin in Gegenwart von Essigsäure und Allylchlorid entwickelt und bei Synthesegemischen angewendet. Das Verfahren besteht in dem Umsetzen von Pyridinchlorid in Chloroformlösung mit Epichlorhydrin mit einer Korrektion für anwesende Essigsäure. Diese Methode gab bei bekannten Gemischen von Essigsäure, Epicblorhydrin und Allylchlorid genaue Werte.
  • Eine Reihe von Verfahren wurde in Bomben aus rostfreiem Stahl durchgeführt, um die Wirkung eines aufnehmenden Mittels und verschiedener Inhibitoren auf die Umsetzung von Peressigsäure und Allylchlorid festzustellen. Am Ende der Reaktion wurden die Reaktionsgemische destilliert und nach der oben angegebenen Methode analysiert. Dies ergab einen genauen Wert für die Ausbeute an Epichlorhydrin. Die Verluste und die für das Abtrennen von Epichlorhydrin von Essigsäure im kleinen Maßstab benötigte Zeit wurden auf diese Weise ausgeschaltet bzw. gespart. Bei jedem dieser Verfahren war das Molverhältnis von Allylchlorid zu Peressigsäure 5 : 1, die Reaktionstemperatur betrug 60° C. Das aufnehmende Mittel war Na5(2-Äthylhexyl)5(P30io)z »Victawet 35 B (e. Die nachfolgende Tabelle zeigt das Ergebnis der Versuche:
    o Ausbeute an
    such Bons eit aufneh- o/° Inhibitor Epichlor-
    mendes hydrin
    Nr. Stunden Mttel °/o
    (1) 7,5 0,05 kein 66
    (2) 7 0,1 kein 76
    (3) 10 0,1 0,1 Trinitrobenzol 84,1
    (4) 8 0,1 0,12,4-Dinitro- 84,9
    6-chlorphenol
    (5) 9 0,1 0,12-Nitro- 65
    4-chloranilin
    (6) 8,5 0,1 0,1 Phenyl-beta- 61
    naphthylamin
    Beispiel 10 Kontinuierliche Herstellung von Epichlorhydrin bei 100° C Epichlorhydrin wurde kontinuierlich hergestellt durch Durchschicken eines Gemisches von Allylchlorid und Peressigsäurelösung durch eine Rohrschlange aus rostfreiem Stahl unter Druck, mit Dampf auf 100° C erhitzt. Es wurde mit folgendem Ausgangsmaterial gearbeitet: Allylchlorid . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 530 g 35°%igeLösungderVerbindungNaS(2-Äthylhexyl)b(P301o)2 in Essigsäure . . . . . . . . . . 0,95ccm Peressigsäurelösung in Aceton (24,7 °/o) ... 451 g und einem Stickstoffdruck von 5,3 kg/cm2 und Durchschicken durch ein Rohr von 3,2 mm aus rostfreiem Stahl von einem. Volumen von 67 ccm. Das aus dem Rohr angehende Produkt wurde auf Peressigsäure und Epichlorhydrin, wie im Beispie15 beschrieben, analysiert. Die Resultate ergeben sich aus der folgenden Tabelle:
    Ver- Tem- Durch- Kontakt- Ver- Ausbeute
    such pera- Druck führungs- zeit brauchte an
    tur geschwin- Peressig- Epichlor-
    Nr. oc digkeit Minuten säure hydrin
    (1) 100 75 psi 230 17,4 89 81,5
    (2) 100
    75 psi 110 36,5
    96,2 86

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von aliphatischen Chlorepoxyden durch Umsatz eines Allylchlorkohlenwasserstoffs, welcher ein Chloratom in Nachbarstellung zur Doppelbindung besitzt, mit einer organischen Perverbindung, dadurch gekennzeichnet, daß die Perverbindung frei von anorganischen Verunreinigungen ist.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung von Peressigsäure oder Acetaldehydmonoperacetat als Oxydationsmittel.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch die Verwendung von Allylchlorid, Methallylchlorid, Crotylchlorid oder2-Äthyl-2=hexenylchlorid oder von 3-Chlor-l-buten, 3,4-Dichlor-l-buten oder 1,4-Dichlor-2-buten als Allylchlorkohlenwasserstoff.
  4. 4. Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Allylchlorkohlenwasserstoff auf Rückflußtemperatur erhitzt und reine Peressigsäure, Perpropionsäure oder Acetaldehydmonoperacetat allmählich zugegeben wird.
  5. 5. Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß reine Peressigsäure, Perpropionsäure oder Acetaldehydmonoperacetat im Gemisch mit Acetaldehyd und/oder Aceton zugegeben wird. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 501026, 2 457 328; H o u b e n- W e y 1, Methoden der Organischen Chemie, Bd. 3, 3. Auflage (1943), S. 218.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2457328A (en) * 1946-05-28 1948-12-28 Swern Daniel 1, 2-epoxides and process for their preparation
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