DE1055979B - Scheibenbremse fuer Fahrzeuge, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents
Scheibenbremse fuer Fahrzeuge, insbesondere fuer KraftfahrzeugeInfo
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- F16D55/00—Brakes with substantially-radial braking surfaces pressed together in axial direction, e.g. disc brakes
- F16D55/02—Brakes with substantially-radial braking surfaces pressed together in axial direction, e.g. disc brakes with axially-movable discs or pads pressed against axially-located rotating members
- F16D55/22—Brakes with substantially-radial braking surfaces pressed together in axial direction, e.g. disc brakes with axially-movable discs or pads pressed against axially-located rotating members by clamping an axially-located rotating disc between movable braking members, e.g. movable brake discs or brake pads
- F16D55/224—Brakes with substantially-radial braking surfaces pressed together in axial direction, e.g. disc brakes with axially-movable discs or pads pressed against axially-located rotating members by clamping an axially-located rotating disc between movable braking members, e.g. movable brake discs or brake pads with a common actuating member for the braking members
- F16D55/2245—Brakes with substantially-radial braking surfaces pressed together in axial direction, e.g. disc brakes with axially-movable discs or pads pressed against axially-located rotating members by clamping an axially-located rotating disc between movable braking members, e.g. movable brake discs or brake pads with a common actuating member for the braking members in which the common actuating member acts on two levers carrying the braking members, e.g. tong-type brakes
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf Scheibenbremsen für Fahrzeuge, insbesondere Motorfahrzeuge u. dgl.
Es sind schon verschiedene Avisführungsformen von Scheibenbremsen für Luftfahrzeuge, Straßenfahrzeuge
u. dgl. bekannt, die im. allgemeinen mechanisch wirksamer als vergleichbare Trommelbremsen
sind. Die Bremsscheiben können jedoch, insbesondere an den rückwärtigen Rädern von Kraftfahrzeugen,
abweichend von der vertikalen Ebene, merkliche Verlagerungen erfahren, was hauptsächlich auf Verbiegungen
der Achse oder auf eine Krümmung der Fahrbahn zurückzuführen ist. Die Bremsen können dann
nicht voll wirksam angelegt werden, da das Bremsgehäuse sich im allgemeinen den Verlagerungen nicht
rasch anpassen kann.
Zwar sind bereits Scheibenbremsen bekannt, deren Druckplatten schwenkbar angeordnet sind, so daß sie
eine Winikelbewegung gegenüber der Scheibe in einer Ebene ausführen können. Wenn sich also die Scheibe
gegenüber dem Bremsgehäuse axial verschiebt, wie es infolge des Endspielmaßes der Achse oder des Rades
oder einer axialen Bewegung einer verschiebbar angeordneten Scheibe vorkommen kann, so führen die
Druckplatten eine entsprechende Schwenkbewegung aus, um die vorerwähnte Bewegung auszugleichen.
Eine axiale Bewegung der Scheibe und eine vibrierende Winkelbewegung der Scheibe infolge Achsbiegung od. dgl. sind aber nur zwei mögliche Lagenabweichungen;
eine weitere mögliche Lagenabweichung ist das Verwerfen der Scheibe infolge von Überhitzung durch die Reibwirkung der Bremskissen
beim Bremsen.
In. der Kontaktzone zwischen Reibkissen und Scheibe werden bei der Betätigung von Scheibenbremsen
besonders hohe Temperaturen erzeugt, denen zwar manche der heute gebräuchlichen Reibungsmaterialien standzuhalten vermögen, die aber infolge
ihrer lokalen Begrenzung auf eine geschlossene, ringförmige Zone zu einer starken Verwerfung der Scheibe
führen können, derart, daß die ganze Scheibe eine etwa kegelstumpfförmige Gestalt annimmt oder eine
Riffelung erfährt, die in der Nachbarschaft der Reibkissen bzw. unter diesen rund um die Scheibe herum
verläuft.
Zweck der Erfindung ist es hauptsächlich, eine Scheibenbremse für Fahrzeuge zu schaffen, bei der
der Nachteil, daß die Bremsen in diesen Fällen nicht voll wirksam angelegt werden können, vermieden sind,
und die trotz hoher mechanischer Wirksamkeit eine besonders einfache Bauweise und ein besonders leichtes
Gewicht hat.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Scheibenbremse für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge, bei welcher
zu beiden Seiten der mit dem Rad drehbaren
Scheibenbremse für Fahrzeuge,
insbesondere für Kraftfahrzeuge
insbesondere für Kraftfahrzeuge
Anmelder:
Dunlop Rubber Company Limited,
London
Dunlop Rubber Company Limited,
London
Vertreter: Dr. E. Wiegand, München 9,
und Dipl.-Ing. W. Niemann, Hamburg 1,
Ballindamm 26, Patentanwälte
und Dipl.-Ing. W. Niemann, Hamburg 1,
Ballindamm 26, Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 16. November 1951 und 6. März 1952
Großbritannien vom 16. November 1951 und 6. März 1952
Henry James Butler,
Foleshill, Coventry (Großbritannien),
ist als Erfinder genannt worden
Foleshill, Coventry (Großbritannien),
ist als Erfinder genannt worden
Scheibe Druckplatten schwenkbar angeordnet sind, in denen Kissen aus Reibungsmaterial befestigt sind
und die so ausgebildet sind und durch eine Betätigungsvorrichtung von beiden Seiten derart gegen die
Scheibe gepreßt werden können, daß die Reibkissen je mit einer in radialer Richtung gemessen, verhältnismäßig
kleinen Zone der radial verlaufenden Scheibenoberflächen in Berührung kommen. Dabei sind erfindungsgemäß
die Druckplatten in bezug auf die Scheiben allseitig schwenkbar, so daß sich die Reibkissen
nach ihrem Auftreffen auf die Berührungszonen der Scheibe ohne Rücksicht auf deren etwaige Vibration,
axiale Bewegung oder Verwerfung flächig an diese anlegen können.
Die Druckplatten können als V-förmige Teile ausgebildet sein, die an ihren äußeren Enden schwenkbar
befestigt sind und eine durch Druckmittel betätigte Vorrichtung aufweisen, die mit den Spitzen der V-förmigen
Druckplatten vereinigt ist, um die Platten gegen die Bremsscheibe zusammenzudrücken.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert.
Fig. 1 ist eine Ansicht einer Scheibenbremse gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2 ist ein Schnitt durch die Druckplatten, der Bremse in Richtung des Pfeiles A von Fig. 1 gesehen;
90S 507/345
Fig. 3 ist ein Teilschnitt nach der Pfeillinie B-B von Fig. 1;
Fig. 4 ist ein Teilschnitt nach der Pfeillinie C-C von Fig. 1;
Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer durch Druckmittel betätigten \Torrichtung zum Anlegen der
Bremse im Schnitt;
Fig. 6 ist eine Ansicht einer Scheibenbremse gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 7 ist eine Ansicht in Richtung des Pfeiles D von Fig. 6 gesehen, wobei die Druckplatten teilweise
geschnitten sind;
Fig. 8 ist ein Schnitt nach der Pfeillinie E-E von Fig. 6;
Fig. 9 ist eine Ansicht einer Scheibenbremse gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 10 ist eine Ansicht in Richtung des Pfeiles F von Fig. 9 gesehen mit geschnittener Drehmomentenplatte
und Betätigungsvorrichtung;
Fig. 11 ist ein Schnitt durch eine Scheibenbremse gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.
Bei der in den Fig. 1, 2, 3, 4 und 5 wiedergegebenen Ausführungeform der Erfindung umfaßt die
Scheibenbremse für das Hinterrad eines Motorfahrzeuges eine Bremsscheibe 1, die an ihrem inneren
Umfang an dem Ende einer drehbaren Achswelle (nicht dargestellt) befestigt ist. Ein nicht drehbares
Achsgehäuse (nicht dargestellt) umgibt die Welle, und ein Drehmomentarm 2 erstreckt sich in radialer
Richtung nahe der einen Fläche der Bremsscheibe von dem Gehäuse nach außen. Am Ende des Drehmomentarmes
ist ein Teil 3 befestigt, der sich nahe dem Außenumfang der Bremsscheibe in axialer Richtung
erstreckt. Durch diesen Teil geht an seinem einen Ende ein Loch axial hindurch, und in das Loch ist
ein Stift 4 eingepaßt, der aus beiden Enden des Loches vorsteht.
Zwei Druckplatten 5 und 6 (Fig. 2) sind vorgesehen, von denen je eine auf jeder Seite der Bremsscheibe 1
liegt. Die Druckplatten liegen in axialer Ausrichtung miteinander; dabei stehen ihre Längsachsen senkrecht
auf einem Radius der Bremsscheibe und werden im wesentlichen von diesem Radius halbiert. Die Druckplatten
stehen an l>eiden Enden über den Außenumfang der Bremsscheibe 1 vor. Sie bilden im Querschnitt
rechteckige Rinnen, deren offene Seiten von der Scheibe abgewandt sind, und die Unterseiten der
Platten sind mit im wesentlichen segmentförmigen Kissen 7 aus Reibungsmaterial versehen, deren jedes
mit einer l>enachbarten, sich radial erstreckenden Fläche der Bremsscheibe in reibenden Eingriff kommen
kann. Die Breite jeder Druckplatte beträgt ungefähr zwei Drittel der radialen Breite der Bremsfläche
der Scheibe.
Eine im wesentlichen dreieckige Gelenkplatte 8 ist an ihrer einen Kante an dem einen Ende jeder Druckplatte
befestigt, wobei die beiden Gelenkplatten in axialer Ausrichtung miteinander liegen. Die von der
Druckplatte entfernt liegende Spitze jeder Gelenkplatte 8 ist mit einer kugeligen Ausnehmung, die sich
durch die Platte hindurch erstreckt, versehen (Fig. 4). Eine ringförmige Buchse 9 mit konvexer Außenseite
ist in dieser Ausnehmung schwenkbar eingepaßt, und die Buchsen sind auf die vorstehenden Enden des
Stiftes 4 aufgepaßt, der sich über die beiden Enden der Ausnehmung im Teil 3 der Drehmomentplatte
hinaus erstreckt.
Der Teil 3 der Drehmomentplatte 2 ist außerdem mit einem anderen Loch versehen, das sich in axialer
Richtung durch den Teil 3 hindurch erstreckt und an dem vom Stift 4 entfernt liegenden Ende dieses Teiles
liegt, und in dieses Loch ist ein Stift 10 eingepaßt, - dessen beide Enden aus dem Loch vorstehen. Die vorstehenden
Enden dieses Stiftes 10 sind je durch ein Loch 11 in den Gelenkplatten 8 frei hindurchgeführt
und stehen über diese vor, und das eine Ende eines im wesentlichen rechteckigen Lenkers 12 ist an jedem
dieser vorstehenden Enden starr befestigt. Das andere
ίο Ende jedes Lenkers 12 ist starr an einem Zapfen 13
befestigt, der sich durch die Gelenkplatte 8 hindurch erstreckt, wobei die Längsachse des Lenkers 12 parallel
zur Achse der zugehörigen Druckplatte liegt. Eine Verbindungsstange 14, die sich in der Nähe des
Außenumfanges der Bremsscheibe in axialer Richtung erstreckt, hat an jedem ihrer Enden einen im Durchmesser
verringerten Teil, der durch ein Loch in der Basis jeder Druckplatte zwischen deren Wänden und
an dem nahe dem Lenker 12 liegenden Ende frei hindurchgeht, wobei die im Durchmesser verringerten
Teile der Stange 14 in ihrer Lage durch einen Stift 15 gehalten werden, der radial durch sie hindurchgeht.
Die Anordnung ist derart, daß die beiden Druckplatten 5 und 6 sich von der Bremsscheibe 1 weg und
auf sie zu verschwenken können und daß sie sich außerdem selbständig Schwingungen und seitlichen
Verschiebungen der Scheibe, z. B. infolge von Straßenstößen oder durch Anecken oder auf Grund einer
Durchbiegung der Radachse usw. anzupassen vermögen.
Durch die vom Drehmomentarm 2 entfernt liegenden Enden der Druckplatten 5 und 6 ist ein Loch gebohrt,
durch welches eine Spindel 16 lose hindurchgeht. Beide Enden der Spindel 16 sind mit Gewinde versehen.
Das eine Ende der Spindel 16 ist in einen Ansatz 17 eingeschraubt, der in der von der Druckplatte 6
gebildeten Rinne befestigt ist. Das andere Ende der Spindel ist in ein drehbares Glied 18 eingeschraubt,
das in der von der anderen Druckplatte 5 gebildeten Rinne angeordnet und auf seinem Außenumfang mit
einer Ringnut versehen ist. In diese Nut ist eine Spiralfeder 19 eingesetzt, deren eines Ende an dem
Glied 18 und deren anderes Ende an der Druckplatte 5 befestigt ist. Eine Ringfeder 20 ist zwischen das drehbare
Glied 18 und die Unterseite der Druckplatte 5 eingefügt. Die Spiralfeder 19 steht unter Spannung,
um das drehbare Glied 18 auf der Ringfeder 20 aufsitzen zu lassen. Die Feder ist jedoch nicht stark genug,
um dem Glied 18 zu gestatten, die Ringfeder 20 zusammenzudrücken oder abzuflachen. Eine Pufferfeder
21 ist auf der Spindel 16 zwischen den Druckplatten angeordnet.
Eine Zylinderhülse 22 ist durch ein Loch in der Basis der Druckplatte 6 nahe dem. Ansatz 17 gleitbar
hindurchgeführt, und diese Hülse 22, die auf der Längsacbse der Druckplatte liegt, ist in der Nähe des
Außenumfanges der Bremsscheibe 1 zwischen der Scheibe und dem Ansatz angeordnet. Das eine Ende
der Hülse 22, d. h. das der Bremsscheibe benachbarte Ende, ist mit Innengewinde versehen, in welches das
eine Ende einer Zugstange 23 eingeschraubt ist, die sich in axialer Richtung nahe dem Außenumfang der
Bremsscheibe erstreckt und durch ein Loch in der Basis der anderen Druckplatte 5 hindurchgeht. Dieses
Loch ist mit einem versenkten Sitz verseben, auf den ein entsprechend geformter Flansch 24 am Ende der
Zugstange 23 paßt, und dieser Kopf ist außerdem mit einem vierkantigen Ende 25 versehen, mittels dessen
die eingeschraubte Zugstange gedreht werden kann.
Eine Schraubenfeder 26 umgibt die Zugstange 23, wo-
bei das eine Ende der Feder an der Zugstange und das andere Ende an dem benachbarten Ende der Hülse 22
befestigt ist. Die Feder 26 steht unter einer derartigen Spannung, daß sie die Zugstange relativ zur Hülse in
einer Richtung zu drehen sucht, in welcher die Zugstange bei der Drehung tiefer in die Hülse eingeschraubt
wird.
Das von der Zugstange 23 entfernt liegende Ende der Hülse 22 ist gegabek, und in der Gabelung ist ein
Hebel 27 schwenkbar gelagert, der sich in der Längsrichtung der benachbarten Druckplatte 6 auf das dem
Drehmomentarm zugekehrte Ende hin erstreckt. Das eine Ende des Hebels 27 stützt sich gegen die Mitte
des Ansatzes 17. Das andere Ende des Hebels ist mit einer durch Druckmittel betätigten Vorrichtung verbunden,
die innerhalb des rinnenförmigen Teiles der Druckplatte 6 zwischen deren Enden angeordnet ist.
Diese Einrichtung umfaßt einen in einen erweiterten Teil der Rinne fest eingepaßten Zylinder 28 und einen
darin verschiebbaren Kolben 29. Der Kolb'en ragt aus dem Zylinder vor, wobei der vorstehende Teil mit
einem Querschlitz versehen ist, in welchen das benachbarte Ende des Hebels eingreift. Der Kolben ist mit
einem üblichen Dichtungsring 30 versehen, um das Durchsickernvon Druckmittel zu verhindern. Zwischen
dem Kolben 29 und dem Boden des Zyliniders 28 ist ein Raum 31 vorgesehen, der mit einer durch den
Fahrzeugführer betätigten Druckmittelquelle verbunden ist. Das Außenende des Hebels 27 ist mittels
eines Kabels 32 oder einer ähnlichen, gelenkigen Verbindung mit einer üblichen Handbremse verbunden.
Im normalen Ruhezustand der Bremse werden die beiden Druckplatten 5 und 6 durch die Pufferfeder 21
auseinandergedrückt, um einen wirksamen Spielraum zwischen den Reibungskissen 7 und der Bremsscheibe 1
zu schaffen. Die Ringfeder 20 wird durch die Kraft der Feder 21 flachgedrückt. Eine weitere Abwärtsbewegung
der Druckplatten wird durch die Zugstange 23, die an dem einen Ende den Flansch 24 trägt,
ferner durch die am anderen Emde am Hebel 27 befestigte Hülse 22 und außerdem durch die Spindel 16
verhindert, die an dem einen Ende mit dem drehbaren Glied 18 und am anderen Ende mit dem Ansatz 17
verbunden ist. Der effektive Abstand zwischen dem Schwenkpunkt des Hebels 27 und der Mitte des
Kolbens 29 der durch Druckmittel betätigten A7Orrichtung beträgt ungefähr das Zehnfache des Abstandes
zwischen dem Hebelschwenkpunkt und dem am Ansatz 17 angreifenden Ende des Hebels, wodurch ein
mechanisches Übergewicht von 10 :1 erhalten wird.
Die Arbeitsweise der Bremse ist folgende: Sobald der Fahrzeugführer das Bremspedal betätigt, um den
Hauptzylinder und damit das Bremssystem unter Druck zu setzen, wird durch die Erhöhung des
Druckes in dem Raum 31 zwischen dem Kolben 29 und dem Boden des Zylinders 28 der Kolben von dem Zylinderboden
weggedrückt, und dadurch wird wiederum der Hebel 27 im Winkel um seinen Sohwenkpunkt bewegt.
Das Ende des Hebels 27 ruht auf dem Ansatz 17, und dieser drückt die benachbarte Druckplatte 6
im Winkel gegen die Bremsscheibe 1, wobei das an der Druckplatte befestigte Reibungskissen 7 mit der benachbarten
Bremsfläche der Bremsscheibe in Reibungseingriff kommt. Gleichzeitig bewegt der Hebel
27 die an ihm befestigte Hülse 22 von der dem Hebel benachbarten Druckplatte 6 weg. Die Zugstange 23,
die an dieser Hülse befestigt und mit der anderen Druckplatte 5 verbunden ist, zieht die Druckplatte 5
gegen die Scheibe 1, so daß auch das an dieser Druckplatte befestigte Reibungskissen mit der benachbarten
Fläche der Scheibe in Reibungseingriff kommt. Die gesamte Bremskraft wird auf diese Weise gleichmäßig"
auf beide Seiten der Bremsscheibe verteilt.
Während des Bremsvorganges wird die Pufferfeder 21, welche die Druckplatten auseinanderhält, zusammengedrückt,
und dadurch wird der Ringfeder 20 gestattet, in ihre normale konische Gestalt zurückzukehren.
Wenn während des Brems Vorganges eine Abnutzung der Reibungskissen auftritt, entsteht ein der
Abnutzung beider Kissen entsprechender kleiner Spielraum zwischen der unteren Fläche der Ringfeder 20
und der zugehörigen Druckplatte 5 oder zwischen der oberen Fläche der Ringfeder 20 und dem drehbaren
Glied 18. Die mit dem drehbaren Glied 18 verbundene Spiralfeder 19 erhält auf diese Weise die Möglichkeit,
das Glied 18 auf dem Gewinde der Spindel 16 zu drehen und diesen Spielraum aufzunehmen, bis es
leicht auf der Ringfeder 20 ruht, ohne diese zusammenzudrücken, bzw. bis die Ringfeder auf der
Druckplatte aufsitzt. Auf diese Weise wird die Abnutzung der Kissen selbsttätig ausgeglichen, wobei
der Abstand zwischen den Druckplatten an diesem Ende verkleinert wird.
Wenn der Bremsdruck nicht wirkt, drückt die Pufferfeder 21 die beiden Druckplatten 5 und 6
wechselseitig so weit auseinander, als dies von· dem drehbaren Glied 18 zugelassen wird, wobei bei diesem
Vorgang die Ringfeder 20 zusammengedrückt oder abgeflacht wird. Die lineare Durchbiegung der Ringfeder
20 entspricht somit dem Betrag, um den sich die Kissen von der Bremsscheibe 1 entfernen. Wenn z. B.
die Durchbiegung der Ringfeder 0,26 mm beträgt, dann, ergibt sich beim Aufheben des Bremsdruckes ein
Abstand zwischen jedem der Kissen und der Bremsscheibe von 0',13 mm. Der wirkliche Beitrag des Luftspieles
ist somit von der Durchbiegung der Ringfeder 20 abhängig.
Die Spannung in der Zugstange 23 wird beim Aufheben dos Bremsdruckes beseitigt, wenn eine Abnutzung
der Kissen 7 stattgefunden hat und selbsttätig durch das drehbare Glied 18 ausgeglichen worden ist.
Dadurch wird der am Ende der Zugstange befindliche Flansch 24 von seinem in der Basis der Druckplatte 5
vorgesehenen Sitz um eine kleine Strecke entfernt, die außerdem gleich dem Betrag der stattgefundenen Abnutzung
ist. Die vorgespannte Schraubenfeder 26, welche die Zugstange 23 umgibt, erhält dann die Möglichkeit,
eine Last aufzunehmen, welche die Zugstange dreht und tiefer in die Hülse 22 einschraubt, bis der
Flansch 24 wieder in Eingriff mit seinem Sitz kommt. Die Bremse ist dann wieder für einen neuen Bremsvorgang
bereit.
Für die Bremsenanlegevorrichtung sind wahlweise verwendbare Aufnahmestellen, vorgesehen. Die mit
der Hebeleinrichtung verbundene Druckplatte 6 ist längs ihres rinnenförmigen, Teils mit mehreren Erweiterungen
33 zur Aufnahme der Bremsenanlegevorrichtung versehen. Dadurch, daß die aus Kolben 29 und
Zylinder 28 bestehende Vorrichtung in einer der wahlweise verwendbaren Erweiterungen 33 angeordnet
wird, wird das mechanische Übergewicht geändert, und auf diese Weise kann die Bremslast der Hinterradbremsen
in bezug auf diejenige der Vorderradbremsen verändert werden.
Die Bremse kann natürlich auf rein mechanischem Wege dadurch angelegt werden, daß das Kabel,
welches von dem Ende des Hebels 27 ausgeht, z. B. mittels eines üblichen Handbremshebels gespannt
wird, der sich außerdem in gleichbleibender Einstellung befindet. Gegebenenfalls können auch beide
Arten der Bremsenbetätigung zusammen angewendet werden.
Es ist nicht üblich, für die Vorderradbremsen eine Handbremse vorzusehen, und infolgedessen können
der Hebel 27 sowie die aus dem Kolben 29 und dem Zylinder 28 bestehende Vorriahtung weggelassen
werden, und es kann wie dies in Fig. 5 wiedergegeben ist, die mit der Zugstange 23 verbundene Hülse 22 mit
einer auf ihr gleitbar angeordneten ringförmigen Platte 34 versehen werden, gegen welche sich eine
ringförmige, aufblasbare und ausdehnbare Hülle 35 stützt. Eine zusätzliche ringförmige Platte 36 auf der
anderen Seite dieser Hülle ist verschiebbar auf der Hülse 22 angeordnet und stützt sich gegen einen sich
auswärts erstreckenden Flansch 37 am Ende der Hülse ab. Die Hülle 35 ist mit einer Leitung versehen,
die mit einer Druckmittelquelle in Verbindung steht. Wenn die Hülle 35 unter Druck gesetzt wird, dehnt
sie sich aus und drückt die ringförmigen Platten 34 und 36 in entgegengesetzte Richtungen, d. h., sie
drückt die beiden. Druckplatten 5 und 6 nach innen gegen die Bremsscheiibe 1. Die Arbeitsweise der
Bremse nach dieser Ausführungsform ist im übrigen die gleiche, wie sie oben beschrieben worden ist. Die
Bremslast kann durch Verändern der Größe der Hülle 35 geändert werden.
An Stelle der Hülle oder der aus Kolben und Zylinder bestehenden Vorrichtung können Bälge oder
biegsame Membranen verwendet werden, und bei beiden Ausführungsformen können die Hülle und die
Kolben-Zylinder-Vorrichtung außerdem auswechselbar sein.
Die Ringfeder kann durch irgendeine andere zweckentsprechende nachgiebige Vorrichtung, wie z. B.
durch eine Schraubenfeder ersetzt werden.
Bei der in den Fig. 6, 7 und 8 wiedergegebenen Ausführungsform der Erfindung ist eine Bremsscheibe
38 auf ihren sich radial erstreckenden Flächen mit mehreren in gleichem Abstand voneinander
liegenden konzentrischen Rillen 39 von dreieckigem Querschnitt versehen. Auf beiden Seiten der Scheibe
38 sind in axialer Ausrichtung zwei Druckplatten 40 und 41 angeordnet, die eine im wesentlichen segmentförmige
Gestalt haben und sich über etwa ein Viertel der Bremsfläche der Scheibe erstrecken. Jede Druckplatte
ist auf der von der Bremsscheibe 38 abgewandten Seite mit einem Paar paralleler Versteifungsrippen
42 versehen, die sich in der Längsrichtung der Platte, d. h. senkrecht zu einem Radius der Bremsscheibe
erstrecken. Diese Rippen 42 sind bogenförmig ausgebildet, wobei die größte Höhe des Bogens in der
Mitte der Rippe liegt.
Ein einen Teil eines Ringes bildendes Kissen 43 aus Reibungstnaterial ist an jeder der Druckplatten auf der
der Scheibe 38 zugekehrten Seite befestigt, wobei die der Scheibe zugekehrte Oberfläche jedes Kissens mit
konzentrischen, im Querschnitt dreieckigen Vorsprüngen versehen ist, die den Rillen auf der Scheibenol
>erfläche entsprechen. Die Vorsprünge auf den Kissen greifen in die Rillen in der Scheibe ein und g0
lokalisieren die Kissen zwangläufig in bezug auf die Scheibe, wodurch ein Wandern der Druckplatten verhindert
wird.
An dem einen Ende der Druckplatte 40 ist mittels eines Bolzens ein Ansatz 44 angebracht, der sich in
axialer Richtung in der Nähe des Außenumfanges der Bremsscheibe nach innen erstreckt. Die andere Druckplatte
41 ist an dem gleichen Ende mit einem kappenförmigen Teil 45 versehen, in welchen der Ansatz 44
lose eingreift. Durch den Ansatz 44 ist ein Loch 46
gebohrt, dessen Achse parallel zu den Druckplatten verläuft, und in das Loch ist ein Stift 47 lose eingesetzt,
dessen Enden an dem kappenförmigen Teil 45 befestigt sind. Ein anderer Stift 48, der rechtwinklig
zum Stift 47 steht, ist in ähnlicher Weise angeordnet, um der einen Druckplatte zu gestatten., sich relativ zu
der anderen Druckplatte frei zu verschwenken, und zwar bis zu den Grenzen, die durch das Spiel des Ansatzes
44 im kappenförmigen Teil 45 bestimmt sind.
Die Druckplatte 40 ist zwischen ihren Rippen 42 und an einer zwischen ihren Enden liegenden Stelle
mit einem verdickten Teil 49 versehen, der sich von der Bremsscheibe 38 weg erstreckt. Dieser verdickte
Teil und die Rippen sind mit einem Schlitz 50 versehen, der sich parallel zur Ebene der Scheibe erstreckt
und der das eine Ende eines Drehmomentarmes 51 aufnimmt, dessen anderes Ende an einem nicht
drehbaren Teil des Radaufbaues schwenkbar befestigt ist. Das innerhalb des Schlitzes liegende Ende des
Drehmomentarmes ist mit einem Loch mit konkaver Seitenwand und mit einer Buchse 52 mit konvexer
Außenwand versehen,, die in das Loch verschwenkbar eingepaßt ist. Die Buchse 52 ist mit einem durchgehenden
exzentrischen Loch versehen, durch das ein Stift 53 hindurchgeführt ist, dessen Enden an beiden
Seiten des Schlitzes befestigt sind.
Der verdickte Teil 49 ist außerdem mit einem Zylinder 54 verseilen, dessen, offenes Ende von der
Scheibe 38 abgewandt ist. Ein Kolben 55, der druckmitteldicht im Zylinder verschiebbar ist, weist eine
Verlängerung 56 auf, die aus dem Zylinder herausragt. Eine biegsame Schutzkappe 57 verhindert den
Eintritt von Schmutz und Fremdstoffen. Ein ringförmiger Raum 58 am Grund des Zylinders kann mit
einer Druckmittelquelle, z. B. mit einem vom Bremspedal des Fahrzeugführers betätigten Hauptzylinder
verbunden werden.
Ein gebogener Hebelarm 59 ist zwischen die Rippen 42 der Druckplatte 40 eng passend eingesetzt, und
dieser Hebelarm geht über den verdickten Teil 49 hinweg und steht mit der Verlängerung 56 des Kolbens
der Kolben-Zylinder-Vorrichtung in Berührung. Das Ende des Hebelarmes 59 legt sich gegen das Ende der
Druckplatte 40, welches von deren Schwenkende entfernt liegt, und an diesem Ende ist der Hebelarm mit
einer Bohrung versehen., durch welche eine Spindel 60 hindurchgeht, die einen Kopf 61 besitzt, der in eine
Vertiefung im Hebelarm paßt. Die Spindel geht in axialer Richtung durch ein Loch in der Druckplatte 40
in der Nähe des Außenumfanges der Scheibe 38 hindurch und ist in eine Hülse 62 eingeschraubt, die sich
durch ein ähnliches Loch in der anderen Druckplatte 41 hindurch erstreckt. Die Hülse 62 ist mit einem sich
nach außen erstreckenden Flansch 63 versehen, der in einer Vertiefung in der Basis der Druckplatte 41 sitzt.
Eine vorgespannte Schraubenfeder 64 ist in einen Teil der Hülse 62 eingesetzt, wobei das eine Ende der
Feder an der Hülse und das andere Ende an dem benachbarten Ende der Spindel 60 befestigt ist. Eine gewellte
Gunimihülle 65 ist um die Hülse 62 und die Spindel 60 zwischen den beiden Druckplatten angeordnet,
und, das von. der Spindel entfernt liegende Ende der Hülse 62 ist mit einer Schmutzkappe 66 versehen.
Eine Schraubenfeder 67 ist mit Spannung zwischen der Druckplatte 40 und dem Hebelarm 59 angeordnet.
Der nicht drehbare Teil des Radaufbaus, an welchem der Drehmomentarm 51 schwenkbar befestigt
ist, weist einen ringförmigen Flansch. 68 auf, der drei Bolzen 69 besitzt, die sich in axialer Richtung durch
ihn hindurch erstrecken. Das benachbarte Ende des
Drehmomentarmes ist mit drei Löchern versehen, die mit dem Bolzen 69 zusammenpassen. Die beiden
äußeren Löcher sind mit konkaven Seitenwandungen versehen, und eine mit konvexer Außenseite versehene
Buchse 70 ist in jedes dieser Löcher eingepaßt, wobei die Bolzen 69 durch diese Buchsen hindurchgehen und
aus ihnen auf der anderen Seite vorstehen. Eine im wesentlichen halbmondförmige Platte 71 ist auf den
Enden aller drei Bolzen fest aufgesetzt, und der mittlere Bolzen ist mit einer zylindrischen Buchse 72 versehen,
die durch das zugehörige Loch im Drehmomentarm lose hindurchgeht. Diese Anordnung hat die Wirkung,
dem Drehmomentarm 51 zu ermöglichen, sich etwas urn den Flansch 68 verschwenken zu können, um
eine Abnutzung der Kissen zuzulassen, und gleichzeitig ist er stark genug, dias volle Drehmoment aufzunehmen,
wenn die Bremse angelegt wird. Die Art der Bef estigung des anderen Endes des Drehmomentarmes
51 an der Druckplatte 40, d. h. die Verbindung durch die Buchse 52 und den Stift 53, gestattet den beiden
Druckplatten, sich selbständig einer seitlichen Verschiebung oder Schwingungen der Bremsscheibe anzupassen,
während das exzentrische Loch in der Buchse
52 den Druckplatten erlaubt, sich in radialer Richtung nach außen zu bewegen, um sich in Ausrichtung mit
der Bremsscheibe 38 zu halten, wenn sich die Scheibe infolge der Einwirkung der Bremswärme nach außen
ausdehnt.
Die Arbeitsweise dieser Ausführungsform der Bremse ist ähnlich der oben beschriebenen. Bei der
Erhöhung des Druckes in dem ringförmigen Raum 58 am Grund des Zylinders 54 wird der Kolben 55 nach
außen gedrückt, so daß er den Hebel 59 im Winkel bewegt, um die Druckplatte 40 gegen die Bremsscheibe
zu drücken, wobei der Hebel 59 außerdem über die Spindel 66 und die Hülse 62 dahin wirkt, gleichzeitig
die andere Druckplatte 41 gegen die Bremsscheibe zu drücken, um das Rad abzubremsen. Beim' Aufheben
des Bremsdruckes führt die Feder 67 den Hebel 59 in seine Ruhestellung zurück, und wenn eine Abnutzung
der Kissen, stattgefunden hat, dreht die vorgespannte Feder 64 die Spindel 60 relativ zur Hülse, um diese
Abnutzung selbsttätig auszugleichen. -
Bei der in den Fig. 9 und 10 wiedergegebenen Ausführungsform der Erfindung ist eine drehbare Bremsscheibe
73 auf ihren beiden Seiten mit axial ausgerichteten Druckplatten 74 und 75 von im wesentlichen
V-förmiger Gestalt versehen, wobei die Spitze und die Enden dieser Druckplatten in der Nähe des Außenumfanges
der Scheibe 73 liegen. Eine hohle Drehmomentplatte 76, die undrehbar an einem. Teil des
Radanfbaues befestigt ist, erstreckt sich im wesentlichen diametral über das Rad. Die beiden Enden der
Drehmomentplatte 76 sind je mit einer Nase 77 versehen, die radial zur Scheibe in Linie miteinander
liegen, und ein Zapfen 78, der in axialer Richtung durch ein Loch in der Nase 77 nahe dem Umfang der
Bremsscheibe hindurchgeht, ist mit kugeligen Enden ausgebildet.
Die beiden Enden jeder V-förmigen Druckplatte sind je mit einem konischen Loch 79 mit kugeligem
Grund versehen, und in gegenüberliegende Löcher sind die kugeligen Enden der Zapfen 78 eingesetzt, die
darin durch Stifte 80 gehalten werden, wobei jedes zu einer Druckplatte gehörige Paar Stifte gleichachsig
verläuft, so daß jede Druckplatte auf die Scheibe 73 hin oder von dieser weg verschwenkbar ist. An jeder
Druckplatte sind zwei bogenförmige Kissen 81 aus Reibungsrnaterial befestigt, die mit der benachbarten
Bremsfläche der Scheibe in Reibungseingriff kommen
können. Die Druckplatten sind so geformt, daß sie die Kissen in zweckentsprechender Weise aufnehmen.
Die Spitzen der beiden V-förmigen Druckplatten sind in der Nähe des Außenumfanges der Scheibe 73
axial ausgerichtet, und ein sich axial erstreckendes konisches Loch 82 ist durch jede dieser Druckplattenspitzen
gebohrt. Die den kleineren Durchmesser aufweisenden Enden dieser Löcher 82 liegen; auf den voneinander
abgewandten Seiten der Druckplatten, und diese Enden sind mit kugeligen Vertiefungen versehen.
Durch die Löcher 82 ist eine Steuerstange 83 geführt, die sich in der Nähe des Außenumfanges der Bremsscheibe
erstreckt. Das eine Ende der Steuerstange 83 ist mit einem Kopfteil 84 versehen., der in der Vertiefung
in der Druckplatte 75 sitzt. Das andere Ende der Steuerstange ist mit Gewinde versehen, auf
welches eine Mutter aufgeschraubt ist, welche an einem inneren Umfang 1Steil eines ringförmigen Kolbens
85 anliegt, der druckmitteldicht in einen ringförmigen Zylinder 86 geführt ist. Der Boden des Zylinders ist
außen mit einem ringförmigen Teil mit kugeliger Oberfläche versehen, der in der kugeligen Vertiefung
in der Druckplatte 74 sitzt. Ein ringförmiger Raum 87 zwischen dem Kolben und dem Boden des Zylinders
kann mit einer Druckmittelquelle verbunden werden. Eine ringförmige biegsame Kappe 88 ist zwischen den
Kolben und den Zylinder eingefügt, um den Eintritt von. Schmutz u. dgl. zu verhindern.
Diese Ausführungsform der Erfindung arbeitet in ähnlicher Weise wie die oben beschriebenen Ausführungsformen.
Bei einem Anstieg des Druckes in dem Raum 87 zwischen dem Kolben 85 und dem Boden des
Zylinders 86 werden der Kolben und der Zylinderboden gegenseitig auseinandergerückt, wodurch die
beiden Druckplatten zusammengedrückt und die an ihnen befestigten Reibungskissen 81 in Reibungseingriff
mit den Bremsflächen der Scheibe 73 gebracht werden. Eine Abnutzung der Reibungskissen, kann dadurch
ausgeglichen werden, daß die Mutter am Ende der Steuerstange 83 in der erforderlichen Richtung gedreht
wird,, wodurch der Abstand zwischen den. Druckplatten vermindert wird.
Gemäß einer Abänderung dieser Ausführungsform kann die Drehmomentplatte 76 weggelassen werden,
und es können die Enden der V-förmigen Druckplatten 74 und 75 schwenkbar an einem wahlweise verwendbaren,
nicht drehbaren Teil des Radaufbaues befestigt werden.
Ein Vorteil dieser Ausführungsformen besteht darin, daß die durch Druckmittel betätigte, aus Kolben
und Zylinder bestehende Vorrichtung im wesentlichen gegen die Bremsscheibe und die Teile der Bremse,
welche sich während des Brems Vorganges erhitzen, isoliert ist. Auf diese Weise werden das Druckmittel
und die Gummidichtungen des Kolbens bei einem Anstieg der Temperatur der Bremse nicht nachteilig beeinflußt.
Bei der in Fig. 11 wiedergegebenen abgeänderten Ausführungsform der Erfindung arbeitet eine durch
ein Rad drehbare Bremsscheibe 89 mit zwei axial ausgerichteten Druckplatten 90 und 91 zusammen,, von
denen, wie bei der ersten Ausführungsform der Erfindung, je eine auf jeder Seite der Scheibe liegt. Die
beiden Druckplatten sind an einem Ende um eine hohle Hülse 92 schwenkbar, die am Ende eines Drehmomentarmes
93 vorgesehen ist, der unverdrebbar an dem Radaufbau befestigt ist. Jede Druckplatte ist mit
einem Kissen 94 aus Reibungsmaterial versehen, das mit einer benachbarten Fläche der Bremsscheibe 89 in
Berührung treten kann.
909'507/345
Claims (1)
- Ein ringförmiger Kolben 95 in einem Zylinder 96 nd eine zugeordnete Steuerstange 97 ähnlich der- ;nigen, wie sie bei der vorhergehend beschriebenen ^.usführungsform der Erfindung benutzt wird, sind an emjenigen Ende der Druckplatten vorgesehen, welches von ihren Schwenkenden entfernt liegt. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung ist jedoch die >teuerstange 97 hohl, und in sie ist eine Spannstange '8 verschiebbar eingesetzt, die ein mit Gewinde verehenes Ende besitzt, welches in einen Verschlußteil 19 geschraubt ist, der am Ende des Zylinders 96 beestigt ist. Das andere Ende der Spannstange 98 ist nit einem KopflOO versehen, der eine kugelige Untereite hat, die in einer entsprechend geformten Vertieung an dem einen Ende eines Loches sitzt, das durch linen Hebelarm 101 in der Nähe seines einen Endes lindürchgeht, wobei sich der Hebelarm 101 nahe der Druckplatte 90 erstreckt. Ein Kabel 102 od. dgl., das nit dem anderen Ende dieses Hebelarmes verbunden st, geht durch die hohle Hülse 92 hindurch und ist irbeitsmäßig mit einem Handbremshebel od. dgl. verbunden. Zwischen dem ringförmigen Kolben 95 und lern Boden des Zylinders 96 ist ein ringförmiger ^aum 103 vorgesehen, der mit einer Druckmittelquelle, i. B. mit einem Hauptzylinder verbunden werden <ann.Die Anordnung ist derart getroffen, daß bei einer Erhöhung des Druckes des Druckmittels in dem Raum 103 zwischen dem ringförmigen Kolben und dem Boden des Zylinders der Kolben und der Zylindert>oden gegenseitig auseinandergedrückt werden, um die Bremse in der oben beschriebenen Weise anzulegen. Die Bremse kann auch rein als Handbremse betätigt werden, indem das Kabel 102 gespannt und das zugehörige Ende des Hebelarmes 101 gegen die Druckplatte 90 bewegt wird. Ein am Hebelarm zwischen dem Kabel 102 und der Spannstange 98 vorgesehener Vorsprung 104 drückt die Druckplatte 90 nach innen, während das mit der Spannstange98 verbundene Ende des Hebelarmes sich auswärts bewegt und, über dieStange und. den Zylinder wirkend, die andere Druckplatte 91 nach innen drückt, wodurch das zugehörige Rad in der beschriebenen Weise abgebremst wird.Gemäß der Erfindung ausgebildete Bremsen haben ein leichtes Gewicht und einen gedrängten Aufbau und sind wirtschaftlich herzustellen, bequem zu warten und wirksam im Betrieb. Da sie lediglich eine aus Kolben und Zylinder bestehende oder äquivalente druckmittelbetätigte Vorricihtung aufweisen, ist ihr Druckmittelbedarf klein, und sie können daher von einem üblichen Hauptzylinder aus betätigt werden, ohne daß es notwendig ist, zusätzliche Hilfseinrich tungen od. dgl. vorzusehen.Patentanspr υ c h.Scheibenbremse für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfabrzeuge, bei welcher zu beiden Seiten der mit dem Rad drehbaren Scheibe Druckplatten schwenkbar angeordnet sind, an denen Kissen aus Reibungsmaterial befestigt sind und die so ausgebildet sind und durch eine Betätigungsvorrichtung von beiden Seiten derart gegen die Scheibe gepreßt werden können, daß die Reibkissen je mit einer in radialer Richtung gemessen verhältnis mäßig kleinen Zone der radial verlaufenden Scheibenoberflächen in Berührung kommen, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckplatten. (5, 6; 40,41; 90,91) in bezug auf die Scheiben. (1, 38, 73, 89) allseitig schwenkbar sind, so daß sich die Reibkissen (7, 43, 81, 94) nach ihrem Auftreffen auf die Berübrungszonen der Scheibe ohne Rücksicht auf deren etwaige Vibration, axiale Bewegung oder Verwerfung flächig an diese anlegen können.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 681 414;
französische Patentschriften Nr. 719 376, 821 223; Heinrich Buschmann, »Taschenbuch für den Auto-Ingenieur«, 5. Auflage, Stuttgart, 1947, S. 463.Hierzu 3 Blatt Zeichnungen© 909 507/3« i.
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GB1086273X | 1951-11-16 |
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FR (1) | FR1086273A (de) |
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