DE1055886B - Strahltriebwerksduese - Google Patents
StrahltriebwerksdueseInfo
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- F27D1/1858—Doors
- F27D2001/1875—Hanging doors and walls
Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf Strahltriebwerksdüsen.
Wenn das Verhältnis des stromaufwärts vor einer Strahltriebwerksdüse herrschenden Druckes zu dem
Umgebungsdruck (dieses Verhältnis wird Arbeitsdruckverhältnis der Düse genannt) denjenigen Wert
überschreitet, bei welchem die kritische oder Lavalgeschwindigkeit
(Mach. 1) vorliegt, muß man bekanntlich an das stromunterseitige Ende der Düse eine
divergente Fortsetzung anschließen, um eine noch größere Ausnußgeschwindigkeit aus der Düse zu erhalten.
Es ist außerdem bekanntlich wünschenswert, die einfachen konvergenten Strahldüsen von Gasturbinen-Strahltriebwerken
in ihrem Ausflußquerschnitt veränderlich zu bauen, um diese den verschiedenen, unter
der kritischen oder Lavalgeschwindigkeit (Mach. 1) liegenden Geschwindigkeit anzupassen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Strahltriebwerksdüse zu schaffen, welche
unter den jeweils herrschenden Bedingungen die optimale Düsenform besitzt, d. h. welche bei unterkritischen"
Geschwindigkeiten eine ausschließlich konvergente Form mit veränderlichem Querschnitt hat und
welche bei überkritischen Geschwindigkeiten in konvergente-divergente Form umgewandelt werden kann.
Es sind bereits Strahltriebwerks düsen bekannt, welche aus einem querschnittsveränderlichen, in
Strömungsrichtung konvergierenden Abschnitt mit einer Verstelleinrichtung bestehen, welche die Veränderung
der Querschnittsfläche am stromunterseitigen Ende des konvergenten Abschnitts gestattet und
außerdem einen hinter dem konvergierenden Abschnitt liegenden divergenten Abschnitt aufweist. Bei
dieser bekannten Konstruktion ist aber der divergente Düsenabschnitt in jeder Stellung wirksam, so
daß unter allen Umständen eine konvergente-divergente Düse vorliegt. Bei einer anderen bekannten
Düsenkonstruktion ist zwar der divergente Abschnitt in Achsrichtung der Düse durch einen Antrieb verschiebbar,
jedoch ist der konvergente Düsenabschnitt nicht querschnittsveränderlich. Die bekannten Düsenkonstruktionen
werden daher der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe nicht gerecht.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erforderlich, daß der divergente Düsenabschnitt in einem bestimmten
Bereich seiner Einstellungsmöglichkeiten nicht wirksam ist und daß die konvergente Düse in diesem
Querschnitt verändert werden kann. Kennzeichnend für die Erfindung ist es deshalb, daß der divergente
Abschnitt in Achsrichtung der Düse durch einen Antrieb in an sich bekannter Weise verschiebbar ist, und
zwar zwischen einer ersten Endstellung, in der er jedoch über den konvergenten Abschnitt geschoben ist
Strahltriebwerksdüse
Anmelder:
Bristol Aero-Engines Limited,
Bristol (Großbritannien)
Bristol (Großbritannien)
Vertreter: Dipl.-Ing. F. Weickmann
und Dr.-Ing. A. Weickmann, Patentanwälte,
München 2, Brunnstr. 8/9
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 30. Juli 1956 und 23. Juli 1957
Großbritannien vom 30. Juli 1956 und 23. Juli 1957
"
und die Düsenströmung nicht beeinflußt, und einer Stellung, in der er sich an das stromunterseitige
Ende des konvergenten Abschnitts anschließt, welcher dabei seinen größten Endquerschnitt besitzt.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung sind der querschnittsveränderliche konvergente Düsenteil
und der in Achsrichtung verschiebbare divergente Düsenteil derart zusammengebaut, daß sich der divergente
Düsenteil bei fortschreitender Querschnittsverminderung des konvergenten Düsenteils über diesen
in seine unwirksame Stellung verschieben läßt.
Zweckmäßig ist der konvergente Düsenteil in an sich bekannter Weise aus ringförmig angeordneten,
sich überlappenden schwenkbaren Deflektorplatten gebildet; diese Deflektorplatten werden durch den
Gasstrom in dichter Berührung mit dem divergenten Teil, d. h. in ihrer Stellung größtmöglichen Endquerschnitts
dieses Düsenteils gehalten.
Besonders einfach läßt sich die Querschnittseinstel-
4S lung des konvergenten Teils mit der axialen Einstellung
des divergenten Düsenteils dadurch koppeln, daß man als Einstellvorrichtung des konvergenten Düsenteils
einen kegelstumpfförmigen, in Achsrichtung der Düse verschiebbaren Ring vorsieht, dessen Kegelfläche
im Eingriff mit den Deflektorplatten steht und diese bei axialer Verschiebung verschwehkt, daß man
den divergenten Düsenabschnitt an dem kegelstumpfförmigen Ring befestigt und den Antrieb an diesem
Ring angreifen läßt.
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Wenn die Einstellung der Strahltriebwerksdüse automatisch erfolgen soll, so bedient man sich vorzugsweise
in an sich bekannter Weise einer auf Druckdifferenzen reagierenden Steuereinrichtung,
welche auf das Arbeitsdruckverhältnis der Düse anspricht und den Antrieb so betätigt, daß dieser den
kegelstumpfförmigen Ring in seine stromunterseitige Extremstellung bringt, wenn das Arbeitsdruckverhältnis
der Düse einen vorbestimmten Wert überschreitet und den Ring stromaufwärts aus dieser Stellung
herausbewegt, wenn das Arbeitsdruckverhältnis der Düse unter diesen vorbestimmten Wert absinkt.
Um den konvergenten Düsenabschnitt herum bringt man zweckmäßig in an sich bekannter Weise einen
ringförmigen Kanal an, welcher in der Hauptstromrichtung von Luft durchströmt wird und nach einem
zwischen dem konvergenten Düsenabschnitt und dem stromoberseitigen Ende des divergenten Düsenabschnitts
bei zusammengezogener Stellung des konvergenten Düsenabschnitts gebildeten Ringspalt führt,
so daß also die durch den Ringkanal strömende Luft in das Innere des divergenten Abschnitts eindringt.
Damit die Luft entweichen kann, wenn der Ringspalt zwischen konvergentem und divergentem Düsenteil
geschlossen ist, sind in dem Ringkanal eine Anzahl von Austrittsöffnungen angebracht. Auch derartige
Öffnungen sind bereits bekannt.
Die Figuren zeigen eine Ausführungsform der Erfindung. Es stellt dar:
Fig. 1 eine konvergente-divergente Strahldüse für Gasturbinen-Strahltriebwerke, teilweise im Schnitt,
teilweise im Aufriß, wobei die Düse für Überschallgeschwindigkeit eingestellt ist,
Fig. 2 die gleiche Düse wie Fig. 1 in einer Einstellung für Unterschallgeschwindigkeit, teilweise im
Schnitt, teilweise im Aufriß,
Fig. 3 einen Querschnitt durch die Düse mit den Deflektorplatten und dem kegelstumpfförmigen Ring,
mit dessen Hilfe der Düsenquerschnitt variiert werden kann; die linke Seite der Figur zeigt den konvergenten
Düsenteil in der Stellung der größten Ausdehnung, die rechte Seite der Figur den konvergenten
Diisenteil in der Stellung der Einengung;
Fig. 4 zeigt in schematischer Form eine auf Druckdifferenzen ansprechende Steuereinrichtung für die
Betätigung der beweglichen Düsenteile.
In den Fig. 1 und 2 erkennt man eine Strahltriebwerksdüse, welche aus einem zylindrischen Teil 10
besteht, welcher an das Strahlrohr der Maschine (nicht eingezeichnet) angebracht werden kann; an den zylindrischen
Teil 10 schließt sich ein konvergenter Teil 11 an; und auf diesen konvergenten Teil folgt ein
weiterer konvergenter Teil 9, welcher aus drehbar angelenkten, sich überlappenden Deflektorplatten 12 in
ringförmiger Anordnung zusammengesetzt ist. Die Düse weist ferner einen divergenten Teil 14 auf, welcher
in Achsrichtung der Düse zwischen einer unwirksamen Stellung, in welcher er teleskopartig über
den konvergenten Teil 9 geschoben ist (s. Fig. 2), und einer wirksamen Stellung, in welcher er die stromunterseitige
Fortsetzung des konvergenten Düsenteils 9 (s. Fig. 1) bildet, verschoben werden kann. Ein
äußeres Gehäuse 15 umgibt diese Düse; der rückwärtige Teil 15 a des Gehäuses 15 trägt zwei Stauplatten
16 einer Schubstrahl-Umlenkvorrichtung in unwirksamer Stellung. Zwischen der Düse und dem
äußeren Gehäuse 15 ist ein kegelstumpfförmiger Ring 17 untergebracht, welcher als Nockenfläche für die
Einstellung der Deflektorplatten 12 wirkt. Der kegelstumpfförmige Ring 17 trägt den divergenten Teil 14.
Die Deflektorplatten 12 besitzen eine langgestreckte Form und sind derart gefaltet oder abgestuft, daß sie
sich gegenseitig überlappen können und gasdichte Übergangsstellen bilden. Wie Fig. 1 zeigt, bilden die
Platten eine glatte Fortsetzung zwischen dem konvergenten Teil 11 und dem divergenten Teil 14, solange
der divergente Teil in seiner wirksamen Stellung ist. Auf ihren äußeren Flächen tragen die Platten 12 je
ein Paar Sektorplatten 18, welche die Belastung ausgleichen. Die Sektorplatten 18 stoßen längs einer geraden,
flanschförmig ausgebildeten Kante 20 aneinander. Die Flansche sind in ihrem Aufriß (s. Fig. 1) dreieckig;
an der Spitze des Dreiecks sind die Flansche derart ausgewulstet, daß sie Lagergehäuse 21 bilden,
in welchen Rollen 22 gelagert sind. Die anderen geraden Kanten der Sektorplatten 18 sind ebenfalls
flanschförmig ausgebildet, wie bei 19 erkennbar. Die Mantelflächen der Rollen 22 stehen über den Rand der
Lagergehäuse 21 vor und befinden sich im Eingriff mit Rollenbahnen, welche in Form von axial verlaufenden,
in ihrem Querschnitt zylinderhutförmigen Verstärkungsrippen 23 vorliegen; auf diese Rippen 23
wird im folgenden noch eingegangen. Die Deflektorplatten sind an ihren stromoberseitigen Enden in
Form von Gelenkangeln 24 umgebogen; diese Gelenkangeln stehen im Eingriff mit Klauen 25, welche am
konvergenten Teil 11 befestigt sind. Die Gelenkachsen der Deflektorplatten 12 verlaufen tangential zum
Kreisumfang des Querschnitts und liegen in einer gemeinsamen Ebene, welche zu der Düsenachse senkrecht
steht, wie man der Fig. 3 entnehmen kann. Die Platten verlaufen von ihren Gelenken aus stromabwärts.
Der konvergente Düsenteil 11 trägt einen Flansch 26, mit dessen Hilfe er am Zylinderteil 10
angeschraubt ist.
Der kegelstumpfförmige Ring 17 liegt zwischen dem äußeren Gehäuse 15 und den ringförmig angeordneten
Deflektorplatten 12; an seiner Innenfläche trägt der Ring 17 die oben bereits erwähnten Rippen 23. Auf
jeder dieser Rippen 23 liegt eine Rolle 22 auf, es sei denn, der Ring 17 nimmt gerade seine stromunterseitige
Extremstellung ein, in welcher ihn Fig. 1 zeigt. Der Ring 17 besitzt stromauf eine zylindrische
Verlängerung 28 a, welche auf ihrer Innenfläche einige wenige" von einander beabstandete kanalförmige Führungsschienen
28 trägt; diese Führungsschienen 28 sind so ausgebildet, daß sie über Führungsrollen 27
verschiebbar sind, welche an einem Flanschring 27 a befestigt sind. Der Flanschring 27a ist am Flansch 26
des festen Teils des konvergenten Düsenabschnitts befestigt. Durch diese Maßnahmen ist erreicht, daß
der kegelstumpfförmige Ring 17 einer geraden Bahn folgen muß, wenn er in Achsrichtung der Düse verschoben
wird. Das stromunterseitige Ende des Ringes 17 weist einen Flansch 29 auf (s. Fig. 2); an diesem
Flansch 29 ist der divergente Teil 14 der Düse angeschweißt und muß daher den Bewegungen des kegelstumpfförmigen
Ringes folgen. Das stromoberseitige Ende des divergenten Düsenteils 14, welches stromoberhalb
des Flansches 29 gelegen ist, ist bei 30 ebenfalls mit einem Flansch versehen und stößt an den
stromunterseitigen Rändern der Deflektorplatten an, wenn die Düse als konvergente-divergente Düse eingestellt
ist. Der Aufbau und die Oberflächenbeschaffenheit der Stoßflächen sind so gewählt, daß diese dem
Gasdruck standhalten und eine gute, gasdichte Verbindung bilden, wenn, wie in Fig. 1, die Rippen 23 des
kegelstumpf förmigen Ringes außer Berührung mit den Rollen 22 sind und wenn der Druck des durch die
Düse strömenden Gases die Deflektorplatten in ihre
Stellung der größten Ausdehnung schwenkt. In dieser Stellung stoßen die Deflektorplatten unmittelbar an
das geflanschte stromoberseitige Ende des divergenten Düsenteils 14 an. Die Deflektorplatten verhindern
daher in ihrer Stellung der größten Ausdehnung eine Verschiebung des divergenten Düsenteils
nach stromaufwärts.
Während des Betriebes der Maschine wird Kühlluft durch den ringförmigen Kanal zwischen dem kegelstumpfförmigen
Ring 17 und dem konvergenten Düsenteil geleitet. Sind die Deflektorplatten 12 in
ihrer Stellung der größten Düsenausdehnung (Fig. 1), so entströmt die Kühlluft durch eine Anzahl von Öffnungen
31, welche im kegelstumpfförmigen Ring am stromoberseitigen Ende des Flansches 29 vorgesehen
sind. Die Luft kühlt die Stoßflächen der Deflektorplatten und des divergenten Düsenteils und verringert
so die Gefahr eines Festfressens dieser Flächen. Der Kühlluftstrom hat jedoch noch eine wichtigere Aufgabe.
Wenn die Deflektorplatten 12 gegen die Düsenachse hin nach innen geschwenkt sind infolge einer
Bewegung des Ringes 17 nach stromaufwärts, so wird der Strom des heißen, durch die Düse fließenden Gases
gedrosselt und vom divergenten Düsenteil 14 abgelenkt, so daß dieser auf die Wirkung der Düse
keinen Einfluß mehr hat. Wenn aber nun der Ring 17 stromabwärts nach seiner stromunterseitigen Extremstellung
hin verschoben wird, welche in Fig. 1 gezeigt ist, und wenn die Deflektorplatten dadurch nach
außen, d. h. nach ihrer in Fig. 1 gezeigten Stellung, geschwenkt werden, so tritt für das durch die Düse
strömende Gas ein kritischer Punkt ein, in welchem der Gasstrom dazu neigt, sich um die stromunterseitigen
Enden der Deflektorplatten herum- und an die Wände des divergenten Düsenteils 14 anzulegen, so
daß der divergente Düsenteil 14 vorzeitig wirksam wird. Unter den genannten Bedingungen strömt jedoch
Kühlluft von dem Ringkanal her durch den zwischen den Platten 12 und dem stromoberseitigen Ende
des divergenten Düsenteils 14 gebildeten ringförmigen Schlitz in den divergenten Düsenteil ein. Der Luftstrom
an diesem Schlitz hat die Form einer ringförmigen und kegelstumpfförmigen Strömungsschicht,
welche als gasförmige Verlängerung des konvergenten, von den Platten gebildeten Düsenteils wirkt.
Diese Strömungsschicht lenkt den Gasstrom vom stromoberseitigen Ende des divergenten Düsenteils
ab, wenn sich die stromunterseitigen Kanten der Deflektorplatten dem divergenten Düsenteil nähern,
und zwar so lange, bis durch das Zusammenstoßen der Deflektorplatten und des divergenten Düsenteils
die Strömungsschicht endgültig unterbrochen wird. Die Kühl- und Einblasluft wird entweder von der
Atmosphäre zugeführt oder, wenn nötig, einem Kompressor des Antriebsaggregates entnommen.
Die Axialbewegung des kegelstumpfförmigen Ringes 17 und des an diesem befestigten divergenten Düsenteils
14 steht unter der Kontrolle einer geeigneten Vorrichtung, etwa einer Vorrichtung, welche auf
Druckdifferenzen anspricht, z. B. auf die Differenz des Arbeitsdruckes und des Außendruckes. Die Kontrolleinrichtung
betätigt doppeltwirkende pneumatische oder hydraulische Hebevorrichtungen 32, welche mit
dem stromoberseitigen Ende des kegelstumpfförmigen Ringes 17 verbunden sind. In der Fig. 4 besteht die
Kontrolleinrichtung aus einer Membran 34, welche
auf Änderungen des Arbeitsdruckverhältnisses der Düse anspricht und aus efnem Servomechanismus 39,
welcher die Zufuhr eines Arbeitsmediums nach dem Heber 32 steuert. Der Druck der Umgebungsluft wird
durch ein Rohr 33 nach der einen Seite der Membran 34 hingeleitet, und der Gesamtdruck, welcher un:
mittelbar stromaufwärts vor der Strahldüse herrscht, wird über eine verstellbare Nadeldüse 35 nach der
anderen Seite der Membran 34 zugeführt. Auf der Membran sitzt eine Kontrollnadel 36, welche den
Durchfluß durch eine Öffnung 37 kontrolliert; die Nadel 36 besitzt eine Verlängerung in Form einer
Kontrollstange 38, welche mit dem Servomechanismus
ίο 39 verbunden ist. Durch die Bewegung der Stange 38
wird der Servomechanismus 39 auf die im folgenden beschriebene Weise betätigt. Zwei Druckleitungen
40,41 führen vom Servomechanismus nach den beiden Druckkammern des Hebers 32, der mittels einer Übertragungsstange
42 mit dem Ring 17 verbunden ist. Wenn im Betrieb der Gesamtdruck steigt, so bewirkt
der Druckanstieg an der unteren Seite der Membran 34 eine Deformation dieser Membran und eine Zurückziehung
der Nadel 36 aus der Durchbrechung 37 so lange, bis die Drücke auf beiden Seiten der Membran
wieder ausgeglichen sind. Die Deformation der Membran 34 bedeutet eine Verschiebung der Kontrollstange
38 und eine Auslösung des Servomechanismus 39, welcher die hydraulischen Heber 32 in Bewegung
setzt, so daß diese den Ring 17 stromabwärts verschieben und damit eine Erweiterung des konvergenten
Düsenteils gestattet, so daß die Ausflußfläche des konvergenten Düsenteils während des Ansteigens
des Arbeitsdruckverhältnisses stets auf einem, optimalen Wert bleibt. Es ist ferner dafür gesorgt, daß
der divergente Düsenteil 14 in seine wirksame Stellung
kommt, wenn das Arbeitsdruckverhältnis einen vorbestimmten Wert erreicht hat, welcher das Eintreten
der Schallgeschwindigkeit in der Düse anzeigt.
Wenn der Ring 17 stromabwärts verschoben ist, so schwenkt der Gasstrom die Platten 12 nach außen;
der gleiche Gasstrom hält die Rollen 22 in Kontakt mit den Schienen 23 so lange, bis die Rollen über das
rückwärtige Ende der Schienen 23 hinaus gelangen und die Platten 12 in dichter Berührung mit dem divergenten
Düsenteil treten, d. h. bis der divergente Düsenteil in seine wirksame Stellung kommt. Die
Düse ist dann in ihrem Aufbau konvergent-divergent, und wenn das Arbeitsdruckverhältnis nunmehr weitersteigt,
so kann die Strömungsgeschwindigkeit des Gases durch die Düse im Bereich der Überschallgeschwindigkeit
weiter ansteigen.
Es sei darauf hingewiesen, daß bei Annäherung der stromunterseitigen Kante der Platte an den divergenten
Düsenteil 14 der ringförmige Schlitz nach und nach enger wird. Die Einengung dieses Schlitzes erhöht
bei Erreichen des kritischen Punktes die Wirkung der eingeblasenen Luft, so daß das Bestreben
des Gasstromes, um die freien Enden der Deflektorplatten herum Wirbel zu bilden und sich vorzeitig an
die Wand des divergenten Düsenteils anzulegen, unterdrückt ist. Die Folge ist, daß der Übergang" von
einer rein konvergenten Düse zu einer konvergentendivergenten Düse so lange als möglich verzögert wird
und schließlich ohne Zwischenzustand eintritt.
Wenn die Strahldüse von ihrer konvergenten Stellung in ihre konvergente-divergente Stellung gebracht
wird, so- kommt es nicht darauf an, daß der divergente Teil seine stromunterseitige oder wirksame
Stellung erreicht, bevor die stromunterseitigen Kanten der Deflektorplatten bereit sind, mit dem stromoberseitigen
Ende des divergenten Düsenteils in Eingriff zu treten. Infolgedessen kann der divergente Düsenteil
am Ring 17 oder einem anderen Betätigungsglied derart befestigt werden, daß er sich entweder erst
dann stromabwärts in seine wirksame Stellung bewegt, wenn die Bewegung des Ringes 17 in Strömungsrichtung
bereits begonnen hat, oder daß er sich mit einer von der Bewegungsgeschwindigkeit des Ringes
17 verschiedenen Geschwindigkeit oder mit einer variablen Geschwindigkeit bewegt. In jedem Fall sollte
jedoch der divergente Düsenteil seine wirksame Stellung so rechtzeitig erreichen, daß die Deflektorplatten,
welche unter der Einwirkung des Druckes des Gasstromes geschwenkt werden, ohne Verzögerung ihre
Stellung der größten Ausdehnung einnehmen und am stromoberseitigen Ende des divergenten Düsenteils
anstoßen können.
Wenn die Düse als konvergente-divergente Düse betrieben wird und wenn das Arbeitsdruckverhältnis
nunmehr zu fallen beginnt, so bewegt sich die Membran 34 in der Zeichnung nach unten und wirkt über
die Kontrollstange 38 auf den Servomechanismus ein, welcher wiederum die Heber 32 in Tätigkeit versetzt,
so daß diese den Ring 17 stromaufwärts verschieben, wenn das Arbeitsdruckverhältnis auf den vorerwähnten
vorbestimmten Wert gefallen ist. Wenn dieser Fall eintritt, so kommen die Schienen mit den Rollen 22 in
Eingriff, und die Platten 12 werden nach innen geschwenkt, so daß der konvergente Düsenteil 9 eingeengt
und dem divergenten Düsenteil 14 die Möglichkeit gegeben wird, sich rückwärts in seine unwirksame
Stellung zu bewegen, in welcher er auf die Wirkungsweise der Düse keinen Einfluß hat. Während
der Rückwärtsbewegung des Ringes 17 wird der auf die Rollen 22 ausgeübte Druck durch die Sektorplatten
18 gleichmäßig auf die Platten 12 übertragen, so daß eine Verwindung der Platten 12 vermieden ist.
Claims (7)
1. Strahltriebwerksdüse, bestehend aus einem querschnittsveränderlichen, in Strömungsrichtung
konvergenten Abschnitt mit einer Verstelleinrichtung, welche die Veränderung der Querschnittsfläche
am stromunterseitigen Ende des konvergenten Abschnitts gestattet, sowie einem hinter
dem konvergenten Abschnitt liegenden divergenten Abschnitt, dadurch gekennzeichnet, daß der divergente
Abschnitt (14) in Achsrichtung der Düse durch einen Antrieb (32) in an sich bekannter
Weise verschiebbar ist, und zwar zwischen einer ersten Endstellung, in der er jedoch über den konvergenten
Abschnitt (9) geschoben ist und die Düsenströmung nicht beeinflußt, und einer Stellung,
in der er sich an das stromunterseitige Ende des konvergenten Abschnitts anschließt, welcher
dabei seinen größten Endquerschnitt besitzt.
2. Strahltriebwerksdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der querschnittsveränderliche
konvergente Düsenteil (12) und der in Achsrichtung verschiebbare divergente Düsenteil
(14) derart zusammengebaut sind, daß sich der divergente Düsenteil (14) bei fortschreitender
Querschnittsverminderung des konvergentenDüsenteils (12) über diesen in seine unwirksame Stellung
verschieben läßt.
3. Strahltriebwerksdüse nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der konvergente
Düsenteil in an sich bekannter Weise aus ringförmig angeordneten, sich überlappenden schwenkbaren
Deflektorplatten (12) besteht und daß diese Deflektorplatten durch den Gasstrom in dichter
Berührung mit dem divergenten Teil, d. h. in ihrer Stellung größtmöglichen Endquerschnitts dieses
Düsenteils gehalten werden.
4. Strahltriebwerksdüse nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellvorrichtung
des konvergenten Düsenteils aus einem kegelstumpfförmigen, in Achsrichtung der Düse verschiebbaren
Ring (17) besteht, dessen Kegelfläche im Eingriff mit den Deflektorplatten (12) steht
und diese bei axialer Verschiebung verschwenkt, daß der divergente Düsenabschnitt an dem kegelstumpfförmigen
Ring befestigt ist und daß der Antrieb (32) an diesem Ring angreift.
5. Strahltriebwerksdüse nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine auf Druckdifferenzen
reagierende Steuereinrichtung (34,39) vorgesehen ist, welche auf das Arbeitsdruckverhältnis
der Düse anspricht und den Antrieb so betätigt, daß dieser den kegelstumpfförmigen Ring in seine
stromunterseitige Extremstellung bringt, wenn das Arbeitsdruckverhältnis der Düse einen vorbestimmten
Wert überschreitet und den Ring stromaufwärts aus dieser Stellung herausbewegt, wenn das Arbeitsdruckverhältnis der Düse unter
diesen vorbestimmten Wert absinkt.
6. Strahltriebwerksdüse nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß um den konvergenten
Düsenabschnitt herum ein ringförmiger Kanal ausgebildet ist, welcher in der Hauptstromrichtung
von Luft durchströmt wird und nach einem zwischen dem konvergenten Düsenabschnitt und
dem stromoberseitigen Ende des divergenten Düsenabschnitts bei zusammengezogener Stellung
des konvergenten Düsenabschnitts gebildeten Ringspalt führt, so daß also die durch den Ringkanal
strömende Luft in das Innere des divergenten Abschnitts eindringt.
7. Strahltriebwerksdüse nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringkanal eine
Anzahl von Austrittsöffnungen (31) aufweist, welche die Luft entweichen lassen, wenn der Ringspalt
zwischen konvergentem und divergentem Düsenteil geschlossen ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 1107 564;
französische Zusatzpatentschrift Nr. 65 303 zu
Nr. 1030 483;
Nr. 1030 483;
britische Patentschriften Nr. 726 591, 681 575,
636115;
636115;
USA.-Patentschriften Nr. 2 693 078, 2 682 147,
680 948, 2 671313, 2 551372.
680 948, 2 671313, 2 551372.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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GB23503/56A GB820059A (en) | 1956-07-30 | 1956-07-30 | Improvements in or relating to jet propulsion nozzles |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1055886B true DE1055886B (de) | 1959-04-23 |
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ID=38527326
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB45496A Pending DE1055886B (de) | 1956-07-30 | 1957-07-29 | Strahltriebwerksduese |
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DE (1) | DE1055886B (de) |
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FR (2) | FR1180374A (de) |
GB (1) | GB820059A (de) |
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