DE1055773B - Getriebekopf fuer elektrisch betriebene Kuechenmaschinen - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrisch betriebene Küchenmaschine mit einem im Sockel der Maschine eingebauten Antriebsmotor mit großer Drehzahl, von dem senkrecht nach oben eine Antriebswelle ausgeht, die regelmäßig zum Betrieb eines aufgesetzten Arbeitsgerätes zum Mischen, Zerkleinern und Rühren von Nahrungsmitteln dient, und betrifft einen auf diesen Sockel aufsetzbaren Getriebekopf für den wahlweisen Anschluß zusätzlicher Arbeitsgeräte, die eine waagerecht liegende Arbeitswelle haben. Hierbei ist insbesondere zu berücksichtigen, daß diese zusätzlichen Arbeitsgeräte, wie Fleischwolf, Schnitzelwerk, Rührwerk oder Kaffeemühle, eine wesentlich geringere Drehzahl erfordern als der Antriebsmotor.

Es sind bereits Küchenmaschinen für den gleichen vielfachen Verwendungszweck bekannt, bei denen sämtliche erforderlichen Getriebearten zusammen mit dem Antriebsmotor in einem einheitlichen Grundgehäuse fest vereinigt sind. Solche Maschinen erfordern notwendigerweise einen : erheblich kostspieligeren Material- und Herstellungsaufwand und sind außerdem von verhältnismäßig großem Umfang und damit unhandlich im Gebrauch.

Aufsetzbare Getriebeköpfe für elektrisch betriebene Mischgeräte mit einem hochtourigen Antriebsmotor und senkrecht nach oben abgehender Antriebswelle sind nun zwar ebenfalls schon bekannt. So sind Ausführungen bekannt, bei denen die Zwischengetriebe zur Erzielung niedriger Drehzahlen und zum Anschluß der damit zu betreibenden Arbeitsgeräte in einem am Sockel abnehmbar angelenkten Ausleger untergebracht sind.

Hierbei leidet jedoch die Geschlossenheit des Aufbaus und die Standfestigkeit der Maschine, weil die " Zusatzarbeitsgeräte am Kopf des weit ausladenden Auslegers angeschlossen werden' müssen.

Bei den bisher sonst bekannten Küchenmaschinen dieser Art ist der auf die senkrechte Antriebswelle aufsetzbare Getriebekopf, welcher die Zwischen-" getriebe zur Erzielung der für einige Arbeitsgeräteerforderlichen niedrigen Drehzahlen aufnimmt, so ausgebildet, daß sich die Anschlüsse zur wahlweisen Aufnahme der weiteren Arbeitsgeräte in senkrechter Verlängerung über dem Antriebsmotor befinden. Die zusätzlichen Arbeitsgeräte müssen daher oben auf dem über dem Antriebssockel ruhenden Getriebekopf angebracht werden. Diese Anordnung bringt zunächst naturgemäß einen hohen Aufbau mit sich, worunter ebenfalls die Standfestigkeit leidet, und bei Benutzung von manchen anzuschließenden Arbeitsgeräten mit waagerechter Welle muß sogar die gesamte Maschine durch eine Schwenkung um 90° in horizontaler Lage in Arbeitsstellung gebracht werden. Das macht die Handhabung unpraktisch. Es kommt hinzu, daß die Getriebekopf für elektrisch betriebene
Küchenmas chinen

Anmelder:

Fa. Max Braun,

Frankfurt/M., Idsteiner Str. 91

Artur Braun und Günther Falkenbach., Frankfurt/M.,
sind als Erfinder genannt worden

erforderlichen Zwischengetriebe zur Gewinnung kleinerer Drehzahlen bei einer solchen Ausbildung verhältnismäßig teuer sind und zwangläufig sehr geräuschvoll arbeiten. Schneckengetriebe können hierfür kaum verwandt werden, und Stirnrädergetriebe benötigen mehrfache Übersetzungen und zahlreiche Lagerstellen.

Die Erfindung vermeidet diesen Nachteil in der Weise, daß der Getriebekopf zu einer elektrisch betriebenen Küchenmaschine mit im Motorsockel senkrecht gelagerter Antriebswelle für den wahlweisen Anschluß zusätzlicher Arbeitsgeräte mit waagerechter Arbeitswelle in zwei um 180° zueinander versetzten Stellungen auf den Motörsockel aufsetzbar ist und zwei parallele, an gegenüberliegenden Seiten heraustretende Arbeitswellen mit unterschiedlicher Drehzahl und gleicher Drehrichtung besitzt. Damit ist es nicht nur möglich, die Arbeitsgeräte dicht am Schwerpunkt, der im Motorsockel liegt, und in geringer Höhe über dem Maschinensockel anzubringen, sondern auch immer auf derselben Seite, weil der Getriebekopf so aufsetzbar ist, daß wahlweise jeder der beiden Anschlüsse mit unterschiedlichen Drehzahlen in der Gebrauchslage zur Aufnahme der gewünschten Arbeitsgeräte zur Verfügung steht.

Die erfindungsgemäße Anordnung der Antriebswellen und Anschlüsse gestattet ferner, daß im Getriebekopf sitzende Untersetzungsgetriebe als kombinierte Schneckenkammradgetriebe auszubilden, das mit wenigen Rädern und Lagerstellen auskommt und die von Schneckengetrieben bekannte hohe Untersetzungs- und Geräuscharmut aufweist.

Vorteilhaft werden die Anschlüsse für die verschiedenen Arbeitsgeräte mit unterschiedlichen Drehzahlen unverwechselbar gestaltet. Hierzu genügt es, die Anschlüsse für die Arbeitsgeräte mit Nocken oder Stiften zu versehen, die auf entsprechende Ausnehmungen an den jeweils anzuschließenden Arbeitsgeräten abge-

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Claims (4)

stimmt sind. Es ist selbstverständlich auch möglich, daß die Nocken bzw. Stifte und die zugehörigen Ausnehmungen umgekehrt angebracht werden. Die Schüssel zur Aufnahme der Produkte der anzuschließenden verschiedenen Arbeitsgeräte kann in an sich bekannter Weise auf einem mit dem Antriebssockel verbundenen Ansatz derart seitlich angeordnet werden, daß sie den für die entsprechend ausgebildeten Arbeitsgeräte erforderlichen Abstand besitzt. Hierdurch wird eine weitere Vereinfachung und Sicherheit in der praktischen Handhabung gewährleistet. Nähere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung in Verbindung mit den als Ausführungsbeispielen beigefügten Zeichnungen. Hierbei bedeutet Fig. 1 eine Ansicht des Antriebssockels des Grundgerätes mit dem erfindungsgemäßen Getriebekopf (Fig. 1 a) und daran anzuschließenden Arbeitsgeräten (Fig. Ib bis Id), Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Getriebekopf senkrecht zu den Abtriebswellen und Fig. 3 eine Draufsicht auf den geöffneten Getriebekopf. Der auf einer Grundplatte 1 angebrachte Sockel 2, der den Antriebsmotor mit der senkrecht nach oben verlaufenden Antriebswelle aufnimmt, besitzt an seinem oberen Ende vier Klauen 3 zur Aufnahme eines Mischgerätes od. dgl. bzw. des Getriebekopfes (Fig. 1 a), in deren Mitte die Kupplung 4 der schnell laufenden Antriebswelle liegt. Auf der Grundplatte 1 ist neben dem Sockel 2 die für das Rührwerk und die Arbeitsprodukte der übrigen Arbeitsgeräte (Fig. 1 b bis 1 d) verwendbare Schüssel 6 angebracht. Der Antriebsmotor wird mittels des Bedienungsschalters 7 betätigt. Der Getriebekopf hat an seinem unteren Ende einen Konus 8, der in die Klauen 3 des Sockels 2 eingreift, und wird durch den Haltebügel 5 fest mit diesem verbunden. Sein Deckel 10 besitzt eine Rastnut 11 zur Aufnahme des Haltebügels. An dem Getriebekopf sind zwei Anschlüsse 9 für waagerechte Abtriebswellen mit unterschiedlichen Drehzahlen angeordnet. Die wahlweise anzuschließenden Arbeitsgeräte, wie Fleischwolf (Fig. Ib), Zerkleinerungsvorrichtung für Obst, Gemüse und sonstige Nahrungsmittel (Fig. 1 c) und Rührwerk (Fig. 1 d), besitzen einen Anschlußstutzen 12,12' bzw. 12" und einen Mitnehmer 13, 13' bzw. 13" zur Verbindung mit einer Abtriebswelle des Getriebekopfes. Hierbei sorgt ein Nocken oder Stift 14,14' bzw. 14" für die Halterung des Anschlusses und zugleich für die Unverwechselbarkeit gegenüber den Anschlüssen 9 des Getriebekopfes, die nicht dargestellte entsprechende Ausnehmungen aufweisen. Das Rührwerk besitzt ein oder mehrere Rührwerkzeuge 15. Die senkrechte Antriebswelle 17 des Getriebekopfes trägt, wie aus Fig. 2 ersichtlich, eine Kupplung 16 zur Verbindung mit der senkrechten Motorwelle und eine Schnecke 18, die mit dem Schneckenrad 19 auf der Schneckenradwelle 20 kämmt. Wie Fig. 3 erkennen läßt, sitzt auf der Welle 20 neben dem Schneckenrad 19 ein kleines Zahnrad 23, das von der Kupplung 24 mitgenommen wird. Es gehört zu einem Zahnradgetriebe, dessen großes Rad 21 auf der Zahnradwelle sitzt. Schneckenradwelle 20 und Zahnradwelle 22 sind die beiden Abtriebswellen des Getriebekopfes. Die eine Aufnahme 9 (links oben) ist im Schnitt gezeichnet, und man erkennt das Kupplungsstück 25 zur Verbindung der Welle 22 mit den Mitnehmern 13, 13' bzw. 13" der gemäß Fig. 1 b bis 1 d anzuschließenden Arbeitsgeräte und die Ausnehmung 26, zu der nur die Nocken bzw. Stifte 14, 14' bzw. 14" derjenigen Arbeitsgeräte passen, für die die Drehzahl der Welle richtig ist. Patentansprüche:

1. Getriebekopf für elektrisch betriebene Küchenmaschinen mit im Motorsockel senkrecht gelagerter Antriebswelle für den wahlweisen Anschluß zusätzlicher Arbeitsgeräte mit waagerechter Arbeitswelle, dadurch gekennzeichnet, daß der Getriebekopf in zwei um 180° zueinander versetzten Stellungen, auf den Motorsockel aufsetzbar ist und zwei parallele, an gegenüberliegenden Seiten heraustretende Arbeitswellen mit unterschiedlicher Drehzahl und gleicher Drehrichtung aufweist.

2. Getriebekopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die unterschiedlichen Drehzahlen der beiden Abtriebswellen durch ein kombiniertes Schneckenzahnradgetriebe gewonnen werden.

3. Zusatzeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlüsse für die verschiedenen Arbeitsgeräte mit unterschiedlichen Drehzahlen unverwechselbar gestaltet sind.

4. Zusatzeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlüsse für die Arbeitsgeräte mit Nocken oder Stiften versehen sind, die auf entsprechende Ausnehmungen der anzuschließenden Arbeitsgeräte abgestimmt sind, oder umgekehrt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 722620, 838 054;
österreichische Patentschriften Nr.167 678,168 296; schweizerische Patentschrift Nr. 282989;
USA.-Patentschriften Nr. 2192 845, 2 262912, 317 098.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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