DE1055598B

DE1055598B - Bistabile Kippschaltung mit mehrfacher Ansteuerung

Info

Publication number: DE1055598B
Application number: DES55142A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Phys Klaus Braun; Dr Phil Wolfgang Seefeldner
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1957-09-17
Filing date: 1957-09-17
Publication date: 1959-04-23

Description

DEUTSCHES

In NachrichtenverarbeitungsmaS'Cbinen kann es wünschenswert sein, eine einzelne bistabile Kippstufe über mehrere Eingänge, z. B. von verschiedenen anderen Kippstufen aus, anzusteuern. Um dies zu erreichen·, ist es erforderlich, die einzelnen zur Umsteuerung der bistabilen Kippstufe bestimmten Eingänge gegenseitig zu entkoppeln. Bekanntgeworden sind Schaltungen, die zur Entkoppelung der einzelnen Eingänge einfache Richtleitergatter verwenden. Darüber 'hinaus ist es bekannt, zur Mehrfachansteuerung von bistabilen Kippstuf en Transistoren zu verwenden, wobei je Eingang zwei Transistoren und je nach Ausführung noch mehrere Widerstände und Kondensatoren benötigt werden.

Die Schaltungsanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung setzt den Aufwand je Ansteuerungseingang auf zwei Dioden, zwei Widerstände und zwei Kondensatoren herab. Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß jeder der beiden Umschaltelektroden der umzusteuernden bistabilen Kippstufe für jeden Steuereingang ein an sich bekanntes, aus einem Richtleiter und einem i?C-Glied bestehendes steuerbares Riohtleitergatter zugeordnet ist, das durch entsprechende Potentiale, gegebenenfalls unter Ausnutzung der Zeitkonstante des i?C-Gliedes, so gesteuert wird,-daß die Umschaltimpulse, die den jeweils zusammengehören- -~ den zwei Riöhtleitergattern eines Steuer eingangs sowohl zur Umschaltung¹ in die eine als¹ auch zur Umschaltung in die andere stabile Lage parallel zugeführt werden, nur zu jeweils einem der beiden Ver-Stärkersysteme der Kippstufe gelangen.

Für die Umschaltung der bistabilen Kippstufe sowohl in die eine als auch in die andere Lage wird gemäß der Erfindung also je Steuereingang nur eine Art von Umsteuerimpulsen benötigt. Die Auswahl der durch die Umsteuerung einzustellenden Lage (Null- oder Einslage) erfolgt 'hierbei durch die Steuerpotentiale an den einzelnen Richtleitergattern vor den Umschaltelektroden der Verstärkersystetne. Die Kondensatoren der Richtleitergatter haben bei dieser Schaltungsart zwei Aufgaben zu erfüllen. Sie übernehmen einmal die Zuführung der Taktimpulse zu den Umschaltelektroden der Verstärkersysteme, zum anderen speichern sie in Verbindung mit den zugehörigen Widerständen, mit denen sie ÄC-Glieder bilden, für die Zeitdauer R ■ C die Steuerpotentiale an den Rirfi'tleitergattern. Dadurch wird erreicht, daß die angelegten Taktimpulse, die ja letztlich die Umsteuerung der Kippstufe auslösen, nur zu einer der beiden Umschaltelektroden der Stufe gelangen können, auch wenn die Impulse die Dauer der an den Eingangsklemmen anliegenden Steuerpotentiale überschreiten.

An Hand des in der Zeichnung dargestellten Aus-Bistabile Kippschaltung
mit mehrfacher Ansteuerung

Anmelder:
Siemens & Halske Aktiengesellschaft,

Berlin und München,
München 2, Witteisbacherplatz 2

Dipl.-Phys. Klaus Braun

und Dr. phil. Wolfgang Seefeldner, München,

sind als Erfinder genannt worden

fülhrungsbeispiels wrird der Aufbau und die Wirkungsweise der Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung erläutert.

Die dargestellte Anordnung besteht aus einer Kippstufe mit den beiden Versitärkersystemen Vl und V 2. Ul und U 2 sind die Anschlußpunkte der Umschältelektroden. Die zur normalen Funktion einer bistabilen Kippstufe nötigen Schaltelemente sind in der Figur dargestellt, aber nicht gesondert benannt. Die Eingänge zur Mehrfachansteuerung der Kippstufe sind mit 1, 2 ... n, die einzelnen Klemmen mit al-bl, a2-b2 . . . an-bn bezeichnet. Die steuerbaren Richtleitergatter für den Eingang 1 bestehen aus den Widerständen Ra 1, Rb 1, den Kondensatoren Ca 1, CbI und den Richtleitern Dal, DbI. An der gemeinsamen Verbindungsstelle der beiden Kondensatoren CaI und CbI wird der Taktpuls an der Klemme Tl zugeführt. Die Richtleitergatter für den Eingang 2 sind genauso aufgebaut wie für den Eingang 1, und zwar aus den Widerständen Ra 2, Rb 2, den Kondensatoren Ca2, Cb2 und den Richtleitern Da2 und Db2. Entsprechend ist auch der Aufbau für den Eingang n. Diese Art der Schaltung bzw. der Ansteuerung der Kippstufe ist nicht auf eine bestimmte Anzahl von Eingängen beschränkt, vielmehr ist jede beliebige Anzahl von Ansteuerungen möglich. Der Aufbau der einzelnen Eingänge ist völlig identisch.

Im folgenden¹ werden die beiden stabilen Lagen einer bistabilen Kippstufe mit Nullage und Einslage bezeichnet. Die Nullage der bistabilen Kippstufe soll dadurch gekennzeichnet .sein,-- daß das Verstärkersystem Vl Strom führt und das Verstärkersystem V2

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Claims

gesperrt ist. Die Einslage ist dann dementsprechend dadurch gekennzeichnet, daß das Verstärkersystem V2 Strom führt und das Verstärkersystem Vl gesperrt ist. Wird nun die bistabile Kippstufe z. B. über den Eingang 2 angesteuert, dann erhält die Taktpulsklemme Ύ2 einen Taktpuls. Nimmt man z. B. an, daß die Kippstufe in der Nullage Hegt, also das Verstärkersystem Vl Strom führt, und daß die einzustellende Lage die Einslage ist, so muß die Klemme b 2 des Steuereinganges 2 ein Potential erhalten, durch welches das zugehörige Richtleitergatter Rb 2, Cb 2, Db 2 für den Taktpuls gesperrt wird.

Es ist im allgemeinen üblich, die Umsteuerung einer Kippstufe dadurch auszulösen, daß das stromführende Verstärkersystem, also im Beispiel das Verstärkersystem V1, durch einen auf die Umschaltelektrode Ul gegebenen Umschaltimpuls entsprechender Polarität und Größe gesperrt wird. Das Potential an der Klemme a2 des Einganges 2 muß also so sein, daß ein an die Taktpulsklemme T 2 angelegter Taktimpuls über den Kopplungskondensator Ca 2 und den Richtleiter Da2 zur Umschakelektrode Ul des Verstärkersystems V1 gelangen kann. Das stromführende Verstärkersystem V1 wird dann durch den Umschaltimpuls gesperrt, das Verstärkersystem V 2 beginnt Strom zu führen, und die ganze Kippstufe kippt in die andere stabile Lage (vereinbarungsgemäß die Einslage) um. Liegt aber z. B. die Kippstufe in der Einslage und nicht wie im vorhergehenden Beispiel in der Nullage und soll die einzustellende Lage wiederum die Einslage sein, so erfolgt zwar die Zuführung der Steuerpotentiale genauso wie im vorangegangenen Beispiel, eine Beeinflussung der bistabilen Kippstufe tritt aber nicht ein. Die Umschaliimpulse gelangen wieder nur zur Umschaltelektrode Ul des Verstärkersystems Vl; dieses System ist aber bereits gesperrt. Infolge des Sperrpotentials am Kondensator Cb2 gelangen die Umschaltimpulse nicht an die Umschaltelektrode U2 des Verstärkersystems V2. Das Verstärkersystem V 2 soll aber vereinbarungsgemäß in der Einslage stromführend sein und ist damit das System, welches zur Umschaltung der Kippstufe durch entsprechende Impulse auf seine Umschaltelektrode gesperrt werden kann. Die gesamte Kippstufe bleibt also in der Einslage liegen.

Eine derartige Mehrfachansteuerung einer bistabilen Kippstufe ist nicht nur auf Kippstufen beschränkt, welche aus Transistoren aufgebaut sind, sondern kann bei allen Arten von bistabilen Kippstufen Anwendung finden.

P ATENT AKSPK U CII:

Schaltungsanordnung zur Mehrfachansteuerung einer bistabilen Kippstufe unter Verwendung von Richtleitergattern vor den Umschältelektroden der Kippstufe, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der beiden Umschaltelektroden der umzusteuernden bistabilen Kippstufe für jeden Steuereingang ein an sich bekanntes, aus einem Richtleiter und einem i?C-Glied bestehendes steuerbares Richtleitergatter zugeordnet ist, das durch entsprechende Potentiale, gegebenenfalls unter Ausnutzung der Zeitkonstante des i?C-Gliedes, so gesteuert wird, daß die Umschaltimpulse, die den jeweils zusammengehörenden zwei Richtleitergattern eines Steuereinganges sowohl zur Umschaltung in die eine als auch, zur Umschaltung in die andere stabile Lage parallel zugeführt werden, nur zu jeweils einem der beiden Verstärkersysteme der Kippstufe gelangen.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Zeitschrift: »Radio Mentor«, 1951, Heft 3, S. 133, Abb. 10 a;

USA.-Patentschrift Nr. 2 589 465.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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