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Elektrischer Antriebsmotor für Pumpen Es sind schon elektrische Antriebsmotoren
bekannt, welche mit einer Pumpe zusammengebaut und durch ein Gehäuse vollständig
eingekapselt sind, wobei in einer zur Motor- und Pumpenwelle koaxialen Bohrung ein
Zapfen verschiebbar und drehbar angeordnet ist.
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In einer inneren Endlage kann der Zapfen dabei mit der entsprechenden
Welle in Drehverbindung gebraucht werden, wodurch der Zapfen zu rotieren beginnt
und somit die Drehrichtung der Welle außerhalb des Gehäuses feststellen läßt. Da
der Zapfen, der an seinem inneren Ende mit einem Schraubenzieherkopf versehen ist
und mit diesem in einen Schlitz in der Welle eingreift, von Hand in die Eingriffslage
verschoben werden muß, besteht die Gefahr, daß sich die Betätigungsperson an dem
hierbei plötzlich mitgenommenen Zapfen verletzt.
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Bei einem dieser bekannten Antriebsmotoren wird der Zapfen unter
Pumpendruck in seiner äußeren Endlage gehalten, wobei die den Zapfen aufnehmende
Gehäusebohrung in dieser Endlage durch denselben abgedichtet werden soll.
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Die Erfindung bezweckt nun, an einem elektrischen Antriebsmotor der
beschriebenen Art eine gefahrlose Drehrichtungsanzeige zu ermöglichen. Der erfindungsgemäße
Antriebsmotor zeichnet sich dadurch aus, daß der Pumpendruck angewendet wird, um
den Zapfen in seine wirksame Anzeigelage zu verschieben und in dieser für die Dauer
der Anzeige zu halten.
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Dadurch kann jegliche Gefahr für die Betätigungsperson ausgeschaltet
werden, und überdies geschieht die Drehrichtungsanzeige nach Lösung des Zapfens
vom Gehäuse automatisch.
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In der Zeichnung sind zwei beispielsweise Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Elektromotors dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine erste Ausführungsform eines Spaltrohr-Motors
für eine Umlaufpumpe im axialen Schnitt, Fig. 2 den in Fig. 1 dargestellten Motor
in Dreh richtungsanzeigestellung des Zapfens, Fig. 3 den Zapfen nach Fig. 1 und
2 in vergrößerter Darstellung, Fig. 4 eine zweite Ausführungsform eines Spaltrohr-Motors
und Fig. 5 eine vergrößerte Darstellung des Zapfens nach Fig. 4.
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Mit 1 ist ein Gehäuse eines Spaltrohr-Motors bezeichnet, der eine
nicht dargestellte Flüssigkeitsumlaufpumpe antreibt.
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Das Gehäuse 1 enthält einen Stator 2 und besitzt an seiner dargestellten
Stirnseite eine Vertiefung 1 a, an welcher ein Lagerstück 3 angeschraubt ist.
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Auf dem Lagerstück3 stützt sich das eine Ende eines Spaltrohres 4
ab, wobei zwischen Lagerstück und Spaltrohr eine Dichtung 5 vorgesehen ist, um den
Eintritt
von Flüssigkeit aus dem Raum innerhalb des Spaltrohres in den den Stator enthaltenden
Raum des Gehäuses zu vermeiden. Eine Rotorwelle 6 ist über eine Lagerbüchse 7 in
dem Lagerstück3 abgestützt, wobei diese Lagerbüchse 7 mit dem Lagerstück 3 drehstarr
verbunden ist und mit zwei fest mit der Welle verbundenen Scheiben 20 und 21 die
Bewegung der Welle in axialer Richtung bregrenzt. In das in die Vertiefung 1« ragende
Ende des Lagerstücks 3 ist eine Kappe 8 eingesetzt, wobei zwischen Kappe und I,agerstück
eine Dichtung 9 eingesetzt ist. Die Kappe 8 besitzt eine zentrale, zur Welle 6 koaxial
angeordnete Bohrung 10, die einen mit Gewindekopf versehenen Zapfen 11 enthält.
In der in Fig. 1 dargestellten Lage ist der Zapfen 11 mit seinem Gewindekopf in
eine Gewindebohrung 12 eingeschraubt und gegen einen in der Gewindebohrung vorgesehenen
Dichtungsring 13 gepreßt. Der Zapfen 11 ragt mit seinem dem Gewindekopf entgegengesetzten
Ende, welches als zweiarmige Gabel ausgebildet ist, in eine Bohrung 14 in der Welle
6.
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Die Bohrung 14 steht über eine Anzahl radiale Bohrungen 15 mit dem
Raum innerhalb des Spaltrohres in Verbindung, in welchem sich das durch die Pumpe
geförderte bzw. umgewälzte Medium unter Druck befindet. Das unter Druck befindliche
Medium strömt deshalb aus seinem Raum durch die Bohrung 15 in die Bohrung 14 und
beaufschlagt den Zapfen 11, wo es in den zwischen der Kappe 8 und dem Lagerstück
3 gebildeten Raum 16 strömt.
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Um im Betrieb des Elektromotors eine Anzeige der Drehrichtung zu
ermöglichen, wird der Zapfen 11 mit seinem Gewindekopf aus der Gewindebohrung 12
herausgeschraubt, so daß der Zapfen 11 sich also in axialer Richtung nach außen
verschiebt. Hierdurch
kommen die beiden etwas gespreizten Gabel
arme mit einem verjüngten Teil der Bohrung 14 in der Welle 6 in Berührung, wobei
gleichzeitig auch das unter Druck stehende Medium die Tendenz hat, den Zapfen 11
nach außen zu drücken. Infolge der Berührung zwischen Welle und Zapfen wird dieser
letztere mitgenommen und rotiert geführt in der Bohrung 10. An dem aus dem Gehäuse
herausragenden Kopf des Zapfens läßt sich also die Drehrichtung der Welle in einfacher
Weise feststellen. Damit der Zapfen unter der Einwirkung des Flüssigkeitsdruckes
nicht aus der Bohrung 14 der Welle 6 herausgepreßt werden kann, besitzt dieser an
jedem seiner Gahelarme einen Nocken 17, welche in der äußeren Endlage des Zapfens
an einer in der Bohrung 14 gebildeten Schulter 14a zur Anlage kommen (Fig. 3).
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Wie aus Fig. 2 hervorgeht, schließt der Zapfen auch in seiner äußeren
Endlage die Bohrung 10 ab, indem dessen zylindrischer Teil über eine Länge 1 mit
der Wandung der Bohrung 10 zusammenwirkt.
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Ist die Drehrichtung der Welle festgestellt worden, so wird der Zapfen
11 einwärts gepreßt, wodurch er außer Berührung mit der Welle kommt und seine Drehung
deshalb aufhört. Das Einwärtspressen des Zapfens kann dabei direkt mittels eines
Schraubenziehers bewerkstelligt werden, der hierbei in den Schlitz des Zapfens einspringt.
Er kann darauf mit seinem Gewindekopf wiederum in die Gewindebohrung 12 eingeschraubt
und gegen den Dichtungsringl3 festgezogen werden. In seiner inneren Endlage schließt
der Zapfen 11 zusammen mit dem Dichtungsring 13 die Bohrung 10 flüssigkeitsdicht
ab.
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Wie aus der Zeichnung hervorgeht, kann das mit der Vertiefung 1 a
versehene Gehäuseende mit einer ringförmigen Deckungsscbeibe 18 versehen werden,
die in infacher Weise auf der Kappe 8 lösbar befestigt ist.
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Der Zapfen 11 wird zweckmäßigerweise aus nichtrostendem Material
hergestellt, z. B. aus rostfreiem Stahl.
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Gemäß der zweiten in Fig. 4 und 5 dargestellten Ausführungsform ist
in der Rotorwelle 6 eine koaxiale Bohrung 31 vorgesehen, die über radiale Bohrungen
30 mit dem Raum 16 in Verbindung steht.
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Die Lagerbüchse enthält mehrere axparallele Bohrungen 7a, die einerseits
mit dem Spaltraum des Motors und andererseits mit einer Umfangsnut 7 b in Verbindung
steht.
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Für das unter dem Förderdruck der Pumpe stehende, in die Umfangsnut7b
strömende Medium bilden Welle 6 und Lagerbüchse 7 bei 7c eine Drosselstelle, über
welche das Medium in den Raum 16 gelangen kann. Der gedrosselte Mediums druck wird
über die Bohrungen 30 und 31 auf den Ansatz 33 des Zapfens 11, der in der in Fig.
4 dargestellten Anzeigelage mit seiner Schulter 33 a an einem Gummiring32 angepreßt
wird, geleitet. Dieser ist in einer Umfangsnut 31 a der Bohrung 31 eingelassen und
steht durch seine Eigenspannung in Drehverbiudung mit der Welle 6, so daß über diese
der Zapfen 11 zur Drehrichtungsanzeige mitgenommen bzw. rotiert wird. Der Zapfen
wird dabei in der Bohrung 10 ge-
führt. Um eine gewisse radiale Verschiebung der
beiden Bohrungen 10 und 31 zueinander zuzulassen, ohne daß der Zapfen in der Bohrung
10 verklemmt, ist die Führungslänge X nur ganz kurz gewählt worden. Eine Dichtung
13 ar verhindert das Austreten von Flüssigkeit bei losgeschraubtem Zapfen. An dem
aus dem Gehäuse herausragenden Kopf des Zapfens läßt sich also die Drehrichtung
der Welle in einfacher Weise feststellen.
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Der Anzeigevorgang bzw. das Lösen des Zapfens vom Gehäuse zwecks
Anzeige bzw. das Sichern desselben, nachdem diese Anzeige durchgeführt ist, geschieht
in allen Fällen in der für Fig. 1 beschriebenen Weise, wobei wie in den dargestellten
Ausführungsbeispielen der Zapfen aus der wirksamen Anzeigelage in die unwirksame
Lage nach einwärts verschoben wird, hierfiir ein Schraubenzieher verwendet werden
kann, mittels welchem der Zapfen hiernach im Gehäute festgeschraubt wird.
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PATENTANSPROCHE: 1. Elektrischer Antriebsmotor, welcher mit einer
Pumpe zusammengebaut und durch ein Gehäuse vollständig eingekapselt ist, das in
einer durchgehenden, zur Motorenwelle koaxialen Bohrung einen Drehrichtungsanzeigezapfen
zwischen einer unwirksamen und einer wirksamen Lage verschiebbar und drehbar gelagert
aufweist, wobei Mittel vorgesehen sind, um den Zapfen in seiner unwirksamen Endlage
am Gehäuse zu sichern und mittels diesem die Bohrung dichtend abzuschließen, und
wobei derselbe in der wirksamen Lage mit der Motorwelle in Drehverbindung steht,
dadurch gekennzeichnet, daß der Pumpendruck angewendet wird, um den Zapfen in seine
wirksame Anzeigelage zu verschieben und in dieser für die Dauer der Anzeige zu halten.