DE1054363B

DE1054363B - Schichtfoermig aufgebauter Sprengkoerper mit vermehrter Ultraschallwirkung und Verfahren zu dessen Herstellung

Info

Publication number: DE1054363B
Application number: DEK18098A
Authority: DE
Inventors: Dr Med Werner Koose
Original assignee: WERNER KOOSE DR MED
Current assignee: WERNER KOOSE DR MED
Priority date: 1953-05-16
Filing date: 1953-05-16
Publication date: 1959-04-02

Description

Schichtförmig aufgebauter Sprengkörper mit vermehrter Ultraschallwirkung und Verfahren zu dessen Herstellung .Man hat Sprengstoffe in abwechselnden Schichten verschiedener Brisanz angeordnet. Die Schichtung war dabei verhältnismäßig grob. Wählt man sie aber besonders fein, so tritt ein neuer Vorgang hervor, die abgestimmte und vermehrte Erzeugung von Ultraschall zusätzlich zu der, die sich aus jeder Bewegung ergibt, die die Schallgeschwindigkeit in dem betreffenden Medium übersteigt. Dadurch wird unter den zerkleinernden Wirkungen der Explosionsarbeit die Kavitation wirksam und begünstigt.
Je geringer die Schichtdicken und damit je höher die Wechselzahl des so erzeugten Ultraschalls, um so größer ist die Dämpfung und entsprechend geringer die Reichweite dieses schwingenden Energieanteils der Explosion. Man kann damit gegenüber der sonst wirksamen Expansionskühlung eine Wärmestauung und bei Verwendung eines konvergierenden konzentrischen Explosionsl>rand@es, der von der Peripherie her gezündet wird, bei höchster Genauigkeit der Zentrierung Spitzentemperaturen bis in den Bereich der Zündung von Atomlsernvorgängen erzielen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es, auf das Gunst- oder Höchstmaß des Ultraschallanteils bei explosionsartiger Energieentbindung hinzuweisen: Das ist einerseits eine möglichst starke Bremsung des Explosionsbrandes oder, besser gesagt, Verzögerung der Brandgeschwindigkeit beim Austritt aus der aktiven Schicht und Eintritt in die indifferentere Schicht; andererseits muß aber je diese Bremszeit so, kurz wie möglich sein, um einen möglichst kleinen Teil der gesamt entladenden Energie für die Erhitzung je der indifferenteren Schichten zu verbrauchen. Dazu hat die passive Schicht je so dünn wie möglich zu sein. eine möglichst kleine Wärinekapazi.tät zuhaben (und so leicht wie möglich vergasbar zu sein). Diesen Forderungen entsprechen Salze flüchtiger Säuren mit flüchtigen Basen oder Salze aus mindestens einer flüchtigen Komponente, wenn sie im Augenblick ihrer Entstehung aus mindestens einer gas- oder dampfförmigen Phase auf einer (oder beiden) Fläche(n) der aktiven Schicht während ihrer Aufrollung zu dem sich bildenden, z. B. walzenförmigen Sprengkörper niedergeschlagen werden, Stoffe, die an sich als Bestandteil von Sprengkörpern in anderer Anordnung und zu anderen Zwecken wohlbekannt sind. Als Prototyp solcher Stoffe sei hier das Ainmo.n,iumlcarbonat genannt.
Dieser Grundsatz bei feinschichtigen Sprengkörpern läßt sich im übrigen ebenso wie bei einer fortlaufenden, z. B. rollenden Schichtenbildung des Sprengkörpers auch bei einer unterbrochenen anwenden, eb°nso aber auch bei Verbundanwendungen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Schichtförmig aufgebauter Sprengkörper mit vermehrter Erzeugung von Ultraschall in den Gesamtvorgängen der Explosion, dadurch gekennzeichnet, daß der Sprengkörper aus einer Vielzahl dünner, regelmäßig abwechselnder Schichten von Sprengstoff und einem vergasbaren, nicht explosiven Stoff besteht. ?. Verfahren zur Herstellung von Sprengkörpern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vergasbare, nicht explosive Stoff je auf der Sprengstoffschicht aus gas- oder dampfförmigen Medien niedergeschlagen wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 854769; französische Patentschrift Nr. 45 836 (Zusatz zur Patentschrift Nr. 782745).