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Einziehbare Hilfs-Schwimmvorrichtung für Hubschrauber Es sind Hubschrauber
mit Hilfs-Schwimmvorrichtung bekannt, die aus einem symmetrisch zur Längssymmetrie-Ebene
des Hubschraubers angeordneten Ballonett an beiden Seiten des Hubschraubers bestehen,
wobei jedes Ballonett durch ein komprimiertes gasförmiges Druckmittel aufgeblasen
werden kann und im entleerten Zustand zusammengelegt in einer Verkleidung gehalten
wird, während es im aufgepumpten Zustand die Form eines Zylinders besitzt, dessen
Achse im wesentlichen parallel zu der Längssymetrieachse des Hubschraubers liegt
und dessen Enden halbkugelig sind. Bei einer bekannten Ausführungsform sind die
Schwimmer ständig aufgepumpt und außerdem noch verstärkt, um die Räder abzustützen
und Reibungsbeanspruchungen auf dem Boden widerstehen zu können. Die bekannte Ausführungsform
ist daher verhältnismäßig schwer und auch nicht leicht demontierbar. Die bekannte
Vorrichtung läßt sich insbesondere nicht beliebig abnehmen, um nur dann angebracht
zu werden, wenn .der Hubschrauber ausnahmsweise Aufträge über Wasser ausführen soll.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Hilfs-Schwimmvorrichtung
des beschriebenen Aufbaus so auszubilden, daß sie im ganzen leicht, außerdem einziehbar
sowie leicht montierbar und demontierbar ist.
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Die Erfindung betrifft eine einziehbare Hilfs-Schwimmvorrichtung für
Hubschrauber mit je einem symmetrisch zur Längssymmetrie-Ebene angeordneten Ballonett
an beiden Seiten des Hubschraubers, wobei jedes Ballonett durch ein komprimiertes
gasförmiges Druckmittel aufgeblasen werden kann und in entleertem Zustande zusammengelegt
in einer Verkleidung gehalten wird, während es im aufgepumpten Zustande die Form
eines Zylinders besitzt, dessen Achse im wesentlichen parallel zu der Längssymmetrie-Ebene
des Hubschraubers liegt und dessen Enden halbkugelig sind. Die Erfindung besteht
darin, die Verkleidung durch eine Wandung abzuschließen, welche beim Aufblasen des
Ballonetts abklappt, wobei die Verkleidung an .einem auf den Rahmenspanten des Hubschraubers
abnehmbar angebrachten Anbau sitzt und der Anbau eine weitere Traverse enthält,
an welcher mindestens eine Leinwandbahn angehakt ist, welche sich tangential an
die zylindrische Wandung des aufgeblasenen Ballonetts anschließt, so daß beim Wassern
des Hubschraubers diese Leinwandbahn und die Verkleidung ein hydraulisches Stabilisierungspolster
bilden. Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Verkleidung aus einer Platte besteht, welche an einer oberen Traverse des
festen Anbaus befestigt ist, im Knick um eine Zwischentraverse herumgeht, dann parallel
zum Hubschrauberspant verläuft und eine untere Wandung bildet, welche umgebogen
an der unteren Traverse befestigt ist, wobei diese Verkleidung durch an den Seitenkanten
dieser Platte befestigte Querwände sowie durch einen an der unteren Traverse befestigten
Leinwandstreifen abgeschlossen wird, und wobei sie mit den Vorrichtungen zur Befestigung
an der oberen Traverse versehen ist, welche abgenommen werden können.
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Die durch die Erfindung erreichten Vorteile bestehen in dem leichten
Gesamtaufbau und der zugleich verwirklichten Möglichkeit der leichten Montage und
Demontage.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der lediglich ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnungen ausführlicher erläutert. Es zeigt
Fig.1 perspektivisch die Anordnung der Hilfs-Schwimmvorrichtung und ihren mit einem
Rahmenspant eines Hubschraubers verbundenen Aufbau, Fig. 2 ebenfalls perspektivisch
einen .durch die seitlichen Ballonetts gehaltenen Hubschrauber bei einer Wasserung,
Fig. 3 eine Profilansicht des Aufbaus und des Ballonets in aufgeblasenem Zustand
unter teilweiser Wegbrechung von Teilen, Fig.4 eine von hinten gesehene Ansicht
des rückwärtigen Abschnitts der Schwimmvorrichtung nach dem Aufblasen,
Fig.
5 eine der Fig. 4 entsprechende Ansicht, wobei jedoch die Vorrichtung zusammengefaltet
und die hintere Seitenwand der Verkleidung entfernt gedacht ist, Fig. 6 schematisch
die Abstützung des Ballonetts, Fig.7 schematisch die Befestigung des Ballonetts
und Fig.8 schematisch eine Abwandlung des Systems zur Befestigung des Ballonetts.
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Die erfindungsgemäße Hilfs-Schwimmvorrichtung für einen Hubschrauber
besitzt auf jeder Seite des Hubschraubers, wie aus Fig. 1 ersichtlich, eine Rohranordnung
1, welche mit ihren Verbindungsknoten an entsprechende Knoten des gitterförmigen
Rahmenspants 2 des Hubschraubers angehängt wird. Die Anordnung 1 wird durch einen
oberen N-förmigen Rahmen gebildet, welcher an das Rahmenspant 2 angeschlossen ist
und mit einer seitlichen Traverse 3 (Fig. 3) starr verbunden ist, wobei die Ebene
dieses Rahmens etwas nach außen und nach unten geneigt ist. Die rohrförmige Traverse
3 bildet eine Seite eines seitlichen Rahmens, welcher durch ein Viereck gebildet
wird, welches durch zwei leicht nach unten divergierende Streben 4 und 5 gebildet
wird, welche einerseits an den Enden der "Traverse 3 und andererseits an dem unteren
Rahmenspant 6 des Aufbaus des Hubschraubers befestigt werden. Hierfür weisen alle
Aufbauteile einer derartigen Vorrichtung entweder mit Löchern versehene Ansätze
oder Gabelköpfe auf, welche eine bequeme Befestigung durch Verbolzung entweder aneinander
oder an dem Aufbau des Hubschraubers gestatten. Dieser etwas gegen die Lotrechte
und in Richtung auf das Rahmenspant des Hubschraubers zu geneigte seitliche Rahmen
wird durch eine obere Traverse 7 und eine untere Traverse 8 versteift, welche zu
der Traverse 3 parallel liegen, wobei die gemeinsame Richtung dieser Traversen gegenüber
der Längsflugachse des Hubschraubers etwas nach vorn und nach unten geneigt ist.
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Dieser seitliche Rahmen wird, wie in Fig. 4, 6 und 7 dargestellt,
durch eine z. B. aus Metall bestehende Platte 9 versteift, welche an ihrem oberen
Teil um das Rohr 3 gerollt ist und eine Umschlingung 9 d des Rohres 7 bildet, so
daß eine Abteilung 10 mit einer schrägen oberen Wand 9 e, einer zu dem Rahmenspant
6 ,des Hubschraubers parallelen Bodenrand 9 f und einer ebenfalls schrägen unteren
Wand 9g entsteht. Die untere Kante dieser Platte weist eine abgerundete Leiste 91a
auf, welche in der nachstehend beschriebenen Weise an dem Rohr 8 befestigt ist.
Die Abteilung 10 wird an der Stelle der Rohre 4 und 5 durch Querwände 9 b und 9
c vervollständigt, welche durch Platten gebildet werden, welche vorzugsweise aus
dem gleichen Werkstoff sind und den gleichen Aufbau haben wie die Platte 9 und mit
dieser zur Erzielung der erforderlichen Starrheit verbunden sind.
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Das Schwimmballonett 11 hat im aufgeblasenen Zustand die Form eines
zylindrischen Körpers 11a mit halbkugeligen Endstücken 11 b. Der zylindrische Teil
11 a des Ballonetts 11 ist an den Enden einer in geeigneter Weise schräg zugeschnittenen
Leinwand 12 befestigt, wobei die beiden Bahnen dieser Leinwand sich tangential an
das Ballonett anschließen und das Rohr 8 umgeben. Dieser das Rohr 8 umschlingende
Teil liegt unter der unteren Rippe 9h der Platte 9, und die Teile 9i, wie Schrauben
oder Niete, zur Befestigung der Platte an diesem Rohr durchdringen die Leinwand
12. Die untere Bahn 13 der Leinwand 12 schließt sich fläche für das aufgeblasene
Ballonett zur Abstützung fläche für das aufgeblasene Ballonet zur Abstützung an
dem zwischen den Traversen 3 und 7 liegenden Teil der Platte 9 bildet (Fig. 6).
Der vordere Abschnitt der Bahn 13 ist mit kreisförmigen Ringen 14 verbunden, welche
auf dem Rohr 5 gleiten. An dem rückwärtigen Abschnitt der Leinwand sind auf dem
Rohr 4 gleitende Ringe 15 befestigt, welche länglich sind, um das Gleiten der Gesamtanordnung
und das Zusammenfalten der Bahn 13 in der Nähe der Traverse 8 zu ermöglichen, obwohl
die Rohre 4 und 5 nicht parallel sind.
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Die Befestigung der Leinwand 12 an dem Rohr 8 wird durch eine aufgeschraubte
oder aufgenietete Leiste 16 vervollständigt, welche einen Leinwandstreifen 17 gegen
das Rohr 8 drückt, welcher an dem äußeren oberen Teil der Platte 9 längs des Rohres
3 z. B. mit Hilfe von Druckknöpfen befestigt wird. Die nicht dargestellten eingreifenden
Teile dieser Knöpfe sind an die Platte 9 angeschraubt, angenietet oder angelötet,
während die umgreifenden Teile in eine Randzone des Streifens 17 eingelassen sind.
Die mit den Seitenwänden 9 b und 9 c versehene Platte 9 bildet mit dem an dieser
Platte befestigten Streifen 17 eine innere Verkleidung der Rohranordnung 1, in welcher
das entleerte zusammengefaltete Ballonen 11 unter gebracht wird.
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Der am wenigsten schräge Teil einer der Wände 9 ist mit einem Gestell
18 versehen, welches Aufblasflaschen 19 trägt, welche durch geeignete Leitungen
dauernd mit dem Ballonett verbunden sind. Die Verschlsußventile 20 werden mit Hilfe
von unter Hüllen 22 laufenden biegsamen Kabeln 21 betätigt, welche mit einem von
der Besatzung benutzbaren Betätigungsgriff 23 verbunden sind, welcher durch einen
durchzuschneidenden Draht festgelegt ist. Die Ventile 20 können auch mit einer selbsttätigen
Vorrichtung verbunden werden, welche ihre Öffnung bei Berührung mit dem Wasser bewirkt.
Das Gas wird dem Ballonett durch eine biegsame Rohrleitung 24 mit oder ohne Druckbegrenzer
zugeführt.
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In der Ruhestellung (wie in Fig. 1 und 5 gezeigt) sind der vordere
und der hintere Teil des Ballonetts 11 auf den mittleren Teil zusammengefaltet,
und das gesamte Ballonet und die Leinwand 12 liegen an der Wand 9 an. Diese Lage
wird durch den angeknöpften Streifen 17 aufrechterhalten. Beim Aufblasen gehen die
Knöpfe auf, und das Ballonett nimmt die in Fig. 2. 3 und 4 dargestellte Stellung
ein.
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Die Sicherheitsanordnung weist zwei beiderseits des Hubschraubers
symmetrisch angeordnete Verkleidungen auf. Die Lage der schwimmenden Ballonetts
gegenüber der Verkleidung und ihrem Aufbau und die Lage desselben gegenüber dem
Hubschrauber hängen von der Gewichtsverteilung des Luftfahrzeugs ab. In allen Fällen
ist die Befestigung des Ballonetts auf die ganze Länge der Verkleidung und im besonderen
dank der Befestigung der Leinwand 12 auf die ganze Länge der Traverse 8 und dank
der Anlage des Ballonetts 11 auf die ganze Länge der Verkleidung 9 längs der rohrförmigen
Traversen 3 und 7 verteilt. Hierdurch wird jede Zerstörung des Ballonetts durch
den Aufbau des Hubschraubers vermieden, wenn dieser keine Verkleidung auf,veist.
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Die leichte Anbringung des Aufbaus der Hilfsvorrichtung an dem des
Hubschraubers ist außerdem ein zusätzlicher Sicherheitsfaktor, da man die Kräfte
an genau bestimmten Stellen mit ;bestimmten Richtungen angreifen lassen kann.
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Die Befestigung der Leinwandbahn 13 an den Streben 4 und 5 mittels
-der Ringe 14 und 15 gestattet, das Aufblasen während des Fluges vorzunehmen und
die Wasserung auszuführen, selbst wenn ,das Luftfahrzeug noch eine erhebliche waagerechte
Transltationsge.schwindigkeit hat.
Um bei dem dargestellten Hubschrauber
die Manöver mit Sicherheit ausführen zu können, muß der Pilot seine Türen vor dem
Beginn des Aufblasens der Schwimmer abwerfen.
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Die längliche Form der Ballonets und ihre Befestigung gewährleisten
die Längsstabilität im Schwimmzustand, während die hydraulischen Polster in der
Falte der Leinwand 12 und zwischen der Bahn 13 und der Wand der Verkleidung 9 zu
dieser Längsstabilität beitragen und insbesondere die Querstabilität gewährleisten.
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Die Erfindung kann natürlich abgewandelt werden, so kann die Befestigung
des Ballonetts in einer einzigen äußeren Leinwandbahn 12a (Fig. 8) und einem ebenfalls
tangentialen kurzen Streifen 13a erfolgen, welcher unmittelbar in der Nähe der Rohre
3 a und 7 a befestigt ist. In diesem Fall befindet sich das hydraulische Stabilisierpolster
nur zwischen der Verkleidungswand 9a und der Leinwand 12a.