DE1053303B - Verfahren zur Herstellung von fuer die Oberflaechenveredlung geeigneten aminoplastharzimpraegnierten Papier- oder Gewebebahnen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von fuer die Oberflaechenveredlung geeigneten aminoplastharzimpraegnierten Papier- oder GewebebahnenInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21H—PULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D21H17/00—Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its constitution; Paper-impregnating material characterised by its constitution
- D21H17/20—Macromolecular organic compounds
- D21H17/33—Synthetic macromolecular compounds
- D21H17/46—Synthetic macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
- D21H17/47—Condensation polymers of aldehydes or ketones
- D21H17/49—Condensation polymers of aldehydes or ketones with compounds containing hydrogen bound to nitrogen
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B32—LAYERED PRODUCTS
- B32B—LAYERED PRODUCTS, i.e. PRODUCTS BUILT-UP OF STRATA OF FLAT OR NON-FLAT, e.g. CELLULAR OR HONEYCOMB, FORM
- B32B27/00—Layered products comprising a layer of synthetic resin
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- D—TEXTILES; PAPER
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- D06M15/00—Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
- D06M15/19—Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with synthetic macromolecular compounds
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Description
DEUTSCHES
PATENTE
kl. 55 fill
1)211.; D(Km
G21960IVa/55f
ANMELDETAG: 2 0. APRIL 1957
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 19. MÄRZ 1959
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 19. MÄRZ 1959
Es ist bekannt, gemusterte oder einfarbige Papiere, Textilien und andere Gewebebahnen mit härtbaren
Aminoplastharzen, insbesondere Melaminharze«, zu imprägnieren und die durch nachfolgende Trocknung
und Vorkondensation entstehenden Filme unter Druck und Hitze auf die verschiedensten zu veredelnden
Untergrundmaterialien aufzupressen, z.B. auf Phenolharzschichtstoffe, Faserplatten, Spanplatten, Sperrholz
oder ähnliche Materialien. Im allgemeinen verfährt man hierbei so, daß der Dekorfilm durch einmalige
Durchführung durch eine Harzlösung und anschließendes Dosieren mittels Abstreifer oder Abquetschwalzen
oder ähnliche Dosiervorrichtungen inprägniert und anschließend getrocknet wird. Da der auf diese
Weise erzielte Harzauftrag normalerweise nicht ausreicht, eine optisch einwandfreie Oberfläche zu ergeben,
wird außerdem noch ein dünnes, unpigmentiertes Papier mit großem relativem Harzüberschuß in gleicher
Weise wie der Dekorfilm hergestellt und als Überpreßfolie
(overlay) in einem Preßgang mit der Dekorfolie gemeinsam auf den zu veredelnden Untergrund aufgepreßt.
Man hat es hierbei beliebig in der Hand, je nach Art der bei der Verpressung gewünschten Fließeigenschaften
den Kunstharzen besondere fließfördernde Mittel oder andererseits auch fließverzögernde
Mittel (Härter) zuzusetzen, wobei man den Grad der Fließfähigkeit in Dekorschicht und, Overlayschicht
auch verschieden einstellen kann.
Es ist weiterhin auch schon ein Verfahren bekannt- geworden, den für ein einwandfreies Aussehen der fertigen
Platten notwendigen Harzüberschuß auf der Oberfläche nicht durch ein Overlay, sondern durch
zweimaligen Durchgang der Dekorschicht durch die Kunstharzlösung zu bewirken. Dabei entspricht die
erste Tränkung der normalen Imprägnierung, während die zweite Tränkung, die normalerweise nach einer
Zwischentrocknung durchgeführt wird, eine zusätzliche Beschichtung der Bahn mit Harz darstellt.
So vorteilhaft dieses zweite Verfahren für viele Anwendungszwecke dem Overlayverfahren gegenüber
ist — die Overlayspczialpapiere sind sehr teuer, die Transparenz ist oft nicht voll befriedigend, die Klarheit
des Farbtons leidet vielfach, und die Verarbeitung derartiger dünner Filme ist oft mit erheblichen
Schwierigkeiten verbunden —, so haften ihm bisher auch noch einige schwerwiegende Nachteile an, bedingt
durch die Gleichheit des Harzes im Inneren und an der Oberfläche des Filmes. Es ist bei diesem Verfahren
mit größten Schwierigkeiten verbunden, den für die Verpressung optimalen Kondensationsgrad des
Filmes, der für sein Fließverfahren in der Presse ausschlaggebend ist, genau einzustellen. Oft ist der Film
an der Oberfläche gut, dafür aber im Innern schon zu weit vorkondensiert, wodurch insbesondere bei farbi-Verfahren
zur Herstellung
von für die Oberflächenveredlung
geeigneten aminoplastharzimprägnierten
Papier- oder Gewebebahnen
Anmelder:
Th. Goldschmidt A.-G.r Essen, Söllingstr. 120
Dipl.-Chem. Dr. Ulrich Holtschmidt, Essen,
ist als Erfinder genannt worden
gen Filmen wolkiges Ausseihen entsteht. Andererseits ist häufig der Kondensationsgrad im Innern richtig,
dafür ist der Film außen noch »zu weich«, wodurch eine mattfleckige Oberfläche entsteht. Zusätze von
Fließmitteln zum Harz begünstigen den zweiten Fall, Zusätze von härtenden Substanzen rufen merst den
erstgenannten Fehler hervor.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß es möglich ist, in einem und demselben Film zwei
grundsätzlich entgegengesetzte Eigenschaften "gleichzeitig hervorzurufen, die beide für eine gute Verpressung
unerläßlich notwendig sind, nämlich hervorragende Fließfähigkeit im Inneren und schwächere
Fließfähigkeit und schnelle Härtung an der Oberfläche.
Diese komplexe Eigenschaft des Filmes wird erreicht durch Verwendung eines hochfließfähigen Harzes für
die erste Tränkung und eines schwächer fließfähigen, schnell härtenden Harzes für die zweite Tränkung.
Die gewünschten Fließeigenschaften der beiden
Tränkharze können auf verschiedene, für sich bekannte Weisen eingestellt werden. So erzeugt man die
große Fließfähigkeit des ersten Tränkharzes durch sehr niedrigen Ankondensationsgrad des Imprägnieirharzes
einerseits, durch härtungsverzögernde Puffer wie Alkaliborate, Alkaliphosphate, Guanidinsalze schwacher
Säuren und ähnliche Stoffe andererseits oder auch durch einkondensierte Weichmacher, wie Toluolsulfonamide,
Alkyl- oder Arylguanamine u. ä. Die geringere Fließfähigkeit und die Schnellhärtung
der äußeren Harzschicht, also des zweiten Imprägnierharzes, stellt man ein durch hohen Vorkondensationsgrad
des flüssigen Harzes einerseits, durch -die üblichen latenten Heißhärter für Aminoplastharze, wie
Ammonium- oder Aminsalze schwacher bis starker Säuren, z. B. Äthylendiaminacetat, Ammoniumlaetat,
809 770,'409
Claims (3)
1. Ein bedrucktes 150 g/m2 schweres Edelzellstofifpapier
mit hohem a-Cellulosegehalt wird durch ein
Imprägnierbad mit einer 50%igen wäßrigen Lösung eines niedrig ankondensierten Melaminharzes geführt,
das in bekannter Weise mit einem Molverhältnis Melamin zu Formaldehyd 1 : 2,5 hergestellt und dem anschließend
0,15% tertiäres Natriumphosphat, bezogen auf die Lösung, untergemischt worden waren. Der
Harzüberschuß wurde so abgestreift, daß das Gewicht des in üblicher Weise durch Heißluft getrockneten
Filmes etwa 290 g/m2 betrug. Dieser Film wurde nun zum zweiten Mal durch eine Melaminharzlösung vom
Molverhältnis 1 : 2,5 mit höherem Kondensationsgrad, der 0,3% Äthylendiaminphoisphat zugesetzt waren,
geführt und der Auftrag durch Walzen dosiert, so daß das Endgewicht des fertigen Filmes nach der Trocknung
330 bis 340 g/m2 betrug. Der erhaltene Film zeigt die in der Beschreibung aufgeführten hervorragenden
Eigenschaften.
2. Es wurde in gleicher Weise wie im Beispiel 1 ein 160 g/m2 schweres, in der Masse gefärbtes Papier
durch Vorimprägnierung auf ein Trockengewicht von 300 bis 310 g/m2 gebracht. Dem Melaminharz waren
hierbei 7% eines Gemisches aus o- und p-Toluolsul-
fonamid zugesetzt. Die zweite Tränkung erfolgte mit einem Melaminharz mit einem Gehalt von 0,2%
Aluminiumacetat, das Endfilmgewicht betrug 34O1 bis
360 g/m2. Dieses Verfahren ergibt besonders gute ein-5 farbige Filme.
Patent λ ν s ρ γ, (■ c η ε :
1. Verfahren zur Herstellung von für die Oberfläohenveredluwg
geeigneten, aminoplastharzimprägnierten Papieren, Textilien oder anderen Gewebebahnen,
die ohne jeden weiteren Hilfsfilm unter Druck und Hitze auf Phenolharzschichtstoffe,
Faserplatten, Spanplatten, Sperrholz und ähnliche Materialien aufgepreßt werden können, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bahnen zunächst mit der Lösung eines beim Verpressen hochfließ fähigen
Harzes vorimprägniert und dann nach einer gegebenenfalls zwischengeschalteten Trocknung mit
der Lösung eines beim Verpressen schwächer fließfähigen, schnell härtenden Harzes beschichtet
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die hohe Fließfähigkeit des
ersten Tränkharzes entweder durch niedrige Kondensationsstufe der Lösung oder durch Zusatz von
bekannten härtungsverzögernden Puffern, wie Guanidinsalzen schwacher Säuren, Alkaliboraten,
Alkaliphosphaten u. ä., oder durch Zusatz von bekannten einkondensierten Weichmachern, wie
Toluolsulfonamiden, Alkyl- oder Arylguanaminen u. ä., oder durch Kombination dieser bewirkt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die niedrigere Fließfähigkeit
und schnelle Härtung des zweiten Tränkharzes entweder durch hohen Kondensationsgrad der Lösung
oder durch Zusatz von bekannten latenten Heißhärtern für Aminoplastharze, wie Ammonium-
oder Aminsalzen schwacher bis starker Säuren, andere in der Hitze Säure abspaltende Substanzen
oder chelatbildender Vernetzer oder durch Kombination dieser bewirkt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Casey: Pulp and Paper, Bd. II, 1952, S. 1263.
Casey: Pulp and Paper, Bd. II, 1952, S. 1263.
© 809 770/409 3. 59'
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG21960A DE1053303B (de) | 1957-04-20 | 1957-04-20 | Verfahren zur Herstellung von fuer die Oberflaechenveredlung geeigneten aminoplastharzimpraegnierten Papier- oder Gewebebahnen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEG21960A DE1053303B (de) | 1957-04-20 | 1957-04-20 | Verfahren zur Herstellung von fuer die Oberflaechenveredlung geeigneten aminoplastharzimpraegnierten Papier- oder Gewebebahnen |
CH6281358A CH371591A (de) | 1958-08-09 | 1958-08-09 | Verfahren zur Herstellung von für die Oberflächenveredlung bestimmten aminoplastharzimprägnierten Papier- oder Textilbahnen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1053303B true DE1053303B (de) | 1959-03-19 |
Family
ID=25737764
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG21960A Pending DE1053303B (de) | 1957-04-20 | 1957-04-20 | Verfahren zur Herstellung von fuer die Oberflaechenveredlung geeigneten aminoplastharzimpraegnierten Papier- oder Gewebebahnen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1053303B (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1174143B (de) * | 1961-02-22 | 1964-07-16 | Goldschmidt Ag Th | Verfahren zur Herstellung mit haertbaren Kunstharzen impraegnierter Papiere |
DE102005021156A1 (de) * | 2005-05-09 | 2006-11-16 | Kaindl Flooring Gmbh | Mehrschichtplatte |
DE102006002417A1 (de) * | 2006-01-18 | 2007-07-19 | Kaindl Flooring Gmbh | Verfahren zur Herstellung eines Verkleidungselements |
-
1957
- 1957-04-20 DE DEG21960A patent/DE1053303B/de active Pending
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
None * |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1174143B (de) * | 1961-02-22 | 1964-07-16 | Goldschmidt Ag Th | Verfahren zur Herstellung mit haertbaren Kunstharzen impraegnierter Papiere |
DE102005021156A1 (de) * | 2005-05-09 | 2006-11-16 | Kaindl Flooring Gmbh | Mehrschichtplatte |
US8025978B2 (en) | 2005-05-09 | 2011-09-27 | Kaindl Flooring Gmbh | Multilayered board |
DE102006002417A1 (de) * | 2006-01-18 | 2007-07-19 | Kaindl Flooring Gmbh | Verfahren zur Herstellung eines Verkleidungselements |
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