DE1052481B

DE1052481B - Schaltungsanordnung fuer Anzeigeroehren mit eingebautem Verstaerkersystem und mit getrennt herausgefuehrten Anschluessen fuer die Anode des Verstaerkersystems und den Steuersteg des Anzeigesystems, bei der das Verstaerkersystem zur Verstaerkung der anzuzeigenden Spannung ausgenutzt ist

Info

Publication number: DE1052481B
Application number: DEL27649A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Joachim Grambow
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG
Current assignee: Alcatel Lucent Deutschland AG
Priority date: 1957-05-17
Filing date: 1957-05-17
Publication date: 1959-03-12

Description

Schaltungsanordnung für Anzeigeröhren mit eingebautem Verstärkersystem und mit getrennt herausgeführten Anschlüssen für die Anode des Verstärkersystems und den Steuersteg des Anzeigesystems, bei der das Verstärkersystem zur Verstärkung der anzuzeigenden Spannung ausgenutzt ist Bei Anzeigeröhren ist häufig neben dem Anzeigesystem ein weiteres System, z. B. ein Triodensystem zur Verstärkung der anzuzeigenden Spannung in dieselbe Röhre eingebaut. Bei einigen Typen dieser Röhren sind die Anschlüsse für die Anode des Verstärkersystems und den Steuersteg des Anzeigesystems getrennt voneinander aus der Röhre herausgeführt.
Es ist nun bekannt, das Verstärkersystern dieser Art von Röhren zusätzlichen Zwecken nutzbar zu machen, beispielsweise zur Kraahbeselitigung in Empfängern. Nach anderen bekannten Schaltungen kann das Verstärkersystem der erwähnten Typen von Anzeigeröhren als Oszillator arbeiten und sein Schwingzustand beeinflußt das Anzeigesystem der gleichen Röhre derart, daß eine Anzeige des Schwingzustandes erreicht wird. Nach weiteren bekannten Schaltungen kann das Verstärkersystem sowohl zur 2,TF-Verstärkung als auch zur Erzeugung einer Spannung zur automatischen Verstärkungsregelung benutzt werden. Auch Schaltungsanordnungen zur Erzielung einer im Sinne einer zusätzlichen Verstärkung wirkenden Rückkopplung bei Abstimmanzeigeröhren mit eingebautem Verstärkerteil sind bekannt. Bei ihnen ist der Arbeitspunkt der Röhre so. eingestellt, daß der sich bei Änderung der Steuergitterspannung gegensinnig zum Anodenstrom ändernde Schirmstrom stärker als jener ändert und der aus den Anodenwechselströmen der beiden Systeme gebildete Differenzstrom zur Erzeugung einer Spannungsdifferenz zwischen der Kathode und dem Gitter des Verstärkerteiles derAbstimmanzeigeröhre dient. Bei diesen Schaltungen handelt es sich also um Anordnungen zur Erhöhung der Empfindlichkeit zwecks Einsparung einer Röhrenstufe, z. B. für Nullspannungsanzeiger bei Meßbrücken. Es ist auch bekannt, in die Anodenleitung einfacher, von einer den Abstimmzustand des Empfängers darstellenden elektrischen Größe gesteuerten Verstärkerröhren Relais für eine Abstimmotorsteuerung einzuschalten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verstärkersystem einer Anzeigeröhre der eingangs geschilderten Art zur Speisung eines Relais, insbesondere für die automatische Steuerung eines Motors zur Scharfabstimmung oder Einleitung eines Suchvorganges neben der üblichen Funktion der Verstärkung der anzuzeigenden (Regel-) Spannung verwenden zu können. Infolge der Einschaltung einer Relaiswicklung in den Anodenkreis des Verstärkersystems würde dieses nur sehr niederohmig im Vergleich zu der üblichen Bemessung als Verstärker für Anzeigesysteme belastet sein, so daß die Anodenspannung des Verstärkersystems, d. h. die Steuerspannung des Anzeigesystems weit in Richtung zu positiven Werten zu verschoben würde. Unter solchen Bedingungen würde die Röhre keine ausreichende Anzeige mehr liefern und die gleichzeitige Ausnutzung des Verstärkersystems zur Speisung eines Relais wäre nicht möglich.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung, die das Schaltbild eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels darstellt, näher erläutert: Die Anzeigeröhre, beispielsweise vom Typ EM 85, weist das eigentliche Anzeigesystem V1 und das Verstärkersystem V2 auf. Das eigentliche Anzeigesystem besteht in bekannter Weise aus dem an die Anodenspannung -i-A angeschlossenen Leuchtschirm L, dem Steuersteg St und dem mit der Kathode K verbundenen Gitter G1. Das Verstärkersystem V2 ist als Triodensystem ausgebildet und weist die Anode A2, das Gitter G"2, an welches die anzuzeigende bzw. Regelspannung UR gelegt ist, und die Kathode K2 auf. Die Anschlüsse für die Anode A2 des Verstärkersystems h2 und den Steuersteg St sind herausgeführt, so daß die Verbindung zwischen beiden in gewünschter Weise außerhalb der Röhre erfolgen kann. Wird nun das V erstärkersystem V2 zusätzlich zur Auslösung eines Schaltvorganges ausgenutzt, so liegt im Anodenkreis eine Relaiswicklung, deren Widerstand R2 weit geringer ist (z. B. 20 S2), als es zur richtigen Aussteuerung des Anzeigesystems erforderlich wäre (z. B. etwa 1000 a). Infolge. des dadurch bedingten großen Anodenstromes ist die Anodengleichspannung, d. h. die Steuerspannung für die Steuerstege St, so stark verschoben, daß eine ausreichende Anzeige nicht mehr vorhanden wäre. Diese Nachteile sind erfindungsgemäß dadurch behoben, daß dem Steuersteg St des Anzeigesystems V1 über .ein Netzwerk R3, R4, R5 eine derart negative Kompensationsspannung Uk zugeführt ist, daß für das Anzeigesystem keine Verschiebung des Arbeitspunktes durch die zusätzliche anderweitige Ausnutzung des Verstärkersystems zur Speisung eines Relais erfolgt. Die Zuführung der Kompensationsspannung erfolgt gemäß dem Ausführungsbeispiel über ein T-förmiges Widerstandsnetzwerk, dessen Längszweig R4, R5 zwischen die Anode A2 des Verstärkersysterns h2 und den Anschluß des Steuerstegs St des Anzeigesystems geschaltet ist. Sie kann selbstverständlich auch über ein andersgestaltetes geeignetes Netzwerk zugeführt werden. Die erforderliche relativ hohe negative Kompensationsspannung - Uk kann unter Verwendung von Siebgliedern im Bedarfsfalle von einer Brückengleichrichteranordnung abgenommen werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Schaltungsanordnung für Anzeigeröhren mit eingebautem Verstärkersystem und mit getrennt herausgeführten Anschlüssen für die Anode des Verstärkersystems und den Steuersteg des Anzeigesystems, bei der das Verstärkersystem zur Verstärkung der anzuzeigenden Spannung ausgenutzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß in bei einfachen Verstärkerröhren bekannter Weise in die Anodenleitung die Wicklung eines Relais geschaltet ist, welches zur automatischen Steuerung eines Nachstimm- oder Suchmotors dient und daß der Steuersteg nach der in Gleichspannungsverstärkern verwendeten Art überein Widerstands-Netzwerk, dem eine negative Kompensationsspannung zugeführt wird, derart mit der Anode des Verstärkersystems verbunden ist, daß keine Verschiebung des Arbeitspunktes des Steuerstegs eintritt.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerstands-Netzwerk als T-Glied aufgebaut ist, dessen beide gleich großen Längsglieder zwischen den Steuersteg des Anzeigesystems und die Anode des Verstärkersystems geschaltet sind und über dessen Querglied die negative Kompensationsspannung zugeführt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 839372.