DE1049313B - - Google Patents
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- G04C3/06—Electromechanical clocks or watches independent of other time-pieces and in which the movement is maintained by electric means wherein movement is regulated by a balance using electromagnetic coupling between electric power source and balance
- G04C3/061—Electromechanical clocks or watches independent of other time-pieces and in which the movement is maintained by electric means wherein movement is regulated by a balance using electromagnetic coupling between electric power source and balance the balance controlling contacts and mechanically driving the gear-train
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Description
DEUTSCHES
kl. 83 b 1/02
PATENTAMT
H 27915 VOId/83 b
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
Die Erfindung bezieht sich auf einen elektromagnetisch gesteuerten Gangordnerschwinger für zeithaltende
Geräte, insbesondere elektrische Uhren, mit einer vorzugsweise kreisförmigen Unruh und einer
.Rückstellspiralfeder, bestehend aus mindestens einer Wicklung und aus Permanentmagneten, wobei mindestens
ein Element dieses relativ zueinander beweglichen Spulen- und Magnetsystems drehbar gelagert
mit der Unruhwelle verbunden ist bzw. die Unruh bildet, wobei ferner die Wicklung aus mindestens zwei
flachen Spulen aufgebaut ist, die mit wenigstens zwei Permanentmagneten mit vorzugsweise beiderseits der
Spulen angeordneten Polen zwecks Erzeugung zweier entgegengerichteter magnetischer Kraftflüsse zusammenarbeiten,
und wobei schließlich die Hin- und Herbewegungen der. Unruh durch stets im gleichen
Sinne über ein von der Unruh bei jedem Wechsel im Durchgang durch die unter der Wirkung der Spiralfeder
angestrebte Gleichgewichtslage betätigtes Steuerorgan, z. B. einen Kontakt, in die Wicklung gegebene
elektrische Stromimpulse angeregt werden.
Solche Vorrichtungen sind an sich sowohl mit schwingenden Spulen als auch mit schwingenden Magneten
bekannt. Bei den bekannten Vorrichtungen mit schwingenden Spulen konnte der Antrieb in jeder
Halbschwingung nur durch die Verwendung eines zusätzlichen Stromwenders erzielt werden. Vor allem
aber ergibt die bei den bekannten Vorrichtungen verwendete runde oder rechteckige Form der verwendeten
Spulen einen schlechten Wirkungsgrad, weil die elektromagnetischen Kräfte nicht nur in tangentialer
Richtung auf die Unruh wirken und an der Bildung des Antriebsmomentes nicht beteiligte andere Komponenten
aufweisen. So z. B. ist eine Anordnung so getroffen, daß der Kraftfluß der Spule senkrecht zu der
durch die Spule gehenden Achse der Unruh, der Magnetfluß dagegen parallel zu dieser Achse verläuft;
infolgedessen wird nur einTeil der das äußere SpuJenfeld seitlich schließenden Kraftlinien gegenüber dem
bedeutenden Streufeld ausgenutzt, was zu den Nachteilen der Spulenform noch hinzukommt. Die Lagerung
der Unruh ist bei dieser Anordnung ferner erschwert durch einen in der Spule vorhandenen festen
Magnetkern, der bei seitlicher Halterung eine für gute Regulierung notwendige Schwingungsweite, z. B.
540°, unmöglich macht, so daß nur eine einseitige Lagerung der Spule möglich ist, welche die Lagenfehler erhöht, ganz abgesehen davon, daß eine dreidimensionale
Spule mit innerem Kern, für die heute bevorzugten flachen Uhren, insbesondere Armbanduhren,
völlig ungeeignet ist.
Bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Gattung werden diese Nachteile erfindungsgemäß dadurch
vermieden, daß die Wicklung aus mindestens zwei Elektromagnetisch gesteuerter Gangordnerschwinger
Anmelder:
Serge Held, Genf (Schweiz)
Serge Held, Genf (Schweiz)
Vertreter: Dr.-Ing. Κ. Hoffmeister, Patentanwalt, Hannover, Königstr. 23
Beanspruchte Priorität: Frankreich vom 23. August 1955
Serge Held, Genf (Schweiz), ist als Erfinder genannt worden
Bündeln geradliniger Leiter besteht, deren Bündelachsen sich im Drehpunkt der Unruh kreuzen, und
welche Leiter an den Endpunkten über am Umfang entlangführende Leiter miteinander verbunden sind
und so in an sich bei Pendeluhren bekannter Weise etwa die Form einer länglichen Acht aufweisen, daß
jedoch auch die Polschuhe der vorzugsweise beiderseits der Wicklung angeordneten Magnete im wesentlichen
selbst entsprechend den Spulendreiecken dreieckig oder als Dreieckspolgruppen ausgebildet und so
bemessen und angeordnet sind, daß sie in der dem Stromdurchfluß entsprechenden Gleichgewichtslage
von den Spulen überdeckt werden.
Bei dieser Anordnung verläuft der Kraftfluß in der Wicklung über den ganzen Wirkungsbereich der Magnete
genau parallel zur Achse der Unruh, und das Streufeld ist praktisch aufgehoben. Außerdem wird
durch den Aufbau der Wicklung in Form von zwei über dem Drehpunkt der Unruh sich kreuzenden geradlinigen
Leiterbündeln, die jeweils kontinuierlich oder getrennt ausgeführt, jedoch über ihre ganze
Länge im gleichen Sinne vom Strom durchflossen sind, eine bedeutende Leistungssteigerung erzielt; denn
wenn das Magnetfeld in allen Punkten senkrecht zu den Stromdurchflossenen Leitern verläuft und bei
einem um eine Achse sich drehenden Leiter nur die Tangentialkomponente der Feldwirkung zu berücksichtigen
ist, ergibt sich offenbar ein Maximalwert der Resultierenden aus den Einzelwirkungen, wenn
der Leiter geradlinig ist und seine Drehachse schneidet, da die Resultierende in diesem Falle gleich der arith-
809 730/174
metischen Summe der tangential gerichteten Einzelwirkungen, die Radialkraft dagegen gleich Null wird.
Darüber hinaus wird bei einer zweckmäßigen Weiterentwicklung der Erfindung durch die Anordnung
von den Hauptmagneten entgegengerichteten Hilfspolen beiderseits der Dreieckspole die Rückstoßkraft
der Hauptpole um den Betrag der Anziehungskraft der Hilfspole erhöht und damit eine beträchtliche
Leistungssteigerung des Motors ermöglicht. Es ergibt sich dadurch ein äußerst klein und flach zu
bauender, leistungsstarker elektrischer Unruhantrieb von. hoher Genauigkeit, der mit einer Mikrobatterie
über lange Zeiträume betrieben werden kann.
ständig Seite des Rahmens nur mit einer Amplitude schwingen, die der Größe des Leiterbündcis, das diese Seite
bildet, entspricht; schließlich sind, da die ziemlich langen horizontalen Seitenstücke inaktiv sind, trotz
ziemlich großen Raumbedarfs die Spulen nur schlecht ausgenutzt.
Alle diese Nachteile sind bei der Vorrichtung nach der Erfindung dadurch vermieden, daß die Wicklung
durch zwei diametral verlaufende Leiterbündel gebildet ist, die sich auf der Schwingachse der Unruh
kreuzen; diese diametral verlaufenden Bündel sind allein wirksam, denn sie schneiden die Kraftlinien des
Flusses der Dauerjmagnete während der Schwingungen
25
30
35
Als bekannt vorausgesetzt wird bei einem in einer Richtung umlaufenden," mit einem Kollektor
versehenen Aufzugsmotor für Uhrfedern die Anordnung von drei zwar nicht dreieckigen, aber teilweise
angenähert dreieckigen Flachspulen in einer Ankerscheibe aus Kunststoff mit am Umfang verlaufenden
Rückschlußleitern und mit einer Anpassung der Polschuhform an die Spulenforni, auch hier zu dem
Zweck, den Stromverbrauch zu verringern. Abgesehen davon, daß es sich hierbei gar nicht um einen
Schwinger handelt, also eine ganz andere Aufgabe vorliegt, ist die Aufgabe hier nur unvollkommen gelöst,
weil zwei Polschuhe, aber drei Spulen verwendet sind, so daß bei der Herausbewegung aus der
Deckungslage sofort Störungen des Antriebssystems eintreten und die dritte Spule immer störende Streufelder
hervorruft. Ferner sind elektrische Unruhantriebe mit zwei halbkreisförmigen, hintereinandergeschalteten
Spulen auf der Unruh bekannt mit zwei einfachen, um 180° versetzten Hufeisenmagneten; da
hier die Polschuhform der Spulenform nicht angepaßt ist, ist der Wirkungsgrad schlecht wie bei den eingangs
envähnten Systemen mit Kernspulen.
Gleicherweise sind elektromagnetische Antriebe eines Uhrpendels bekannt, das an seinem Ende einen
hufeisenförmigen Magnet trägt, welcher ein Magnetfeld senkrecht zur Schwingungsebene dieses Pendels
aufbaut, in der symmetrisch zur mittleren Ruhelage des genannten Pendels eine rechteckige Spule angeordnet
ist, die einmal pro Schwingung durch einen Stromstoß gespeist wird, der aus einer Stromquelle
über einen vom Pendel gesteuerten Kontakt herrührt. In dieser Vorrichtung ist nur eine einzige der beiden
vertikalen Seiten des Rahmens wirksam. Um beide Seiten des Rahmens wirksam zu machen, also ebenfalls
den Wirkungsgrad zu verbessern, ist es dabei bekannt, entweder auf dem Pendel zwei hufeisenförmige
Magnete zu verwenden, deren Abstand gleich der Rahriienlänge ist und deren gleichnamige Pole
sich auf verschiedene Seiten des Rahmens befinden, oder aber die horizontalen Leiter des Rahmens (die
immer unwirksam bleiben) so zu kreuzen, indem man ihnen eine Form ähnlich eiper »Acht« gibt; daß der
Strom in den beiden vertikalen Seiten des Rahmens die gleiche Richtung hat,' wobei einer der beiden
Dauermagnete derart umgedreht ist,·-daß zwei zur Rähmenebene senkrecht gleichgerichtete magnetische
Flüsse entstehen. Nichtdestoweniger kann bei dieser Vorrichtung nur ein einziger Stromimpuls in den
Rahmen während einer vollen Schwingung des Pendels geschickt werden (wenn "der Strom durch einen
Kommutator kommutiert wird, während jeder Halbschwingung). Im weiteren sind zwar für Pendel,
keinesfalls aber für Unruhen, ausreichende, nur sehr .kleine .Schwingungsamplituden möglich, in. der
Größenordnung von nur einigen Graden, denn jeder Magnet kann beiderseits der vertikalen entsprechenden
der Unruh unter' einem rechten Winkel. Die kreisbogenförmig verlaufenden beiden Leiterbündel sind
unwirksam und dienen lediglich zur Verbindung, so daß der Strom in entgegengesetzten Richtungen in
den beiden diametralen Bündeln fließen kann. Gerade durch diese Vorrichtung, die genau das Gegenteil jener
bekannten mit Pendel (oben beschrieben) ist, ist es möglich, ein erhöhtes und gleichbleibendes Antriebsmoment
während des größten Teils der der Unruh sowie eine erhöhte Leistung zu erhalten,
wobei ein Stromimpuls gleicher Richtung bei jeder Halbschwingung der Unruh in die Spule geschickt
werden kann.
In der Zeichnung sind
Fig. 1 und 2 eine schematische Darstellung der grundsätzlichen Anordnung in Draufsicht bzw. im
Schnitt durch die Drehachse mit einer Wicklung in Form einer Acht in der labilen Gleichgewichtslage im
Augenblick der Kontaktbildung und Erzeugung eines aus dieser Lage weggerichteten Bewegungsimpulses;
Fig. 3 ist ein Ausführungsbeispiel eines Unruhantriebes nach Fig. 1 mit Einrichtungen zur Erhöhung
des Drehmomentes und der Leistung, Fig. 4 der elektrische Schaltplan, Fig. 5 und 6 die Draufsicht bzw. der Axiakchnitt
eines Unruihantriebes nach Fig. 3 in abgeänderter Ausführungsform mit Einrichtungen zum Ausgleich von
Temperatureinflüssen,
Fig. 7 eine Rückschlußscheibe für die Anordnung nach Fig. 5, wobei die Verwendung dreier Magnete
und einer Scheibe aus weichem Eisen zum Schließen des Kraftfeldes vorausgesetzt ist,
Fig. 8 eine andere Ausführungsform zur Erzeugung des Magnetfeldes unter Verwendung kleiner Magnete,
deren Polflächen senkrecht zur Ebene der Unruh und folglich auch der Wicklung stehen,
Fig. 9 eine weitere Ausführungsform, wobei die kleinen mehrpoligen Einzeimagnete durch einen' einzigen
Ringmagnet ersetzt sind, dessen Polachse parr allel zu seiner Magnetfläche verläuft, d. h. dessen ringförmige
.Stirnenden die Gegenpole N und-5" bilden, und die mit zwei flachen Scheiben aus weichem Eisen
zur Führung der Kraftlinien versehen sind, wobei Weicheisenlaschen hinsichtlich .der Polverteilung den
gleichen Zweck erfüllen wie Einzelmagnete,
Fig. 10 eine Ausführungsform eines Antriebes für ein Sperrad mit Klinke in schematischer Darstellung,
wobei jedoch der Erfindungsgedanke durch die Waihl anderer mechanischer Mittel zur Übertragung von der
Unruh auf das Zeigerwerk nicht berührt würde,
Fig. 11 und 1.2 eine Einrichtung zum Regeln der Schwingungsweite in Draufsicht · bzw. im .Axialschnitt,
Fig. 13 und 14 eine andere Ausführungsform mit feststehenden dreieckigen ^ Wicklungen und beweglichen
Stabmagneten in Draufsidht bzw. im Axial-•schnitt,
Schwingung
45
50
55
15
Fig. 15 eine andere Ausführungsform mit einem beweglichen Magnet in Form einer vor den feststehenden
dreieckigen Wicklungen gegenpolig magnetischen Scheibe und
Fig. 16 eine andere Ausführungsform mit einem von .zwei Paar feststehender Spulen eingefaßten beweglichen
Magnet.
Die endlose Spulet nach Fig. 1 hat die Form einer länglichen Acht. Der mit dreieckigen Gegenpolen N
und 5 ausgebildete FlachmagnetS1 befindet sich auf der einen Seite der Wicklungen. Der magnetische
Kraftfluß wird durch einen zweiten Magnet 32 (Fig. 2) auf der anderen Seite der Wicklung mit in bezug auf
den Magnet 3, ungleichnamig angeordneten Polen oder eine Weicheisenscheibe geschlossen, die Richtung
des Stromes i ist entsprechend der beschriebenen Anordnung und der gewählten Polarität durch Pfeile gekennzeichnet.
In der durch die Linie X-Y angedeuteten Mittellage übt die Spiralfeder keine Rückstellkraft
aus, und der Stromkreis ist gemäß dem Schaltschema nach Fig. 4 geschlossen. Die Leiter a-b und a'-b'
bilden zwei in einem spitzen Winkel φ gekreuzte, etwas über die Pole vorspringende Drahtbündel, die
nach dem Gesetz von Laplace den gleich großen, entgegengesetzt gerichteten elektromagnetischen Kräften
Z1-/., und //"Z2' unterliegen. Unter der Wirkung einer bestimmten lebendigen Kraft dreht sich die
Unruh über die Mittellage X-Y hinaus, so daß eine Spule a-b bzw. a'-b' sich in den Luftspalt zwischen
den Magneten hineinbewegt und an der Unruh je nach der Drehrichtung ein Moment T p 1-Z2 oder f^-fi
erzeugt, das die Unruh in der Bewegungsrichtung anzutreiben sucht. Mit anderen Worten: Da der magnetische
Kraftfluß der Stromrichtung in den Amperewindungen der beiden Spulen entgegengerichtet ist,
sucht die Wicklung sich nach der Stelle des geringsten Magnetflusses zu verschieben, bis sie in der
Stellung stabilen Gleichgewichtes senkrecht zu der Polaritätsachse N-S steht. Die Wirkung läßt sich
25
30
35 Pol einer andererseits an Masse angeschlossenen Gleichstromquelle 9 angeklemmten biegsamen Lamelle
in Berührung treten kann.
Fig. 5 zeigt gegenüber Fig. 3 einige Änderungen. Auch hier sind die beiden Wicklungen 1, V mit den
von ihnen eingefaßten abstoßenden Polen des Zentralmagnets 3 und den sie umfassenden, anziehenden Polen
der Magnete 5V 52 vorgesehen. Ein nicht gezeichnetes
dünnes Stäbchen oder ein Draht aus einer ferromagnetischen Legierung kann so auf einer Stirnseite des
Magnets 3 angeordnet sein, daß der Einfluß der Temperatur durch Bildung eines magnetischen Nebenschlusses
ausgeglichen wird. Der Kraftfluß durch den Nebenschluß wird dabei mit ansteigender Temperatur
schwächer. Aus dem Schnitt durch die Drehachse nach Fig. 6 geht hervor, daß der Magnetfluß durch
drei gleichartige MagneteS2, S1', 5/ geschlossen wird.
Die Magnete sind genau einander gegenüber angeordnet und lassen einen schmalen Zwischenraum frei,
in dem sich die durch die Wicklungen 1, \' in Form abgeflachter dreieckiger Spulen gebildete Unruh bewegt
(Fig. 6). An Stelle jeweils einer Gruppe von drei Magneten könnte auch eine zum besseren Abgrenzen
der Kraftlinien und zur Durchführung der Welle passend durchbrochene Weicheiserischeibe 10
(Fig. 7) vorgesehen werden. Eines der beiden Wellenlager wird dann in dem mittleren Magnet untergebracht,
oder die Welle wird durch eine Bohrung in dem mittleren Magnet geführt.
In Fig. 8 ist eine wichtige AVeiterentwicklung der Anordnungen nach Fig. 3 und 5 dargestellt. Die
Gruppierung der Pole mit einem von zwei Südpolen eingefaßten Nordpol und einem von zwei Nordpolen
eingefaßten Südpol ist dabei unverändert beibehalten. Der Unterschied besteht jedoch darin, daß nach Fig. 5
beispielsweise die Ar-^-Achse parallel zur Ebene der Wicklungen verläuft, während nach Fig. 8 die Polachsen
in der Richtung des die Wicklungen schneidenden und die Antriebskräfte erzeugenden Feldes ver-
durch Anordnung von zusätzlichen ungleichnamigen 40 laufen. Es ergibt sich dadurch ein viel.höherer Wir-
Polen auf beiden Seiten der Hauptpole verdoppeln, da in einer Drehrichtung die beiden Spulen a-b und a'-b'
gleichzeitig wirksam sind, während bei einem einpoligen Magnet nach Fig. 1 die beiden Leiterbündel
nacheinander zum Einsatz kommen. Diese Verhältnisse sind in Fig. 3 dargestellt, wobei die zusätzlichen
45 kungsgrad, weil bei den meisten neuzeitlichen. Magneten die bevorzugte Feldachse mit der Polachse zusammenfällt,
so daß die eigentlichen Polflächen der Magnete unmittelbar ohne ein Schließstück aus
weichem Eisen Verwendung finden können. In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 sind sechs kleine
Pole 5j, 52 gestrichelt gezeichnet sind. Um ein Über- Stabmagnete mit den Polen 5,, 52, 5, bzw. 5
schneiden der beiden Spulen im Mittelpunkt zu vermeiden, werden praktisch nach Fig. 3 zwei dreieckige
Wicklungen angeordnet, derart, daß die Spule a' die Verlängerung der Spulet' und die, Spuleo die Verlängerung
der Spule b bildet. Da die Spulen hinsichtlich Wicklungsrichtung und Magnetfluß einander entsprechen,
ist die Wirkungsweise grundsätzlich die gleiche wie bei der Anordnung nach Fig. 1. Um es
zu wiederholen: Jede Wicklung sucht sich nach der Mittellage von den beiden Polen mit entgegengesetztem
Kraftflußweg unter die Pole mit gleichgerichtetem Kraftfluß hinzubewegen,' Während der Dauer der
Kontaktbildung gibt es für beide Drehrichtungen jeweils eine abstoßende und eitle anziehende Kraftwirkung,
und die erzeugten Kräfte haben zwangläufig die gleiche Richtung wie die Unruh, was sich schon
aus der Stromrichtung -gegenüber den festliegenden Polaritäten ergibt. In Fig. 4 sind die elektrischen Verbindungen
schematisdh dargestellt. Von den hintereinanderliegenden Spulen' ist ein Anschluß an die Welle
und damit an die mit . der Masse· verbundene: Spiralfeder, der andere. Anschluß . dagegen an, den gegen
Masse isolierten Stift 7 geführt, der mit der an einen V\
50
55
60
S6. S6
an den kreisförmigen Stirnflächen angedeutet. Eine Weicheisenscheibell verbindet die Pole, die denen,
über welchen die beiden Spulen angeordnet sind, gegenüberliegen. Es sollen dadurch Streuungen von
-Kraftlinien verhindert werden; denn bei diesen Magneten hoher Koerzitivkraft, die z. B.· unter den
Handelsnamen Ticonal, Alnico, Fercolite bekanntgeworden sind, erleidet der Fluß in Richtung der .Polachsen
bis zu einem von· den Polflächen verhältnismäßig entfernten Gebiet nur eine geringe:Schwächung,
und es· bringt keinen praktischen Nutzen, den . Kraf tr .nuß durch ein Weicheisenstück zu. schließen;-sofern
dies nicht als Abschirmung gegen andere;in .der ,Nähe befindliche MetaUteile gedacht ist. In dem Äusr
führungsbeispiel nach Fig. 8, wo-. den . ,Magnetfluß durch sechs kleine, im Kreis um die.Unruhwelle.,angeordnete
Einzelmagnete mit zur Unruhwelte parallelen Polachsen gebildet wird,, sind nur je zwei, mir
gleichnamige Magnete von kreisförmigem oder dxei: eck-igem Querschnitt auf einem !Durchmesser vorgesehen,,
i
nämlich
S1-S4
bzw. 5,-5. -bzw.· .· 5i-5„. ► Die
Einzelteile der Unruh werden entsprechend der Eig· ohne,idie Magnete 6, 7- zusammengebaut.
Claims (12)
1. Elektrisch gesteuerter Gangordnerschwinger für zeithaltende Geräte, insbesondere elektrische
Uhren, mit einer vorzugsweise kreisförmigen Unruh und einer Rückstellspiralfeder, bestehend
aus mindestens einer Wicklung und aus Permanentmagneten, wobei mindestens ein Element dieses
relativ zueinander beweglichen Spulen- und Magnetsystems drehbar gelagert mit der Unruhwelle
verbunden ist bzw. die Unruh bildet, wobei ferner die Wicklung aus mindestens zwei flachen
Spulen aufgebaut ist, die mit wenigstens zwei Permanentmagneten mit vorzugsweise beiderseits
der Spulen angeordneten Polen zwecks Erzeugung zweier entgegengerichteter magnetischer Kraftflüsse
zusammenarbeiten, und wobei schließlich die Hin- und Herbewegungen der Unruh durch stets
im gleichen Sinne über ein von der Unruh bei jedem Wechsel im Durchgang durch die unter der
Wirkung der Spiralfeder angestrebte Gleichgewichtslage betätigtes Steuerglied, z. B. einen
Kontakt, in die Wicklung gegebene elektrische Stromimpulse angeregt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wicklung aus mindestens zwei Bündeln geradliniger Leiter besteht, deren Bündelachsen
sich im Drehpunkt der Unruh kreuzen, und
welche Leiter an den Endpunkten über am Umfang entlangführende Leiter miteinander verbunden sind
und so in bei Pendeluhren an sich bekannter Weise etwa die Form einer länglichen Acht aufweisen,
daß jedoch auch die Polschuhe der vorzugsweise beiderseits der Wicklung angeordneten Magnete
im wesentlichen selbst entsprechend den Spulendreiecken dreieckig oder als Dreieckspolgruppen
ausgebildet und so bemessen und angeordnet sind, daß sie in der dem Stromdurchfluß entsprechenden
Gleichgewichtslage von den Spulen überdeckt werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu den in der Gleichgewichtslage
von den Spulen überdeckten Polschuhen gegenpolige Hilfspolschuhe angeordnet sind, die im Augenblick der elektrischen Impulsgabe
eine zu der Kraft der Hauptpolschuhe sich addierende Kraft auf die Spulen ausüben.
3. A^orrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine einzige
Wicklung in Form einer Acht aus zwei Teilen in Form flacher dreieckiger, an den Spitzen zusammenstoßender
Spulen derart vorgesehen kst, daß ein Überschneiden der beiden gekreuzten Leiterbündel verhindert ist, wobei die Richtungen
des Flusses, der vom Strom in den Spulen erzeugt wird, und des Flusses, der vom Dauermagnet erzeugt
wird, in den beiden Spulen entgegengesetzt sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei in Reihe
geschaltete bewegliche Wicklungen (1,1') in Form abgeflachter Spulen und ein von einem zur Unruhwelle
eng benachbarten zentralen Stabmagnet mit entgegengesetzten magnetischen Polschuhen (S1, 32)
an beiden Enden gebildetes Kraftfeld mit zwei weiteren in bezug auf den zentralen Magnet entgegengesetzten
Stabmagneten (5j 5/ bzw. 52, 52') zusammenwirken, wobei der Kraftfluß zwischen
zwei Gruppen von drei Magnetpolen geschlossen wird, die beiderseits der beweglichen Wicklung
und parallel zueinander mit wechselweise entgegengesetzten Polen angeordnet sind und einen
schmalen Zwischenraum zur Aufnahme der Unruh bilden, oder derart, daß eine der beiden Gruppen
von drei Magneten durch eine den Kraftfluß schließende durchbrochene Weicheisenscheibe ersetzt
ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Stange
aus einer derartigen ferromagnetische!! Legierung
dem Magnetsystem so zugeordnet ist, daß ein Ausgleich von Temperatureinflüssen auf den Magnet
erzielt wird.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dreiecksgruppierung
der Pole durch eine ungerade Anzahl kleiner Blockmagnetpaare von kreisförmigem oder
dreieckigem Querschnitt erfolgt und daß die Polachsen der Magnete senkrecht zu der Ebene der
Wicklungsspulen stehen und damit sämtlich parallel zur Drehachse der Unruh verlaufen.
7. Vorrichtung nadh einem der Ansprüche 1 bis 4 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dreiecksgruppierung
der Pole durch ausgeschnittene Weicheisenstücke (12,13) mit zwei auf den beiden
Polflächen eines ring- oder scheibenförmigen Magnets (5) mit ebenen Stirnflächen befestigten
Kreisringen aus weichem Eisen erfolgt, die gleichnamig magnetisch und daher mit allen Polachsen
parallel zur Drehachse gerichtet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unruh eine kleine Zusatzspule
(26) aus dünnem Draht auf der mit der neutralen Achse der Hauptspulen (Ij 1') zusammenfallenden
Achse trägt, die so bemessen und angeordnet ist, daß sie in Wechselwirkung mit einer
magnetischen Ablenkung der Magnete ein Verzögerungsmoment derart erzeugt, daß die Schwingungsweite
der Unruh begrenzbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzspule (26) aus dünnem
Draht in den Eingangs-Stromkreis eines Transistorverstärkers von niedrigem Stromverbrauch
eingeschaltet ist, während der Ausgangs-Stromkreis unmittelbar die Hauptspulen speist.
10. Vorrichtung nadh Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dreieckigen Spulen fest
stehen und die Magnete beweglich sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der als Drehschwinger ausgebildete
Magnet (28) die Form einer Scheibe hat und vor zwei feststehenden Wicklungen in Form
dreieckiger abgeflachter Spulen angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der als Drehschwinger ausgebildete
Magnet von zwei Paaren feststehender dreieckiger Wicklungen eingefaßt ist.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 808 818;-' französische Patentschriften Nr. 501 215,' 463 072;
deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 700 253.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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