DE1047021B - Entlastungseinrichtung fuer Turbo-Maschinen - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft eine Belastungseinrichtung für Turbo-Maschinen, bei weldher die der En.tlastungsscbeibe vorgeschaltete Drosselung des Entlastungswassers durch kalibrierte Bohrungen erfolgt.

Aufgabe der Erfindung ist es, den Wirkungsgrad von Turbo-Maschinen, welche derartige Entlastungseinrichtungen aufweisen, über längere Zeiträume konstant zu halten. Es wurde festgestellt, daß die Konstanz des Wirkungsgrades insbesondere durch die im Laufe von 1000 oder 10000 Betriebsstunden auftretende Änderung der Entlastungswasserzufuhr zur Entlastungsscheibe gestört wurde. Damit steigt die Entlastungswassermenge beispielsweise von 3 auf 15% des Fördermediums an. Besonders störend sind die Verhältnisse bei Spitzenlastmaschdnen, die wiederholt an- und abgeschaltet werden müssen, wobei jedesmal Stöße und Schwingungen auftreten.

Demgemäß werden zur Lösung der gestellten Aufgabe Mittel angewandt, welche die Entlastungswasserzufuhr konstant halten, wodurch eine Verschlechterung des Wirkungsgrades vermieden wird.

Gemäß der Erfindung ist der Entlastungsscheibe eine Schleifringdichtung vorgeschaltet, deren nicht umlaufender Teil in an sich bekannter Weise durch Druckeinwirkung des Fördermittels oder durch Federkraft axial gegen die ringförmige Dichtungsfläche des umlaufenden Dichtungsringes verschiebbar angeordnet und von einer eine Ringschulter aufweisenden Führungshülse umgeben ist, mittels der seine axiale Bewegung gegen den umlaufenden Dichtungsring derart begrenzt ist, daß nach Abschleifen des Dichtungsringes sich die Dichtungsflächen im Dauerbetrieb nicht mehr berühren, und daß weiterhin der umlaufende Dichtungsring oder die Führungshülse des axial verschieblichen Dichtungsringes eine oder mehrere die Dichtung vor der Entlastungsscheibe überbrückende, kalibrierte Bohrungen für den Durchtritt des Entlastungsspalt wass ers auf wei s en.

Demgemäß werden zur Lösung der gestellten Aufgabe zwei parallele Wege gleichzeitig beschriften:

a) Die der Entlastungsscheibe vorgeschaltete Dichtung wird so ausgebildet, daß ihr Strömungsquerschnitt sehr klein und unveränderlich ist.

b) Die Entlastungswasserzufuhr erfolgt durch eine oder mehrere besondere kalibrierte Bohrungen, die mit der erwähnten Dichtung nicht zusammenhängen.

Die unveränderliche, sehr gut abschließende Dichtung einerseits und die kalibrierten Bohrungen andererseits sorgen dafür, daß ein unveränderlicher Prozentsatz des Fördermediums der Entlastungssciheibe zugeführt wird. Diese Menge ist demgemäß nicht mehr von irgendwelchen Abnutzungs- und Alterungs-Entlastungseinrichtung
für Turbo-Maschinen

Anmelder:

Maschinenbau -Aktiengesellschaft Balcke, Bochum, Marienplatz 5

Paul Beckmann, Frankenthal (Pfalz),
ist als Erfinder genannt worden

erscheinungen abhängig. Sie richtet sich vielmehr nur noch nach dem jeweiligen Förderdruck, wie dies für ein einwandfreies Arbeiten wünschenswert ist.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für den Gegenstand der Erfindung schematisch im axialen Schnitt dargestellt.

Die Welle 1, welche das Laufrad 3 der letzten Stufe, die aufgekeilte Distanzbüchse 5 und die Entlastungsscheibe 6 trägt, ist in nicht dargestellter Weise in dem nur teilweise sichtbaren Gehäuse 11 gelagert. Ein Bund 8 besteht mit dem Distanzring 5 aus einem Stück.

Das Gehäuse 11 trägt einen Ring 40, in welchen ein Ring 41 eingeschraubt ist. Dieser Ring 41 trägt über Federn 27 und Mitnehmerstifte 28 den axial verschiebbaren Abdichtungsring 42. Dieser Abdichtungsring 42 schleift auf dem Bund 8, bis eine Weiterbewegung durch die Schultern des Abdicihtungsringes 42 und des Ringes 40 verhindert wird, so< daß im Endzustand die Stirnflächen der Teile 42 und 8 sich mit geringstem Abstand gegenüberstehen. Die Dichtungsfläche zwischen dem Ring 42 und dem Bund 8 liegt rein radial, so daß radiale Bewegungen beim Durchbiegen der Welle oder bei temperaturbedingten Gehäuseverformungen ohne Störung möglich sind.

Der Bund 8 ist mit kalibrierten Bohrungen 43 versehen, die einerseits über die Ringräume 44, 45 sowie den (nicht dargestellten) Spalt zwischen dem Gehäusering 17 und dem Laufrad 3 an die letzte Stufe angeschlossen sind und die andererseits in den Raum vor der Entlastungsscheibe 6 einmünden. Durch die Bemessung der kalibrierten Bohrungen 43 im Bund 8

809 699/338

ist daher die Menge des auf die Entlastungsscheibe 6 wirkenden Mediums festgelegt.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Entlastungseinrichtung für Turbo-Maschinen, bei welcher die der Entlastungsscheibe vorgeschaltete Drosselung des Entlastungswassers durch kalibrierte Bohrungen erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß der Entlastungsscheibe eine Schleifringdichtung vorgeschaltet ist, deren nicht umlaufender Teil in an sich bekannter Weise durch Druckeinwirkung des Fördermittels oder durch Federkraft axial gegen die ringförmige Dichtungsfläche des umlaufenden Dichtungsringes verschiebbar angeordnet und von einer eine Ringschulter aufweisenden Führungshülse umgeben ist, mittels der seine axiale Bewegung gegen den umlaufenden Dichtungsring so begrenzt ist, daß nach Abschleifen des Dichtungsringes eine Berührung der Dichtungsflädhen im Dauerbetrieb nicht mehr stattfindet, und daß der umlaufende Dichtungsring oder die Führungshülse des axial verschieblichen Dichtungsringes eine oder mehrere die Dichtung vor der Entlastutigsscheibe überbrückende, kalibrierte Bohrungen für den Durchtritt des Entlastungsspaltwassers, aufweist.

   In Betracht gezogene Druckschriften:

   Deutsche Patentschriften Nr. 855 782, 852 230, 993, 673 825, 626 869, 499 483, 432 402, 142 214; französische- Patentschriften Nr. 850 685, 594 130, 661;

   USA.-Patentschriften Nr. 2 604 050, 2 575 818, 561 132, 2 382 960;

   A. Stodola, Dampf- und Gasturbinen, 5. Auflage, 1922, S. 425, Z. 9 bis 13.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   ® 809 699/338 12.58