DE1045495B - Anordnung zur Erzeugung eines magnetischen Drehfeldes im Zuge koaxialer Leitungen - Google Patents
Anordnung zur Erzeugung eines magnetischen Drehfeldes im Zuge koaxialer LeitungenInfo
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01P—WAVEGUIDES; RESONATORS, LINES, OR OTHER DEVICES OF THE WAVEGUIDE TYPE
- H01P1/00—Auxiliary devices
- H01P1/32—Non-reciprocal transmission devices
- H01P1/36—Isolators
- H01P1/365—Resonance absorption isolators
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Description
Die Erfindung befaßt sich mit der Erzeugung eines magnetischen Drehfeldes im Zuge koaxialer Leitungen,
insbesondere für Resonanzisolatoren..
Es ist bekannt, bei einer koaxialen Leitung durch Wendelung des Innenleiters ein magnetisches Drehfeld
zu erzeugen. Hierbei ist es sehr schwierig, die Polarisation des Feldes beliebig zu variieren.
Ferner ist eine Anordnung bekannt, bei der innerhalb eines Wellenleiters zwei Leiter parallel zueinander
verlaufen. Im entsprechenden Abstand hiervon befindet sich ein magnetisierbares gyromagnetisches
Material. Die von den beiden parallelen Leitern erzeugten magnetischen Feldlinien sind näherungsweise
konzentrische Kreise um diese Leiter. In dem gemeinsamen Raum der Feldlinien gibt es im Querschnitt
nur zwei Punkte, in dem die Feldlinien räumlich aufeinander senkrecht stehen. Bei einer vorgegebenen
Phasenverschiebung von π/2 der durch die beiden Leiter fließenden Ströme entsteht in diesen
beiden Punkten ein magnetisches Drehfeld. Hierbei ist es jedoch äußerst schwierig, die Ferritstreifen der
nicht reziproken elektromagnetischen Leitereinrichtung in den hierfür geeigneten Punkten anzubringen.
Es ist außerdem schwierig, diese Anordnung breitbandig anzupassen. Als weiterer Nachteil muß die
langgestreckte Form der Anordnung angesehen werden, die die Verwendung eines einfachen Permanentmagneten
zur Erzeugung der erforderlichen Gleichfeldstärke unmöglich macht.
Zur Erzeugung eines Drehfeldes müssen bekanntlich die Feldvektoren gegeneinander in der Phase
verschoben und außerdem räumlich so angeordnet sein, daß sie nicht parallel verlaufen. Benötigt man
ein zirkulär polarisiertes Drehfeld, beispielsweise zum Bau von nicht reziproken Phasenschiebern, Gyratoren
usw., so müssen zwei Feldvektoren vorhanden sein, die gleichen Betrag haben, gegeneinander eine Phasenverschiebung
von π/2 besitzen und räumlich um 90° gegeneinander versetzt sein.
Ziel der Erfindung ist es, eine einfach, her stellbare Anordnung
zu schaffen, die obige Bedingungen erfüllt, ohne die Nachteile bekannter Anordnungen zu besitzen.
Bei einer Anordnung, bei der in einer zu einem Hohlraum aufgeweiteten Abschirmung zwei Innenleiter
koaxialer Leitungsabschnitte verlaufen, wobei diese Leitungsabschnitte im Zuge einer koaxialen Leitung
liegen und in den Leitungszug ein oder mehrere Phasenschieber so eingeführt sind, daß innerhalb des
Hohlraumes ein magnetisches Drehfeld wirksam wird, das insbesondere geeignet ist zur Verwendung bei
Resonanzisolatoren, ist erfindungsgemäß der Hohlraum dosenförmig ausgebildet, und die beiden Innenleiter
sind im Hohlraum so geführt, daß eine (isolierte) Leitungskreuzung entsteht.
Anordnung zur Erzeugung
eines magnetischen Drehfeldes
im Zuge koaxialer Leitungen
Anmelder:
Telefunken G.m.b.H.,
Berlin NW 87, Sickingenstr. 71
Berlin NW 87, Sickingenstr. 71
Dipl.-Ing. Wolf gang Hassenpflug, Backnang (Württ.),
ist als Erfinder genannt worden
Die Erfindung beruht auf folgender Tatsache: Ordnet man zwei stromdurchflossene Leiter senkrecht zueinander
an, so entsteht in der Ebene vor diesen Leitern ein resultierendes Feld. Sorgt man dafür, daß
zwischen den beiden Leiterströmen (bei gleicher Frequenz) eine Phasenverschiebung besteht, so wird das
resultierende Feld ein Drehfeld sein. Bei gleichen Amplituden und einer Phasenverschiebung von π/2
ist das Drehfeld zirkulär polarisiert. Beträgt die Phasenverschiebung Null oder π, so liegt ein linear
polarisiertes Feld vor. In allen anderen Fällen ist die Polarisation elliptisch. Bei gleichen Amplituden und
gleicher Frequenz der Teilströme ist die Polarisation also nur von der Phasenverschiebung abhängig, die
man z. B. bequem von außen einstellen kann.
Solch eine Anordnung läßt sich im Bereich der Dezimeter- und Zentimeterwellen gut realisieren. Die
beiden stromdurchflossenen Leiter werden hier von den Innenleitern von Koaxialkabeln gebildet, während
der Außenleiter für beide Kabel gemeinsam dosenförmig aufgeweitet ist.
An Hand der Zeichnungen werden im folgenden zwei der möglichen Ausführungsbeispiele näher beschrieben.
In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Anordnung im Schnitt dargestellt. L1 ist der ankommende Teil einer
koaxialen Leitung, L2 der abgehende Teil. Beide Leitungen
bestehen aus einem Innenleiter und einem Außenleiter (Abschirmung). Die Abschirmung für
beide koaxialen Leitungen ist für beide Kabel gemeinsam zu einem dosenförmigen Hohlraum H erweitert.
Die Leitung L1 tritt bei der Buchse 1 mit ihrem
Innenleiter in den Hohlraum H ein und durchquert diesen. An der gegenüberliegenden Buchse 2 tritt
dieser Innenleiter wieder aus dem Hohlraum aus. Er führt über einen Phasenschieber φ, und anschließend
809 697/41Φ
tritt dieser Innenleiter bei der Buchse 3 ein zweites Mal in den Hohlraum H ein. Er kreuzt dann den
zwischen Buchse 1 und 2 liegenden Teil des Innenleiters und geht bei der Buchse 4 in den Innenleiter
der konzentrischen Leitung L2 über, die den abgehenden Teil des koaxialen Leitungszuges darstellt. Im
Ausführungsbeispiel erfolgt die Leitungskreuzung senkrecht. Die sich kreuzenden Innenleiterteile sind
im Kreuzungspunkt natürlich gegeneinander isoliert. Der Kreuzungspunkt wird zweckmäßig zentral gelegt
und die dosenförmige Erweiterung der beiden Außenleiter zylindrisch geformt sein. Der Durchmesser d
des dosenförmigen Hohlraumes H soll hierbei vorteilhafterweise
etwa 0,1 λ betragen, wobei unter 2 die Betriebswellenlänge
verstanden wird. Die Leitungsführung von der Buchse 2 zur Buchse 3 über den Phasenschieber
φ ist abgeschirmt ausgeführt. Die Phasenverschiebung der beiden Ströme, die durch die Leitungskreuzung
fließen, wird mit diesem Phasenschieber eingestellt. Wird beispielsweise eine Phasenverschiebung
von π/2 eingeregelt, so erhält man den Sonderfall der zirkulären Polarisation. Bei einer Phasenverschiebung
von Null oder π Hegt lineare Polarisation
vor. Bei allen anderen Werten erhält man ein elliptisch polarisiertes magnetisches Drehfeld. Hierbei
wurde immer vorausgesetzt, daß die Frequenz und die Amplituden der beiden Teilströme gleich sind.
Wenn eine elektromagnetische Welle in der Fig. 1 von Buchse 1 nach Buchse 4 verläuft, erhält man ein
rechtsdrehendes Magnetfeld, während beim Durchgang einer Welle von Buchse 4 nach Buchse 1 ein
linksdrehendes Magnetfeld im Hohlraum H entsteht. Je nach Verwendungszweck kann der Phasenschieber
fest eingestellt oder variabel sein. Der dosenförmige Hohlraum H kann ferner ganz oder teilweise mit
einem dielektrischen Material ausgefüllt sein.
In Fig. 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt. Der ankommende koaxiale Leitungsteil ist
entsprechend der Fig. 1 wieder mit L1 bezeichnet und der abgehende Teil mit L2. In dieser Ausführungsform wird die ankommende Energie der Leitung L1
aufgeteilt. Die koaxiale Leitung L1 verzweigt sich in zwei Äste. Ein Ast führt direkt durch den Hohlraum
H hindurch, während der zweite Ast erst über einen Phasenschieber φχ geleitet wird und dann wie
beim ersten Ausführungsbeispiel innerhalb des Hohlraumesii
eine Leitungskreuzung mit dem ersten Ast bildet. Am Ausgang werden die beiden um cpx verschobenen
Wellen phasenrichtig zusammengesetzt mit Hilfe des zweiten Phasenschiebers φ. Im Anschluß an
diesen Phasenschieber sind die beiden Leitungsäste hierzu galvanisch verbunden.
Bei einer koaxialen Leitung existiert im Gegensatz zur Hohlleitung keine Feldkomponente in Fortpflanzungsrichtung
und demzufolge auch kein zirkulär polarisiertes Magnetfeld, wie es zum Bau von Resonanzisolatoren
benötigt wird. Die Erfindung eröffnet nun die Möglichkeit, auch in der Koaxialleitung ein
magnetisches Drehfeld zu erzeugen, das in sehr einfacher Weise von außen geregelt werden kann.
Somit kann die Anordnung insbesondere bei solchen Resonar.zisolatoren Verwendung finden, bei denen die
geometrischen Abmessungen eines Hohlleiters infolge niedriger Betriebsfrequenz zu groß würden.
Die obere Grenzfrequenz für die erfindungsgemäße Anordnung liegt etwa bei 2000MHz. Eine untere
Frequenzgrenze kann man schlecht angeben. Die beschriebene Anordnung läßt sich bei 100 MHz noch
gut realisieren. Die untere Grenzfrequenz dürfte jedoch davon abhängen, inwieweit es möglich ist, Ferrite
für niedrige Frequenzen mit guten Resonanzabsorptionseigenschaften zu entwickeln.
Claims (8)
1. Anordnung, bei der in einer zu einem Hohlraum aufgeweiteten Abschirmung zwei Innenleiter
koaxialer Leitungsabschnitte verlaufen, wobei die Leitungsabschnitte im Zuge einer koaxialen Leitung
liegen und in den Leitungszug ein oder mehrere Phasenschieber so eingeführt sind, daß innerhalb
des Hohlraumes ein magnetisches Drehfeld wirksam wird, insbesondere zur Verwendung bei
Resonanzisolatoren, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum dosenförmig ausgebildet ist und
die beiden Innenleiter im Hohlraum so· geführt sind, daß eine (isolierte) Leitungskreuzung entsteht.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenleiter den dosenförmigen
Hohlraum zentral durchquert und daß dieser Innenleiter außerhalb des Hohlraumes über
einen Phasenschieber führt und daran anschließend den Hohlraum ein zweites Mal durchquert, wobei
er den ersten Teil des Innenleiters kreuzt.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des dosenförmigen
Hohlraumes etwa ein Zehntel der Betriebswellenlänge beträgt.
4. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitungskreuzung
innerhalb des dosenförmigen Hohlraumes in der Mitte erfolgt und die sich kreuzenden
Teile des Innenleiters in einer Ebene senkrecht zueinander verlaufen.
5. Anordnung nach einem der vorhergehenden 4.0 Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Phasenschieber
regelbar ist.
6. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Phasenschieber
außerhalb des dosenförmigen Hohlraumes angeordnet ist.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1, 3, 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenleiter
vor Eintritt in den dosenförmigen Hohlraum sich in zwei Äste verzweigt, wobei der erste
Ast den Hohlraum direkt durchquert, während der zweite Ast zuerst über einen Phasenschieber
führt, um dann ebenfalls den Hohlraum zu durchqueren, wobei dieser zweite Ast den ersten Ast innerhalb
des Hohlraumes kreuzt, weiterhin gekennzeichnet durch einen zweiten Phasenschieber, der
außerhalb des Hohlraumes in den ersten Ast eingefügt ist, wobei die beiden Leitungsäste außerhalb
des Hohlraumes nach dem zweiten Phasenschieber leitend miteinander verbunden werden.
8. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der dosenförmige
Hohlraum ganz oder teilweise mit einem dielektrischen Material ausgefüllt ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Österreichische Patentschrift Nr. 190 095.
Österreichische Patentschrift Nr. 190 095.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET14502A DE1045495B (de) | 1957-12-10 | 1957-12-10 | Anordnung zur Erzeugung eines magnetischen Drehfeldes im Zuge koaxialer Leitungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET14502A DE1045495B (de) | 1957-12-10 | 1957-12-10 | Anordnung zur Erzeugung eines magnetischen Drehfeldes im Zuge koaxialer Leitungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1045495B true DE1045495B (de) | 1958-12-04 |
Family
ID=7547649
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DET14502A Pending DE1045495B (de) | 1957-12-10 | 1957-12-10 | Anordnung zur Erzeugung eines magnetischen Drehfeldes im Zuge koaxialer Leitungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1045495B (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1128930B (de) * | 1960-04-14 | 1962-05-03 | Wilma Hencke Geb Unger | Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von UHF-Resonanzdrehfeldern |
DE1130486B (de) * | 1959-12-08 | 1962-05-30 | Western Electric Co | Nichtreziproke Wellenuebertragungs-Einrichtung |
US3162826A (en) * | 1961-04-25 | 1964-12-22 | Bell Telephone Labor Inc | Nonreciprocal wave transmission devices |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT190095B (de) * | 1955-01-31 | 1957-06-11 | Western Electric Co | Nichreziproke elektromagnetische Leitereinrichtung |
-
1957
- 1957-12-10 DE DET14502A patent/DE1045495B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT190095B (de) * | 1955-01-31 | 1957-06-11 | Western Electric Co | Nichreziproke elektromagnetische Leitereinrichtung |
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DE1130486B (de) * | 1959-12-08 | 1962-05-30 | Western Electric Co | Nichtreziproke Wellenuebertragungs-Einrichtung |
DE1128930B (de) * | 1960-04-14 | 1962-05-03 | Wilma Hencke Geb Unger | Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von UHF-Resonanzdrehfeldern |
US3162826A (en) * | 1961-04-25 | 1964-12-22 | Bell Telephone Labor Inc | Nonreciprocal wave transmission devices |
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