DE1045263B

DE1045263B - Scheibenwischer, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE1045263B
Application number: DES49505A
Authority: DE
Inventors: Willy Bock; Kurt Grundt
Original assignee: SWF Spezialfabrik fuer Autozubehoer Gustav Rau GmbH
Current assignee: SWF Auto Electric GmbH
Priority date: 1956-07-13
Filing date: 1956-07-13
Publication date: 1958-11-27

Description

Scheibenwischer, insbesondere für Kraftfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf einen Scheibenwischer, bei dem Schutzelemente aus Kunststoff vorgesehen sind, die eine Verletzung der Scheibe durch vorstehende Metallteile des Wischers bei dessen Schräglage verhindern.
Bei Scheibenwischeranlagen, wie sie bei Kraftfahrzeugen üblich sind, werden die an einem Wischerarm angebrachten Scheibenwischer von einem Motor in pendelnder Bewegung über die Windschutzscheibe geführt. Dabei wird das Wischblatt je nach dem Verwendungszweck verschieden ausgebildet. So ist z. B. bei geraden Windschutzscheiben am Wischerarmende als Wischblatteinheit eine meist U-förmig gebogene Metallschine befestigt, die den eigentlichen Wischergummi teilweise umschließt. Bei gebogenen Windschutzscheiben werden dagegen vorzugsweise Wischerblätter verwendet, bei denen der Wischergummi von einer aus Schienen und waagebalkenartigen Bügeln gebildeten Armatur gehalten wird.
Um ein schlierenfreies und geräuschloses Wischen zu erreichen, muß der Wischergummi in einem spitzen Winkel zur Scheibe, gemessen in der Bewegungsrichtung, über das Glas geführt werden. Diese Schräglage wird entweder durch entsprechende Profilierung des Gummis oder durch entsprechende Ausbildung der Armatur oder der Befestigung erreicht. Damit der Wischergummi an allen Stellen gleichmäßig aufliegt, ist ein Wischdruck notwendig, der durch eine Feder im Wischerarm verursacht wird. Bei nasser Scheibe treten durch die Reibung. des Gummis auf vier Scheibe so viel Reibungskräfte auf, daß der Wischergummi oder die- gesamte Armatur in die gewünschte Schräglage kommt. Bei halbnasser oder trockener Scheibe -ist die Reibung aber so groß geworden, - daß der Wischergummi -in eine extreme Schräglage geführt wird. In diesem Fall kann-es vorkommen, daß Teile der Metallarmatur bei der Pendelbewegung -mit dem Glas 'in Berührung kommen und dieses verkratzen.
Bei Scheibenwischern bekannter Ausführungen sind mit dem Wischergummi Kunststoffstreifen in die Armatur so eingelegt, daß bei der extremen Schräglage diese Kunststoffstreifen auf die Windschutzscheibe zum Aufliegen kommen. Bei einer anderen bekannten Ausführung der Scheibenwischer sind die bei der Schräglage des Scheibenwischers mit der Scheibe in Berührung kommenden Metallteile durch Kunststoffüberzüge geschützt, um ein Verkratzen zu verhindern. Es ist weiterhin bekannt, den Scheibenwischergummi so auszubilden, daß im Oberteil des Gummikörpers entsprechend geformte Vorsprünge vorgesehen sind, die bei der Schräglage auf der Windschutzscheibe zum Aufliegen kommen. Bei dieser Anordnung wird durch das Aufliegen der zusätzlichen Gummiteile die Reibung verstärkt, falls dies nicht durch eine an sich bekannte Behandlung der Gummioberfläche verhindert ist. Es entsteht dann die Gefahr, daß die Wicklungen des Wischermotors durchbrennen. Bei einer anderen bekannten Ausführung werden beiderseits der Wischerlippe aus dem Wischergummi Köpfe geformt, welche in der Schräglage als Drehpunkt der Wischerleiste dienen. In diesem Falle wird zwar das Stillstehen des Motors verhindert, aber die eigentliche Wischerlippe wird abgehoben, so daß kein einwandfreies Wischfeld mehr entstehen kann.
Gemäß der Erfindung ist bei Scheibenwischern vorgesehen, daß die Kunststoffelemente in das aus Gummi bestehende Wischblatt eingelassen sind. In der einfachsten Ausführung dieses Vorschlages werden die Kunststoffelemente in Form von seitlich vorstehenden Köpfen in die Wischlippe eingelassen und werden so ausgebildet, daß sie einknöpfbar sind. Bei einer anderen Ausführung -des Erfindungsgedankens werden die Schutzelemente in Form von längs laufenden Streifen in die Flanken des Wischblattes eingelassen-und mit diesen unmittelbar verbunden.
Bei Scheibenwischern für gewölbte Scheiben, bei denen im Wischblatt eine elastische Metallrückenschiene eingelegt ist, werden die Schutzelemente in Form von U-förmigen, die Rückenschienen seitlich umfassenden Formstücken ausgebildet und mit Abständen längs des Wischers verteilt. Sie werden in Aussparungen des Wischblattes durch die Rückenschienen eingeklemmt.
In weiterer Ausführung des Erfindungsgedankens werden bei einem Wischblatt mit eingelegten Metallrückenschienen die Schutzelemente als Formstücke mit T-Profil ausgebildet, die in Abständen längs des Wischers verteilt werden. Sie werden in- diesem Falle durch die zwischen die Flansche fassenden Rückenschienen in Aussparungen des Wischblattes eingeklemmt.
Alle Ausführungsformen nach der Erfindung erreichen bei den Wischblättern, daß diese in der extremen Schräglage mit ihren Metallteilen mit der Glasscheibe nicht in Berührung kommen. Darüber hinaus bleibt die Wischlippe in Kontakt mit der Glasfläche, 'so daß auch bei dieser Schräglage ein einwandfreies Wischen erzielt wird. Des weiteren wird beim Auftreffen der Kunststoffschutzelemente auf die Scheibe eine verstärkte Reibung verhindert, so daß der Scheibenwischermotor die Scheibenwischblätter mit Sicherheit über die Windschutzscheibe führen kann.
Die Merkmale der Erfindung sind in der Beschreibung von Ausführungsbeispielen erläutert. Die Zeichnung zeigt in Fig. 1 ein Wischerblatt mit im Gummi eingeknöpften kragenknopfförmigen Kunststoffeinlagen, Fig. 2 den zu Fig. 1 gehörenden Querschnitt, Fig. 3 ein Wischerblatt mit einvulkanisierten Kunststoffleisten, Fig. 4 den zu Fig. 3 gehörenden Querschnitt, Fig. 5 ein Wischerblatt für gewölbte Windschutzscheiben mit drei Kunststoffeinlagen, Fig.6 den Querschnitt nach Fig.5 in Pfeilrichtung A, Fig.7 den Querschnitt nach Fig.5 in Pfeilrichtung B, Fig. 8 eine perspektivische Darstellung der Kunststoffeinlage nach Fig. 5, Fig.9 eine andere Ausführungsform der Kunststoffeinlagen und Fig. 10 eine Darstellung der Kunststoffeinlage nach Fig. 9.
Entsprechend Fig. 1 und 2 umschließt die U-förmig gebogene Metallschiene 5 teilweise den profilierten Wischergummi 6. In die Wischlippe des Gummis 6 sind, auf die Länge gleichmäßig verteilt, in Abständen kragenknopfartige Kunststoffeinlagen 7 eingeknöpft.
Gemäß Fig. 3 und 4 wird der obere Teil des Wischgummis 9 durch eine U-förmig gebogene Metallschiene 8 klemmend gehalten. In den Wischgummi 9 selbst werden beim Vulkanisierprozeß Kunststoffleisten 10 eingesetzt.
Bei einem Wischblatt für gebogene Scheiben nach Fig. 5 bis 7 sind in entsprechenden Vertiefungen des profilierten Scheibenwischergummis 12 zwei über die ganze Länge des Wischblattes verlaufende Metallschienen 13 und 14 eingelassen. An beiden Enden des Wischblattes werden diese beiden Schienen 13 und 14 durch die Endstücke 15 und 16 zusammengehalten und fest mit dem Wischergummi verbunden. Um die Metallschienen 13 und 14 fassen die krallenförmig ausgebildeten Enden zweier waagebalkenartiger Bügel 17 und 18 herum. In der Mitte dieser beiden Bügel 17 und 18 ist der Bügel 19 gelenkig angeordnet, in dessen Mitte sich die Wischarmbefestigungsklemme 20 befindet. Entsprechend der Fig. 7 sind drei Kunststoffeinlagen 21, 22 und 23, die im wesentlichen U-förmig ausgebildet sind (Fig. 8), in entsprechende Aussparungen des Gummis so eingelassen, daß sie die Metallschienen 13 und 14 mit ihren seitlichen Schenkeln umfassen. In dem Querschnitt nach Fig. 6 ist die Anordnung der U-förmigen Kunststoffeinlage in einer Schnittdarstellung in Richtung des Pfeiles A zu erkennen.
Die Fig. 10 zeigt eine andere Form der Kunststoffeinlage, die im wesentlichen doppel-T-förmig ist und entsprechend der Fig. 9 im Wischblatt angeordnet ist

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Scheibenwischer mit Schutzelementen aus Kunststoff, die die Verletzung der Scheibe durch vorstehende Metallteile des Wischers bei dessen Schräglage verhindern, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffelemente in das aus Gummi bestehende Wischblatt eingelassen sind.
2. Scheibenwischer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffelemente in Form von seitlich vorstehenden Köpfen (7) in die Wischlippe (6) einknöpfbar eingelassen sind.
3. Scheibenwischer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet; daß die Schutzelemente in Form von längs laufenden Streifen in die Flanken des Wischblattes eingelassen und mit diesen unmittelbar verbunden sind.
4. Scheibenwischer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet; daß für ein Wischblatt mit eingelegter elastischer Metallrückenschiene (13) die Schutzelemente in Form von U-förmigen, die Rückenschienen seitlich umfassenden Formstücken (22) ausgebildet sind, die, mit Abständen längs des Wischers verteilt, jeweils in Aussparungen des Wischblattes (12) durch die Rückenschienen (13) einklemmbar sind. -
5. Scheibenwischer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für ein Wischblau mit eingelegten elastischen Metallrückenschienen die Schutzelemente als Formstücke mit Doppel-T-Profil (24) ausgebildet sind, die, in Abständen längs des Wischers verteilt, durch die zwischen die Flansche fassenden Rückenschienen in Aussparungen des Wischblattes einklemmbar sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 836 892, 933 249, 968 795; französische Patentschriften Nr. 1085 363, 1116 308; USA:-Patentschriften Nr. 1698 764, 2 284 976.