DE1044900B - Doppelkoinzidenzschaltung fuer Fernmelde-insbesondere Fernsprechanlagen - Google Patents
Doppelkoinzidenzschaltung fuer Fernmelde-insbesondere FernsprechanlagenInfo
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Description
Aus dem derzeitigen Stand der Schalttechnik sind sogenannte Koinzidenzschaltungen bekannt, die dazu
dienen, die zeitlich zusammenfallenden Arbeitszustände sämtlicher Schaltmittel einer Gruppe von
Schaltmitteln festzustellen. Letztere können z. B. aus elektronischen Schaltröhren, wie Kaltkathodenröhren
u. dgl., oder auch aus einfachen Wähler- oder Relaiskontakten bestehen.
In der nachstehenden Beschreibung ist angenommen, daß die Schaltmittel, deren zeitlich zusammenfallende
Arbeitszustände festgestellt werden sollen, einfache Kontakte sind, ohne daß damit das Anwendungsgebiet
der Erfindung auf letztere beschränkt bliebe.
In Fig. 1 ist eine bekannte Koinzidenzschaltung mit vier Eingängen E1 bis Ei dargestellt, über die der Arbeitszustand
von ebensovielen Kontakten e± bis et festgestellt
wird. Im Ruhezustand weist der Ausgang U der Koinzidenzschaltung das gleiche Potential wie der
Punkt P auf. Es ist ein bestimmtes, gegenüber Erde positives, festes Potential Vp. Werden zunächst ein
oder mehrere Kontakte et bis e3 geschlossen, so sind
die entsprechenden Richtleiter Rd1 bis Rd3 gesperrt.
Der Punkt U behält jedoch das Potential + Vp bei, das ihm über die Widerstände i?4 und R zugeführt
wird. Werden hingegen zunächst der Kontakt et und
einige der Kontakte ex bis es geschlossen, so nimmt
der Ausgangspunkt U ein zwischen + Vp und Erde liegendes Potential an. Dieses ist durch den Spannungsabfall
am Widerstand R bestimmt. Der Spannungsabfall wird durch den Strom verursacht, der von
Erde über den Kontakt et und den Widerstand R zum
Punkt P über einen oder mehrere Richtleiter Rd1 bis
Rd3, die noch offen sind (da der entsprechende Kontakt
e1 bis e3 noch offen geblieben ist), und über
einen oder mehrere Polarisationswiderstände A1DiS-R3
fließt. Im Koinzidenzfall, d. h. sobald alle vier Kontakte et bis ei geschlossen sind, liegt der Ausgangspunkt
U am negativen Erdpotential, das ihm über den Kontakt ei und den Widerstand R zugeführt wird
und im vorliegenden Falle keinen Strornfiuß zum Punkt P (da sämtliche Richtleiter Rd1 bis Rd3 gesperrt
sind) und daher auch keinen Spannungsabfall am Widerstand R hervorrufen kann.
Ein wichtiges Anwendungsgebiet der bekannten Koinzidenzschaltungen besteht beispielsweise in ihrer
Verwendung für zentrale, elektronische Umwerter für die Zonenauswertung in Fernsprechanlagen. Hierbei
werden die Eingänge der Koinzidenzschaltungen entsprechend den durch den rufenden Teilnehmer gewählten
Ziffern der Arotskennzahl gekennzeichnet; d.h., jeder der Kontakte^1, e2 usw. stellt eine Ziffer
der Kennzahl dar. Die Eingänge E1, E2 usw. werden
beispielsweise von Zeitzonenzählern aus gesteuert. Die Ausgänge U der Koinzidenzschaltungen, denen je eine
Doppelkoinzidenzschaltung für Fernmeldeinsbesondere
Fernsprechanlagen
Anmelder:
Siemens Societä per Azioni, Mailand (Italien)
Vertreter: Dr.-Ing. R. Meldau, Patentanwalt, Gütersloh (Westf.), Langer Weg 34
Beanspruchte Priorität: Italien vom 28. September 1956
Dr.-Ing. Giorgio Dal Monte, Mailand (Italien), ist als Erfinder genannt worden
entsprechende Kennzahl zugeordnet ist, werden in an sich bekannter Weise (über Entkopplungsrichtleiter)
mit einem gemeinsamen Ausgabevielfach verdrahtet, über welches im Zeitzonenzähler, der den zentralen
Umwerter angefragt hat, ein Zonenergebnisrelais zum Ansprechen kommt. Dieses entspricht der gewählten
Kennzahl.
Für den Fall, daß mehrere nur in der letzten Ziffer unterschiedliche Kennzahlen ein und dieselbe Zone
kennzeichnen, besteht bei Verwendung der bekannten Koinzidenzschaltungen der Nachteil, daß mit Ausnahme
der Polarisationswiderstände, die gemeinsam vorgesehen werden können, alle weiteren Bestandteile
der Koinzidenzschaltung so oft vorzunehmen sind, wie Kennzahlen vorliegen. Es ist leicht einzusehen, daß
bei einer erheblichen Anzahl von auszuwertenden Kennzahlen ein beträchtlicher Aufwand an Mitteln
und ein entsprechender Platzbedarf entstehen, die sich beide auf die Kosten der Einrichtungen nachteilig
auswirken.
Der genannte Nachteil hat natürlich eine viel allgemeinere Bedeutung, da er stets dann eintritt, wenn
mehrere untereinander gleichwertige Elementenkombinationen, die sich nur im letzten Element vaneinander
unterscheiden, mittels Koinzidenzschaltungen ausgewertet werden sollen.
Die vorliegende Erfindung verfolgt den Zweck, obigen NacKteil zu vermeiden; und insbesondere den
Aufbau der elektronischen Umwerter für die Zonen-
.809 MO/120
auswertung und/oder Leitweglenkung wirtschaftlicher zu gestalten. Sie betrifft eine Doppelkoinzidenzschaltung
zur Feststellung der zeitlich zusammenfallenden Arbeitszustände sämtlicher Schaltmittel einer ersten
Gruppe von Schaltmitteln und des damit ebenfalls zeitlieh
zusammenfallenden Arbeitszustandes eines Schaltmittels einer zweiten Gruppe von Schaltmitteln in
Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen. Hierbei legt jedes im Arbeitszustand befindliche Schaltmittel
jeweils einen entsprechenden Schaltungseingang an ein bestimmtes festes Potential. Dieses nimmt der
Schaltungsausgang bei Eintreten der Doppelkoinzidenz als Kennzeichnungspotential an.
Die erfindungsgemäße Doppelkoinzidenzschaltung ist dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Ausgang
und einem ein festes Ruhepotential aufweisenden Punkt so viele je aus einem Richtleiter und einem
Widerstand bestehende Reihenanordnungen parallel liegen, wie Schaltmittel in der ersten Gruppe von
Schaltmitteln enthalten sind, und zwei in Reihe liegende, einen Spannungsteiler bildende Widerstände
dazu parallel geschaltet sind, zwischen dessen Mittelpunkt und dem das feste Ruhepotential aufweisenden
Punkt so viele weitere, ebenfalls je aus einem Richtleiter und einem Widerstand, bestehende Reihenanordnungen
parallel liegen, wie Schaltmittel in der zweiten Gruppe von Schaltmitteln enthalten sind, und daß die
der ersten Gruppe zugeordneten Richtleiter in Durchlaßrichtung, dagegen die der zweiten Gruppe zugeordneten
Richtleiter in Sperrichtung gegenüber dem festen Ruhepotential geschaltet sind und daß die Eingänge
der beiden Gruppen an den entsprechenden Verbindungspunkten zwischen den Richtleitern und
den zugehörigen Widerständen liegen.
In Fig. 2 ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Doppelkoinzidenzschaltung gezeigt.
Bei der Beschreibung der Wirkungsweise des Ausführungsbeispiels für den Fall seiner Anwendung in
einem elektronischen Verzoner ist zunächst angenommen, daß die Kennzahlengruppe 5421, 5422, 5423 und
5424 ein und denselben Zonenwert kennzeichnet. Da diese Kennzahlen nur in der letzten Ziffer unterschiedlich
sind, hat die Doppelkoinzidenzschaltung die Koinzidenz aller drei Ziffern 542 der Kennzahl und die
gleichzeitige Koinzidenz einer der Ziffern 1, 2, 3 und 4 festzustellen, die als vierte Ziffer der Kennzahl gewählt
wird.
Zu diesem Zweck sind die Kontakte e±, e2, e3 im
Zeitzonenzähler ordnungsgemäß den drei ersten Ziffern der Kennzahl 542 zugeordnet. Die Kontakte e±", e2",
ez'' ei" smd hingegen ordnungsgemäß den Ziffern 1,2,3
und 4 zugeordnet, die jeweils an vierter Stelle der Kennzahl gewählt werden.
Im Ruhezustand weist der Ausgang U der Doppelkoinzidenzschaltung
das gegenüber Erde positive Potential +Vp auf. Die der ersten Gruppe von Eingängen
E1 bis E3' zugeordneten Richtleiter Rd1 bis
Rd3' sind leitend. Sie führen also das Potential + Vp
vom Punkt P aus über die entsprechenden Polarisationswiderstände dem Ausgang U zu. Die der zweiten
Gruppe von Eingängen B1" bis £4" zugeordneten
Richtleiter Rd1" bis Rd^' sind hingegen gesperrt, da sie
so gepolt sind, daß sie durch das über die entsprechenden Polarisationswiderstände R1" bis R4" zugeführte
positive Potential gesperrt werden.
Entsprechen die drei ersten Ziffern der gewählten Kennzahl der Nummer 542, so werden 'die Kontakte e-[
bis e3 der Reihe nach geschlossen und dementsprechend
die zugehörigen Richtleiter Rd1 bis Rds'
gesperrt. In diesem Zustand weist der Ausgang U jedoch noch das Ruhepotential + Vp auf, das ihm vom
Punkt P aus über die Widerstände Ry und Rx zugeführt
wird. Wird nun als vierte Ziffer der Kennzahl eine der Ziffern 1 bis 4 gewählt, so wird der entsprechende
Kontakt e" bis e[' geschlossen und dementsprechend der zugehörige Richtleiter Rd1" bis Rd ['
geöffnet. Dabei nimmt der Ausgangspunkte/ das negative
Erdpotential an, das ihm über einen Kontakt e", den zugehörigen Richtleiter Rd" und den Widerstand
Rx zugeführt wird.
Wurden hingegen beispielsweise die Eingänge B1,
E3', B2" gekennzeichnet, d. h. wurde eine von 5421,
5422, 5423 und 5424 unterschiedliche Kennzahl, z. B. die Kennzahl 5722, gewählt, so nimmt der Ausgang U
nicht das Arbeitspotential, d. h. das Kennzeichnungspotential, sondern ein zwischen -\-VP und Erde liegendes
Potential an. Am Widerstand Rx entsteht nämlich ein Spannungsabfall, hervorgerufen durch den
Strom, der von Erdte über es", Rd3", Rx, Rd2', R2
zum Punkt P fließt.
Wurden hingegen beispielsweise nur die Eingänge E1, B2' und B3 gekennzeichnet, z.B. die wiederum von
der betreffenden Gruppe unterschiedliche Kennzahl 5436 gewählt, so nimmt der Ausgang U wiederum
nicht das Kennzeichnungspotential, d. h. das Erdpotential an, sondern behält das Ruhepotential + Vp
bei, das ihm über die Widerstände Rx und Ry zugeführt
wird.
Zusammenfassend nimmt der Ausgangspunkt U das Kennzeichnungspotential nur dann an, wenn in der
ersten Gruppe die Ziffern 542 und gleichzeitig in der zweiten Gruppe eine der Ziffern 1 bis 4 zeitlich zusammenfallen.
Mehrere Koinzidenzschaltungen können ausgangsseitig an einem gemeinsamen Kennzeichnungspunkt M
liegen. In diesem Fall v/erden die Ausgänge U der einzelnen
Koinzidenzschaltungen, wie in Fig. 2 angedeutet, mittels Richtleiter Rdgv Rdg2, Rdg3 usw.
gegenseitig entkoppelt.
Claims (4)
1. Doppelkoinzidenzschaltung zur Feststellung der zeitlich zusammenfallenden Arbeitszustände
sämtlicher Schaltmittel einer ersten Gruppe von Schaltmitteln und des damit ebenfalls zeitlich zusammenfallenden
Arbeitszustandes eines Schaltmittels einer zweiten Gruppe von Schaltmitteln in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen, wobei
jedes im Arbeitszustand befindliche Schaltmittel jeweils einen entsprechenden Schaltungseingang
an ein bestimmtes festes Potential legt, das der Schaltungsausgang bei Vorhandensein der
Doppelkoinzidenz als Kennzeichnungspotential annimmt, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem Ausgang (17) und einem ein festes Ruhepotential (+Vp) aufweisenden Punkt (P) so viele
je aus einem Richtleiter und einem Widerstand bestehende Reihenanordnungen (Rd1-R1,
Rd2-R2 .. .) parallel liegen, wie Schaltmittel in
der ersten Gruppe von Schaltmitteln enthalten sind, und zwei in Reihe liegende, einen Spannungsteiler
bildende Widerstände (Rx-Ry) dazu parallel
geschaltet sind, zwischen dessen Mittelpunkt (C) und dem das feste Ruhepotential (+VP) aufweisenden
Punkt (P) so viele weitere, ebenfalls je aus einem Richtleiter und einem Widerstand
bestehende Reihenanordnungen (Rd^-R1",
Rd2-R2"...) parallel liegen, wie Schaltmittel in
der zweiten Gruppe von Schaltmitteln enthalten sind, und daß die der ersten Gruppe zugeordneten
Richtleiter (Rd1', Rd2 . . .) in Durchlaßrichtung,
dagegen die der zweiten Gruppe zugeordneten Richtleiter [Rd1", Rd2" ...) in Sperrichtung gegenüber
dem festen Ruhepotential (Λ-Vp) geschaltet
sind und daß die Eingänge der beiden Gruppen (E1', E2... bzw. E1", E2"...) an den entsprechenden
Verbindungspunkten (C1, C2 .. . bzw. C1",
C2". ..) zwischen den Richtleitern und den zugehörigen
Widerständen liegen.
2. Doppelkoinzidenzschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgang (U)
über einen Entkopplungsrichtleiter (z. B. Rdg2) mit einem gemeinsamen Kennzeichnungspunkt (M)
verbunden ist.
3. Doppelkoinzidenzschaltung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Polarisationswiderstände
(R1, R2 . .. bzw. R1", R2" ...)
für mehrere Koinzidenzschaltungen gemeinsam vorgesehen sind.
4. Doppelkoinzidenzschaltung nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch ihre Verwendung für
elektronische, vorzugsweise zentrale Umwerter für die Zonenauswertung und/oder Leitweglenkung
in Fernsprech- oder Fernschreibanlagen.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift S 34595 VIII a /21a s (bekanntgemacht am 8. September 1955).
Deutsche Auslegeschrift S 34595 VIII a /21a s (bekanntgemacht am 8. September 1955).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT356498X | 1956-09-28 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1044900B true DE1044900B (de) | 1958-11-27 |
Family
ID=11242181
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES54529A Pending DE1044900B (de) | 1956-09-28 | 1957-07-27 | Doppelkoinzidenzschaltung fuer Fernmelde-insbesondere Fernsprechanlagen |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH356498A (de) |
DE (1) | DE1044900B (de) |
FR (1) | FR1186340A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE790030A (fr) * | 1971-10-19 | 1973-04-13 | Cit Alcatel | Ensemble programmable d'indication d'itineraire |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE972730C (de) * | 1953-07-31 | 1959-09-17 | Siemens Ag | Schaltungsanordnung zur Kennzeichnung der Gruppenzugehoerigkeit mehrstelliger Zahlen, insbesondere fuer Verzoner in Fernmelde- bzw. Fernsprechanlagen |
-
1957
- 1957-07-27 DE DES54529A patent/DE1044900B/de active Pending
- 1957-07-29 CH CH356498D patent/CH356498A/de unknown
- 1957-09-23 FR FR1186340D patent/FR1186340A/fr not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE972730C (de) * | 1953-07-31 | 1959-09-17 | Siemens Ag | Schaltungsanordnung zur Kennzeichnung der Gruppenzugehoerigkeit mehrstelliger Zahlen, insbesondere fuer Verzoner in Fernmelde- bzw. Fernsprechanlagen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH356498A (de) | 1961-08-31 |
FR1186340A (fr) | 1959-08-20 |
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