DE1044675B

DE1044675B - Drallzugprofil hoher Gasliderung fuer Geschosslaeufe

Info

Publication number: DE1044675B
Application number: DEB36086A
Authority: DE
Inventors: Karl Burgsmueller
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1955-06-11
Filing date: 1955-06-11
Publication date: 1958-11-20

Description

Drallzugprofil hoher Gasliderung für Geschoßläufe Im allgemeinen liegen die Begrenzungskreisbögen von Zügen und Feldern in der Schnittansicht eines gezogenen Geschoßlaufes konzentrisch zueinander. Die Abb. I zeigt einen Querschnitt durch einen solchen herkömmlichen Lauf, in welchem a das Felderkaliber, b das Zugkaliber und c die Zugbreite darstellen. Die Abb. I a zeigt einen Ausschnitt des Laufes im Schnitt mit Geschoß. Bei Rechtsdrall vermitteln die Flanken x dem Geschoß diejenige Energie, die für die seinen Freiflug stabilisierende Rotation aufzuwenden ist. Da die Flanken x beispielsweise im Falle des Kalibers 8 X 57 JS bei 12 g Geschoßgewicht während der Vermittlung der Geschoßrotation den Druck von etwa 600 kg zusammen auszuhalten haben, so wird das Material des Geschoßführungsmantels tangential gestaucht, und zwar um so mehr, je größer die Geschoßbeschleunigung ist. Durch diese Stauchung des Geschoßführungsmantelmaterials ergibt sich dann bei der Flanke y zwischen dieser und dem Geschoßmantel ein Spielraum rhombischen Querschnittes, der auch dann nicht vermeidbar ist, wenn - wie bereits vorgeschlagen - die nicht aktiven Felderflanken eine geringere Höhe aufweisen. Durch diesen Spielraum dringen die heißen Treibgase ungehindert hindurch, erhitzen das Laufmaterial und korrodieren dasselbe. Aus diesem Umstand erklärt sich auch, daß das Fortbrennen der Züge im Lauf an der an der Rotationsförderung des Geschosses unbeteiligten Rückseite der Felder, also bei der Flanke y, beginnt.
Abb. 1I zeigt einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Lauf, worin wiederum a das Felderkaliber und b das Zugkaliber darstellen. Die übliche Felderbreite f ist von Z bis N wie beim herkömmlichen Lauf auch hier erhalten geblieben, jedoch verläuft das passive Feld d in einem Kreisbogen von der Höhe des Feldes bei N bis zum Fuß des benachbarten Feldes bei W. Der Verlauf dieses Feldes d ist auch in Abb. I unten noch einmal zur besseren Veranschaulichung (strichpunktierter Kreisbogen) eingezeichnet worden.
In Abb. 11a ist das erfindungsgemäße Drallzugprofil mit Geschoß veranschaulicht. Wenn hierbei das Material des Geschoßführungsmantels bei x durch die Übertragung der Kräfte für die Geschoßrotation die weiter oben schon behandelte tangentiale Stauchung erfährt, so wird der daraus sich ergebende Luftspalt zwischen d und dem Geschoßführungsmantel eine nur geringe, für den Gasdurchtritt unbedeutende Größe annehmen.
In Abb.III ist schließlich ein Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Laufprofil dargestellt, das an Stelle von vier wirksamen Drallflanken x beispielsweise doppelt so, viele mit nur halber Höhe aufweist. Hierdurch kann bei gleicher spezifischer Belastung des Laufmaterials und des Geschoßführungsmantelmaterials diese geringere und daher leichter herstellbare Felderhöhe vorgesehen werden. Auf die Erhaltung der üblichen Felderbreite wurde hier verzichtet.

Claims

PATENTANSPRUCH: Drallzugprofil hoher Gasliderung für Geschoßläufe, dadurch gekennzeichnet, daß die Züge durch Kreisbögen (d) vom Fuß (W) jeder Flanke (x) zur Höhe (N) des benachbarten Feldes (f) gebildet werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 48101; schweizerische Patentschrift Nr. 103 682; USA.-Patentschrift Nr. 840085.