DE1040892B - Verfahren zur Herstellung von vitaminreichen, die Fresslust anregenden Futtermitteln - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von vitaminreichen, die Fresslust anregenden FuttermittelnInfo
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Description
DEUTSCHES
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von vitaminreichen, die Freßlust anregenden
Futtermitteln, insbesondere für Säugetiere und Geflügel.
Es sind schon zahlreiche Vorschläge gemacht worden, Fischprodukte aller Art für Futterzwecke zu verwenden,
wobei diese Fischprodukte mit kohlenhydrathaltigen Futterstoffen zusammen mit zerkleinertem
Stroh und Kartoffelmaische vermischt und anschließend bei leicht erhöhten Temperaturen fermentiert
werden. Nach einem weiteren Vorschlag werden Fischabfälle zusammen mit Mühlennachprodukten,
wie Kleie oder Hintermehl, durch Gärung mit geeigneten Mikroorganismen für Futterzwecke aufgeschlossen.
Die Fischprodukte, die für diese Zwecke verwendet werden, waren in der Hauptsache sogenannter Fischabfall,
der aus Kopf, Mittelgräte, Bauchlappen, Haut und manchmal auch aus den Eingeweiden besteht.
Dienach diesen Vorschlägen arbeitenden Verfahren und die damit erzeugten Futtermittel haben jedoch
den erheblichen Nachteil, daß große Flüssigkeitsmengen verarbeitet werden mußten und daß der dem
schließlich erzeugten Futtermittel anhaftende Geruch dazu beiträgt, daß die damit gefütterten Tiere das
Futtermittel nach kurzer Zeit ablehnen.
Erfindungsgemäß werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß nicht rohe Fischabfälle mit Fleisch
und Knochen verwendet werden, sondern entölte, eingedickte Fischpreßsäfte bzw. Fischbrühen, die nach
Vermischen mit Müllereiprodukten der fermentierenden Wirkung von aeroben Bakterien ausgesetzt werden.
Gleichzeitig wird dabei in einfacher Weise erreicht, daß die benötigten Flüssigkeitsmengen auf ein
Minimum verringert werden.
Eingedicktes Fischpreßwasser, in englisch sprechenden Ländern auch als »fish solubles« bezeichnet, wird
auf folgende Weise erhalten:
Fisch und Fischabfälle in rohem Zustand werden in Fischmehlfabriken zu
a) Fischmehl,
b) Fischöl,
c) eingedicktem Fischpreßwasser
verarbeitet.
Das eingedickte Fischpreßwasser wird durch Eindickung mittels Mehrkörper-Verdampfungsapparaten
aus entöltem Fischpreßwasser erhalten. Eingedicktes Fischpreßwasser ist im Gegensatz zu entöltem Fischpreßwasser
ein haltbares, lagerbeständiges Produkt. Es stellt ein völlig selbständiges Erzeugnis der Fischmehlfabrikation
dar.
Erfindungsgemäß wird somit vorgeschlagen, entölte, eingedickte Fischbrühen einem Fermentations-
zur Herstellung von vitaminreichen,
die Freßlust anregenden Futtermitteln
die Freßlust anregenden Futtermitteln
Anmelder:
Johannes Krüss,
Bremerhaven, Süderwürden 11
Bremerhaven, Süderwürden 11
Johannes Krüss, Bremerhaven,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
prozeß in der Weise zu unterwerfen, daß die entölten und eingedickten Fischbrühen mit als Futtermittel geeigneten
kohlenhydrathaltigen Stoffen, ζ. Β Müllereiprodukten od. dgl., zunächst in einem geeigneten
Rührwerk innigst vermischt werden und das anfallende Gemisch anschließend der Einwirkung von
aeroben Bakterien ausgesetzt wird, wobei der Fermentationsprozeß jederzeit durch Wasserentzug, z. B.
durch Zugabe von wasserentziehenden Mitteln, gestoppt werden kann. Es ist auch möglich, den Fermentationsprozeß
durch Animpfen mit geeigneten Bakterien, vorzugsweise aeroben Bakterien, zu beschleunigen.
Zur Vermeidung von Säurebildungen beim Fermentationsprozeß können dem Gemisch vor,
während oder nach der Fermentierung säurebindende Mittel, z. B. Calcium-, Magnesium- und ähnliche Carbonate,
zugesetzt werden.
Nachstehend wird die Erfindung an Hand einiger Beispiele noch näher erläutert.
1. 100 kg einer entölten eingedickten Fischbrühe werden in einem Planetenrührwerk mit ISO kg Getreideschrot
innig gemischt und diese Mischung anschließend einem Fermentationsprozeß in der Weise
unterworfen, daß die angefallene Masse in geeigneten Behältern bei Zimmertemperatur mehrere Tage der
Lufteinwirkung ausgesetzt wird. Der durch die aeroben Bakterien einsetzende Fermentationsprozeß
verwandelt die Bestandteile der Fischbrühe in der Weise, daß sich Geruchs- und Geschmacksstoffe bilden,
die für den beabsichtigten Verwendungszweck besonders erwünscht sind. Nach Beendigung des Fer-
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mentationsprozesses, der aber auch gegebenenfalls durch Zugabe von wasserentziehenden St.offen anorganischer
und organischer Natur gestoppt werden kann, können die erhaltenen Produkte mit geeigneten
Futterzusätzen, z. B. Calciumsalzen u. dgl., verarbeitet werden.
2. 50 kg entölte eingedickte Fischbrühe werden mit 100 kg Nachmehl vermischt. Die Mischung wird mit
einer Kultur von Streptococcus cremonis versetzt und in schwach geheiztem Raum bei etwa 30° C mehrere
Tage sich selbst überlassen. Nach Beendigung der Fermentation wird wie im Beispiel 1 weitergearbeitet.
3. Dem nach Beispiel 1 erhaltenen Gemisch aus entölter eingedickter Fischbrühe und Getreideschrot wird
nach 7tägiger Fermentierung 50 kg Fischmehl unter inniger Durchmischung zugesetzt, wodurch der Fermentationsprozeß
unterbrochen wird.
4. Es wurde wie im Beispiel 2 gearbeitet, jedoch mit dem Unterschied, daß zur Wasserbindung nach
4tägiger Lagerungszeit 2 kg wasserfreies, feingepulvertes Calciumchlorid zugesetzt wurden.
5. 100 kg entölte eingedickte Fischbrühe werden mit 100 kg Getreideschrot, 2 kg Calciutncarbonat und
1 kg Magnesiumcarbonat unter inniger Durchmischung versetzt. Die so erhaltene Mischung wird
mit einer Kultur von Streptococcus lactis versetzt, nochmals durchgemischt und bei Raumtemperaturen
mehrere Tage sich selbst überlassen.
Die nach den vorstehenden Beispielen aus den entölten, eingedickten Fischbrühen erhaltenen Stoffe sind
infolge der Bildung von erwünschten Geruchs- und Geschmacksstoffen besonders geeignet, als Futtermittel
Verwendung zu finden.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von vitaminreichen, die Freßlust anregenden Futtermitteln
aus eingedickter Fischbrühe und kohlenhydrathaltigen Stoffen, insbesondere Mühlenprodukten
od. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die eingedickten, entölten Fischbrühen mit kohlenhydrathaltigen
Stoffen innig vermischt werden und das Gemisch einem aeroben Fermentationsprozeß
unterworfen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fermentationsprozeß des Gemisches
durch Animpfen mit aeroben Bakterienkulturen eingeleitet wird.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Fermentationsprozeß
durch Wasserentzug, insbesondere durch Zugabe von wasserentziehenden Mitteln anorganischen
oder organischen Ursprungs, gestoppt wird.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Gemisch vor, während
oder nach der Fermentierung säurebindende Mittel, insbesondere Calcium- oder Magnesiumcarbonate
od. dgl., zugesetzt werden.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 456 284;
USA.-Patentschrift Nr. 1 604 374.
Deutsche Patentschrift Nr. 456 284;
USA.-Patentschrift Nr. 1 604 374.
© 809 657/134 9.5»
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK27601A DE1040892B (de) | 1955-12-14 | 1955-12-14 | Verfahren zur Herstellung von vitaminreichen, die Fresslust anregenden Futtermitteln |
DK417556AA DK107137C (da) | 1955-12-14 | 1956-11-28 | Fremgangsmåde til fremstilling af et fodermiddel. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK27601A DE1040892B (de) | 1955-12-14 | 1955-12-14 | Verfahren zur Herstellung von vitaminreichen, die Fresslust anregenden Futtermitteln |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1040892B true DE1040892B (de) | 1958-10-09 |
Family
ID=7217949
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK27601A Pending DE1040892B (de) | 1955-12-14 | 1955-12-14 | Verfahren zur Herstellung von vitaminreichen, die Fresslust anregenden Futtermitteln |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1040892B (de) |
DK (1) | DK107137C (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1604374A (en) * | 1924-04-24 | 1926-10-26 | Albrektsson Nils | Food for cattle, swine, fowls, etc., and process for producing such food |
DE456284C (de) * | 1925-03-13 | 1928-02-21 | Georg Daubek | Verfahren zur Herstellung leicht verdaulicher Futter- und Nahrungsmittel von angenehmem Geruch und Geschmack aus minderwertigeren Stoffen |
-
1955
- 1955-12-14 DE DEK27601A patent/DE1040892B/de active Pending
-
1956
- 1956-11-28 DK DK417556AA patent/DK107137C/da active
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1604374A (en) * | 1924-04-24 | 1926-10-26 | Albrektsson Nils | Food for cattle, swine, fowls, etc., and process for producing such food |
DE456284C (de) * | 1925-03-13 | 1928-02-21 | Georg Daubek | Verfahren zur Herstellung leicht verdaulicher Futter- und Nahrungsmittel von angenehmem Geruch und Geschmack aus minderwertigeren Stoffen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DK107137C (da) | 1967-04-24 |
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