DE1040604B - Kugellautsprecher - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Es ist bekannt, daß Lautsprecher eine starke Richtwirkung !iahen, die mit der Höhe der abzustrahlenden Frequenz zunimmt.

Für niedere Frequenzen hat man dieses Problem sehr einfach gelöst, indem man größtmögliche Schallwände verwendet.

Der mittlere und obere Teil des Tonspektrums bleibt dabei aber nach wie vor unberücksichtigt. Aus diesem Grunde behalten die bekannten akustischen Wandler ihren typischen Lautsprecherklang bei.

Der Rundfunkhörer hat auf Grund der konusförmigen Abstrahlung seines Empfangs immer den Eindruck, daß er nur von einem Punkt aus beschallt wird.

Auch sogenannte Raumklangkombinationen mit mehreren Lautsprechern konnten diesen Eindruck nicht beseitigen, höchstens scheinbar verbessern, wenn man gerade in einem äußerst günstigen Hörwinkel zum Rundfunkgerät sich befindet, und außerdem nur, wenn beide menschliche Hörorgane gleichmäßig beschallt wurden.

Der Gegenstand der Erfindung ist ebenfalls ein Lautsprecher, der die aufgeführten Mangel beseitigt und kugelförmige Schallwellen ausstrahlt.

Gemäß der Erfindung sind auf der Oberfläche der sich um eine Achse hin- und herdrehenden Kugel, die von einem oder mehreren dynamischen Systemen angetrieben wird, eine Anzahl nach außen stehender, in Meridianebenen angeordneter rippenförmiger Gebilde als schallabstrahlende Flächen aufgebracht. Mit dem Lautsprecher nach der Erfindung wird ein möglichst naturgetreuer Klangeindruck erzeugt, der in jeder Hinsicht das Gefühl gibt, unabhängig von jedem Standort überall gleichwertig und gleich laut beschallt zu werden.

Es wird von dem Lautsprecher ein Ausführungsbeispiel an Hand \wi zwei Zeichnungen beschrieben.

Fig. 1 der Zeichnungen zeigt einen senkrechten Schnitt durch die Lautsprecherantriebe;

Fig. 2 einen waagerechten Schnitt nach der Linie IT-II in Fig. 1.

Die Kugel 1 ist vollkommen geschlossen und wird aus zwei kongruenten Hälften gebildet. Die Magnetsysteme 3 und 4 sowie 3 a und 4 a sind permanente Topfmagnete, die von der Achse 6 getragen werden.

Es besteht aber auch die Möglichkeit, vier oder mehrere Magnetsysteme anzuordnen.

[Jm eine absolute Amplitudengleichheit zu erreichen, arbeiten die beiden Schwingspulen 2 und 2a über einen gemeinsamen Ausgangstransformator.

Die Schwingspulen sind außerdem auf dünne sektorenförmige Pertinaxplättchen 9 und 9 a befestigt, die andererseits mittels Klebstoff in der Kugelmitte gelagert sind.

Die neuartige Anordnung der Schwingspulen-Kugellautsprecher

Anmelder:

Johannes Simon,
Butzbacti (Obhess.), Kleebergerstr. 23

Johannes Simon, Butzbach (Obhess.),
ist als Erfinder genannt worden

zentrierung erwirkt einen kreisförmigen Antrieb der Kugelmembran. Hierfür ist Voraussetzung, daß die Schwingspulenwicklungen phasenrichtig gepolt sind. Auf der Oberfläche der Kugel 1 sind in gleichmäßigen Abständen acht rippenförmige Gebilde 5 angebracht, die gemäß Fig. 2 einen dreieckigen Querschnitt haben. Die Kugel sowie die rippenförmigen Gebilde iverden zweckmäßigerweise aus einem schalltoten Material hergestellt.

Wie ersichtlich, erfolgt bei dem Kugellautsprecher die Anstoßung der Luftmassen nicht möhr durch eine Vor- und Rückwärtsbewegung wie bei den üblichen Konusmembranen, sondern in einer Kreisform unter besonderer Wirksamkeit der rippenförmigen Gebilde 5, wodurch eine kugelförmige Schallabstrahlung erfolgt.

Der Wirkungsgrad des Lautsprechers ist daher groß. Hierzu ist zu erwähnen, daß die dynamischen Bewegungen der Schwingspulen 2 und 2 a durch deren starre Befestigungen ohne Verluste auf die Kugel übertragen werden.

Die Kugel 1 wird, wie Fig. 1 zeigt, mittels zweier hochelastischer Weichgummilager 12 und 13 auf der Achse 6 gelagert.

Bei dieser Aufhängung der Kugel ist dieselbe in der Lage, kreisförmige Bewegungen um die Achse 6 ausführen zu können.

Diese Kugelaufhängung hat den Vorteil, daß die Abbremsung erst in den Gummilagern 12 und 13 abgefangen wird und nicht wie bei den herkömmlichen dynamischen Lautsprechern bereits schon an den Schwingspulen bzw. der Zentrierspinne.

Die mechanische Amplitude der Kugel 1 ist daher bedeutend größer als bei Konusmembranen, was damit auch eine Verbesserung des Frequenzganges und des Schalldruckes zur Folge hat.

S09 657/297

Mit der Erfindung des Kugellautsprechers wurde das Problem der unangenehmen Richtwirkung der Schallabstrahlung gelöst. Das kugelförmig ausgebreitete homogene Schallfeld überträgt sehr gleichmäßig die hohen und tiefen Frequenzen. .

Die günstige Wiedergabe wird auch darauf zurückgeführt, daß beim Hören in geschlossenen Räumen die gleichmäßige Reflexion von Wänden, Decke und Fußboden einen subjektiven Schalleindruck vermittelt.

Die Leistung des Kugellautsprechers ist von der Größe der Antriebssysteme bzw. von der Größe der rippenförmigen Gebilde abhängig.

Für die Sahallgeschwindigkeitstransformation sind gemäß der Fig. 1 kreisrunde Tonführungen 14 und 15 vorgesehen, deren Schallaustritt gegenüber der schallabstrahlenden Fläche entsprechend größer ist.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Kugellautsprecher, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Oberfläche der sich um eine Achse hin- und herdrehenden Kugel, die von einem oder mehreren dynamischen Systemen angetrieben wird, eine Anzahl nach außen stehender, in Meridianebenen angeordneter rippenförmiger Gebilde als schallabstrahlende Flächen aufgebracht sind.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Britische Patentschrift Nr. 312 666.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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