DE1040600B - Schaltungsanordnung zum Rueckstellen von bistabilen Kippschaltungen - Google Patents
Schaltungsanordnung zum Rueckstellen von bistabilen KippschaltungenInfo
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- H03K3/02—Generators characterised by the type of circuit or by the means used for producing pulses
- H03K3/04—Generators characterised by the type of circuit or by the means used for producing pulses by the use, as active elements, of vacuum tubes only, with positive feedback
- H03K3/05—Generators characterised by the type of circuit or by the means used for producing pulses by the use, as active elements, of vacuum tubes only, with positive feedback using means other than a transformer for feedback
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Description
Bistabile Kippschaltungen können, wie ihr Name sagt, zwei verschiedene Lagen einnehmen, die als
Ruhelage und als Arbeitslage bezeichnet seien. Durch die jeweilige Lage einer solchen Kippschaltung lassen
sich bestimmte Zustände, beispielsweise in eine aus solchen Kippschaltungen aufgebaute Zählkette eingespeicherte
Zahlen, darstellen oder bestimmte Schaltvorgänge auslösen. Um nun derartige Schaltungen
von einer definierten Stellung aus zu betreiben, muß die Möglichkeit gegeben sein, die Kippschaltungen
in eine ihrer Lagen, also beispielsweise die Ruhelage, stellen zu können. Hatte die Kippschaltung
die Arbeitslage eingenommen, so handelt es sich dabei also um eine Rückstellung.
In einfacher Weise und ohne Verwendung zusätzlicher Spannungsquellen läßt sich die Rückstellung
vornehmen, indem man den an einer zeitweilig überbrückten Drossel, die in einen Stromkreis eingeschleift
ist, bei Aufhebung ihrer Überbrückung auftretenden Spannungsstoß dazu verwendet. Eine derartige
Schaltung ist auch bereits bekannt; sie ist in der Fig. 4 dargestellt. Dort besteht die durch auf
den Eingang 6 gegebene Impulse umschaltbare Kippschaltung aus zwei sich gegenseitig steuernden
Trioden 1 und 2, deren Kathoden einen gemeinsamen Vorspannungskreis 12 aufweisen. Die Drossel 10
wird hier vom Anodenstrom der Triode 1 und von dem Strom durchflossen, der über einen Spannungsteiler
fließt, an dem die Gittervorspannung der Triode 2 erzeugt wird. Zum Zweck der Rückstellung
wird ein parallel zur Drossel liegender Ruhekontakt 11 geöffnet.
Bei dieser Verwendungsart der Drossel treten nun verschiedene nachteilige Effekte auf, und zwar sowohl
wenn beim Öffnen des Ruhekontaktes die Triode, deren Anodenstrom über die Drossel zu fließen hat,
gerade leitend ist, als auch wenn in diesem Augenblick diese Triode gesperrt ist. Bei dem einen
Betriebsfall ist diese Triode in den leitenden Zustand überzuführen, es ist also eine Rückstellung vorzunehmen.
Bei dem anderen Betriebsfall befindet sich die Kippschaltung demnach bereits in der Ruhelage,
und die Betriebszustände der Trioden sind möglichst nicht zu beeinflussen.
Zunächst wird der Betriebsfall betrachtet, wo die Triode 1 gesperrt und die Triode 2 leitend ist. In
diesem Fall fließt über den Kontakt 11 nur derjenige Strom, der durch die Widerstände 8, 14, 4 und 5 bestimmt
wird. Bei Öffnung· des Kontaktes 11 entsteht ein Spannungsstoß an der Drossel 10, dadurch sinkt
die Anodenspannung von Triode 1 und auch die Gitterspannung von Triode 2, welche an dem der
Triode 1 angeschlossenen Spannungsteiler 14-4-5 zwischen den Widerständen 14 und 4 abgegriffen wird.
Schaltungsanordnung zum Rückstellen
von bistabilen Kippschaltungen
von bistabilen Kippschaltungen
Anmelder:
Siemens & Halske Aktiengesellschaft,
Berlin und München,
München 2, Wittelsbacherplatz 2
München 2, Wittelsbacherplatz 2
Adolf Bacher, und Dr.-Ing. Hans Wolfgang Rathje,
München,
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
Die Absenkung der Gitterspannung bei der Triode 2, deren Anode über den Widerstand 1 mit dem Speisespannungspol
13 in Verbindung steht, muß nun so groß sein, daß sie gesperrt wird. Zugleich soll, gemäß
der Arbeitsweise einer derartigen Kippstufe, die Triode 1 leitend werden. Aber gerade zu dieser Zeit
hat sie wegen des Spannungsstoßes an der Drossel eine besonders niedrige Anodenspannung, was ihrem
Leitendwerden entgegenwirkt. Außerdem wird auch ihre Gitterspannung mit der Absenkung der Anodenspannung
der Triode 1 beeinflußt. Diese Gitterspannung ist nämlich auch abhängig von dem am
Verbindungspunkt zwischen den Widerständen 4 und 5 liegenden Potential, da das Gitter nicht nur
über den Widerstand 15 an die Anode der Triode 2 angekoppelt, sondern auch über den Widerstand 3 mit
diesem Verbindungspunkt verbunden ist. Nun sinkt, wie aus den bereits beschriebenen Vorgängen hervorgeht,
an dem Verbindungspunkt das Potential in dem betrachteten Zeitpunkt ab, wodurch auch die Gitterspannung
der Triode 1 in dieser Weise beeinflußt wird. Auch dieser Umstand wirkt dem Leitendwerden
der Triode 1 entgegen. Es tritt daher durch diese Einflüsse auf die Triode 1 eine Unsicherheit im Rück-
^stellvorgang, zumindest aber eine Verzögerung ihres
Leitendwerdens auf. Nun ist es aber erwünscht, daß das Rückstellen der Kippstufe in ihre Ruhelage, wozu
außer dem Sperren der Triode 2 auch das Leitendmachen der Triode 1 gehört, möglichst schnell vor
sich gehen soll. Diese Forderung wird von der bekannten Schaltung aus den angegebenen Gründen
schlecht erfüllt.
Nun wird der Betriebsfall betrachtet, wo die Triode 1 leitend und die Triode 2 gesperrt ist. Da bei
dem vorher betrachteten anderen Betriebsfall das
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Rückstellen der Kippstufe erfolgte und sie sich daher werden, wie es in der neueren Technik vorzugsweise
in ihrer Arbeitslage befand, befindet sich bei diesem üblich ist.
Betriebsfall die Kippstufe in ihrer Ruhelage. Der an Die erfindungsgemäße Schaltung zeigt nun einen
der Drossel 10 bei öffnung des Kontaktes 11 auf- Weg, diese Nachteile zu vermeiden. Sie ist dadurch
tretende Spannungsstoß dürfte daher eigentlich auf 5 gekennzeichnet, daß in einen Stromkreis zur Erdie
Kippstufe gar keinen Einfluß ausüben. Bei diesem zeugung einer Vorspannung, die zur Aufrecht-Betriebsfall
fließt über den geschlossenen Kontakt 11 erhaltung der Arbeitslage dient, zwischen Masse und
zusätzlich der Anodenstrom der leitenden Triode 1. der betreffenden vorgespannten Elektrode eine
Beim öffnen des Kontaktes 11 wird daher die Drossel normalerweise kurzgeschlossene Induktivität gelegt
10 durch einen viel größeren Strom als vorher be- 10 ist, an welcher bei Aufhebung des Kurzschlusses ein
einflußt, und es tritt an ihr infolgedessen ein viel mit solcher Zeitkonstante ausklingender Spannungsgrößerer
Spannungsstoß als vorher auf. Die Anoden- stoß entsteht, daß einerseits die Vorspannung für eine
spannung der Triode wird sehr stark abgesenkt, und das sichere Rückkippen in die Ruhelage gewahres
besteht die Möglichkeit, daß sie vorübergehend leistende Zeitspanne kompensiert und andererseits die
gesperrt wird. Eine vorübergehende Sperrung der i5 anschließende Selbsrhaltung der Schaltung wegen des
Triode 1 kann aber für von dieser Kippstufe über die langsamen Abnehmens der Spannung nicht aufgehoben
Ausgangsleitung 7 gesteuerte weitere Einrichtungen wird.
sehr störend sein und deren Arbeitsweise nachteilig Bei dieser Schaltung braucht über die Drossel
beeinflussen. Es müssen daher, wenn es überhaupt lediglich ein Strom zu fließen, der zur Erzeugung
möglich ist, die Sperrung der Triode 1 zu vermeiden, 2o einer Vorspannung ausreicht. Diese kann an einem
zumindest sehr genaue Dimensionierungsvorschriften Spannungsteiler aus verhältnismäßig hochohmigen
für die in diesem Zusammenhang wirksameren Schalt- Widerständen erzeugt werden, so daß dieser Strom
elemente eingehalten werden, was ein erheblicher sehr klein wird. Außerdem unterliegt dieser Strom
Nachteil dieser Schaltung ist. in Abhängigkeit von der Betriebslage der Kippstufe nur
Es sind bei dieser Schaltung aber noch weitere 25 verhältnismäßig kleinen Schwankungen. Bei der beNachteile
vorhanden, die sich daraus ergeben, daß kannten Schaltung hingegen wird der über die Drossel
dort die Drossel zeitweilig vom Anodenstrom einer fließende Strom überwiegend durch den Hauptstrom
Triode durchflossen wird. Sie muß nämlich deshalb eines der beiden Verstärkersysteme der Kippstufe
eine Belastbarkeit haben, die für diesen Strom aus- bestimmt, weshalb dieser in Abhängigkeit von der
reicht und die durch entsprechende konstruktive Maß- 30 Betriebslage der Kippstufe sehr stark schwankt und
nahmen ermöglicht werden muß. Diese Maßnahmen dabei zeitweilig sehr groß ist, wodurch die bei der
bedingen aber eine Vergrößerung der Eigenkapazitat bekannten Schaltung vorhandenen nachteiligen Effekte
der Drossel. Nun muß, wie später noch ausführlich hervorgerufen werden. Bei der erfindungsgemäßen
ausgeführt wird, die Drossel eine bestimmte und nicht Schaltung dagegen, wo> der die Drossel durchfließende
zu große Zeitkonstante haben, damit der von ihr 35 Strom klein ist und wenig schwankt, sind keine
erzeugte Spannungsstoß hinreichend schnell wieder Schwierigkeiten für eine günstige Dimensionierung
abklingt, um ein mehrfaches Kippen der Kippstufe zu der zu verwendenden Drossel vorhanden, und es kann
vermeiden. Es ist nun schwierig, bei einer größeren dieselbe Drossel, ohne daß Nachteile auftreten, für
Eigenkapazitat der Drossel die genügend kleine Zeit- mehrere Kippstufen verwendet werden,
konstante, in welche bekanntlich die wirksame Ka- 40 Eine erfindungsgemäße Schaltung zeigt die Fig. 1. pazität multiplikativ eingeht, zu erreichen. Es handelt sich hier um eine Dualzählkette, von der
konstante, in welche bekanntlich die wirksame Ka- 40 Eine erfindungsgemäße Schaltung zeigt die Fig. 1. pazität multiplikativ eingeht, zu erreichen. Es handelt sich hier um eine Dualzählkette, von der
Die bisher erwähnten ungünstigen Eigenschaften zwei Stufen dargestellt sind. Jede Stufe besteht aus
der bekannten Schaltung steigern sich in ihrer nach- einer in bekannter Weise aufgebauten, zwei Röhren
teiligen Auswirkung gegenseitig, wenn eine einzige enthaltenden, bistabilen Kippschaltung.
Anodendrossel zur Rückstellung mehrerer Kippstufen 45 Die erste Stufe mit den Röhren Vl und V 2 wird verwendet wird. In diesem Fall muß die Drossel für durch negative Zähliumpulse, die dem Eingang Ui den im ungünstigsten Fall auftretenden maximalen zugeführt werden, gesteuert. Als Ruhelage sei dabei Strom bemessen werden, welcher dann vorhanden ist, der Zustand festgelegt, in welchem die Röhre V 2 wenn alle Trioden 1 einer Schaltung mit mehreren leitend und die Röhre Vl gesperrt ist. Als Arbeitslage derartigen Kippstufen, die zugleich zurückzustellen 50 wird dementsprechend der entgegengesetzte Zustand sind, leitend sind. Dieser Strom kann bei vielen zu angesehen.
Anodendrossel zur Rückstellung mehrerer Kippstufen 45 Die erste Stufe mit den Röhren Vl und V 2 wird verwendet wird. In diesem Fall muß die Drossel für durch negative Zähliumpulse, die dem Eingang Ui den im ungünstigsten Fall auftretenden maximalen zugeführt werden, gesteuert. Als Ruhelage sei dabei Strom bemessen werden, welcher dann vorhanden ist, der Zustand festgelegt, in welchem die Röhre V 2 wenn alle Trioden 1 einer Schaltung mit mehreren leitend und die Röhre Vl gesperrt ist. Als Arbeitslage derartigen Kippstufen, die zugleich zurückzustellen 50 wird dementsprechend der entgegengesetzte Zustand sind, leitend sind. Dieser Strom kann bei vielen zu angesehen.
steuernden Kippstufen sehr groß sein und verlangt jm folgenden wird die Arbeitsweise der Stufe,
eine dementsprechende konstruktive Ausbildung der soweit sie für die vorliegende Erfindung von InterDrossel,
wobei sich die damit verknüpften erwähnten esse ist, beschrieben. Die Zählimpulse werden über
Nachteile sehr stark bemerkbar machen. Außerdem 55 den Ankopplungskondensator C 4 und über die beiden
tritt je nach der Zahl der jeweils zurückzustellenden Richtleiter Gl und G2 den Anoden der Röhren und
Kippstufen, die von der jeweiligen Betriebslage der von da über die Kondensatoren C2 und C3 den
an dieselbe Drossel angeschlossenen Kippstufen ab- Steuergittern der jeweils anderen Röhren zugeführt,
hängig ist, ein verschieden hoher Spannungsstoß beim Die Richtleiter Gl und G2 dienen zur Entkopplung
Rückstellen an der Drossel auf, was eine Bemessung 60 der Anoden der beiden Röhren. Infolgedessen sind sie
der Drossel für die Erzeugung eines Spannungsstoßes so gepolt, daß auch bei beliebigen Potentialdifferenzen
bestimmter Höhe verhindert. Es war aber gezeigt zwischen den Anoden der Röhren über sie kein Strom
worden, daß für eine Kippstufe eine ganz bestimmte fließen kann, wodurch verhindert wird, daß das
Bemessung der Drossel in dieser Hinsicht, um Anodenpotential der einen Röhre durch das Anodenstörende
Effekte zu vermeiden, erforderlich ist. Bei 65 potential der anderen Röhre beeinflußt wird, obwohl
mehreren zugleich zu steuernden Kippstufen scheint die Zählimpulse beiden Röhren gemeinsam zugeführt
dies daher gar nicht möglich zu sein. werden. Beide Röhren haben einen gemeinsamen
Die nachteiligen Eigenschaften der bekannten Kathodenwiderstand Rl, der durch den Konden-Schaltung
sind auch vorhanden, wenn bei den Kipp- sator Cl überbrückt ist, welcher die am Widerstufen
an Stelle von Röhren Transistoren verwendet 70 stand R1 entstehende Vorspannung auch während der
Umschaltvorgänge in den Röhren hinreichend konstant hält.
An dem Anodenwiderstand R 5, der zu der in der Ruhelage leitenden Röhre V 2 gehört, tritt in diesem
Zustand ein Spannungsabfall auf, der das Anodenpotential dieser Röhre gegenüber der Betriebsspannung
Ub herabsetzt. Das Gitter der Röhre Vl
liegt am Mittelabgriff des Spannungsteilers R3-R7,
der zwischen der Anode von Röhre VI und Masse liegt Die Widerstände dieses Spannungsteilers und
der Kathodenwiderstand R1 sind so bemessen, daß in
diesem Zustand das Steuergitterpotential von Röhre Vl niedriger als ihr Kathodenpotential ist, wodurch
die Röhre Vl gesperrt wird. Demzufolge fließt durch ihren Anodenwiderstand i?4 kein Strom, und an ihrer
Anode liegt fast die volle Betriebsspannung Ub. Entsprechend wie bei der Röhre V1 liegt auch das
Steuergitter der Röhre V2 am Abgriff eines Spannungsteilers, der aus den Widerständen R 2 und
R 6 besteht und an die Anode von Röhre V1 und an
Masse angeschlossen ist. Die beiden Spannungsteiler R3-R7 und R2-R6 haben gleich große entsprechende
Widerstände. Da der Spannungsteiler R2-R6 von der unverminderten Anodenspannung
gespeist wird, erhält die Röhre V 2 eine wesentlich höhere Gitterspannung als Vl, so daß sie in leitendem
Zustand bleibt. Die unterschiedlichen Betriebszustände der beiden Röhren unterstützen sich also
gegenseitig, so daß sie sicher erhalten bleiben. Insgesamt liegt also ein stabiler Zustand vor, die
Ruhelage der Schaltung bleibt erhalten. Wegen der Symmetrie der Schaltung ist die Arbeitslage der
Schaltung, in der die Röhren ihre Betriebszustände vertauscht haben, ebenfalls ein stabiler Zustand.
Die wechselseitig zwischen den Anoden und Steuergittern der Röhren liegenden Kondensatoren C 2 und
C 3 haben in diesen stationären Betriebslagen der Kippschaltung keinen Einfluß. Sie haben jedoch
wesentlichen Einfluß auf die Vorgänge in der Schaltung während des Wechsels zwischen Ruhelage und
Arbeitslage, und umgekehrt. Wenn über den Eingang Ui ein Zählimpuls den Röhren zugeführt wird,
so gelangt dieser als vorübergehende Potentialabsenkung nicht nur an die Anoden der Röhren,
sondern auch an deren Gitter. Dabei wird der Stromfluß in der bereits gesperrten Röhre nicht beeinflußt.
Die bisher stromführende Röhre wird dagegen gesperrt. Dadurch steigt ihr Anodenpotential. Durch die
Wirkung des Kondensators C 3 tritt daraufhin am Gitter der Röhre Vl ein positiver Impuls auf,
welcher diese Röhre nachhaltig öffnet. Damit ist die Schaltung aus der Ruhelage in die Arbeitslage übergeführt
worden. Wegen, der Symmetrie der Schaltung würde sich der nächste Impuls am Eingang Ui so auswirken,
daß die Röhren ihre Zustände wieder vertauschen.
Im Verlauf von zwei Impulsen nimmt also die Schaltung ihren ursprünglichen Zustand wieder ein.
Während dieser Zeit sinkt wegen der vorübergehenden Sperrung der Röhre V 2 die am Auskoppelkondensator
C 5 liegende Anodenspannung dieser Röhre vorübergehend' ab, so daß nach zwei Zählimpulsen
über den Kondensator C 5 nur ein einziger negativer Impuls zur nächsten Kippstufe gelangt, der
bei dieser Schaltung allein in der Lage ist, als neuer Eingangsimpuls die nächste Kippstufe umzuschalten.
Um nun die Rückstellung einer derartigen Schaltung durchzuführen, muß dem einen Röhrensystem
ein Rückstellimpuls zugeführt werden. Dies wird beim behandelten Ausführungsbeispiel erfindungsgemäß
dadurch bewirkt, daß der Kurzschluß der Induktivität L durch öffnen des Ruhekontaktes r
vorübergehend aufgehoben wird. Diese Induktivität liegt zwischen dem zu der Steuerelektrode der zu
steuernden Röhre V2 führenden Widerstand^6 und
Masse. Da sie im Normalzustand überbrückt ist, wird durch ihr Vorhandensein die Symmetrie der Kippschaltung
nicht gestört.
Wenn der Kurzschluß der Induktivität L aufgehoben wird, so wirkt im ersten Augenblick die
Induktivität wie ein sehr großer Widerstand. Er liegt in Serie zu dem Spannungsteiler R2-R6. Es wird
nun daher das zwischen den Widerständen R2 und R 6 abgenommene Steuerpotential impulsartig erhöht,
wodurch in der Arbeitslage der Schaltung, wobei also Röhre V 2 gesperrt ist, im gegebenen Fall diese Röhre
sicher leitend gemacht wird. Dies hat zur Folge, daß wegen des Spannungsabfalls am Anodenwiderstand
der Röhre V 2 deren Anodenspannung sinkt und daher der Spannungsteiler R3-R7 zur Erzeugung der
Gittervorspannung für die andere Röhre V1 mit einer
niedrigeren Spannung gespeist wird. Dadurch sinkt die an dem Spannungsteiler abgegriffene Gittervorspannung
für die Röhre V1 so stark, daß sie gesperrt wird. Nunmehr ist die Kippschaltung vollständig
in die Ruhelage übergeführt worden. Ein an der Induktivität L bei Aufhebung ihres Kurzschlusses
entstehender Spannungsstoß bleibt ohne Wirkung, wenn die Schaltung sich bereits in der Ruhelage
befunden hatte.
Durch den Strom, der nach öffnung des Ruhekontaktes r über den Spannungsteiler R2-R6 und die
Induktivität L fließt, entsteht an dieser vorübergehend der vorstehend erwähnte positive Spannungs-
stoß, der steil ansteigt und danach mit einer Zeitkonstante -^- wieder abklingt, wobei R durch den
Spannungsteiler R2-R6 und durch 2?4 bestimmt
wird. Diese Zeitkonstante muß derart gewählt werden, daß der positive Spannungsstoß so lange eine
genügende Stärke hat, bis das Rückkippen der Schaltung sicher beendet ist. Außerdem muß er so langsam
abklingen, daß durch das Abnehmen der Spannung kein Umkippen in die Ausgangslage, wo die
Röhre V2 gesperrt ist, bewirkt wird. Diese Abnahme der Spannung bewirkt nämlich eine entsprechende
Abnahme des Anodenstromes der Röhre V 2, die sich als positiver Spannungssprung am Gitter der
Röhre Vl bemerkbar machen könnte, wenn diese Abnahme zu schnell vor sich geht. Der Spannungssprung würde von der Anode der Röhre V 2 über den
Kondensator C 3 als positiver Impuls auf das Gitter der Röhre Vl übertragen werden. Nach dem
Ausklingvorgang ist die Spannung an der Induktivität gleich Null. Das Schließen des Kontaktes r zwecks
Rückführung der Schaltung in die Normallage hat daher auf die Röhren keinen Einfluß.
In Fig. 2 ist qualitativ der Verlauf der Spannung Ul an der Induktivität L über die Zeit t dargestellt.
Im Zeitpunkt i0, wo der Ruhekontakt r geöffnet
wird, springt die Spannung auf ihren Maximalwert und klingt dann exponentiell ab.
Das Rückstellen der Kippschaltung wird hier durch das Öffnen eines Ruhekontaktes bewirkt. Dies hat
noch den Vorteil, daß der Zeitpunkt der Rückstellung genau bestimmt ist, da beim öffnen eines Kontaktes
keine Kontaktprellungen entstehen, wie sie beim Schließen eines solchen auftreten können.
Von besonderem Vorteil ist noch der Umstand, daß der zu steuernde Kontakt r mit einem Anschluß an
Claims (2)
1. Schaltungsanordnung zum Rückstellen von bistabilen Kippschaltungen aus der Arbeitslage
in die Ruhelage unter Verwendung des an einer Drossel bei Aufhebung ihrer Überbrückung auftretenden
Spannungsstoßes, dadurch gekennzeichnet, daß in einen Stromkreis zur Erzeugung einer
Vorspannung, die zur Aufrechterhaltung der Arbeitslage dient, zwischen Masse und der betreffenden
vorgespannten Elektrode eine normalerweise kurzgeschlossene Induktivität gelegt ist, an
welcher bei Aufhebung des Kurzschlusses ein mit solcher Zeitkonstante ausklingender Spannungsstoß entsteht, daß sowohl die Vorspannung für
eine das sichere Rückkippen in die Ruhelage gewährleistende Zeitspanne kompensiert als auch
die anschließende Selbsthaltung der Schaltung durch das Abnehmen der Spannung nicht aufgehoben
wird.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Induktivität für
mehrere Kippstufen gemeinsam vorgesehen ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschrift Nr. 683 180.
Britische Patentschrift Nr. 683 180.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 809 657/18,1 9.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES50567A DE1040600B (de) | 1956-09-27 | 1956-09-27 | Schaltungsanordnung zum Rueckstellen von bistabilen Kippschaltungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES50567A DE1040600B (de) | 1956-09-27 | 1956-09-27 | Schaltungsanordnung zum Rueckstellen von bistabilen Kippschaltungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1040600B true DE1040600B (de) | 1958-10-09 |
Family
ID=7487810
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES50567A Pending DE1040600B (de) | 1956-09-27 | 1956-09-27 | Schaltungsanordnung zum Rueckstellen von bistabilen Kippschaltungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1040600B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1146113B (de) * | 1960-07-06 | 1963-03-28 | Elektronische Rechenmaschineni | Schaltungsanordnung zum Zurueck- und Voreinstellen von Zaehlstufen |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB683180A (en) * | 1949-12-07 | 1952-11-26 | Electronique & Automatisme Sa | Improvements in or relating to electronic bi-stable trigger circuits |
-
1956
- 1956-09-27 DE DES50567A patent/DE1040600B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB683180A (en) * | 1949-12-07 | 1952-11-26 | Electronique & Automatisme Sa | Improvements in or relating to electronic bi-stable trigger circuits |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1146113B (de) * | 1960-07-06 | 1963-03-28 | Elektronische Rechenmaschineni | Schaltungsanordnung zum Zurueck- und Voreinstellen von Zaehlstufen |
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