DE1039579B - Mehrdeutigkeitspruefer zur Abgabe eines Signals, wenn gleichzeitig mehrere Potentialquellen einer Mehrzahl von funktionell zusammengehoerenden Potentialquellen ein bestimmtes Schaltpotential aufweisen - Google Patents
Mehrdeutigkeitspruefer zur Abgabe eines Signals, wenn gleichzeitig mehrere Potentialquellen einer Mehrzahl von funktionell zusammengehoerenden Potentialquellen ein bestimmtes Schaltpotential aufweisenInfo
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Description
Bestimmte Organe in Fernsprechvermittlungssystemen
enthalten eine große Anzahl von Relais oder anderen Schaltungselementen, von denen bei ordnungsgemäßem
Arbeiten des Organs sich niemals mehr als eins in Arbeitslage befindet. Es können in einem Organ
auch mehrere derartige Gruppen von Relais vorhanden sein, für die die angegebene Bedingung zutrifft,
ebenso können in einem Fernsprechvermittlungssystem mehrere derartige Organe vorhanden sein. Das
ordnungsgemäße Arbeiten einer solchen Gruppe von Relais kann nun in der Weise überwacht werden, daß
man mit Hilfe einer Prüfvorrichtung feststellt, ob gleichzeitig mehr als ein Relais sich in Arbeitslage
befindet, also erregt ist. Ist dies der Fall, so wird eine Anzeigevorrichtung betätigt bzw. ein Signal zur Meldung
dieses Fehlers abgegeben. Eine derartige Prüfvorrichtung kann man Mehrdeutigkeitsprüfer nennen.
Ein solcher Mehrdeutigkeitsprüfer muß nun erfahrungsgemäß, damit er ausreichend zuverlässig arbeitet,
verschiedene Anforderungen erfüllen; so soll er unempfindlich gegen Störungen sein, es sollen die überwachten
Relais zum Zweck der Überwachung möglichst nur einen einzigen zusätzlichen Kontakt benötigen,
es sollen an die Schaltungselemente des Mehrdeutigkeitsprüfers keine besonderen Toleranzbedingungen
gestellt werden müssen u. a. m.
Ein Mehrdeutigkeitsprüfer kann beispielsweise unter Verwendung von Relais, die zeitweise Fehlstrom
erhalten, aufgebaut werden. Eine derartige Schaltung ist in der Fig. 1 dargestellt. Bei dieser Schaltung müssen
bestimmte Toleranzbedingungen für die Betriebsströme der Relais eingehalten werden, was ein Nachteil
der Schaltung ist. Dies wird an Hand der folgenden Darlegungen näher erläutert.
Bei der Schaltung gemäß Fig. 1 wird die Potentialdifferenz, die zwischen zweien von den Kontakten auftritt,
die von den zu überwachenden Relais gesteuert werden, ausgewertet, um das Anzeigeorgan zum Ansprechen
zu bringen. Diese Schaltung hat beispielsweise fünf zu überwachende Relais. Jedes Relais
steuert einen Prüfkontakt. Diese Kontakte liegen zwischen
den entsprechenden Enden und Abgriffen zweier Reihenschaltungen, von je vier gleich großen Widerständen
RU .. . j?14 und RZl . . . i?24. Die Reihenschaltung
der Widerstände R11... R14 wird von
einer Gleichspannungsquelle mit der Spannung U gespeist. An die Enden der Reihenschaltung der Widerstände
R 21... R 24 ist ein Anzeigerelais M angeschlossen.
Wenn nun nur ein einziger Prüfkontakt geschlossen wird, so erhält das Relais. M keinen Strom,
da ja zwischen seinen beiden Anschlüssen keine Spannung liegt. Wenn dagegen zwei P ruf kontakte geschlossen
sind, z. B. die Kontakte al und a2, so wird dem einen Anschluß des Relais M über den Kontakt al die
Mehrdeutigkeitsprüfer
zur Abgabe eines Signals,
wenn gleichzeitig mehrere Potentialquellen einer Mehrzahl von funktionell
zusammengehörenden Potentialquellen
ein bestimmtes Schaltpotential aufweisen
Anmelder:
Siemens & Halske Aktiengesellschaft,
Siemens & Halske Aktiengesellschaft,
Berlin und München,
München 2, Witteisbacherplatz 2
München 2, Witteisbacherplatz 2
Dipl.-Ing. Dieter Voegtlen, München,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Spannung U und dem anderen Anschluß des Relais M über die Widerstände 7?24, R2Z, R22 und über den
Kontakt α 2 eine kleinere Spannung zugeführt, so daß wegen der Spannungsdifferenz an seinen Anschlüssen
das Relais M von Strom durchflossen und damit erregt wird. Die wirksame Spannungsdifferenz ist in diesem
Betriebsfall wegen der Aufteilung der Gesamtspannung an der Reihenschaltung der Widerstände kleiner
als ein Viertel der Gesamtspannung U. Sind z. B. in einem anderen Fall die Kontakte al und a-5 geschlossen,
so erhält das Relais M die unverminderte Gesamtspannung U. Bei Überwachung von fünf Relais
schwankt also hier die am Anzeigerelais M liegende Spannung von etwa 1U U bis U, also mehr als um das
Vierfache. Werden gleichzeitig mehr als zwei Kontakte durch die überwachten Relais betätigt, so wird,
die Spannung am Anzeigerelais vorwiegend durch die am weitesten auseinanderliegenden Kontakte bestimmt.
Diese Schaltung hat mehrere Nachteile. Es fließt über die Widerstände R11... R14 auch in der Ruhelage
der Schaltung ein Strom, der dieselbe Größenordnung wie der Strom im Betriebsfall hat. Außerdem
schwankt die am Anzeigerelais liegende Spannung in Abhängigkeit von den verschiedenen Schaltzuständen
erheblich, was für die Sicherheit der Arbeitsweise dieses Relais sehr nachteilig ist. Die
Schwankung ist um so stärker, je mehr Relais überwacht werden. Man kann mit dieser Schaltung daher
nur eine begrenzte Zahl von Relais überwachen.
809 639/108
Für die Lösung der ganz analogen Aufgabe, bei der zu prüfen ist, ob gleichzeitig mehr als zwei Relais
einer Gruppe von mehreren Relais sich in Arbeitslage befinden, ist bereits eine Schaltung bekannt (Bell Lab.
Record, Jan. 1952, Vol. XXX, Nr. 1, S. 11). Bei dieser Schaltung wird die Überwachung mit Hilfe einer
Kontaktpyramide vorgenommen, die aus Kontakten gebildet wird, welche von den zu überwachenden Relais
gesteuert werden. Sofern eine größere Anzahl von Relais zu überwachen ist, ist hier jedoch nachteilig,
daß viele Kontakte in Reihe geschaltet sind und Störungen wegen der Addition der Kontaktübergangswiderstände
auftreten. Außerdem muß jedes überwachte Relais mehrere zusätzliche Kontakte besitzen.
Die erfindungsgemäße Schaltung zur Überwachung von Schaltungselementen verwendet andere Schaltmittel
und andere Schaltprinzipien und vermeidet dadurch die Xachteile der vorher angegebenen Schaltungen.
Bei diesem Mehrdeutigkeitsprüfer werden zur Überwachung an den Schaltungselementen vorhandene
Potentialquellen benutzt. Unter diesen Potentialquellen sind Schaltungspunkte zu verstehen, an denen zeitlich
wechselnde Schaltpotentiale auftreten, die man in Ruhe- und Arbeitspotentiale einteilen kann, wobei die
Ruhepotentiale den Ruhezustand und die Arbeitspotentiale den Arbeitszustand der betreffenden Potentialquelle
bzw. des zu dem betreffenden Schaltungspunkt gehörenden Schaltungselementes anzeigen. Die als
Potentialquellen wirkenden Schaltungspunkte können z. B. auch durch Anschlüsse von Relaiskontakten dargestellt
werden, wobei dann der Schaltzustand dieser Relais überwacht wird. Damit die beabsichtigte Überwachung
auf Mehrdeutigkeit möglich ist. muß vorausgesetzt werden, daß die Ruhepotentiale untereinander
und die Arbeitspotentiale untereinander hinreichend wenig voneinander abweichen. Im Gegensatz dazu
müssen zwischen Ruhe- und Arbeitspotentialen genügend große Potentialunterschiede bestehen.
Bei der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung handelt es sich um einen Mehrdeutigkeitsprüfer, der
ein Signal abgibt, wenn gleichzeitig mehrere Potentialquellen einer Mehrzahl von funktionell zusammengehörenden
Potentialquellen ein bestimmtes Schaltpotential aufweisen; sie ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Potentialquellen nach Art eines «-dimensionalen
Koordinatensystems bezeichnet sind und daß zur Prüfung auf Mehrdeutigkeit über alle diejenigen
Elemente des Koordinatensystems geprüft wird, die jeweils durch die gleichen (m-1) Koordinaten bestimmt
sind (»Zeilen« bei einem zweidimensionalen Koordinatensystem, »Scheiben« bei einem dreidimensionalen
Koordinatensystem).
Zweckmäßigerweise wird man die Anzahl der Koordinaten
so wählen, daß die Summe aller verwendeten Schaltmittel zur Durchführung der Mehrdeutigkeitsprüfung
in den verschiedenen Koordinatenrichtungen ihr Minimum hat.
An Hand einiger konkreter Beispiele werden nun die vorstehend angegebenen Vorschriften näher erläutert.
In Fig. 2 ist eine zweidimensionale Anordnung für eine Quellengruppe Oil, Q12 usw. mit zwölf
Quellen in einem Koordinatensystem mit zwei rechtwinklig zueinander stehenden Koordinaten X und F
dargestellt. In der Koordinatenrichtung X sind drei Zeilen vorhanden, deren Quellen jeweils auf die zugehörigen
Sternpunkte Fl, 72, Y3 arbeiten, und in
der Koordinatenrichtung Y sind vier Zeilen vorhanden, deren Quellen jeweils auf die zugehörigen Sternpunkte
Xl, X2, X3 und X 4 arbeiten. Es wird dann nur zwischen den Sternpunkten Y auf Mehrdeutigkeit
geprüft und getrennt davon nur zwischen den Sternpunkten X. Eine Mehrdeutigkeit ist dann vorhanden,
wenn mindestens an zwei Potentialquellen Speisepotential vorhanden ist. Diese Potentialquellen können
nun in derselben Zeile der Ä'-Koordinatenrichtung oder in derselben der F-Koordinatenrichtung oder
aber auch in verschiedenen Zeilen beider Richtungen liegen. Liegen sie in derselben Zeile der X-Koordinatenrichtung,
so liegen sie zwangläufig in verschiedenen Zeilen der F-Koordinatenrichtung, und umgekehrt.
Sie liegen daher in jedem Fall in einer Koordinatenrichtung in verschiedenen Zeilen. Es tritt daher
in jedem Fall in mindestens einer Koordinatenrichtung das Speisepotential an zwei Sternpunkten auf,
wodurch eine Anzeige der vorhandenen Mehrdeutigkeit bewirkt wird. Es genügt daher, zwischen den
Sternpunkten F und getrennt davon zwischen den Sternpunkten X auf Mehrdeutigkeit zu prüfen. Es
braucht also nicht zwischen sämtlichen Sternpunkten geprüft zu werden. So ergeben z. B. Speisepotentiale
an den Quellen Q13 und Q 23 Anzeigepotentiale an
den Sternpunkten Xl und X 2 oder z. B. Speisepotentiale an den Quellen Q13 und 012 Anzeigepotentiale
an den Sternpunkten F 3 und F2 und schließlich z. B.
Speisepotentiale an den Quellen 013 und Q22 Anzeigepotentiale
an den Sternpunkten X1 und X2 sowie an den Sternpunkten F3 und F2.
In Fig. 3 ist eine dreidimensionale Anordnung für die Quellengruppe QlIl, 0121, Q131 usw. mit
48 Quellen in drei rechtwinklig zueinander stehenden
Koordinaten X, Y und Z dargestellt. Im vorhergehenden Beispiel war die Gesamtanordnung zweidimensional
(Koordinatenrichtungen X, Y) und die Anordnung der in Form einer Zeile auf einen Sternpunkt arbeitenden
Quellen eindimensional und damit also um die Anzahl einer Dimension niedriger. Bei einer dreidimensionalen
Anordnung (Fig. 3) ist daher analog zum vorhergehenden Fall die Anordnung der Quellen,
die auf einen Sternpunkt arbeiten, zweidimensional. Es arbeiten daher mehrere Zeilen jeweils einer
Koordinatenrichtung, d. h. eine Zeilengruppe, deren Zeilen in einer quer zu denselben liegenden zweiten
Koordinatenrichtung angeordnet sind, auf einen Sternpunkt. Insgesamt liegen also die jeweils auf
einen Sternpunkt arbeitenden Quellen gleichsam in einer zweidimensionalen Scheibe. Bei einer dreidimensionalen
Anordnung kann man daher drei Arten von Scheiben unterscheiden, die durch die drei insgesamt
möglichen Kombinationen von jeweils zwei der vorhandenen Dimensionen X, Y, Z bestimmt werden,
also durch die Kombinationen XF in der Z-Richtung. YZ in der λ'-Richtung und ZX in der F-Richtung.
Die Quellen der vier in der Z-Koordinatenrichtung angeordneten XF-Ebenen arbeiten daher auf die vier
Sternpunkte Zl, Z2, Z3 und Z4. Die auf den Sternpunkt Zl arbeitende Scheibe besteht aus drei Zeilen.
Die erste Zeile enthält die Quellen OHl ... 0411. Die zweite Zeile enthält die Quellen 0121... 0421
und die dritte Zeile die Quellen Q131... 0431. Die
Quellen dieser Zeilen arbeiten über rückwirkungsfreie Kanäle auf den Sternpunkt Zl. In Fig. 3 sind diese
Kanäle nur symbolisch dargestellt. Der zwischen der Quelle 0411 und dem Sternpunkt Zl gezeichnete
Richtleiter deutet die Kanäle zwischen den Quellen, der ersten Zeile und dem Sternpunkt an. Das zwischen
dem Richtleiter und dem Sternpunkt Zl befindliche Vielfachschaltungszeichen deutet den Anschluß der
Kanäle der anderen beiden Zeilen dieses in der ZF-Ebene liegenden Scheibe an. In gleicher Weise
arbeiten die Quellen der in Fig. 3 dahinterliegenden
Scheibe auf den Sternpunkt Z2. Die Quellen der beiden restlichen entsprechenden Scheiben arbeiten« auf
die SterapunkteZ3 und Z 4. Zwischen den. vier Sternpunkten
Zl... Z4 wird dann mit Hilfe einer Prüfschaltung KXY, die schematisch dargestellt ist, auf
Mehrdeutigkeit geprüft. An ihrem Ausgang XF erscheint im gegebenen Fall das Anzeigepotential, nämlich
dann, wenn mindestens zwei Quellen Speisepotential haben und in zwei verschiedenen der hier angegebenen
Scheiben liegen.
Die Quellen der vier in der FZ-Ebene liegenden Scheiben arbeiten in derselben Weise auf die Stern,-punkte
Zl... Xi, welche die Prüfschaltung KYZ mit
dem Ausgang YZ speisen. Hier tritt Anzeigepotential auf, wenn an Quellen λόπ zwei verschiedenen Scheiben
in der FZ-Ebene gleichzeitig Speisepotential vorhanden ist. In derselben Weise arbeiten schließlich die
Quellen der drei Scheiben in der ZZ-Ebene auf die Sternpunkte Fl, F2 und F3 mit der zugehörigen
Prüfschaltung KZX und dem Ausgang ZX.
Insgesamt sind also hier die Sternpunkte X1... Z 4,
Fl... F3 und Zl... Z4 vorhanden. Völlig analog zu den Verhältnissen bei der vorher angegebenen
zweidimensionalen Anordnung gemäß Fig. 2 ergeben sich, falls zwei beliebige Quellen Speisepotential liefern,
für mindestens eine Koordinatenrichtung an zwei Sternpunkten Anzeigepotentiale, wodurch am Ausgang
der zugehörigen Prüfschaltung ebenfalls Anzeigepotential auftritt und damit die vorhandene
Mehrdeutigkeit gekennzeichnet ist.
Den Grundgedanken dieser Anordnungen von Quellen kann man auch unabhängig von geometrischen
Anordnungen, darstellen. Es sei eine Anzahl von Quellen, nämlich die Anzahl η gegeben. Diese Anzahl
zerlegt man in mehrere ganzzahlige Faktoren n = p-q-r. . . Um diese Zerlegung in eine vorgegebene
Anzahl von Faktoren in jedem Fall zu ermöglichen, fügt man, falls notwendig, zu den gegebenen Quellen
einige wenige Hilfsquellen hinzu, die die sich ergebenden überzähligen Plätze einnehmen, sonst aber keine
Bedeutung haben. Der Anzahl der Faktoren entspricht nun die Anzahl der Koordinaten, und der Größe der
Faktoren entspricht die Anzahl der Zeilen in der zugehörigen Koordinatenrichtung. Die Quellen
der Zeilen bzw. Zeilengruppen arbeiten dann auf Sternpunkte, die so viel Gruppen bilden, wie
Faktoren vorhanden sind, und deren Anzahl jeweils gleich der Größe der Faktoren ist. Jede
der »-Quellen ist dabei über einen rückwirkungsfreien Kanal mit jeweils einem der p oder q oder r usw.
Sternpunkte für die betreffende Koordinatenrichtung verbunden. Es arbeiten nun, wie bereits beschrieben,
mehrere Quellen auf denselben Sternpunkt. Diese-Verbindungen sind derart, daß keine der »-Quellen mit
irgendeiner anderen Quelle in allen Koordinatenrichtungen zugleich auf den gleichen Sternpunkt arbeitet.
Es liegt in diesem Fall eine Anordnung in sogenannten
unabhängigen Koordinaten vor.
Die Aufspaltung kann nach dem angegebenen formalen Grundgedanken in beliebig viele Koordinaten
vorgenommen werden, sofern die Anzahl der Quellen genügend groß ist. Die Anzahl der Koordinaten kann
so groß sein, beispielsweise gleich vier, daß die Anordnung sich nicht mehr ohne weiteres geometrisch
darstellen läßt, was die Aufspaltung aber nicht verhindert.
Der Vorteil dieses Verfahrens der Aufspaltung ist nun der, daß die Zahl der durch eine Überwachungsschaltung
zu überwachenden Potentialquellen vermindert wird und dadurch eine einfachere Überwaehungsschaltung
verwendet werden kann. Wenn beispielsweise. «-Quellen gegeben sind, so sind nach einer Aufspaltung
gemäß beispielsweise n — p-q-r nur noch
r Sternpunkte vorhanden, wobei
ist und überdies auf Mehrdeutigkeit nur getrennt zwischen den p bzw. q bzw. r Sternpunkten, die zu den
verschiedenen Koordinatenrichtungen gehören, geprüft zu werden braucht.
In je mehr Koordinatenrichtungen, also in je mehr Faktoren, man eine gegebene Anzahl von Quellen aufspaltet,
desto kleiner ist die Größe der Faktoren, und desto weniger Zeilen treten auf. Demgemäß ist auch
die Anzahl der Sternpunkte um so kleiner. Man kann nun die Anzahl der Koordinaten so groß machen, daß
sich für jede Koordinatenrichtung nur zwei Sternpunkte ergeben. Es ist dann »=2^, wobei d die Anzahl
der Koordinatenrichtungen ist. Es steuern in den verschiedenen Koordiinatenrichtungen dann jeweils
nur zwei Sternpunkte eine Koinzidenzschaltung, wofür also eine Zweierkoinzidenzschaltung verwendet
werden kann, die technisch besonders einfach verwirklicht werden kann. Man benötigt dann viele sehr einfache
Koinzidenzschaltungen. Andererseits sind bei einer Aufspaltung in höchstens zwei Koordinatenrichtungen:
nur zwei zu überwachende Gruppen, von Sternpunkten vorhanden. Dafür sind aber im allgemeinen
jeweils mehr als zwei Sternpurfkte vorhanden, was zur Überwachung kompliziertere Prüfschaltungen erfordert.
Man kann nun bei einer gegebenen Anzahl von Quellen und einer gegebenen Ausführungsform von
Prüfschaltungen diejenige Aufspaltung heraussuchen, bei welcher ein Minimum an Schaltelementen für die
Schaltungsanordnung benötigt wird.
In Fig. 2 ist ein Ausführungsbeispiel für Koinzidenzschaltungen dargestellt, die bei der dort vorgenommenen
Anordnung der Quellen entsprechend der Aufspaltung ihrer Anzahl in zwei Faktoren benötigt
werden. Die Quellen sind mit den zugehörigen Sternpunkten über Entkoppelrichtleiter verbunden, welche
verhindern, daß die Quellen ihre Potentiale über diese Verbindungen gegenseitig verfälschen. An je zwei der
Sternpunkte Zl... X4 ist eine Koinzidenzschaltung
angeschlossen, die in bekannter Weise aus einem an den einen Sternpunkt angeschlossenen Längswiderstand
und einem an dem anderen Sternpunkt angeschlossenen Querrichtleiter besteht, an deren Verbindungspunkt
ein Entkoppelrichtleiter angeschlossen ist, der zu dem das Anzeigepotential liefernden Punkt Z
führt. Derartige Zweierkoinzidenzschaltungen sind nun zwischen allen verschiedenen Kombinatiionen von
je zweien der Sternpunkte angeschlossen. Insgesamt bilden sie die Prüfschaltung. Dadurch wird erreicht,
daß ein Anzeigepotential an einem Punkt Z auftritt, wenn an zwei beliebigen Sternpunkten je eine Quelle
mit Speisepotential angeschlossen ist. In derselben Weise sind an die Sternpunkte Fl . . . F2 die zugehörigen
Quellen angeschlossen und ebenso die benötigte Anzahl von Zweierkoinzidenzschaltungen.
In Fig. 3 ist für die dort angegebene dreidimensionale
Anordnung der Quellen die Schaltung nur schematisch angedeutet. Man kann in Analogie zur zweidimensionalen
Anordnung ebenfalls die Quellen über Entkoppelrichtleiter mit den zugehörigen Sternpunkten
verbinden und zwischen diesen denselben Aufbau
von Koinzidenzschaltungen vorsehen. Entsprechend kann man auch bei Aufspaltung in mehr als drei
Koordinatenrichtuingen vorgehen.
Als Schaltelemente werden hier ebenfalls Widerstände und Richtleiter benötigt. Hat man eine bestimmte
Anzahl von Quellen vorliegen, so kann man die für die Aufspaltung in verschiedene Anzahlen von
Koordinaten insgesamt benötigten Schaltelemente bei 5 Benutzung der eben angegebenen Schaltungen ermitteln
und miteinander in Vergleich setzen. Es ergibt sich dann diejenige Aufspaltung, bei welcher ein Minimum
an Schaltelementen benötigt wird und deren Koordinatenanzahl dabei ein Optimum angenommen hat.
Wenn man eine Anordnung der Quellengruppe vorgenommen hat, bei der sich in den einzelnen Koordinatenrichtungen
viele Sternpunkte ergeben, kann man diese Sternpunkte ebenfalls wie die ursprünglich gegebene
Quellengruppe behandeln, also auch in einem mehrdimensionalen Schema anordnen. Die Anzahl der
zu der ursprünglichen Quellengruppe gehörenden Sternpunkte ist kleiner als die Zahl der Quellen. Diese
Sternpunkte bilden Sternpuriktgruppen, die zu verschiedenen
Koordinatenrichtungen gehören. Diese Sternpunktgruppen liefern gemäß ihrer Anordnung in
einem weiteren mehrdimensionalen Schema neue Sternpunkte, deren Anzahl nochmals kleiner ist. Die
zuletzt genannten »neuen« Sternpunkte steuern nun die Koinzidenzschaltungen. Eine solche mehrfache
Aufspaltung soll als mehrstufig bezeichnet werden. In einem gegebenen Fall kann man nun prüfen, ob durch
die Vermehrung der Stufen eine Verringerung der benötigten Schaltelemente möglich ist. In dem eben angegebenen
Beispiel ist die Aufspaltung zweistufig, man kann aber auch mehr als zwei Aufspaltungen vornehmen.
Die Aufspaltung kann auch mit verschiedenen Koordinatenrichtungsanzahlen, also mit verschiedenen
Dimensionsanzahlen, vorgenommen werden.
In Fig. 4 ist ein Beispiel für eine zweistufige, jeweils
zweidimensionale Anordnung angegeben. Die Quellengruppe Qn mit 9-12 = 108 Quellen ist in zwei
senkrecht aufeinander stehenden Koordinatenrichtungen angeordnet und hat für Zeilen in der X-Koordinatenrichtung
die Sternpunkte Fl... F12 und für Zeilen in der F-Koordinatenrichtung die Sternpunkte
Xl... X 9. Die Sternpunkte Fl... F12 bilden die Sternpunktgruppe QXU. Sie ist wieder in analoger
Weise in zwei Koordinatenrichtungen angeordnet und hat für Zeilen in der X-Koordinatenrichtung die Sternpunkte
XFl... XF4 und für Zeilen der F-Richtung die Sternpunkte XXl. .. XX 3. Entsprechend ergeben
sich aus den in der Sternpunktgruppe QYU zusammengefaßten Sternpunkten Xl... X 9 die Sternpunkte
FFl. FF2. FF3 und FXl, FX2, FX3. Von den ursprünglich zu überwachenden 108 Quellen sind damit
nur noch dreizehn zu überwachende Sternpunkte übriggeblieben, die überdies in vier getrennt zu überwachende
Gruppen eingeteilt sind. Aus all diesen vorangehenden Darlegungen erkennt man, daß für die
Überwachung einer gegebenen Anzahl von Quellen besonders, wenn es eine größere Anzahl ist, durch
Heraussuchen der optimalen Aufspaltung in Koordinatenrichtung und Unterteilung in Stufen eine außerordentliche
\rerringerung der Zahl der zu überwachenden
Punkte erreicht wird.
Das Prinzip bei der Mehrdeutigkeitsprüfung, die zu überwachenden Elemente nach Art eines M-dimensionalen
Koordinatensystems anzuordnen und koordinatenweise zu prüfen und dadurch die Prüfmittel zu
vereinfachen, läßt sich auch dann mit Erfolg anwenden, wenn diese Elemente aus Relais bestehen, von
denen Kontakte zur Mehrdeutigkeitsprüfung zur Verfügung stehen. Diese Kontakte steuern dann die in
den vorstehend angegebenen Fällen den dortigen Potentialquellen nachgeordneten Prüfmittel. Wenn auf
jedem Relais mehrere Kontakte zur Verfügung stehen, kann eine weitere Ersparung von Prüfmitteln stattfinden.
Bei den vorstehend behandelten Fällen ist nämlich jede Potentialquelle in jeder Koordinatenrichtung
mit einem Sternpunkt fest verbunden. Bei Verwendung von Relais kann man aber Prüfkontakte
vorsehen, an welchen einseitig ein Speisepotential liegt, so daß erst bei Betätigung der Relais dieses
Speisepotential weitergeleitet wird. Wenn nun je Relais so viele Kontakte verfügbar sind, wie Koordinatenrichtungen
vorhanden sind, so steht für jede Koordinatenrichtung ein eigener Kontakt zur Verfügung.
Man braucht dann in diesem Falle keine rückwirkungsfreien Kanäle mehr, sondern kann die beispielsweise
verwendeten Entkopplungsrichtleiter, die zu den Sternpunkten führen, weglassen. Wenn bei dieser Anordnung
zunächst ein Relais erregt ist. so leiten die Prüfkontakte dieses Relais das Speisepotential für je
eine Koordinatenrichtung zu je einem Sternpunkt. In keiner Koordinatenrichtung gibt dabei ein zweiter
Sternpunkt Speisepotential ab, da die verschiedenen Sternpunkte für dieselben Koordinatenrichtungen
untereinander nicht verbunden sind. Da für die verschiedenen Koordinatenrichtungen eigene Prüfkontakte
vorhanden sind, beeinflußt ein Sternpunkt mit Speisepotential keinen anderen Sternpunkt ohne
Speisepotential in den anderen Koordinatenrichtungen,
so daß dort auf diese Weise kein zweiter Sternpunkt mit Speisepotential auftreten kann. Wenn dazu
nun die Prüfkontakte eines zweiten Relais betätigt werden, so gibt in mindestens einer Gruppe von S ternpunkten
der Koordinatenrichtungen ein zweiter Sternpunkt Speisepotential ab. Am Ausgang der zugehörigen
Koinzidenzschaltung erscheint dann Anzeigepotential, wodurch die Mehrdeutigkeitsanzeige
bewirkt ist. Man erkennt, daß trotz des Einsparens der Richtleiter diese Anordnung genau so eindeutig
arbeitet wie die vorher beschriebenen.
Als Koinzidenzschaltungen wurden bisher solche aus zwei Bauelementen, nämlich aus einem Richtleiter
und einem Widerstand, benutzt. Es können aber auch andere Koinzidenzschaltungen verwendet werden. In
dem Fall, wo Relais mit für jede Koordinatenrichtung einigen Kontakten überwacht werden, kann mit besonderem
Vorteil zur Feststellung von Mehrdeutigkeiten an den zu den \-erschiedenen Koordinatenrichtungen
gehörenden Sternpunkten eine Mehrdeutigkeitsprüfeinrichtung verwendet werden, die sich zweier Transformatoren
bedient.
Zum besseren Verständnis der Gesamteinrichtung wird zunächst die Mehrdeutigkeitsprüfung mit Hilfe
von zwei Transformatoren beschrieben. Ein derartiger Mehrdeutigkeitsprüfer ist in Fig. 5 dargestellt. Es
handelt sich dabei um die Kettenschaltung K1 von
zwei Transformatoren Tl und T 2, deren in der Kette innenliegenden Wicklungen Anzapfungen besitzen,
welche der Reihe nach über Arbeitskontakte der zu überwachenden Relais miteinander verbunden sind,
wobei das Windungszahlverhältnis je zweier beliebiger Wicklungsabschnitte des einen Transformators gleich
dem Windungszahlverhältnis der entsprechenden Abschnitte des anderen Transformators ist und wobei
dem Eingang des Transformators Tl eine Wechselspannung geeigneter Frequenz zugeführt wird, die im
Falle der Betätigung zweier oder mehrerer Relaiskontakte ein an dem Ausgang der Kettenschaltung angeschlossenes
Anzeigeorgan V zum Ansprechen bringt.
Wenn nun zwei Arbeitskontakte, z. B. die Kontakte al und a2, geschlossen sind, sind die beiden Trans-
formatoren über die Kontakte derart miteinander verbunden, daß bei Speisung der Primärwicklung des
Transformators Tl mit Wechselspannung von der Sekundärwicklung des Transformators T2 eine bestimmte
Wechselspannung abgegeben wird. Zugleich liegt hier an den zu den geschlossenen Arbeitskontakten
gehörenden Anzapfungen der beiden Transformatoren zwangläufig eine jeweils gleiche Spannung. An
den beiden Anschlüssen der nicht geschlossenen Arbeitskontakte liegt nun auch stets dieselbe Spannung,
da die Windungszahlverhältnisse der entsprechenden Wicklungsabschnitte gleich sind. Es könnten daher,
ohne daß eine Änderung der dem Anzeigeorgan zugeführten Spannung stattfindet, auch zwei andere Arbeitskontakte
geschlossen werden. Daraus ergibt sich, daß in jedem Fall an der Sekundärwicklung des
Transformators T 2 dieselbe Spannung auftritt, wenn überhaupt zwei beliebige Kontakte geschlossen sind.
Es können aber auch mehr als zwei Kontakte geschlossen sein. Wrenn dagegen nur ein Kontakt geschlossen
ist, kann durch die Primärwicklung des Transformators T2 kein Strom fließen, und er kann daher auch
an seiner Sekundärwicklung keine Spannung abgeben.
Bei der in Fig. 5 dargestellten Schaltungsanordnung sind an das Anzeigeorgan ^mehrere Kettenschaltungen
für voneinander unabhängige Gruppen von zu überwachenden Relais angeschlossen. Die Steuerelektrode S
des Anzeigeorgans ist über Entkoppelrichtleiter Dl ...Dn mit den Ausgängen der Kettenschaltungen
Ä'l . . .Kn verbunden. Das Anzeigeorgan besteht hier
beispielsweise aus einer Verstärkerröhre V, die durch die positiven Halbwellen der von den Ausgängen der
Kettenschaltung zugeführten Wechselspannung leitend gemacht wird. Durch diesen Zustand bewirkt sie die
Anzeige. Es lassen sich also mit einem derartigen Mehrdeutigkeitsprüfer mehrere Gruppen mit zahlreichen
Relais überwachen.
Die Eigenschaften einer mehrdimensionalen Anordnung von zu überwachenden Elementen, insbesondere
von Relais mit Kontakten und von einer Mehrdeutigkeitsprüfeinrichtung mit Kettenschaltung von
Transformatoren korrespondieren miteinander in besonders vorteilhafter Weise, so daß sich mit verhältnismäßig
geringem Aufwand eine große Anzahl derartiger Elemente überwachen läßt.
An einem Beispiel, bei dem 1000 Relais mit je drei für die Prüfeinrichtung zur Verfügung stehenden
Prüfkontakten überwacht werden, wird nun der Aufbau eines derartigen Mehrdeutigkeitsprüfers gezeigt.
Die 1000 Relais werden in einem dreidimensionalen Schema, einem Zahlenwürfel entsprechend, angeordnet.
In Fig. 6 ist schematisch diese Anordnung angedeutet. Die Relais mit ihren Prüfkontakten sind nur
durch ihre Bezifferungszahl angegeben. Längs der Kanten des Würfels liegen jeweils zehn Relais, so daß
eine Aufspaltung in 1000= 10 · 10 · 10 vorliegt. In jeder der drei Koordinatenrichtungen werden daher
zehn Sternpunkte vorhanden sein, und auf jeden Sternpunkt arbeiten dann 100 Relaiskontakte. Diese Zuordnungen
entsprechen den in Fig. 3 angegebenen. Es ist nur der Unterschied vorhanden, daß für jede Koord'inatenrichtung
besondere Kontakte zur Verfügung stehen, und dieser Umstand ermöglicht unter anderem die Anwendung der Prüfung mit der Kettenschaltung
von Transformatoren.
Den aus der Relaisanordnung gebildeten Würfel mit den Z-F-Z-Koordinatenirichtungen kann man zunächst
in zehn Scheiben zerlegen, die jeweils in der XF-Ebene liegen und in der Z-Koordinatenrichtung
angeordnet sind. Die erste Scheibe umfaßt die Relais 1... 10; 11... 20; usw. 91 ... 100. Sie arbeiten
auf einen Sternpunkt. Da nun aber an Stelle der Potentialquellen für jede Koordinatenrichtung besondere
Prüfkontakte gegeben sind und da diese Kontakte die Verbindung zwischen zwei zusammengehörenden Anzapfungen
zweier Transformatoren herstellen sollen, können sie parallel geschaltet und zwischen diese Anzapfungen
geschaltet werden. Diese Parallelschaltung erfüllt dann die Funktionen eines der Sternpunkte. Die
zweite Scheibe umfaßt die Relais 101 . . . 110; 111 .. . 120; usw. 191 . . . 200. Hier werden in derselben
Weise die zugehörigen Prüfkontakte parallel geschaltet und zwischen zwei zusammengehörige Anzapfungen
der beiden Transformatoren einer Kettenschaltung gelegt. Da insgesamt zehn Scheiben in der Z-Koordinatenrichtung
vorhanden sind, sind zehn dieser Parallelschaltungen vorhanden. Die letzte ist die aus den
Kontakten der Relais 901. . . 910; 911.. . 920; usw.
991. .. 1000. Die zu diesen zehn Scheiben mit ihren zehn Sternpunkten gehörende Kettenschaltung ist mit
KXY bezeichnet und in Fig. 6 schematisch angedeutet, In Fig. 7 ist dann der Aufbau der Kettenschaltung
KXY ausführlich dargestellt. Ihr Ausgang XY arbeitet über eine Diode Dxy auf den Sternpunkt S, an dem
eine Anzeigevorrichtung anzuschließen ist.
Die zu den zehn Scheiben, die in der FZ-Ebene liegen und in der X-Koordinatenrichtung angeordnet
sind, gehörenden zehn Gruppen von Relais steuern in analoger Weise eine Prüfvorrichtung KYZ. Auch hier
werden Prüfkontakte der Relais, und zwar die jeweils zweiten, in Gruppen zu hundert parallel geschaltet und
dann zwischen die zugehörigen Anzapfungen der Transformatoren gelegt.
In Fig. 7 ist der Aufbau dieser Kettenschaltung KYZ angegeben. Die erste Parallelschaltung umfaßt
die Relais 1, 11, 21 ... 91; 101, 111 ... 191; usw. 901, 911. . . 991. Die zweite Parallelschaltung umfaßt die
Relais 2, 12, 22 ... 92; 102, 112 ... 192; usw. 902, 912 .. . 992; usw., und die letzte Parallelschaltung
besteht aus den Kontakten 10,20,30 ... 100; 110,120
.. . 200; usw. 900, 910, 920 . . . 1000. Damit sind die 1000 zweiten Prüfkontakte für diese Koordinatenrichtung
erfaßt. Der Ausgang YZ dieser Kettenschaltung arbeitet über den Richtleiter Dyz ebenfalls auf den
Steuerpunkt S.
Die Gruppen von je zehn Relais, die zu den zehn Scheiben gehören, welche in der ZX-Ebene liegen und
in der F-Koordinatenrichtung, der letzten der drei vorhandenen angeordnet sind, steuern die Prüfeinrichtung
KZX, welche auch in Fig. 7 dargestellt ist. Die erste Parallelschaltung umfaßt dementsprechend die
Relais 1, 101, 201... 901; 2, 102, 202 ... 902; usw. 10, 110, 210 .. . 910. Die zweite Parallelschaltung umfaßt
die Relais 11, 111, 211... 911, ferner 12, 112, 212 ... 912; usw. 20,120,220 ... 920. Die zehnte Parallelschaltung
schließlich umfaßt die Relais 91, 191, 291... 991 sowie 92, 192 ... 992; usw. 100, 200,
. .. 1000. Damit sind die tausend dritten Arbeitskontakte, welche eigens für diese Koordinatenrichtung
vorgesehen sind, erfaßt. Der Ausgang ZX dieser Kettenschaltung arbeitet über den Richtleiter Dzx ebenfalls
auf den Steuerpunkt S.
Nunmehr sind die insgesamt vorhandenen 3000 Arbeitskontakte der 1000 Relais auf die drei Kettenschaltungen
verteilt.
Mit Hilfe eines speziellen Betriebsfalles soll nun noch einmal die Arbeitsweise dieses Mehrdeutigkeitsprüfers bei Durchführung der Prüfung auf Mehrdeutigkeit
erläutert werden. Es mögen hierbei die Relais 5 und 749 erregt und ihre jeweils drei Kontakte
809 639/108
betätigt werden. Diese Kontakte liegen nun in den verschiedenen Parallelschaltungen zwischen den Anzapfungen
der Transformatoren. Es sind in jeder Kettenschaltung zehn Parallelschaltungen enthalten, die
in bestimmter Reihenfolge von oben nach unten zwisehen den Transformatoren in Fig. 7 angeordnet sind.
In jeder Parallelschaltung sind, wie bereits beschrieben, 100 Kontakte enthalten, welche gemäß den Zeilen
des dreidimensionalen Schemas zu jeweils zehn Zeilen gehören. Gemäß den zehn Zeilen sind in jeder Paraufschaltung
von 100 Kontakten zehn Gruppen von Kontakten enthalten, welche gemäß Fig. 7 in bestimmter,
auch in dem zugehörigen Beschreibungsteil angegebener Reihenfolge angeordnet sind. In jeder dieser
Gruppen sind jeweils zehn Kontakte enthalten, die nach der Höhe ihrer Bezifferungszahl angeordnet sind.
Wenn nun das Relais 5 erregt wird, so werden drei Kontakte betätigt. Der erste Kontakt befindet sich in
der Kettenschaltung KXY. Er liegt gemäß seiner Bezifferungszahl an der fünften Stelle der ersten Gruppe
der ersten Parallelschaltung. Der zweite Kontakt befindet sich in der Kettenschaltung KYZ; er Hegt dementsprechend
an der ersten Stelle der ersten Gruppe der fünften Parallelschaltung dieser Kettenschaltung.
Der dritte Kontakt befindet sich in der Kettenschaltung KZX; er liegt in der ersten Stelle der fünften
Gruppe der ersten Parallelschaltung dieser Kettenschaltung. Wenn nun überdies beispielsweise das Relais
749 erregt wird, so werden drei weitere Kontakte betätigt, die in je einer der drei Kettenschaltungen
liegen. Der Kontakt in der Kettenschaltung KXY liegt
an der neunten Stelle der fünften Gruppe der achten Parallelschaltung, der Kontakt in der Kettenschaltung
KYZ liegt an der fünften Stelle der achten Gruppe der neunten Parallelschaltung, und der Kontakt in der
Kettenschaltung KZX liegt an der achten Stelle in der neunten Gruppe der fünften Parallelschaltung. Es ergibt
sich, daß in diesem Beispiel in jeder Kettenschaltung die Kontakte in verschiedenen Parallelschaltungen
liegen, wodurch hier jede Kettenschaltung Anzeigepotential liefert.
Claims (4)
1. Mehrdeutigkeitsprüfer zur Abgabe eines Signals, wenn gleichzeitig mehrere Potentialquellen
einer Mehrzahl von funktionell zusammengehörenden Potentialquellen ein bestimmtes Schaltpotential
aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Potentialquellen (Q) nach Art eines n-dimensionalen
Koordinatensystems (X, Y, Z . . .) bezeichnet sind und daß zur Prüfung auf Mehrdeutigkeit über alle
diejenigen Elemente des Koordinatensystems geprüft wird, die jeweils durch die gleichen (n-1)
Koordinaten bestimmt sind (»Zeilen« bei einem zweidimensionalenKoordinatensystem, »Scheiben«
bei einem dreidimensionalen Koordinatensystem).
2. Mehrdeutigkeitsprüfer nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Potentialquellen (Q)
jeder Zeile über Entkoppelrichtleiter mit einem Sternpunkt (Xl, Λ'2 . . .; Fl, F2 ...-,Zl1ZZ...
usw.) verbunden sind, daß je zwei Sternpunkte der Zeilen mit gleicher Koordinatenrichtung in
allen möglichen Kombinationen zu je einer Zweierkoinzidenzschaltung führen und daß die Ausgänge
dieser Koinzidenzschaltungen über Entkoppelrichtleiter zusammengeführt sind und ein Anzeigepotential
Hefern, wenn an mindestens zwei Sternpunkten ein Speisepotential vorhanden ist.
3. Mehrdeutigkeitsprüfer nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß von den Potentialquellen
(Q) Relais gespeist werden, die Kontakte (a) besitzen, welche die den Potentialquellen nachgeordneten
Prüfmittel steuern.
4. Mehrdeutigkeitsprüfer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf jedem Relais so viel
Prüfkontakte sitzen, wie Koordinatenrichtungen (X, Y, Z . . .) vorhanden sind, wobei die zu jeder
Zeile bzw. Zeilengruppe gehörenden Kontakte parallel geschaltet sind, und daß diese Parallelschaltungen
der Zeilenkontakte jeder Koordinatenrichtung eine Prüfvorrichtung (K) steuern, die aus der
Kettenschaltung von zwei Transformatoren (T) besteht, deren in der Kette innenliegende Wicklungen
Anzapfungen besitzen, welche der Reihe nach über diese Parallelschaltungen miteinander
verbunden sind, und bei denen das Windungszahlverhältnis je zweier beliebiger Wicklungsabschnitte
des einen Transformators gleich dem Windungszahilverhältnis der entsprechenden Abschnitte des
anderen, Transformators ist, und bei der dem Eingang der Kettenschaltung eine Wechselspannung
zugeführt wird, die im Falle des Betätigtseins zweier oder mehrerer zwischen verschiedenen Anzapfungspaaren
liegender Prüfkontakte ein am Ausgang der Prüfvorrichtungen gemeinsam angeschlossenes
Anzeigeorgan zum Ansprechen bringt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Bell Labor. Record, Januar 1952, S. 11.
Bell Labor. Record, Januar 1952, S. 11.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
© 809 639/108 9.58
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE562080D BE562080A (de) | 1956-10-31 | ||
NL221978D NL221978A (de) | 1956-10-31 | ||
NL107971D NL107971C (de) | 1956-10-31 | ||
DES50963A DE1039578B (de) | 1956-10-23 | 1956-10-23 | Mehrdeutigkeitspruefer zur Abgabe eines Signals, wenn gleichzeitig mehrere Relais einer Mehrzahl von funktionell zusammengehoerigen Relais einen bestimmten Schaltzustandeinnehmen |
DES51051A DE1040084B (de) | 1956-10-23 | 1956-10-29 | Mehrdeutigkeitspruefer zur Abgabe eines Signals, wenn gleichzeitig mehrere Potential-quellen einer Mehrzahl von funktionell zusammengehoerenden Potentialquellen ein bestimmtes Schaltpotential aufweisen |
DES51084A DE1039579B (de) | 1956-10-23 | 1956-10-31 | Mehrdeutigkeitspruefer zur Abgabe eines Signals, wenn gleichzeitig mehrere Potentialquellen einer Mehrzahl von funktionell zusammengehoerenden Potentialquellen ein bestimmtes Schaltpotential aufweisen |
CH362128D CH362128A (de) | 1956-10-31 | 1957-10-23 | Anordnung für Mehrdeutigkeitsprüfung |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES50963A DE1039578B (de) | 1956-10-23 | 1956-10-23 | Mehrdeutigkeitspruefer zur Abgabe eines Signals, wenn gleichzeitig mehrere Relais einer Mehrzahl von funktionell zusammengehoerigen Relais einen bestimmten Schaltzustandeinnehmen |
DES51084A DE1039579B (de) | 1956-10-23 | 1956-10-31 | Mehrdeutigkeitspruefer zur Abgabe eines Signals, wenn gleichzeitig mehrere Potentialquellen einer Mehrzahl von funktionell zusammengehoerenden Potentialquellen ein bestimmtes Schaltpotential aufweisen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1039579B true DE1039579B (de) | 1958-09-25 |
Family
ID=25995320
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES51084A Pending DE1039579B (de) | 1956-10-23 | 1956-10-31 | Mehrdeutigkeitspruefer zur Abgabe eines Signals, wenn gleichzeitig mehrere Potentialquellen einer Mehrzahl von funktionell zusammengehoerenden Potentialquellen ein bestimmtes Schaltpotential aufweisen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1039579B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1279086B (de) * | 1965-01-04 | 1968-10-03 | Siemens Ag | Schaltungsanordnung zum fremdpotentialfreien Pruefen eines aus n Zeilen und m Spalten bestehenden Leitungsvielfaches nach Art eines íÀ1 aus níÂ-Codesignalpruefers |
-
1956
- 1956-10-31 DE DES51084A patent/DE1039579B/de active Pending
Non-Patent Citations (1)
Title |
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None * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1279086B (de) * | 1965-01-04 | 1968-10-03 | Siemens Ag | Schaltungsanordnung zum fremdpotentialfreien Pruefen eines aus n Zeilen und m Spalten bestehenden Leitungsvielfaches nach Art eines íÀ1 aus níÂ-Codesignalpruefers |
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