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Querverweis auf verwandte Anmeldungen
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Diese Anmeldung beansprucht die Priorität der am 25. Januar 2002 eingereichten US Provisional Application Nr. 60/351,943, auf deren Inhalt hiermit Bezug genommen wird.
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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein Rampen-anordnungen, die zur Erleichterung des Transports von Rollstuhlbenutzern in Fahrzeugen installiert werden.
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Hintergrund der Erfindung
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Der Bedarf von Menschen mit physischen Schwierigkeiten oder auf andere Weise eingeschränkter Mobilität rückt immer mehr in den Vordergrund, was zur Entwicklung von Hebevorrichtungen und Rampen zum Transport von besetzten Rollstühlen und dergleichen in und aus Fahrzeuge(n) führte. In der Regel werden diese Hebevorrichtungen und Rampen in den Fahrzeugen verstaut, wenn sie nicht im Gebrauch sind, und ausgeklappt, wenn einem Fahrgast Zugang geschaffen werden muss.
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Die
CH 680 903 A5 beschreibt eine zweiteilige Rampe bestehend aus einem oberen Teil und einem unteren Teil, wobei ein Anstellwinkel der Rampe flach ist, die Rampe eine große Länge hat und der Fahrzeuginnenboden tiefergelegt wird, um die zu überwindende Ladehöhe zu vermindern und gleichzeitig Kopffreiheit zu gewährleisten.
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Aus der
US 4 966 516 A ist eine Zugangsrampe für Fahrzeuge bekannt, die alternative horizontale und vertikale Schwenkbaugruppen umfasst. Eine klappbare Rampe ist schwenkbar an einem horizontalen Achsscharnier befestigt und vertikal schwenkbar um einen vertikalen Stab an einer Seite eines Türweges. Für eine Entfaltung am Boden wird die Rampe horizontal verschwenkt und ausgeklappt.
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Die
US 4 657 233 A beschreibt eine Hilfsvorrichtung für Rampen, wobei eine Spiralfeder in einem Zylinder koaxial zur Schwenkachse zwischen einem Anhänger und einer schwenkbar daran befestigten Rampe montiert ist. Die Spiralfeder übt eine Kraft aus, die proportional zur Winkelauslenkung der Rampe aus ihrer aufrechten Position ist, um das spürbare Gewicht der Rampe bei einer manuellen Verstellung der Rampe zu verringern.
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In der
US 4 084 713 A ist eine Rollstuhlrampe offenbart, die gelenkig an einem Fahrzeugboden befestigt ist und die sich von dem Fahrzeug nach außen entfaltet, um die Bodenoberfläche zu kontaktieren.
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Zu vorgeschlagenen Rollstuhlrampen gehören „vertikal verstaute“ Rampen, die mit einem unteren Rand schwenkbar mit dem Fahrzeugboden verbunden sind. Solche Rampen werden in der Regel in einer aufrechten vertikalen Position verstaut und durch Nachaußenschwingen der Rampe aus dem Fahrzeug um den unteren Rand ausgeklappt. Bei diesen Rampenarten bewegt sich die Plattform durch einen großen Bewegungsbereich, wobei der obere Rand von einer relativ hohen Position aus beginnt und in einer relativ niedrigen Position endet. Bei solch einem großen Bewegungsbereich können unerwünschte Bewegungen oder Verschiebungen auftreten, bei denen sich die Plattform in unerwünschte Positionen bewegen oder sogar frei durch den Raum fallen könnte.
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Zu vorgeschlagenen Rollstuhlrampen gehören auch „horizontal verstaute“ Rampen, die sich von unterhalb des Fahrzeugbodens in einer horizontalen Stauposition translatorisch in eine ausgeklappte Position bewegen, in der sich die Rampe über das Fahrzeug hinaus erstreckt. Obgleich diese Rampen anders als die vorgeschlagenen „vertikal verstauten“ Rollstuhlrampen ausgeführt sein können, muss die Struktur des Fahrzeugs möglicherweise geändert werden, um ein Verstauen der Rampe in einer horizontalen Stauposition zu ermöglichen. Darüber hinaus könnte die Installation der „horizontal verstauten“ Rampe durch Fahrzeugkomponenten wie eine Türschiene, eine Türschwelle, einen Strukturstützstab oder eine ähnliche Fahrzeugstruktur behindert werden. Dies erschwert die Installation. Folglich besteht ein Bedarf nach einer Rampenanordnung, die relativ einfach konzipiert und ausgeführt ist, bei minimaler erforderlicher Änderung des strukturellen Stützsystems des Fahrzeugs in einen kompakten Raum im Fahrzeug passt und auf eine Art und Weise ausgeklappt wird, die eine Behinderung durch eine typische Fahrzeugstruktur vermeidet.
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Während der Staukonfiguration der Rampenanordnung können die sich aus dem Fahrzeugbetrieb ergebenden Schwingungen zu einem Hüpfen oder Schwingen führen. Das konstante Schwingen kann Lärm im Fahrzeug verursachen. Es ist wünschenswert, eine Rampenanordnung mit einem Verriegelungsmechanismus bereitzustellen, der die Rampenanordnung wirksam in Position verriegelt, wenn sich die Rampenanordnung in einer Staukonfiguration befindet, wodurch der Lärm einer schwingenden Rampenanordnung vermindert wird, jedoch keine zusätzlichen Steuerungen erfordert, um die Verriegelung freizugeben und die Rampe in einen ausgeklappten Zustand zu bewegen.
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Kurze Darstellung der Erfindung
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Es wird eine Rampenanordnung zur Installation in einem Fahrzeug offenbart. Die Rampenanordnung enthält gemäß Anspruch 1 eine Rampenplattform mit einer Staukonfiguration im Fahrzeug und einer sich vom Fahrzeug weg erstreckenden ausgeklappten Konfiguration und einen Hub- und Verriegelungsmechanismus, der zur Verriegelung der Rampenplattform in Position, wenn sich die Plattform in einer Staukonfiguration befindet, und zur Erleichterung des Anhebens der Plattform, wenn Letztere ausgeklappt ist, konfiguriert ist. Dabei ist vorgesehen, dass der Hub- und Verriegelungsmechanismus weiterhin eine Hakenanordnung umfasst, die zum Aufnehmen der Rampenplattform in der Staukonfiguration ausgeführt ist, wobei die Hakenanordnung Folgendes umfasst: einen vorderen Haken; und einen schwenkbar am vorderen Haken befestigten hinteren Haken, wobei der vordere und der hintere Haken in der Staukonfiguration eine geschlossene Schlaufe bilden, um die Rampenplattform aufzunehmen.
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Nach Anspruch 10 umfasst eine Rampenanordnung für ein Fahrzeug eine Rampenplattform mit einer Eingriffsnase; eine Welle; eine Hakenanordnung mit einem mit der Welle verbundenen vorderen Verbindungsglied, einem am vorderen Verbindungsglied befestigten vorderen Haken, einem am vorderen Haken befestigten hinteren Haken und einem am hinteren Haken schwenkbar befestigten hinteren Verbindungsglied; und eine Staukonfiguration, bei der der vordere und der hintere Haken der Hakenanordnung die Eingriffsnase der Rampenplattform umgeben.
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Nach Anspruch 11 umfasst eine Rampenanordnung für ein Fahrzeug eine Rampenplattform mit einer Eingriffsnase; eine Welle; eine Hakenanordnung mit einem mit der Welle verbundenen vorderen Verbindungsglied, einem am vorderen Verbindungsglied befestigten vorderen Haken, einem am vorderen Haken schwenkbar befestigten hinteren Haken und einem am hinteren Haken schwenkbar befestigten hinteren Verbindungsglied; eine Staukonfiguration, in der der vordere und der hintere Haken der Hakenanordnung die Eingriffsnase der Rampenplattform umgeben; eine mit der Welle wirkverbundene Vorbelastungsanordnung; und eine Mittellinie, wobei auf einer ersten Seite der Mittellinie die Vorbelastungsanordnung die Rampenplattform in der Staukonfiguration vorbelastet und auf einer zweiten Seite der Mittellinie die Vorbelastungsanordnung die Rampenplattform in einer Ausklapprichtung vorbelastet.
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Andere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden für Fachleute aus der folgenden ausführlichen Beschreibung offensichtlich. Es versteht sich jedoch, dass die ausführliche Beschreibung und die besonderen Beispiele zwar bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung zeigen, aber nur der Veranschaulichung und nicht als Einschränkung dienen. Es können viele Änderungen und Modifikationen im Schutzbereich der vorliegenden Erfindung durchgeführt werden, ohne von ihrem Schutzbereich abzuweichen, und die Erfindung umfasst alle solchen Modifikationen.
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Figurenliste
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Die Erfindung wird durch Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen mit folgenden Figuren verständlicher.
- 1 ist eine schematische Darstellung einer Vorderansicht eines eine Rampenanordnung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung tragenden Fahrzeugs;
- 2A bis 2F sind schematische Darstellungen von Seitenansichten einer bevorzugten Ausführungsform der Rampenanordnung der vorliegenden Erfindung in verschiedenen Ausklappstadien.
- 3 ist eine perspektivische Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform der Rampenanordnung der vorliegenden Erfindung ohne die oberen Platten und mit der Rampenplattform in einer ausgeklappten Position;
- 4A und 4B sind perspektivische Ansichten einer bevorzugten Ausführungsform des Hub- und Verriegelungsmechanismus der vorliegenden Erfindung ohne die Rampenplattform in einer Stau- bzw. ausgeklappten Position;
- 5 ist eine auseinander gezogene Ansicht des in den 4A und 4B gezeigten Hub- und Verriegelungsmechanismus;
- 6A - 6C sind Teilseitenansichten der bevorzugten Ausführungsform der Hakenanordnungen der vorliegenden Erfindung in verschiedenen Ausklappstadien;
- 7A - 7C sind Teilseitenansichten der bevorzugten Ausführungsform der Vorbelastungsanordnungen der vorliegenden Erfindung in verschiedenen Ausklappstadien;
- 8' ist eine schematische Ansicht, die den Betrieb der Vorbelastungsanordnung in Kombination mit der Hakenanordnung der vorliegenden Erfindung darstellt;
- 9 ist eine Teilseitenansicht einer bevorzugten Ausführungsform der Rampenplattform mit einem Rastverriegelungsmechanismus; und
- 10' ist eine Teilseitenansicht einer bevorzugten Ausführungsform der Rampenanordnung der vorliegenden Erfindung, die den Eingriff des Rastverriegelungsmechanismus der Rampenplattform mit der Hakenanordnung zeigt.
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Gleiche Zahlen beziehen sich in sämtlichen Ansichten der Zeichnungen auf gleiche Teile.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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In 1 wird eine bevorzugte Ausführungsform der Rampenanordnung 10 der vorliegenden Erfindung in einem Fahrzeug installiert allgemein gezeigt. Das Fahrzeug V kann ein Lieferwagen, Bus, Zug, Anhänger, Schiff oder irgendeine andere Konstruktion zum Personentransport sein. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Rampenanordnung 10 in der Nähe des Eingangs oder einer anderen geeigneten Öffnung eines Fahrzeugs befestigt und ist im Boden F des Fahrzeugs V installiert, um durch den Eingang oder die Öffnung betrieben zu werden. In der Stauposition werden Fahrgäste direkt oben auf der Rampenanordnung 10 gestützt. Die Rampenanordnung 10 enthält eine Rampenplattform 12, die sich zwischen einem ganz verstauten Zustand und einem ausgeklappten Zustand bewegt. Wie unten ausführlicher erläutert werden wird, umfasst die Bewegungsbahn der Rampenplattform 12 bei ihrem Ausklappen eine nach oben geneigte Bewegung, die ein Anheben der Plattform über ein potentiell behinderndes Objekt oder eine solche Struktur im Fahrzeug, wie zum Beispiel eine Türschiene oder einen Strukturstützstab, gestattet. Die Rampenplattform ist vorzugsweise dadurch angelenkt, wodurch die Plattform in eine nach unten geneigte Bewegung übergehen kann, wenn die Rampe die Behinderung oder die störende Struktur überwunden hat. In einer ganz ausgefahrenen Position liegt der Außenrand der Rampenplattform 12 auf dem Boden G auf und gewährleistet Rollstuhlzugang vom Fahrzeug V zum Boden G.
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Die
2A bis
2F zeigen eine bevorzugte Ausführungsform der Rampenanordnung 10 in verschiedenen Ausklappstufen. Eine bevorzugte Art und Weise des Ausklappens wird in der am 10. November 1998 erteilten
US-PS 5,832,555 beschrieben, auf die hiermit Bezug genommen wird. Im Allgemeinen wird die Rampenplattform 12 in einer Halterungskonstruktion 20 mit oberen Platten 22, 24 und einer unteren Platte 26 verstaut. Die untere Platte ist vorzugsweise am Fahrzeugboden F befestigt. Die oberen Platten 22, 24 sind vorzugsweise im Wesentlichen planar und horizontal, um als Fahrgastboden zu dienen, wenn sich die Rampenplattform 12 in einer Staukonfiguration befindet.
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In Stauposition liegt die Rampenplattform 12 zwischen den oberen Platten 22, 24 der Halterungskonstruktion 20 und der unteren Platte 26 auf. Wenn die Rampenplattform 12 ausgeklappt wird, bewegt sie sich bezüglich der Halterungskonstruktion 20 zwischen den oberen Platten 22, 24 und der unteren Platte 26. Wenn sich die Rampenplattform 12 in einer ganz ausgeklappten Position befindet, erstreckt sie sich im Wesentlichen über den Außenrand 28 der Rampenanordnung 10 hinaus und ragt zwischen der oberen und der unteren Platte 22 und 26 hervor.
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Wie in
3 gezeigt, wird die Rampenplattform 12 durch einen von einem Motor 32 bestromten Antriebsmechanismus 30 angetrieben, wie in der
US-PS 5,832,555 beschrieben. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält der Antriebsmechanismus 30 eine Kugelspindel 34, die horizontal angeordnet ist und sich in Ausklapprichtung der Rampenplattform 12 erstreckt. Ein Riemen 36 verbindet die Motoreinheit 32 mit einer Riemenscheibe, die wiederum ein Drehen der Kugelspindel 34 verursacht, wenn die Motoreinheit 32 aktiviert ist. Die Motoreinheit 32 kann von einem sich in der Nähe des Fahrzeugführers angeordneten abgesetzten Schalter oder durch eine von dem Fahrzeugführer betätigte Fernsteuervorrichtung betrieben werden. Dies verschafft dem Fahrzeugführer die Möglichkeit, die Rampenanordnung 10 von einer abgesetzten Stelle aus zu betätigen. Der Antriebsmechanismus 30 ist nicht auf die mit der Motoreinheit verbundene Kugelspindelausführung wie hier beschrieben beschränkt, sondern kann auch einen Kettenantriebsmechanismus, Hydraulik oder ein beliebiges anderes Mittel zum Erleichtern der Bewegung der Rampenplattform 12 enthalten.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist ein Wagen 40 mit dem hinteren Ende der Rampenplattform 12 verbunden, um die Rampenplattform 12 während des Ausklappens auszurichten. Der Wagen 40 enthält vorzugsweise ein Paar Ausrichtungsräder 42, 44, die sich von ihm erstrecken. Die Ausrichtungsräder 42, 44 nehmen die Schienenausrichtung 46 in Eingriff, um die Rampenplattform 12 in der Halterungskonstruktion 20 auszurichten, während sich die Rampenplattform 12 zwischen der Stauposition und der ausgeklappten Position bewegt. Die Schienenausrichtung 46 ist vorzugsweise mittig zwischen den Seitenplatten 28, 29 der Halterungskonstruktion 20 ausgerichtet. Der Eingriff der Ausrichtungsräder 42, 44 mit der Schienenausrichtung 46 gewährleistet, dass der Wagen gerade heraus geschoben wird und sich nicht von Seite zu Seite bewegt. Dieses Merkmal ist besonders nützlich, wenn die Kugelspindel 34 auf einer Seite angeordnet ist, wie in 3 dargestellt. Die Kugelspindel 34 wird in einer Blockausrichtungsführung 48 aufgenommen, die auf der Seite der Ausrichtungsräder 42, 44 angeordnet ist. Die Kugelspindel 34 dreht sich durch die Blockausrichtungsführung 48, wodurch die Bewegung der Rampenplattform 12 durch die Halterungskonstruktion 20 erleichtert wird. Somit wird die Horizontalbewegung der Rampenplattform 12 durch die Motoreinheit 32 angesteuert, wodurch wiederum die Kugelspindel 34 gedreht und somit die Rampenplattform 12 durch die Halterungskonstruktion 20 bewegt wird. Gleichzeitig zentrieren die mit der Schienenausrichtung 46 in Eingriff stehenden Ausrichtungsräder 42, 44 die Rampenplattform in der Halterungskonstruktion 20. Im vollständig ausgeklappten Zustand kann die Rampenplattform 12 aus einer ausgeklappten Position in eine Stauposition eingezogen werden, indem die Richtung der Motoreinheit 32 umgekehrt wird.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Bewegungsbahn der Rampenplattform 12 durch Kurvenführungen 50 geführt. Die Kurvenführungen 50 werden durch Kanäle in den Seitenplatten 28, 29 der Halterungskonstruktion 20 definiert. Die in 3 gezeigten Kurvenführungen 50 erstrecken sich im Wesentlichen entlang der Länge der Seitenplatten 28, 29. Die Form der Kurvenführungen 50 bestimmt die Bewegungsbahn der Rampenplattform, wie unten erläutert. Die Rampenplattform 12 enthält vorzugsweise Kurvenabtastrollen 52, 54, die sich entlang der Kurvenführungen 50 drehen und so die Horizontalbewegung der Rampenplattform 12 erleichtern. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen die Kurvenführungen 50 eine geraden Teil 56 (in 3 gezeigt) und einen geneigten Teil 58 (in den 2A bis 2F gezeigt) auf. Während die Kurvenabtastrollen 52, 54 entlang dem geraden Teil 56 der Kurvenführung 50 laufen, wird die Rampenplattform 12 in einer im Wesentlichen horizontalen Position gehalten. Während des Ausklappens, wenn die erste Kurvenabtastrolle am geneigten Teil 58 ankommt (am besten in 2D gezeigt) bewirkt die Form der Kurvenführung 50, dass die Rampenplattform 12 nach oben schwenkt. Insbesondere bewirkt der geneigte Teil 58 der Kurvenführung 50, dass sich die Kurvenabtastrolle 52 bezüglich der Kurvenabtastrolle 54 nach oben bewegt, wodurch ein Nachobenschwenken der Rampenplattform 12 verursacht wird. Die nach oben geneigte Bewegung gestattet einen Anstieg der Rampenplattform 12 über ein potentiell behinderndes Objekt oder eine solche Struktur S im Fahrzeug, wie zum Beispiel eine Türschiene oder einen Strukturstützstab. Da die Rampenplattform 12 angehoben wird, um sich von potentiell behindernden Objekten zu entfernen, müssen Strukturkomponenten des Fahrzeugs nicht entfernt oder geändert werden, um der Rampenanordnung Rechnung zu tragen.
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Wie in 3 gezeigt, enthält die Rampenplattform 12 bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung einen ersten Teil 60, der schwenkbar mit einem zweiten Teil 62 verbunden ist. Der erste Teil 60 und der zweite Teil 62 sind vorzugsweise über ein Scharnier 64 miteinander verbunden, das sich über die ganze Breite der Rampenplattform 12 erstreckt. Während des Ausklappens, wenn sich die Rampenplattform 12 über das Hindernis S angehoben und sich davon entfernt hat, bewirkt Schwerkraft auf die Rampenplattform 12, dass der erste Teil 60 nach unten zur Bodenfläche schwenkt (in 2F gezeigt). Demgemäß geht die Rampenplattform 12 in eine nach unten geneigte Bewegung über, wenn die Rampe das Hindernis oder die störende Struktur überwunden hat. In einer ganz ausgefahrenen Position liegt der Außenrand der Rampenplattform 12 auf den Boden auf, wodurch Rollstuhlzugang vom Fahrzeug zum Boden gewährleistet wird.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält die Rampenanordnung 10 einen Hub- und Verriegelungsmechanismus 80, der das Heben der Plattform über eine störende oder behindernde Struktur erleichtert, wenn die Plattform ausgeklappt ist, und die Plattform wirksam in Position verriegelt, wenn sich die Plattform in einer Staukonfiguration befindet. Eine bevorzugte Ausführungsform des Hub- und Verriegelungsmechanismus 80 der vorliegenden Erfindung wird in den 4A, 4B und 5 gezeigt und unten ausführlich beschrieben.
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Eine bevorzugte Ausführungsform des Hub- und Verriegelungsmechanismus 80 der vorliegenden Erfindung enthält, wie in den 4A und 4B gezeigt, ein Paar Hakenanordnungen 82 und ein Paar Vorbelastungsanordnungen 100. Die Hakenanordnungen 82 und die Vorbelastungsanordnungen 100 sind jeweils mit der Welle 110 wirkverbunden. Wie am besten in 4B gezeigt, enthält jede Hakenanordnung 82 vorzugsweise ein vorderes Verbindungsglied 84 mit einem vorderen Haken 86. Das vordere Verbindungsglied 84 ist vorzugsweise so an der Welle 110 befestigt, dass eine an den vorderen Haken 86 des vorderen Verbindungsglieds 84 angelegte Kraft in eine Drehbewegung der Welle 110 umgewandelt wird. Weiterhin enthält jede Hakenanordnung 82 vorzugsweise einen hinteren Haken 88, der am Drehpunkt 94 schwenkbar am vorderen Haken 86 befestigt ist, und ein hinteres Verbindungsglied 92, das am Drehpunkt 94 schwenkbar am hinteren Haken 88 befestigt ist. Das hintere Verbindungsglied 92 ist vorzugsweise am Drehpunkt 96 schwenkbar an der Halterungskonstruktion 20 befestigt (am besten in den 6A - 6C gezeigt).
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Der Begriff „Haken“ bezieht sich hier auf eine Konstruktion mit einer Fläche, die einen Zapfen oder eine Nase darin aufnehmen kann, während sie eine Bewegung des Zapfens oder der Nase bezüglich der Fläche gestattet. Die Fläche ist vorzugsweise gekrümmt; jedoch kommt auch in Betracht, dass ein Haken mit geraden Wänden verwendet werden kann.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthalten die Vorbelastungsanordnungen 100 einen Halter 102, der fest an der unteren Platte 26 der Halterungskonstruktion 20 angebracht ist. Jede Vorbelastungsanordnung 100 enthält ein Vorbelastungselement 104 mit einem ersten Ende, das am Halter 102 befestigt ist, und einem zweiten Ende 108, das mit der Welle 110 wirkverbunden ist. Bei einer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei dem Vorbelastungselement um eine Luftfeder; es ist jedoch vorgesehen, dass eine beliebige Art von Vorbelastungselement verwendet werden kann. Das Vorbelastungselement 104 ist zum Ausüben einer Kraft konfiguriert. Die Richtung der Kraft F wird in den 4B und 8 gezeigt. Wie unten ausführlicher erläutert, wird die durch das Vorbelastungselement 104 ausgeübte Kraft F dazu verwendet, sowohl das Anheben und das Ausfahren der Rampenplattform 12 beim Ausklappen als auch das Verriegeln der Rampenplattform 12, wenn sie sich in einer Stauposition befindet, zu erleichtern. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das zweite Ende 108 des Vorbelastungselements 104 an einem Halter 112 befestigt, der wiederum an der Welle 110 befestigt ist.
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Zur Erleichterung der Bewegung der Rampenplattform 12 weisen die Hakenanordnungen 82 jeweils Rollen 98 und die Vorbelastungsanordnungen 100 jeweils Rollen 114 auf. Beim Ausklappen liegt die Rampenplattform 12 oben auf den Rollen 98 und 114 auf. Die Rollen 98, 114 ermöglichen es der Rampenplattform 12, sich sanft in Ausklapprichtung zu bewegen, wodurch Reibung auf ein Minimum reduziert wird.
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Während des Ausklappens der Rampenplattform 12 erleichtert der Hub- und Verriegelungsmechanismus 80 das Anheben der Rampenplattform 12 und bildet einen Teil der Brücke, die das störende Hindernis S überwindet. Wie in den 6A bis 6C gezeigt, enthält die Rampenplattform 12 vorzugsweise eine Eingriffsnase 116, die mit der Hakenanordnung 82 zusammenwirkt. In einer Stauposition, wie in 6A gezeigt, wird die Eingriffsnase 116 der Rampenplattform 12 zwischen dem vorderen Haken 86 und dem hinteren Haken 88 der Hakenanordnung 82 festgehalten. Wenn die Rampenplattform 12 in Ausklapprichtung D ausgeklappt wird, übt die Eingriffsnase 116 der Rampenplattform 12 auf den vorderen Haken 86 eine Kraft aus. Wie oben beschrieben, ist der vordere Haken 86 vorzugsweise durch das vordere Verbindungsglied 84 an der Welle 110 befestigt, so dass eine an den vorderen Haken 86 angelegte Kraft vorzugsweise in Ausklapprichtung D verläuft und in eine Drehbewegung der Welle 110 umgewandelt wird. Des Weiteren ist der vordere Haken 86 am Drehpunkt 90 schwenkbar am hinteren Haken 88 befestigt. Wenn der vordere Haken 86 in Ausklapprichtung D geschoben wird, folgt der hintere Haken 88 in Ausklapprichtung D. Das vordere und das hintere Verbindungsglied 84, 92 und der vordere und der hintere Hakenteil 86, 88 bilden vorzugsweise eine Parallelogrammkonstruktion (am besten in den 6B und 6C zu sehen). Wenn sich die Hakenanordnung 82 in Ausklapprichtung D bewegt, wird die Parallelogrammkonstruktion angehoben, wodurch das Anheben der Rampenplattform 12 erleichtert wird. Darüber hinaus gewährleistet die Parallelogrammkonstruktion eine stabile, kontinuierliche Bewegungsbahn für die Rampenplattform 12.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Bewegung der Rampenplattform 12 weiterhin durch die durch die Vorbelastungsanordnungen 100 ausgeübte Kraft unterstützt. Die 7A bis 7C zeigen die Position der Vorbelastungsanordnungen 100, die jeweils der Position der in den 6A bis 6C gezeigten Hakenanordnungen 82 entspricht. Wie in 6A gezeigt, wird die Eingriffsnase 116 der Rampenplattform 12, wenn sich die Rampenplattform 12 in einer Stauposition befindet, zwischen dem vorderen und dem hinteren Haken 86, 88 der Hakenanordnung festgehalten, und der vordere und der hintere Haken 86, 88 bilden vorzugsweise eine geschlossene Schlaufe um die Eingriffsnase 116 herum. Wie in 7A gezeigt, übt gleichzeitig das Vorbelastungselement 104 eine Kraft F auf die Welle 110 aus, wodurch die Welle 110 in einer Verriegelungsrichtung L vorbelastet wird. Die Kraft des Vorbelastungselements 104 belastet die Hakenanordnung 82 in einer Stauposition, wodurch die Rampenplattform 12 wirksam in einer Stauposition verriegelt wird.
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8 ist eine schematische Darstellung des Betriebs des Hub- und Verriegelungsmechanismus 80. Wenn sich die Rampenplattform 12 aus einer Stauposition in eine ausgeklappte Position bewegt, übt die Eingriffsnase 116 eine Kraft auf den vorderen Haken 86 aus. Der vordere Haken 86 bewirkt eine Drehung der Welle 110. Wenn sich die Welle dreht, übt sie auf den Halter 112 eine Kraft aus, wodurch sich das Vorbelastungselement anfangs in Richtung C zusammenzieht. Wenn sich die Welle 110 weiterdreht, wird das Vorbelastungselement 104 letztendlich über die Mittellinie CL angehoben, zu welchem Zeitpunkt das Vorbelastungselement eine Kraft in Richtung F ausübt, wodurch das Ausklappen der Rampenplattform 12 erleichtert wird. Demgemäß wird das gleiche Vorbelastungselement 104 dazu verwendet, die Plattform in einer verriegelten Position vorzubelasten, wenn sie verstaut ist, und es belastet danach die Rampenplattform 12 in einer Ausklapprichtung, nachdem das Vorbelastungselement 104 über die Mittellinie CL angehoben worden ist. Wie in 7C gezeigt, übt das Vorbelastungselement 104, nachdem es über die Mittellinie CL angehoben worden ist, eine Kraft in Richtung F aus, wodurch der Halter 112 und die Rolle 114 in Ausklapprichtung D geschoben werden.
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In einer Stauposition, wenn die Rampenplattform 12 wirksam verriegelt ist, hüpft die Rampenplattform 12 nicht hoch und runter, wodurch Schwingungen und Lärm verringert werden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die obere Platte 22, wie in 9 gezeigt, eine Seitenwand 122 auf, die ein Rastverriegelungsglied 124 enthält. In einer Stauposition nimmt das Rastverriegelungsglied 124 vorzugsweise einen Zapfen 126 (in 10 gezeigt) in Eingriff, um die obere Platte 22 in einer Stauposition zu verriegeln. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung entspricht der Zapfen 126 dem das hintere Verbindungsglied 92 mit dem hinteren Haken 98 verbindenden Drehpunkt 94. Wenn das Rastverriegelungsglied 124 den Zapfen 126 in Eingriff nimmt, kann die obere Platte 22 nicht angehoben werden. Bei Ausklappen der Rampenplattform 12, wird der Zapfen 126 angehoben, wodurch das Rastverriegelungsglied 124 freigegeben wird.
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Die oben beschriebenen Ausführungsformen sind beispielhafte Ausführungsformen einer Rampenanordnung mit einem Hub- und Verriegelungsmechanismus. Fachleute können nun vielerlei Verwendungen und Abwandlungen der oben beschriebenen Ausführungsformen finden, ohne von den hier offenbarten Erfindungsgedanken abzuweichen. Demgemäß soll die vorliegende Erfindung nur durch den Schutzbereich der folgenden Ansprüche definiert werden.
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Die Anspruchselemente, die die Formulierung „Mittel zum/zur“ enthalten, sollen gemäß Paragraph 112, Absatz 6 des Patentgesetzes ausgelegt werden. Die Anspruchselemente, die nicht die Formulierung „Mittel zum/zur“ enthalten, sollten nicht als „Mittel zum/zur“-Ansprüche betrachtet werden, die unter den Geltungsbereich von Paragraph 112, Absatz 6 fallen.