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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Lasermikrobearbeitung und insbesondere
ein Verfahren und eine Vorrichtung, die einen schnellen Lenkspiegel
verwenden, um einen Laserpunkt mit einer fokussierten Punktgröße in einem
gewünschten
Muster auf einem Substrat zu bewegen, um einen Zielbereich zu entfernen,
der größer ist
als die fokussierte Punktgröße auf dem
Substrat.
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Hintergrund
der Erfindung
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Der
Hintergrund wird hierin nur beispielhaft für mehrlagige, elektronische
Werkstücke,
wie z.B. integrierte Schaltungschipbausteine, Mehrchipmodule (MCMs)
und hochdichte Verbindungsleiterplatten, dargestellt, die zu den
am meisten bevorzugten Komponenten der Elektronikverkappungsindustrie
geworden sind.
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Vorrichtungen
zum Verkappen von einzelnen Chips, wie z.B. Kugelgittermatrizes,
Anschlußstiftmatrizes,
Leiterplatten und Hybridmikroschaltungen umfassen typischerweise
separate Komponenten-Metallschichten und organische dielektrische
und/oder Verstärkungsmaterialien
sowie andere neue Materialien. Die jüngste Arbeit wurde auf die
Entwicklung von Mikrobearbeitungsverfahren auf Laserbasis gerichtet,
um Kontaktlöcher
in diesen Arten von elektronischen Materialien auszubilden oder
diese anderweitig zu bearbeiten. Kontaktlöcher werden hierin nur beispielhaft
für die
Mikrobearbeitung erörtert
und können
die Form von vollständigen
Durchgangslöchern
oder unvollständigen
Löchern,
die Blindkontaktlöcher
genannt werden, annehmen. Die Lasermikrobearbeitung umfaßt leider
zahlreiche Variablen, einschließlich
Laserarten, Betriebskosten und Laser- und Zielmaterial-spezifische
Betriebsparameter, wie z.B. Strahlwellenlänge, Leistung und Punktgröße, so daß die resultierenden
Bearbeitungsdurchsätze
und die Lochqualität
umfangreich variieren.
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Gepulste
Ultraviolett(UV)-Laser, die derzeit bei Mikrobearbeitungsvorgängen verwendet
werden, erzeugen im Vergleich zu den Schnittbreiten und Lochdurchmessern,
die für
viele Anwendungen erwünscht
sind, relativ kleine Punktgrößen. Der
Laserbearbeitungsdurchsatz zur Erzeugung solcher Strukturgeometrien,
die im Vergleich zur Laserpunktgröße groß sind, was nachstehend als "profilierte Bearbeitung" bezeichnet wird,
kann durch die Verwendung eines größeren Laserstrahls mit niedrigerer
Leistungsdichte erhöht
werden. Wie im US-Pat. Nr. 5 841 099 beschrieben, können Owen
et al. durch defokussiertes Betreiben des Lasers die Laserpunktgröße effektiv
vergrößern und
seine Energiedichte verringern. Das US-Pat. Nr. 5 593 606 und US-Pat.
Nr. 5 841 099, beide von Owen et al., beschreiben die Vorteile der
Verwendung von UV-Lasersystemen zum Erzeugen von Laserausgangsimpulsen
innerhalb vorteilhafter Parameter, um Kontaktlöcher oder Blindkontaktlöcher in
mehrlagigen Bauelementen auszubilden. Diese Patente erwähnen gut
bekannte Verfahren, bei denen Kontaktlöcher mit Durchmessern, die größer sind
als jener der fokussierten Punktgröße, durch Hohlbohren, Bearbeiten
in konzentrischen Kreisen oder Spiralbearbeitung hergestellt werden können. Diese
Verfahren werden nachstehend gemeinsam als "profiliertes Bohren" bezeichnet.
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Leider
führt das
defokussierte Betreiben des Lasers häufig zu einer unvorhersagbaren
und unerwünschten
Energieverteilung und Punktform und wirkt sich auf die Kontaktlochqualität, einschließlich des
Kontaktlochwandkonus, des Schmelzgrades der Kupferschicht am Boden
des Kontaktlochs und der Höhe
des "Randes" um den Umfang des
Kontaktlochs, der durch die Spritzer von geschmolzenem Kupfer während des
Bohrens verursacht wird, nachteilig aus. Da die Punktgröße, die
in eine herkömmliche
Kollimations- und Fokussieroptik eintritt, ferner zur Punktgröße, die
auf das Ziel auftrifft, umgekehrt proportional ist, übersteigt
die auf die Optik aufgebrachte Leistungsdichte schnell die Beschädigungsschwelle
der Optik.
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Das
US-Pat. Nr. 4 461 947 von Ward offenbart ein Verfahren zum profilierten
Bohren, bei dem eine Linse innerhalb einer zu einem einfallenden
Laserstrahl senkrechten Ebene gedreht wird, um sich auf eine Zielfläche auszuwirken,
die eine größere Größe aufweist
als jene des fokussierten Laserpunkts. Die Linsendrehung ist von
der Position des Stützmontagearms
unabhängig.
Ward offenbart auch ein Verfahren des Standes der Technik zum profilierten
Bohren, das auf der Bewegung des Montagearms innerhalb einer Ebene,
um die Linsendrehung zu bewirken, beruht. Im Hintergrund offenbart
Ward, daß der
Strahl durch einen Drehspiegel gedreht werden kann.
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Das
US-Pat. Nr. 5 571 430 von Kawasaki et al. offenbart ein Laserschweißsystem,
das einen konkaven Kollimatorspiegel verwendet, der um eine erste
Achse drehbar ist und durch ein Drehstützelement an einem Lager abgestützt ist,
so daß der
Spiegel um eine zur ersten Achse senkrechte, zweite Achse drehbar
ist. Der Spiegel wird um die erste Achse schwingen lassen, um die "Breite" des entfernten Ziels
zu vergrößern, und
wird um die zweite Achse gedreht, um ein ringförmiges Muster zu erzeugen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher die Bereitstellung
eines Verfahrens oder einer Vorrichtung zum schnellen, räumlichen
Ausbreiten der fokussierten Laserpunkte und daher der Energiedichte
von Laserimpulsen mit hohen Wiederholungsfrequenzen.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist das schnelle Erzeugen von geometrischen
Strukturen mit Abmessungen, die größer sind als jene des fokussierten
Laserpunkts.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist die Verbesserung des Durchsatzes
und/oder der Qualität von
Werkstücken
bei solchen Laserbearbeitungsvorgängen.
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Die
US-Pat. Nr. 5 751 585 und 5 847 960 von Cutler et al. und das US-Pat.
Nr. 6 430 465 B2 von Cutler enthalten Beschreibungen von Teilachsen-Positionierungssystemen,
in denen der obere Tisch nicht durch den unteren Tisch abgestützt ist
und sich von diesem unabhängig
bewegt und in denen das Werkstück
auf einer Achse oder einem Tisch getragen wird, während das
Werkzeug auf der anderen Achse oder dem anderen Tisch getragen wird.
Diese Positionierungssysteme weisen eine oder mehrere obere Tische
auf, die jeweils eine schnelle Positioniereinrichtung abstützen, und
können
ein oder mehrere Werkstücke
gleichzeitig mit hohen Durchsatzraten verarbeiten, da die unabhängig abgestützten Tische
jeweils weniger Trägheitsmasse
tragen und schneller beschleunigen, abbremsen oder die Richtung
wechseln können
als jene eines Stapeltischsystems. Da die Masse eines Tischs nicht
auf dem anderen Tisch getragen wird, sind folglich die Resonanzfrequenzen
für eine
gegebene Last erhöht.
Ferner sind die langsamen und schnellen Positioniereinrichtungen
dazu ausgelegt, sich als Reaktion auf einen Strom von Positionierungsbefehlsdaten
zu bewegen, ohne notwendigerweise zu stoppen, während ihre individuellen Bewegungspositionen
koordiniert werden, um zeitweilig stationäre Werkzeugpositionen über Zielstellen
zu erzeugen, die durch die Datenbank festgelegt sind. Diese Teilachsen-Positionierungssysteme
mit mehreren Geschwindigkeiten verringern die Bewegungsbereichsbegrenzungen
einer schnellen Positioniereinrichtung von früheren Systemen, während sie
einen signifikant erhöhten
Werkzeugverarbeitungsdurchsatz bereitstellen und mit tabellierten
oder untabellierten Datenbanken arbeiten können.
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Obwohl
solche Teilachsen-Positionierungssysteme noch vorteilhafter werden,
da die Gesamtgröße und das
Gesamtgewicht der Werkstücke
zunehmen, wobei längere
und daher massivere Tische verwendet werden, können sie keine ausreichende Bandbreite
bereitstellen, um die Energie durch den großen geometrischen Abstand zwischen
den Laserimpulsen mit hohen Impulswiederholungsfrequenzen (PRFs)
wirksam auszubreiten.
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Die
vorliegende Erfindung verwendet daher einen schnellen Lenkspiegel,
wie z.B. einen piezoelektrisch gesteuerten Spiegel im Strahlweg,
um den Laserstrahl kontinuierlich in einem vorgeschriebenen Muster
mit hoher Geschwindigkeit um eine nominale Zielposition zu bewegen,
um die mit einer hohen Laserwiederholungsfrequenz erzeugten, fokussierten Laserpunkte
räumlich
zu trennen und dadurch geometrische Strukturen mit Abmessungen zu
erzeugen, die größer sind
als jene des fokussierten Laserpunkts. Die Erfindung ermöglicht,
daß eine
Reihe von Laserimpulsen mit einer gegebenen Wiederholungsfrequenz
als Reihe von Impulsen mit größerem Durchmesser
mit einer niedrigeren Impulsfrequenz ohne die Strahlqualitätsprobleme,
die mit dem defokussierten Bearbeiten verbunden sind, erscheint.
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Zusätzliche
Aufgaben und Vorteile dieser Erfindung sind aus der folgenden, ausführlichen
Beschreibung von deren bevorzugten Ausführungsbeispielen ersichtlich,
welche mit Bezug auf die zugehörigen
Zeichnungen vor sich geht.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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1 ist eine teilweise isometrische
und teilweise schematische Ansicht eines vereinfachten Lasersystems
mit einem schnellen Lenkspiegel gemäß der vorliegenden Erfindung.
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2 ist eine teilweise bildhafte
und teilweise schematische Ansicht eines schnellen Lenkspiegelmechanismus,
der in dem Lasersystem von 1 verwendet
wird.
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3 ist eine teilweise Schnitt-
und teilweise schematische Ansicht eines schnellen Lenkspiegelmechanismus,
der in dem Lasersystem von 1 verwendet
wird.
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4 ist eine Vorderansicht
des schnellen Lenkspiegels, die demonstriert, wie eine Spiegelbiegung
die Position des Laserpunkts beeinflussen kann.
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5 ist ein Computermodell
eines beispielhaften, einen geradlinigen Schnitt erzeugenden Profils,
das durch die Bewegung eines schnellen Lenkspiegels gemäß der vorliegenden
Erfindung verbessert wird.
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6 ist ein Computermodell
eines beispielhaften Kontaktloch-Bohrprofils, das durch die Bewegung
eines schnellen Lenkspiegels gemäß der vorliegenden
Erfindung verbessert wird.
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Ausführliche
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
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Mit
Bezug auf 1 umfaßt ein beispielhaftes
Ausführungsbeispiel
eines Lasersystems 10 der vorliegenden Erfindung einen
gütegeschalteten,
diodengepumpten (DP) Festkörper(SS)-Laser 12,
der vorzugsweise ein Festkörper-Lasermaterial
enthält. Fachleute
werden jedoch erkennen, daß andere Pumpquellen
als Dioden, wie z.B. eine Kryptonbogenlampe, auch zur Verfügung stehen.
Die Pumpdioden, die Bogenlampe oder andere herkömmliche Pumpeinrichtungen empfangen
Leistung von einer Leistungsversorgung (nicht separat dargestellt),
die einen Teil des Lasers 12 bilden kann oder separat angeordnet
sein kann.
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Der
beispielhafte Laser 12 liefert ein harmonisch erzeugtes
Laserausgangssignal 14 von einem oder mehreren Laserimpulsen
mit hauptsächlich
einem TEM00-Raummodenprofil. Bevorzugte Laserwellenlängen von
etwa 150 Nanometern (nm) bis etwa 2000 nm umfassen, sind jedoch
nicht begrenzt auf 1,3, 1,064 oder 1,047, 1,03–1,05, 0,75–0,85 Mikrometer (μm) oder ihre
zweiten, dritten, vierten oder fünften
Oberwellen von Nd : YAG, Nd : YLF, Nd : YVO4,
Nd : YAP, Yb : YAG oder Ti : Saphir-Lasern 64. Solche Oberwellenlängen können Wellenlängen, wie z.B.
etwa 532 nm (frequenzverdoppelt Nd : YAG), 355 nm (frequenzverdreifacht
Nd : YAG), 266 nm (frequenzvervierfacht Nd : YAG) oder 213 nm (frequenzverfünffacht
Nd : YAG) umfassen, sind jedoch nicht auf diese begrenzt. Laser 12 und
Oberwellenerzeugungsverfahren sind Fachleuten gut bekannt. Die Details
eines beispielhaften Lasers 12 sind im einzelnen im US-Pat.
Nr. 5 593 606 von Owen et al. beschrieben. Ein Beispiel eines bevorzugten
Lasers 12 umfaßt
einen Laser Modell 210 UV-3500, der von Lightwave Electronics in
Mountain View, Kalifornien, vertrieben wird. Fachleute werden erkennen,
daß Laser,
die mit anderen geeigneten Wellenlängen emittieren, kommerziell
erhältlich
sind, einschließlich
Faserlasern oder gütegeschalteten
CO2-Lasern, und verwendet werden könnten. Ein
beispielhafter, gütegeschalteter
CO2-Laser ist im US-Pat. Veröffentl.
Nr. US 2002/0185474 A1 von Dunsky et al., veröffentlicht am 12. Dezember
2002, offenbart.
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Mit
Bezug auf 1 kann das
Laserausgangssignal 14 durch eine Vielfalt von gut bekannten Optiken
manipuliert werden, einschließlich
Strahlaufweitungs-Linsenkomponenten 16,
die entlang des Strahlwegs 18 angeordnet sind, bevor es
durch eine Reihe von Strahlrichtkomponenten 20 (wie z.B.
Tischachsen-Positionierspiegeln),
einen schnellen Lenkspiegel FSM (30) und eine schnelle
Positioniereinrichtung 32 (wie z.B. ein Paar von Galvanometer-angetriebenen
X- und Y-Achsen-Spiegeln)
des Strahlpositionierungssystems 40 gerichtet wird. Schließlich wird
das Laserausgangssignal 14 durch eine Objektivlinse 42,
wie z.B. eine Fokussier- oder telezentrische Abtastlinse, geleitet,
bevor es als Lasersystem-Ausgangsstrahl 46 mit einem Laserpunkt 48 auf
das Werkstück 50 aufgebracht
wird.
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Ein
bevorzugtes Strahlpositionierungssystem 40 ist im US-Pat.
Nr. 5 751 585 von Cutler et al. im einzelnen beschrieben und kann
ein ABBE-Fehlerkorrekturmittel umfassen, das im US-Pat. Nr. 6 430 465
B2 von Cutler beschrieben ist. Das Strahlpositionierungssystem 40 verwendet
vorzugsweise eine Translationstisch-Positioniereinrichtung, die vorzugsweise
mindestens zwei Plattformen oder Tische 52 und 54 steuert
und Positionierkomponenten 20 trägt, um den Lasersystem-Ausgangsstrahl 46 auf
eine gewünschte
Laserzielposition 60 zu zielen und zu fokussieren. In einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist die Translationstisch-Positioniereinrichtung ein
Teilachsensystem, wobei ein Y-Tisch 52, der typischerweise
durch Linearmotoren bewegt wird, das Werkstück 50 trägt und entlang
Schienen 56 bewegt, ein X-Tisch 54 eine schnelle
Positioniereinrichtung 32 und eine Objektivlinse 42 trägt und entlang
Schienen 58 bewegt, wobei die Z-Dimension zwischen dem X- und dem Y-Tisch
einstellbar ist, und Strahlrichtkomponenten 20 den Strahlweg 18 durch
beliebige Wendungen zwischen dem Laser 12 und dem FSM 30 ausrichten.
Eine typische Translationstisch-Positioniereinrichtung ist zu einer
Geschwindigkeit von 500 mm/s und einer Beschleunigung von 1,5 G
in der Lage. Der Bequemlichkeit halber kann die Kombination aus
der schnellen Positioniereinrichtung 32 und einem oder
mehreren Translationstischen 52 und/oder 54 als
primäres
oder integriertes Positionierungssystem bezeichnet werden.
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Das
Strahlpositionierungssystem 40 ermöglicht eine schnelle Bewegung
zwischen Zielpositionen 60 auf denselben oder verschiedenen
Leiterplatten oder Chipbausteinen, um einzigartige oder wiederholte
Bearbeitungsvorgänge
auf der Basis von gelieferten Test- oder Entwurfsdaten zu bewirken. Eine
beispielhafte, schnelle Positioniereinrichtung ist zu einer Geschwindigkeit
von 400 oder 500 mm/s und einer Beschleunigung von 300 oder 500
G in der Lage, und daher sind diese auch die typischen Fähigkeiten
eines beispielhaften, integrierten Positionierungssystems. Ein Beispiel
eines bevorzugten Lasersystems 10, das viele der vorstehend
beschriebenen Positionierungssystemkomponenten enthält, ist
ein Lasersystem Modell 5320 oder andere in seiner Serie, das von
Electro Scientific Industries, Inc. (ESI) in Portland, Oregon, hergestellt
wird. Fachleute werden jedoch erkennen, daß ein System mit einem einzelnen
X-Y-Tisch zur Werkstückpositionierung
und einer festen Strahlposition und/oder einem stationären Galvanometer
zur Strahlpositionierung alternativ verwendet werden kann.
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Eine
Lasersystem-Steuereinheit 62 synchronisiert vorzugsweise
die Zündung
des Lasers 12 mit der Bewegung der Tische 52 und 54 und
der schnellen Positioniereinrichtung 32 in einer Fachleuten
gut bekannten Art und Weise. Von der Lasersystem-Steuereinheit 62 ist
allgemein gezeigt, daß sie die
schnelle Positioniereinrichtung 32, die Tische 52 und 54,
den Laser 12 und die FSM-Steuereinheit 64 steuert. Fachleute
werden erkennen, daß die
Lasersystem-Steuereinheit 62 integrierte
oder unabhängige
Steueruntersysteme umfassen kann, um irgendeine oder alle dieser
Laserkomponenten zu steuern und/oder Leistung zu diesen zu liefern,
und daß solche
Untersysteme bezüglich
der Lasersystem-Steuereinheit 62 entfernt angeordnet sein
können.
Die Lasersystem-Steuereinheit 62 steuert
vorzugsweise auch die Bewegung, einschließlich Richtung, Neigungswinkeln
oder Drehung, und Geschwindigkeit oder Frequenz des FSM 30 entweder
direkt oder indirekt über
eine Spiegelsteuereinheit 64, ebenso wie sie irgendeine
Synchronisation mit dem Laser 12 oder den Komponenten des
Positionierungssystems 40 steuert. Der Bequemlichkeit halber
kann die Kombination aus FSM 30 und Spiegelsteuereinheit 62 als sekundäres oder
nicht-integriertes Positionierungssystem bezeichnet werden.
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Die
Parameter des Lasersystem-Ausgangsstrahls 46 werden ausgewählt, um
ein im wesentlichen sauberes, sequentielles Bohren, d.h. Kontaktlochausbildung,
in einer breiten Vielzahl von metallischen, dielektrischen und anderen
Materialzielen zu erleichtern, die eine unterschiedliche, optische
Absorption, Abtragungsschwelle oder andere Eigenschaften als Reaktion
auf UV- oder sichtbares Licht aufweisen können. Beispielhafte Parameter
des Lasersystem-Ausgangssignals umfassen durchschnittliche Energiedichten
von mehr als etwa 120 Mikrojoule (μJ), gemessen über die
Strahlpunktfläche,
vorzugsweise mehr als 200 μJ;
Punktgrößendurchmesser
oder räumliche
Hauptachsen von weniger als etwa 50 μm und vorzugsweise etwa 1–50 μm und typischerweise
etwa 20–30 μm; eine Wiederholungsfrequenz
von mehr als etwa 1 Kilohertz (kHz), vorzugsweise mehr als etwa
5 kHz und am meisten bevorzugt noch höher als 20 kHz, und eine Wellenlänge vorzugsweise
zwischen etwa 150 und 2000 nm, bevorzugter zwischen etwa 190 und
1325 nm und am meisten bevorzugt zwischen etwa 266 nm und 532 nm.
Die bevorzugten Parameter des Lasersystem-Ausgangsstrahls 46 werden
in einem Versuch ausgewählt,
bestimmte thermische Schädigungseffekte
unter Verwendung von zeitlichen Impulsbreiten zu umgehen, die kürzer sind
als etwa 100 Nanosekunden (ns) und vorzugsweise von etwa 0,1 Pikosekunden
(ps) bis 100 ns und bevorzugter von etwa 1–90 ns oder kürzer. Fachleute
werden erkennen, daß diese
Parameter variieren und für
das zu bearbeitende Material optimiert werden können, und daß verschiedene
Parameter verwendet werden können, um
verschiedene Zielschichten zu bearbeiten.
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Der
Lasersystem-Ausgangsstrahl 46 erzeugt vorzugsweise eine
Punktfläche 48 mit
einem Durchmesser von weniger als etwa 25–50 μm in der Strahlposition 60 auf
dem Werkstück 50.
Obwohl die Punktfläche 48 und
der Durchmesser sich im allgemeinen auf 1/e2-Abmessungen
beziehen, insbesondere bezüglich
der Beschreibung des Lasersystems 10, werden diese Begriffe
gelegentlich verwendet, um auf die Punktfläche oder den Punktdurchmesser
des durch einen einzelnen Impuls erzeugten Lochs Bezug zu nehmen.
Fachleute werden auch erkennen, daß die Punktfläche 48 des
Ausgangsstrahls 46 im allgemeinen kreisförmig ist,
aber so geformt sein kann, daß sie
im wesentlichen quadratisch ist. Fachleute werden auch erkennen,
daß der
Ausgangsstrahl 46 von seinen Flügeln oder Schweifen abgebildet
oder beschnitten werden kann, insbesondere für die Bearbeitung der ersten
Stufe, falls dies für
spezielle Vorgänge
erwünscht
ist.
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2 zeigt ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel
eines FSM 30, der angeordnet ist, um das Laserausgangssignal 14 zu
empfangen, dieses durch eine schnelle Positioniereinrichtung 32,
durch eine Objektivlinse 42 auf eine Zielposition 60 am
Werkstück 50 für den Zweck
von ECB-Kontaktlochbohren, Schaltungselementabgleichen oder anderen
Mikrobearbeitungsanwendungen abzulenken. Der FSM 30 ist
vorzugsweise als Teil eines Strahlpositionierungstisches mit begrenzter
Ablenkung, welcher elektrostriktive Stellglieder mit einem Ansprechen
mit höherer
Frequenz als die schnelle Positioniereinrichtung 32 verwendet,
implementiert. Der FSM 30 wird durch Stellglieder 22 aus
ferroelektrischem, keramischem Stellgliedmaterial, wie z.B. Bleimagnesiumniobat (PMN),
die eine Spannung in eine Verschiebung umsetzen, abgelenkt. Das
PMN-Material ist ähnlich
zum üblicheren
Material für
ein piezoelektrisches Stellglied, weist jedoch eine Hysterese von
weniger als 1 Prozent, einen hohen elektromechanischen Umwandlungswirkungsgrad
auf, weist breite Betriebs- und Fertigungstemperaturbereiche auf,
erfordert keine permanente Polarisation und sieht eine nützliche, mechanische
Aktivität
mit kleinen elektrischen Ansteuerspannungen vor.
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Beispielhafte
PMN-Stellglieder 22 weisen eine begrenzte Verschiebung
von etwa 20 Mikrometer für
einen 40 mm langen Zylinder aus PMN-Material auf, weisen jedoch
eine sehr hohe Steifigkeit von etwa 210 Newton pro Mikrometer für einen
Zylinder mit 5 mm Durchmesser auf. Der FSM 30 ist über ein Gelenk
mit drei PMN-Stellgliedern 22 gekoppelt, deren erste Enden
als gleichseitiges Dreieck angeordnet sind, dessen Zentrum auf ein
Zentrum 24 des FSM 120 ausgerichtet ist. Die zweiten
Enden der PMN-Stellglieder 22 sind mechanisch mit einer
Halterung 26 gekoppelt, die an einem X-Achsen-Translationstisch 54 befestigt.
Die drei PMN-Stellglieder 22 sind vorzugsweise in einer
Konfiguration mit 3 Freiheitsgraden implementiert, die in einem
Modus mit 2 Freiheitsgraden verwendet wird, um den FSM 30 zu neigen
und zu kippen. Die drei PMN-Stellglieder 22 sind
vorzugsweise als hohler Zylinder aus PMN-Material ausgebildet, das
auf dem Umfang elektrisch in drei aktive Bereiche unterteilt ist.
Das Aktivieren eines Bereichs bewirkt, daß er sich ausdehnt oder zusammenzieht,
wodurch der FSM 30 gekippt oder geneigt wird.
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Vorzugsweise
weist das Stellglieddreieck Seiten von 5 mm auf, so daß der FSM 30 um
einen Winkel von etwa ± 4
Milliradiant ("mRad") abgelenkt werden
kann, was in eine Ablenkung des Laserausgangssignals 14 von ± 640 Mikrometer
umsetzt, wenn es auf das Werkstück 50 mit
einer Objektivlinse 42 von 80 mm projiziert wird. Ein beispielhafter
FSM 30 kann einen typischen Bereich einer Bewegungsgrenze
bereitstellen, die die Strukturabmessung auf bis zu etwa 25 oder
50 mal die Laserpunktgröße begrenzt;
der maximale Frequenzgang des FSM 30 kann jedoch eine zwangsläufigere
Grenze sein, die die Strukturabmessung auf bis zu etwa 15 mal die
Laserpunktgröße und typischerweise
bis zu 5 bis 10 mal die Laserpunktgröße begrenzt. Der FSM 30 arbeitet mit
höheren
Frequenzen und Beschleunigungen als beispielhafte Galvanometer-angetriebene
X- und Y-Achsen-Spiegel
der schnellen Positioniereinrichtung 32. Ein beispielhafter
FSM 30 des nicht-integrierten Positionierungssystems stellt
Geschwindigkeiten von mehr als 1000 mm/s bereit und kann zu Geschwindigkeiten
von 4000 mm/s oder höher
in der Lage sein, welche 5 bis 10 mal die Geschwindigkeit des typischen,
integrierten Positionierungssystems sind. Ein beispielhafter FSM 30 des
nicht-integrierten Positionierungssystems
stellt Beschleunigungen von mehr als 1000 G bereit und kann zu Beschleunigungen
von 30000 G oder mehr in der Lage sein, welche 50 bis 100 mal die
Beschleunigung des typischen, integrierten Positionierungssystems
sind.
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Insbesondere
weisen beispielhafte PMN-Stellglieder 22 eine charakteristische
Kapazität von
etwa 2,0 Mikrofarad, eine Gleichspannungsimpedanz von 1,0 Ohm, eine
Impedanz von 17 Ohm bei 5 kHz auf und entnehmen über drei Ampère Strom bei
75 Volt Ansteuerung. Das beispielhafte PMN-Stellglied 22,
das den FSM 30 ansteuert, weist eine Großsignalbandbreite
von mehr als etwa 5 kHz, eine Kleinsignalbandbreite von mehr als
etwa 8 kHz und einen Ablenkungswinkel von mindestens etwa 4 mRad
zum Ablenken des Laserausgangssignals 14 mit einer Positionierungsauflösung von
etwa ± 0,5
Mikrometern auf.
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Fachleute
werden erkennen, daß beliebige andere
Präzisionsstellglieder
mit hoher Bandbreite für
die Spiegelstellglieder 22 verwendet werden könnten. 3 ist eine teilweise Schnitt-
und teilweise schematische Ansicht eines alternativen FSM 30 zusammen
mit einer gewissen, beispielhaften Steuerschaltung 70 einer
beispielhaften Spiegelsteuereinheit 64 für Spiegelstellglieder 72a und 72b (allgemein
Spiegelstellglieder 72), die vorzugsweise Vorrichtungen
vom piezoelektrischen Typ (PZT) sind, die verwendet werden, um kleine Änderungen
im Winkel des FSM 30 zu bewirken, die zu kleinen Änderungen im
Winkel des Lasersystem-Ausgangsstrahls 46 führen, was
kleine Änderungen
in der Position 60 des Laserpunkts 48 auf der
Oberfläche
des Werkstücks 50 bewirkt. 4 ist eine Vorderansicht
des FSM 30, die demonstriert, wie eine Spiegelbiegung die
Position 60 des Laserpunkts 48 beeinflussen kann.
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Mit
Bezug auf 3 und 4 ist in einem beispielhaften
Ausführungsbeispiel,
das PZT-Spiegelstellglieder 72 verwendet, eine Ecke eines
im allgemeinen rechteckigen FSM 30 an einer Bezugsstruktur
mit einem Gelenk verankert, das sich biegen, aber nicht zusammendrücken oder
dehnen kann. Zwei andere Ecken des FSM 30 werden durch
die piezoelektrischen Spiegelstellglieder 72a und 72b als
Reaktion auf Sinuswellen angesteuert, um kleine Winkel in den Strahlweg 18 einzuführen, die
kleine Änderungen
in der Strahlposition des Laserpunkts 48 bewirken, der auf
die Zielpositionen 60 überlagert
wird, die durch andere Komponenten des Strahlpositionierungssystems 40 festgelegt
werden.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel steuert
das Signal Sin (a) 74 die piezoelektrischen Spiegelstellglieder 72a und 72b in
entgegengesetzten Richtungen an, um eine Winkeländerung in einer Richtung zu
erzeugen, und das Signal Sin (a + 90 Grad) 76 steuert die
piezoelektrischen Spiegelstellglieder 72a und 72b in
derselben Richtung durch den Sinus an, um eine Winkeländerung
in 90 Grad zur ersten Winkeländerung
zu erzeugen. Das Laserausgangssignal 14 wird am FSM 30 an
einem Punkt ungefähr
in der Mitte reflektiert. Dies führt
zu einer Kreisbewegung an der Arbeitsoberfläche, nachdem die kleinen Winkel,
die durch die Spiegelbewegung eingeführt werden, durch die Abtastlinse 42 in
Positionsänderungen
umgewandelt werden.
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Für Laserbohrvorgänge ist
eine bevorzugte Objektivlinsen-Brennweite etwa 50–100 mm,
und ein bevorzugter Abstand vom FSM 30 zur Abtastlinse 42 ist
so klein wie praktisch innerhalb der Konstruktionseinschränkungen
und vorzugsweise geringer als etwa 300 mm und bevorzugter geringer
als 100 mm, wenn sich der Z-Tisch
(nicht dargestellt) in seiner normalen Brennpunkthöhe befindet.
In einem bevorzugten Lasersystem 10 ist der FSM 30 stromaufwärts von
der schnellen Positioniereinrichtung 32 auf dem X-Tisch 54 montiert
und ersetzt den Enddrehspiegel von einigen herkömmlichen Strahlpositionierungssystemen.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist der FSM 30 für
eine leichte Nachrüstung
von existierenden Lasern und Positionierungssystemen 40 ausgelegt,
wie sie z.B. in den Modellen 5200 oder 5320 verwendet werden, die
von Electro Scientific Industries, Inc. in Portland, Oregon, hergestellt
werden, und können
leicht gegen den Enddrehspiegel auf den X-Tischen 54 von
herkömmlichen
Lasersystemen ausgetauscht werden. Fachleute werden erkennen, daß der FSM 30 im
Strahlweg 18 positioniert werden könnte, aber irgendwo anders
als auf dem X-Tisch 54 montiert werden könnte.
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Fachleute
werden erkennen, daß verschiedene
Technologien alternativ verwendet werden können, um die Bewegung eines
FSM 30 in zwei Achsen um einen Drehpunkt, wie z.B. das
Zentrum 24, zu steuern. Diese Technologien umfassen FSMs 30,
die einen Gelenkmechanismus und Schwingspulenstellglieder verwenden,
piezoelektrische Stellglieder, die auf der Verformung von piezoelektrischen,
elektrostriktiven oder PMN-Stellgliedmaterialien beruhen, und piezoelektrische
oder elektrostriktive Stellglieder, um die Oberfläche eines
Spiegels zu verformen. Beispielhafte, durch eine Schwingspule betätigte FSMs 30 sind
im US-Pat. Nr. 5 946 152 von Baker beschrieben und können dazu
ausgelegt werden, mit hohen Frequenzen zu arbeiten. Geeignete, durch
eine Schwingspule betätigte
FSMs 30 sind von Ball Aerospace Corporation in Broomfield,
Colorado, und Newport Corporation in Irvine, Kalifornien, erhältlich.
Ein geeignetes, piezoelektrisches Stellglied ist eine ultraschnelle
Piezo-Kipp/Neigungs-Plattform des Modells S-330, die von Physik
Instrumente ("PI") GmbH & Co. in Karlsruhe,
Deutschland, hergestellt wird.
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In
Anwendungen für
simulierte Laserpunktvergrößerung befiehlt
die Lasersteuereinheit 64 den Tischen 52 und 54 und
der schnellen Positioniereinrichtung 32 des integrierten
Positionierungssystems, einem vorbestimmten Werkzeugweg, wie z.B.
einem Abgleichsprofil oder einem Blindkontaktloch-Bohrprofil, zu
folgen, während
die Spiegelsteuereinheit 64 unabhängig veranlaßt, daß der FSM 30 die
Laserpunktposition des Lasersystem-Ausgangsstrahls 46 in einem
gewünschten
Muster, wie z.B. kleinen Kreisen oder Schwingungen, bewegt. Diese überlagerte, frei
laufende Strahlbewegung oder -schwingung verteilt die Energie des
Lasersystem-Ausgangsstrahls 46 über eine größere Fläche und führt effektiv einen breiteren
Schnitt entlang des Werkzeugweges aus. Die effektive Schnittbreite
ist im allgemeinen gleich der Größe der Musterabmessung
plus dem Punktdurchmesser. Die Strahlbewegung breitet auch die Laserenergie über eine
größere Fläche aus,
um die Fläche
effektiv zu vergrößern, die
mit einer gegebenen, durchschnittlichen Energiedichte innerhalb
eines Zeitraums behandelt werden kann.
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Da
die Befehle der Spiegelsteuereinheit 64, die zum FSM 30 gesandt
werden, nicht in die Positionierungsbefehle, die an die Tische 52 und 54 und die
schnelle Positioniereinrichtung 32 des integrierten Positionierungssystems
gerichtet sind, integriert werden, sondern auf diese überlagert
werden, wird eine große
Menge an Komplexität
und Aufwand vermieden, während
eine große
Menge an erhöhter Funktionalität und Durchsatz
erzielt wird. Die Spiegelsteuereinheit 64 kann jedoch mit
der Lasersteuereinheit 62 zusammenwirken, um spezielle,
gewünschte
Bewegungsmuster des Lasersystem-Ausgangsstrahls 46 während spezieller
Laseranwendungen oder spezieller Werkzeugwege des integrierten Positionierungssystems
zu bewirken. Das effektive FSM-Punktmuster kann so ausgewählt werden,
daß es
eine Musterabmessung aufweist, um eine spezielle Schnittbreite zu
erhalten, wie z.B. für
einen Abgleichvorgang, und/oder kann so ausgewählt werden, daß eine spezielle
Lochkantenqualität
verliehen wird, wie z.B. während
eines Kontaktloch-Bohrvorgangs. Fachleute werden jedoch erkennen,
daß die Spiegelsteuereinheit 64 direkt
von einem Benutzer programmiert werden kann und weder mit der Lasersteuereinheit 62 zusammenwirken
muß noch
durch diese gesteuert werden muß.
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Ein
Computergraphikmodell wurde entwickelt, um die individuelle Anordnung
von Laserpunkten 48 auf der Arbeitsoberfläche zu zeigen,
die sich aus einer kontinuierlichen Bewegung des FSM 30 durch
die PZT-Stellglieder, wie vorstehend beschrieben, ergibt. 5B ist ein Computermodell
eines beispielhaften, einen geradlinigen Schnitt erzeugenden Werkzeugweges 80 von 5A, der durch die Bewegung
des FSM 30 verbessert wird. Mit Bezug auf 5A und 5B (gemeinsam 5) umfassen die Parameter:
eine PRF von etwa 18 kHz; eine Punktgröße von etwa 25 μm; eine lineare
Geschwindigkeit (die Rate, mit der sich das kleine rotierende, kreisförmige Muster über die
Arbeitsoberfläche
bewegt) von etwa 50 mm/s; eine Drehfrequenz (die Geschwindigkeit,
mit der sich das kreisförmige
Muster dreht) von etwa 2 kHz; eine Drehamplitude (der Durchmesser des
kreisförmigen
Musters (zur Mitte des Strahls)) von etwa 30 μm; einen Innendurchmesser (der
Ausgangsdurchmesser des Spiralmusters (zur Mitte des kreisförmigen Musters))
von etwa 10 μm;
einen Außendurchmesser
(der Enddurchmesser des Spiralmusters (zur Mitte des kreisförmigen Musters))
von etwa 150 μm;
und eine Anzahl von Zyklen (die Anzahl von Drehungen des Spiralmusters)
von etwa 2. Das Modell zeigt, daß, um Laserimpulsfrequenzen
im Bereich von 15 bis 20 kHz zu unterstützen, eine Drehfrequenz von
1 kHz bis 2,5 kHz (5 bis 15 Impulse pro Drehung) für eine praktische
Impulsüberlappung
erwünscht
ist.
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Unter
erneuter Bezugnahme auf 5 erzeugt
ein spiegelverbessertes, geradliniges Profil 82 eine Schnittbreite 84,
die größer ist
als der Punktdurchmesser 86 des Ausgangsstrahls 46.
Dieses Verfahren ermöglicht,
daß ein
Schnitt, der breiter ist als der Punktdurchmesser 86, in
weniger Durchläufen
erzeugt wird, während
die Bearbeitungsqualität und
andere Vorteile der Verwendung eines fokussierten Ausgangsstrahls 46 (d.h.
ohne Defokussierung des Strahls, um einen breiteren Punkt zu erzielen) aufrechterhalten
werden. Außerdem
kann das spiegelverbesserte, geradlinige Profil 82 jenseits
der Bandbreitenfähigkeiten
der meisten schnellen Positioniereinrichtungen 32 für Anwendungen
mit hoher Wiederholungsfrequenz liegen und ermöglicht, daß die schnellen Positioniereinrichtungen 32 einfache Positionierbewegungsbefehle
halten, im Gegensatz zur Teilstrukturierung, die ansonsten erforderlich
wäre, damit
sie die Teilmuster bewirken, die in dem spiegelverbesserten, geradlinigen
Profil 82 ersichtlich sind.
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6B ist ein Computermodell
eines beispielhaften, ein Kontaktloch ausbildenden Spiralwerkzeugweges 90 (6A), der durch die Bewegung
des FSM 30 verbessert wird. Mit Bezug auf 6A und 6B (gemeinsam 6) umfassen die Parameter:
eine PRF von etwa 15 kHz; eine Punktgröße von etwa 15 μm; eine lineare
Geschwindigkeit (die Rate, mit der sich das kleine rotierende, kreisförmige Muster über die
Arbeitsoberfläche
bewegt) von etwa 30 mm/s; eine Drehfrequenz (die Geschwindigkeit,
mit der sich das kreisförmige
Muster dreht) von etwa 1,5 kHz; eine Drehamplitude (der Durchmesser des
kreisförmigen
Musters (zur Mitte des Strahls)) von etwa 20 μm; einen Innendurchmesser (der
Ausgangsdurchmesser des Spiralmusters (zur Mitte des kreisförmigen Musters))
von etwa 10 μm;
einen Außendurchmesser
(der Enddurchmesser des Spiralmusters (zur Mitte des kreisförmigen Musters))
von etwa 150 μm;
und eine Anzahl von Zyklen (die Anzahl von Drehungen des Spiralmusters)
von etwa 2. Das Modell zeigt, daß, um Laserimpulsfrequenzen
im Bereich von 15 bis 20 kHz zu unterstützen, eine Drehfrequenz von
1 kHz bis 2,5 kHz (5 bis 15 Impulse pro Drehung) für eine praktische
Impulsüberlappung
erwünscht
ist.
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In
einem beispielhaften Ausführungsbeispiel, das
ein gütegeschaltetes
CO2-Lasersystem 10 und einen
PMN-FSM 30 verwendet, verwendet das CO2-Lasersystem 10 eine
PRF von 30–40
kHz mit 20–30
Impulsen pro Kontaktloch. Der FSM 30 bringt den Lasersystem-Ausgangsstrahl 46 mit
1,0–1,5
kHz zum Schwingen, so daß er
eine vollständige
Umdrehung durchführt,
während
das Loch gebohrt wird, und die Bohrzeit weniger als 0,6–1 ms dauert.
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Mit
Bezug auf 6 wird ein
Blindkontaktloch durch sequentielles Richten des Lasersystem-Ausgangsstrahls 46 mit
einer Punktfläche 86 auf überlappende,
benachbarte Stellen entlang eines Spiralwerkzeugweges 90 zu
einem Umfang ausgebildet. Der Strahl 46 wird vorzugsweise
kontinuierlich über
jede Stelle mit einer Geschwindigkeit bewegt, die ausreicht, damit
das System 10 die Anzahl von Strahlimpulsen liefert, die
erforderlich sind, um die Schnittiefe an der Stelle zu erreichen.
Wenn der Strahl 46 entlang des Spiralwerkzeugweges 90 fortschreitet,
wird das Zielmaterial weg-"geknabbert", um ein Loch mit
zunehmender Größe auszubilden, jedes
Mal wenn der Strahl 46 zu einer neuen Schneidstelle bewegt
wird. Die Endform des Lochs wird typischerweise erreicht, wenn sich
der Strahl 46 entlang eines kreisförmigen Weges am Umfang bewegt.
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Fachleute
werden bemerken, daß das
spiegelverbesserte Kontaktloch-Bohrprofil 92 eine Schnittbreite 84 erzeugt,
die größer ist
als der Punktdurchmesser 86 des Ausgangsstrahls 46,
so daß der Durchmesser 94 des
resultierenden Kontaktlochs viel größer ist als der Durchmesser
für eine
Spirale wäre,
die durch eine Schnittbreite mit derselben Größe wie der Punktgröße hergestellt
wird. Die Erfindung ermöglicht,
daß eine
Reihe von Laserimpulspunkten 48 mit einer gegebenen Wiederholungsfrequenz
als Reihe von Laserimpulspunkten mit größerem Durchmesser mit einer
niedrigeren Impulsfrequenz ohne die mit dem defokussierten Arbeiten
verbundenen Strahlqualitätsprobleme
erscheint. Kontaktlochdurchmesser oder Schnittbreiten liegen typischerweise
im Bereich von 25–300 μm, aber Kontaktlöcher oder
Schnitte mit Durchmessern oder Breiten, die nicht kleiner als oder
größer als
1 Millimeter (mm) sind, können
auch erwünscht
sein.
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Ein
alternativer Werkzeugweg, um ein Blindkontaktloch auszubilden, bestünde darin,
in der Mitte zu beginnen und konzentrische Kreise mit schrittweise
zunehmenden Radien, die durch die Schnittbreite 84 festgelegt
sind, zu schneiden. Der Gesamtdurchmesser des Kontaktlochs würde zunehmen,
wenn die konzentrischen Kreise, die das Kontaktloch ausbilden, sich
in einem kreisförmigen
Weg in größeren Abständen von
der Bereichsmitte bewegen. Alternativ kann dieser Prozeß durch
Festlegen des gewünschten
Umfangs und Bearbeiten der Kanten in Richtung der Mitte beginnen.
Eine Auswärtsspiralbearbeitung
ist gewöhnlich
ein wenig kontinuierlicher und schneller als die Bearbeitung in
konzentrischen Kreisen; ein Blindkontaktloch kann jedoch auch durch
Einwärtsspiralbewegung
erzeugt werden.
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Fachleute
werden erkennen, daß entweder das
Werkstück 50 oder
der Bearbeitungsausgangsstrahl 46 relativ zur Position
des anderen feststehend oder bewegt sein kann. In einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
werden sowohl das Werkstück 50 als
auch der Bearbeitungsausgangsstrahl 46 gleichzeitig bewegt.
Verschiedene Beispiele von Durchgangskontaktlöchern und Blindkontaktlöchern mit verschiedenen
Tiefen und Durchmessern, die an einer Anzahl von verschiedenen Substraten
hergestellt werden, sind im US-Pat. Nr. 5 593 606 dargelegt. Verschiedene
Kontaktloch-Bearbeitungsverfahren, einschließlich anderer Werkzeugwegprofile,
sind auch im US-Pat. Nr. 6 407 363 B2 von Dunsky et al. offenbart,
welches durch den Hinweis hierin aufgenommen wird. Fachleute werden
erkennen, daß nicht-kreisförmige Kontaktlöcher auch
durch ähnliche Prozesse
abgetragen werden können.
Solche Kontaktlöcher
können
beispielsweise quadratische, rechteckige, ovale, schlitzartige oder
andere Oberflächengeometrien
aufweisen.
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Fachleute
werden auch erkennen, daß das integrierte
Positionierungssystem auf eine einzelne Stelle zur Bearbeitung eines
kleinflächigen
Kontaktlochs gerichtet werden kann und der nicht-integrierte FSM 30 verwendet
wird, um einen Kontaktlochdurchmesser, der größer ist als der Punktdurchmesser 48 des
Ausgangstrahls 46, ohne signifikante Verweilzeit und ohne
die Komplexität
der Bewegung des integrierten Positionierungssystems, um einen Werkzeugweg,
wie z.B. den Werkzeugweg 90, durchzuführen, zu erzeugen. Ferner konnten
die Kontaktlochqualität,
einschließlich
der Kantenqualität
und Bodengleichmäßigkeit,
erheblich verbessert werden, insbesondere sobald der Lasersystem-Ausgangsstrahl 46 relativ
Gauß-förmig ist.
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Für Fachleute
ist es offensichtlich, daß viele Änderungen
an den Einzelheiten der vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele
dieser Erfindung vorgenommen werden können, ohne von deren zugrundeliegenden
Prinzipien abzuweichen. Der Schutzbereich der vorliegenden Erfindung
sollte daher nur durch die folgenden Ansprüche bestimmt werden.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Ein
schneller Lenkspiegel (30) wie z.B. ein PMN-betätigter Spiegel
wird in einem Strahlweg (18) eines Positionierungssystems
(40) auf Tischbasis angeordnet, um einen Laserstrahl (46)
in einem vorgeschriebenen Muster mit hoher Geschwindigkeit kontinuierlich
um eine nominale Zielposition (60) zu bewegen, um fokussierte
Laserpunkte (48), die mit einer hohen Laserwiederholungsfrequenz
erzeugt werden, räumlich
zu trennen und dadurch geometrische Strukturen mit Abmessungen,
die größer sind
als jene des fokussierten Laserpunkts (48), zu erzeugen. Eine
Reihe von Laserpunkten (48) mit einer gegebenen Wiederholungsfrequenz
erscheint als Reihe von Laserpunkten mit größerem Durchmesser mit einer niedrigeren
Impulsfrequenz ohne Strahlqualitätsprobleme,
die mit dem defokussierten Arbeiten verbunden sind.