DE1036979B

DE1036979B - Dauerkontaktanordnung fuer elektrische Fluessigkeits-Leistungsschalter

Info

Publication number: DE1036979B
Application number: DEV7476A
Authority: DE
Inventors: Richard Schulz
Original assignee: Voigt and Haeffner AG
Current assignee: Voigt and Haeffner AG
Priority date: 1954-07-05
Filing date: 1954-07-05
Publication date: 1958-08-21
Also published as: FR1126110A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf die Ausbildung der Dauerkontaktstelle elektrischer Flüssigkeits-Leistungsschalter, bei denen der bewegte zylindrische Schaltstift in einem aus mehreren Einzelsegmenten bestehenden federnden Kontaktteil eintaucht. Beim Einschalten werden insbesondere bei einem bestehenden Kurzschluß die Kontaktsegmente an der Berührungsstelle durch die thermische Wirkung des Einschaltlichtbogens je nach Größe des Kurzschlußstromes mehr oder weniger stark beschädigt. Dabei werden teigig gewordene Metallteile durch den zylindrischen Schaltstift über die Dauerkontaktflächen der feststehenden Kontaktsegmente geschoben.

Derartige mit Schmelzgut überzogene Kontaktsegmente verhalten sich in thermischer Hinsicht durch die vielfach erhebliche Verschlechterung des Kontaktübergangswiderstandes wesentlich ungünstiger als im Ursprungszustand. So können unter Umständen Erwärmungen, diedie zulässigen Grenzen überschreiten, mit all ihren nachteiligen Folgen auftreten. Die Beschädigungen bzw. der starke Abbrand an den Kontaktsegmenten im Wirkungsbereich des Einschaltlichtbogens ist im wesentlichen auf Prellvorgänge zurückzuführen, die in der Hauptsache durch radiale, auf die feststehenden Einzel Segmente wirkende Kräfte verursacht werden, die ihrerseits durch die beim Einschaltvorgang verdrängte Flüssigkeit und durch die Lichtbogengase hervorgerufen werden. Diese Erscheinung beeinflußt das Einschaltvermögen eines Schalters entscheidend.

Es wurde bereits vorgeschlagen, den zylindrischen Schaltstift im Flüssigkeitsschalter mit Vertiefungen in Form von Löchern, Querrillen od. dgl. zu versehen, die zur Aufnahme des beim Einschalten unter Kurzschluß teigig oder flüssig werdenden Materials dienen. Eine derartige Anordnung trägt wesentlich dazu bei, eine Querschnittsvergrößerung der Schaltstiftspitze zu verhindern. Sie genügt aber nicht, die beim Einschalten auftretenden Prellerscheinungen zu verhindern, die durch die beim Einschalten verdrängte Löschflüssigkeit und durch die Lichtbogengase hervorgerufen werden.

Um bei elektrischen Flüssigkeits-Leistungsschaltern, bei denen der zylindrische Schaltstift in einem aus mehreren Einzelsegmenten bestehenden federnden Kontaktteil eintaucht, die geschilderten Mangel in einfacher Weise zu beseitigen, sind erfindungsgemäß die Berührungsflächen der Einzelsegmente mit dem zylindrischen Schaltstift derart mit einer oder mehreren Längsrillen versehen, daß durch diese das beim Einschalten verdrängte Löschmittel und die entstehenden Lichtbogengase ungehindert entweichen können.

An sich ist es bekannt, an Stromübergangsstellen Dauerkontaktanordnung für elektrische Flüssigkeits-Leistungsschalter

Anmelder:

Voigt & Haeffner Aktiengesellschaft,
Frankfurt/M., Hanauer Landstr. 142-172

Richard Schulz, Friedberg (Hess.),
ist als Erfinder genannt worden

von Trennschaltern die den Schaltstift einhüllenden Einzelsegmente so mit Längsrillen zu versehen, daß eine linienförmige Berührung mit dem Schaltstift eintritt. Durch diese Längsrillen soll eine gute Dauerkontaktgabe erzielt werden. Sie sind verhältnismäßig lang und für Leistungsschaltungen ungeeignet, denn hierbei muß im Augenblick der Kontaktgabe eine große Flächenberührung vorhanden sein, damit keine zu hohe Erwärmung des Materials eintritt.

Die Querschnitte der Längsrillen in den federnden Einzelsegmenten sind so bemessen, daß die radialen Kräfte, die beim Einschalten durch die Verdrängung des Löschmittels und durch die Lichtbogengase auf die Einzelsegmente wirken, nicht in der Lage sind, die den Kontaktdruck erzeugenden Federkräfte zu überwinden. Auf diese Weise werden einerseits die schädlichen Prellvorgänge auf ein Mindestmaß herabgesetzt und andererseits durch die Unterteilung der Dauerkontaktfläche der Übergangswiderstand zwischen den. Schaltelementen mindestens auf die Hälfte des seitherigen herabgesetzt und damit unzulässig hohe Erwärmungen mit Sicherheit vermieden.

Die Verbesserung der thermischen Verhältnisse und die Verminderung des Abbrandes sind so beträchtlich, daß die Zahl der Einzelsegmente herabgesetzt werden kann, was somit auch fertigungstechnisch Vorteile bringt. Im letzteren Falle ist es dann zweckmäßig, die aus thermischen Gründen vorteilhafte Aufteilung der Dauerkontaktfläche durch verhältnismäßig schmale, durchgehende Längsrillen vorzunehmen, während für den Abzug des Löschmittels und der Lichtbogengase kürzere, am oberen Ende beginnende, für die Abströmung querschnittsgerechte Längsrilkn angebracht werden.

Zwei der möglichen Ausführungsformen, und zwar für den ortsfesten federnden Kontaktteil, sind in den Bildern dargestellt. Bild 1 zeigt einen aus sechs Kon-

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taktsegmenten 1 bestehenden federnden Kontaktteil in zwei Ansichten. Hierbei ist an der Berührungsfläche mit dem nicht dargestellten zylindrischen Schaltstift je eine Längsrille 2 vorgesehen. Durch diese Längsrille können das beim Einschalten verdrängte Löschmittel und die Lichtbogengase entweichen, so daß Prellerscheinungen vermieden werden. Ferner können in der Längsrille 2 die beim Schalten auf Kurzschluß teigig gewordenen Metallteile abgedrängt werden, so daß eine saubere Kontaktfläche und damit ein guter Stromübergang bestehenbleibt.

Bild 2 zeigt eine Anordnung in zwei Ansichten, bei der die Zahl der Einzelsegmente 1 auf vier verringert ist. Diese Einzelsegmente 1 besitzen schmale, durchgehende Längsrillen 3 und breite Längsrillen 4. Während durch die Längsrillen 3 eine Aufteilung der Segmente 1 aus thermischen Gründen erfolgt, dienen die Längsrillen 4 für den Abzug der Lichtbogengase und für das Ausweichen des Löschmittels.

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Claims

Patentansprüche:

1. Ausbildung der Dauerkontaktstelle elektrischer Flüssigkeits-Leistungsschalter, bei denen der zylindrische Schaltstift in einen aus mehreren Einzelsegmenten bestehenden, federnden Kontaktteil eintaucht, dadurch gekennzeichnet, daß die Berührungsflächen der Einzelsegmente mit dem zylindrischen Schaltstift derart mit einer oder mehreren Längsrillen versehen sind, daß durch diese die beim Einschalten verdrängte Flüssigkeit und die entstehenden Lichtbogengase ungehindert entweichen.

2. Kontaktanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsrillen in den Einzelsegmenten nur an der Einführungsstelle des Schaltstiftes angebracht sind.

3. Kontaktanordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß außer den an der Einführungsstelle des Schaltstiftes angebrachten kurzen Rillen noch durchgehende Rillen in den Einzelsegmenten vorgesehen sind, die gegenüber den kürzeren Rillen schmäler gehalten sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 570 440, 598 540, 608;

französische Patentschriften Nr. 729 974, 569 378.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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