DE1036401B

DE1036401B - Verfahren zur Darstellung von Ziffern mit Hilfe in Kathodenstrahlroehren erzeugter Lissajouscher Figuren

Info

Publication number: DE1036401B
Application number: DEV11509A
Authority: DE
Inventors: Edelhard Hoffmann
Original assignee: Werk fuer Signal und Sicherungstechnik Berlin VEB WSSB
Current assignee: Werk fuer Signal und Sicherungstechnik Berlin VEB WSSB
Priority date: 1956-11-13
Filing date: 1956-11-13
Publication date: 1958-08-14
Also published as: NL216069A; US2903615A; CH355532A; GB864024A

Description

DEUTSCHES

BiBLlOTHEK DES DEUTSCHE» PATENTAMTES

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur elektronischen Darstellung von Ziffern auf dem Schirm von Kathodenstrahlröhren.

Es ist bereits bekanntgeworden, die Darstellung von Zeichen, wie Buchstaben und Zahlen, elektronisch vorzunehmen. Hierbei bedient man sich der in bekannter Weise zu erzeugenden: »Lissajouschen und anderer Figuren«, und zwar dergestalt, daß gewisse Teile dieser Kurvenzüge durch Dunikelsteuerung unsichtbar werden (vgl. »An Electronic Alphabet Generator« von G. T. Clack in der Zeitschrift Electronic Engineering; Mai 1948). Die für diese Art der Zeichendarstellung notwendigen Mittel sind außer Röhrengeneratoren für die Bildung der Ausgangskurvenzüge noch andere Röhrengeneratoren zur Erzeugung der Dunkelsteuerimpulse. Während die genannten Maßnahmen zwar gestatten, sämtliche Buchstaben zu bilden, ist dies für Ziffern offenbar nur bedingt der Fall. Dabei erfordern diese Anordnungen selbst sowohl einen relativ großen technischen als auch leistungsmäßigen Aufwand, z. B. die Röhrenheizung. Dabei wäre letzterer beispielsweise dann von besonderer Bedeutung, wollte man diese Art der Darstellung von Zeichen, insbesondere Ziffern, beispielsweise auf dem Gebiete der Zugnummernmeldung im Eisenbahnsicherungswesen, und zwar in dem auf diesem Gebiet erforderlichen Umfang zur Anwendung bringen. Darüber hinaus jedoch sind Elektronenröhren schon deshalb im Eisenbahnsicherungswesen unvorteilhaft, weil ein Durchbrennen ihres Heizfadens sowie das Nachlassen der Emission nicht zu vertretende Unsicherheitsfaktoren bilden. Denn es ist durchaus vorstellbar, daß durch Leistungsminderung der Röhren derartige Dunkelsteuerimpulse entstehen, die entweder überhaupt keine oder eine nicht beabsichtigte Dunkelsteuerung und damit entweder keine eindeutige oder eine falsche Ziffer entstehen lassen. Das vorliegende Verfahren hat sich deshalb zur Aufgabe gestellt, die genannten Mängel weitgehendst zu vermeiden.

Bei dem vorliegenden Verfahren zur Darstellung von Ziffern mit Hilfe in Kathodenstrahlröhren erzeugter Lissajouscher Figuren, deren Formen durch sinusförmige Spannungen mit dem Frequenzverhältnis 1 :2 gebildet und von welchen Teile dunkelgesteuert werden, verändern erfindungsgemäß an sich bekannte Mittel, z. B. Gleichrichter, den Kurvenzug der Lissajouschen Figuren, und solche Spannungen werden an das Steuergitter der Kathodenstrahlröhre gelegt, deren Formen und Amplituden durch gleichgerichtete und/ oder mittels übersättigten Eisenkerns verzerrte Sinusspannungen von 50 oder frequenzverdoppelten 50Hz (100 Hz) und deren Phasenlagen durch ein gleichzeitig zur Verwendung kommendes i?C-Glied beeinflußt werden.

Verfahren zur Darstellung von Ziffern

mit Hilfe in Kathodenstrahlröhren

erzeugter Lissajouscher Figuren

Anmelder:
VEB Werk

für Signal- und Sicherungstechnik Berlin, Berlin-Treptow, Elsenstr. 87-96

Edelhard Hoffmann, Berlin-Treptow,
ist als Erfinder genannt worden

Die mit dem Verfahren der vorliegenden Art gegebenen Vorteile sind im wesentlichen darin zu erblicken, daß durch den Fortfall von Röhrengeneratoren für die Zwecke sowohl der Bildung der wahlweise abzuändernden Ausgangsfigur als auch für den Zweck der Bildung von Dunkelsteuerimpulsen erhebliche Leistungeinsparungen auftreten. Des weiteren ist der technische Aufwand auf ein Mindestmaß beschränkt. Als besonders hervortretender Vorteil ist jedoch anzuführen, daß die Mittel zur Durchführung der Aufgabe praktisch keine Störanfälligkeit aufweisen, so daß sich hierdurch eine derartige Steigerung der Betriebssicherheit von Anlagen, insbesondere Eisenbahnsignalanlagen (Zugnummernanzeige),ergibt, die mit den bisher üblichen Mitteln nicht erreichbar war.

Der Gegenstand der Erfindung sei an Hand eines zeichnerischen Ausführungsbeispiels der Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens näher erläutert:

KS stellt die Kathodenstrahlröhre (Anzeigeröhre) dar, die in üblicher Weise als Vierpolsystem mit Kathode K, Steuergitter G, Fokussieranode und Anode sowie mit horizontalen und vertikalen Ablenkplattenpaaren h bzw. ν ausgerüstet ist.

An diese Kathodenstrahlröhre (Klemmen h und v) werden nun zur Bildung der Ausgangsfigur wahlweise Spannungen angelegt, die der Schaltungsanordnung gemäß Abb. 1 a entnommen werden. Dabei werden wahlweise die Spannungen 1 bis 3 (Abb. 1 a) an die Klemmen ν der Röhre Α".? gelegt und dieSpannungen4 bzw. 5 an die Klemme h. Durch das Anlegen einer Spannung mit der Frequenz von 50 Hz sowie derjenigen von 100 Hz entsteht in an sich bekannter

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Weise eine Lissajousche Figur, deren Form noch durch ganz oder teilweises Reduzieren positiver oder negativer Halbwellen verändert werden kann. Hierzu dienen Regelwiderstände Rl oder RI, die entsprechend geschalteten Gleichrichtern GIl, Gl2 parallel 5 liegen. Dem Gleichrichter für die Frequenz von 100 Hz ist kein Regelwiderstand zugeordnet, da hier ganze Halbwellen gesperrt werden.

Die Schaltungsanordnung gemäß Abb. 1 b dient zur Dunkelsteuerung bestimmter Teile des vorstehend be- ίο schriebenen Kurvenzuges. Hierbei werden wiederum Spannungen, die der Schaltungsanordnung gemäß Abb. Ib wahlweise an den Punkten 6, 8 bzw. 9 entnommen werden, an G der Röhre KS gelegt. Die Klemme 7 wird in jedem Falle mit K der Röhre verbunden. Die sich durch Form und Frequenz unterscheidenden Spannungen 6, 8 bzw. 9 werden der negativen Gittervorspannung überlagert, so daß je nach Phasenlage der überlagerten Spannung die bereits erwähnten Teile des Ausgangskurvenzuges dunkelgesteuert werden. Die Glieder R3 bis C3 sowie R5 bis C5 dienen zur Einstellung der gewünschten Phasenlage von Spannungen mit 50 bzw. 100 Hz. Der Trafo Tr, dessen Kern übersättigt ist, liefert je nach dem Grade der Sättigung, der mittels i?4 eingestellt werden kann, besonders kurze Impulse. Diese Wirkung ist aber auch mit Glimmröhren erreichbar.

Will man beispielsweise die Ziffer 5 gemäß Abb. 2e darstellen, so werden folgende drei verschiedene Spannungen an die Röhre KS angelegt:

a) An das vertikale Ablenkplattenpaar ν die Spannung der Klemme 3 (Abb. la),

b) an das horizontale Ablenkplattenpaar die Spannung der Klemme 4 (Abb. 1 a),

c) an das Steuergitter die Spannung der Klemme 8 (Abb. Ib).

In den Abb. 2 a bis 2 e ist dargestellt, wie die o. a. Schaltmaßnahmen wirken:

Die Zeichnung nach Abb. 2 a entsteht durch Ablenkung des Kathodenstrahls mit reinen Sinusspannungen im Frequenzverhältnis 1 : 2. Aus dieser Zeichnung entsteht durch Austauschen der einen reinen Sinusspannung gegen die Spannung der Klemme 3 (Abb. la) die Zeichnung nach Abb. 2b. Hieraus wird durch weiteres Austauschen der anderen reinen Sinusspannung gegen die Spannung der Klemme 4 (Abb. Ib) die Zeichnung nach Abb. 2 c. Der gestrichelte Teil der Abb. 2d ist derjenige Teil von Abb. 2c, der durch Anwendung der Dunkelsteuerung unsichtbar bleibt. Dies wird erreicht durch Anlegen der Spannung der Klemme 8 (Abb. 1 b) an das .Steuergitter G der Röhre KS.

In ähnlicher Weise können die Ziffern 1 bis 9 gebildet werden. Die Ziffer 0 entsteht durch zwei Sinusspannungen verschieden großer Amplituden von gleicher Frequenz, die um 90° phasenverschoben sind. ■ Dabei ist die Größe dieser dargestellten Ziffern in bekannter Weise von der Größe der Ablenkamplituden abhängig.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Verfahren zur Darstellung von Ziffern mit Hilfe in Kathodenstrahlröhren erzeugter Lissajouscher Figuren, deren Formen durch sinusförmige Spannungen mit dem Frequenzverhältnis 1 : 2 gebildet und von welchen Teile dunkelgesteuert werden, dadurch gekennzeichnet, daß an sich bekannte Mittel, z. B. Gleichrichter, den Kurvenzug der der Lissajouschen Figuren wahlweise verändern und daß solche Spannungen an das Steuergitter (Gl) der Kathodenstrahlröhre (KS) gelegt werden, deren Formen und Amplituden durch gleichgerichtete und/oder mittels übersättigten Eisenkerns verzerrte Sinusspannungen von 50 oder frequenzverdoppelten. 50 Hz (100 Hz) und deren Phasenlagen durch ein gleichzeitig zur Verwendung kommendes RC-Glied beeinflußt werden.

2. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den Gleichrichtern (Gl 1 und GH; Abb. 1 a) regelbare Widerstände parallel zugeordnet sind.

3. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Transformator (Tr, Abb. 1 b) im Sättigungsbereich arbeitet.

4. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, daß an Stelle des Trafos (Tr) eine Glimmröhre zur Anwendung kommt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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