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Die
Erfindung betrifft ein Trägerelement
für Zahnersatz
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Im
Stand der Technik sind mehrere Trägerelemente bekannt, die zum
Befestigen von abnehmbaren Zahnprothesen dienen.
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Die
DE 34 19 359 A1 beschreibt
ein solches Trägerelement,
das an einem festsitzenden Prothesenteil mit Hilfe eines Rastmechanismus
festlegbar ist. Im Trägerelement
ist eine Federzunge angeordnet, die in eine Vertiefung in diesem
Prothesenteil eingreift. Eine Sicherung gegen unbeabsichtigtes Herausnehmen
des Trägerteils
ist nicht vorgesehen.
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Die
DE 2 230 467 A beschreibt
eine feinmechanische Verbindungsvorrichtung (Geschiebe) bestehend
aus einem Patrizenteil und einem Matrizenteil, die eine zapfenförmige Verbindung
untereinander eingehen und mit Hilfe eines Rastarmes aneinander
befestigt sind. Ein Einclipsen wie bei der oben beschriebenen Lösung gemäß
DE 34 19 359 A1 ist nicht
möglich,
die Befestigung daher andersartig und umständlicher.
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Die
AT 47028 E offenbart
eine dentale Verankerung für
eine herausnehmbare Teilprothese mit einem dreiteiligen Aufbau,
wobei die Teile mit einer schwalbenschwanzartigen Verbindung an
einem Stützzahn
festgelegt werden. Eine Kontrolle über die genaue Position der
Gleitstücke
in der Hülse
etwa durch eine rastende Federzunge (
DE 34 19 359 A1 ) ist nicht vorgesehen, ebenso
vermag sich eine solche Verbindung zu lockern.
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Letztlich
wird noch die
US 56
78 996 A genannt, in welcher ebenfalls ein Prothesenteil
an einer Schwalbenschwanzführung
eines Stützzahns
befestigt werden kann. Ein Rastmechanismus, der eine definierte
Lage des zu befestigenden Teils ermöglicht, ist auch hier nicht
vorgesehen.
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Aufgabe
der Erfindung ist, das vom Trägerelement
getragene Prothesenteil an im Stützzahn (Pfeilerzahn/Primärkrone)
befindliche Aufnahme- und Halterelement in sehr festsitzender Eigenschaft/Weise
andockbar zu machen, wobei die Lage des Prothesenteils über einen
Rastmechanismus definiert ist.
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Diese
Aufgabe wird den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Das
Trägerelement,
das Aufnahme-/Halteelement sowie das retentiv wirkende Sicherungselement
sind dabei in verschiedenen Varianten ausgestaltet, auch um weitere
Verbindungs-, Aufnahme-, und Sicherungselemente aufnehmen zu können. Es stellt
sich ein ("Baukasten")-Modulsystem dar,
welches letztlich – ausgehend
von dem Basisträgerelement – Gegenstand
der Erfindung ist.
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Eine
vom Patienten selbst gut lösbare
Ankupplung an den Stützzahn
entsteht mit Hilfe des angelöteten
Lagerblocks, an den das Prothesenteil angeclipst wird und der dann
das Gegenelement in Form einer besonderen Profilierung trägt.
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Dieses
Halteelement können
ein oder mehrere Zapfen sein, wobei im Galgen entsprechende Gegenöffnungen
angeordnet sind.
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Alternativ
kann in die Querfläche
des Halteblocks auch eine Nut eingearbeitet sein, in die eine entsprechende
Feder des Galgens einfügbar
ist, um eine horizontale Festlegung des Trägerelements zu schaffen. Eine
Sicherung gegen Verdrehen um die Hochachse kann durch die Anzahl
der Zapfen, die Form des Nut/Federeingriffs oder auch dadurch geschaffen
werden, dass an den Galgen Seitenflächen angeformt werden, die
am Lagerblock seitlich anliegen, so dass der Zusammenbau formschlüssig ist.
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Erfindungsgemäß ist das
Halteelement auf dem Lagerblock als walmdachartiges Prisma gestaltet
und weist eine rückwärtige Gleitkeilfläche für die Federzunge
auf. Diese wird beim Einfügen
die Prothesenzahn tragenden Halteelemente durch die Gleitkeilfläche in das
innere der Lade gedrückt
und schnappt in der tiefsten Position, d. h. beim Anliegen des Prothesensattels
auf dem Zahnbett, in die Vertiefung des Lagerblocks ein und sichert
den Zahnersatz somit am Stützzahn.
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Grundsätzlich ist
natürlich
auch eine beidendige Sicherung des Prothesenteils zwischen zwei
beabstandeten Stützzähnen möglich, die
dann beide eine Metallkappe mit angegossenen Lagerblöcken aufweisen.
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Das
Herauslösen
des Prothesenteils ist durch Anheben gegen die Federkraft der in
einer Schublade des Trägerelements
angeordneten Federzunge endständig,
z. B. als Kugel oder Walze ausgebildet ist, so dass diese von der
Querkante der Vertiefung beim Anheben zurückgedrückt wird.
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Um
diese Lösbarkeit
individuell – aber
objektiv – einstellbar
zu machen, kann das Trägerelement verschiedene
Sicherungselemente wahlweise aufnehmen. Die Sicherungselemente unterscheiden sich
durch veränderbare
Bestückung
von Spiralfedern, die im relevanten Federkraftbereich nahezu beliebig
wählbare
Federdrücke
erzeugen können.
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Zum
Schutz der Sicherungselemente wird das Trägerelement mit einer Bodenplatte
verschlossen. Das Trägerelement
kann nun die Kunstzähne aufnehmen
und mit dem Prothesensattel verbunden/verklebt/vergossen werden.
Legt man nun einen solchen Zahnträger auf die Stelle im Kiefer,
die mit dem Zahnersatz überdeckt
werden soll, so legt sich die Öffnung
im Galgen des Trägerelements
um den Gleitkeilzapfen des Aufnahme-/Halteelements, wobei der federnde,
zungenartige Zapfen vom Gleitkeil in das Innere des Sicherungselements zurück geschoben
wird. Erreicht der Zapfen die Vertiefungsrinne, so schnappt er in
diese ein und sichert den Prothesensattel am Pfeiler-/Stützzahn.
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Es
entsteht somit vergleichsweise eine Konusverbindung (nur walmdachartig,
trapezförmig ausgebildet),
die von dem federnden Zapfen niedergehalten wird, so dass eine völlig spielfreie
Verbindung erreicht wird. Das Trägerelement
kann dabei aus Metall oder aus hochfestem Kunststoff bestehen.
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Die
horizontale Vertiefung im Aufnahme-/Halteelement weist eine obere,
zum Beispiel ebene, Gleitfläche
auf, an der das Vorderteil des federnden Zapfens der walzenförmig, insbesondere halbkreisförmig ausgebildet
sein kann, linienförmig über die
ganze Breite anliegt, um ein möglichst
optimales Gleiten der Teile sowie bessere Sicherung der zusammengesetzten
Teile in ihrer Endposition zu gewährleisten.
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Um
einen möglichst
hohen Niederhaltevektor durch die Schrägfläche zu erreichen, gleichzeitig aber
auch die Möglichkeit
zu bieten, die Halterung wieder aus der Verbindung zu lösen, weist
die Gleitfläche
einen Winkel von 45° mit
der Oberseite des Aufnahme-/Halteelements bzw. mit der Senkrechten auf.
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Von
wesentlicher Bedeutung für
einen weitgehend starren (spielfreien) Sitz des verankerten Prothesenteils
ist auch die Konstruktion des federbelasteten Riegels im Trägerteil.
Dieser ist in der dazu vorgesehenen Lade schwertartig ausgebildet
und besitzt am Schwertgriff seitliche, an der Innenwandung des Trägerteils
gleitend anliegende Führungsflächen, so
dass dieses nicht ausweichen kann. Gleichzeitig wird hierdurch die
Möglichkeit
geschaffen, eine Spiralfeder zu verwenden, die das Schwert umgreift
und an beiden Teilen des Schwertgriffs mechanisch Federkraft ausübt und diesen
somit symmetrisch belastet. Das Schwert bildet somit die Federzunge,
welche in die Vertiefung des Lagerblocks durch die Feder hineingedrückt wird
und somit mit ihrer gesamten Stirnfläche in dieser anliegt. Zum Austausch
der Feder gegen eine stärkere
oder schwächere
kann das Schwert nach vorne zusammen mit der Feder herausgezogen
werden.
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Eine
veränderbare
Vorspannung der Feder kann dabei auch durch auf das Schwert aufsetzbare Hülsen unterschiedlicher
Länge erreicht
werden, die das Schwert mindestens um den Federweg überragen.
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Endseitig
trägt der
Griff des Schwertes ein Rastelement, das in die Vertiefung einfügbar und
abgerundet oder auch keilförmig
ausgebildet sein kann.
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Als
Verriegelungsmöglichkeit
weist das Aufnahme-/Halteelement seitliche, waagerechte Nuten auf.
Auf dem Rückenanteil
des Trägerelements
befindet sich ein erhabener Montagepunkt zur Aufnahme und Justierung
eines Riegelscheibenhalters, der eine entsprechende Bohrung ausgebildet
hat. Somit lassen sich die beiden Teile exakt zueinander ausrichten und
montieren. Das Trägerelement
kann beispielsweise mit dem Riegelscheibenhalter verklebt werden.
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Der
Riegelscheibenhalter besitzt ein seitliches Drehlager für eine Riegelscheibe,
die in die Nut des Aufnahme-/Haltelements geschwenkt werden kann,
so dass ein Abheben des Prothesenteils nur mit herausgedrehter Scheibe
wieder möglich
ist. Die Riegelscheibe ist dabei vor der Umkleidung der Prothese
mit dem Material des Prothesensattels größer als dieser, so dass die
Scheibe anschließend
auf das gewünschte
Maß zurückgeschliffen
werden kann, um unnötige Überstände zu vermeiden.
Die Scheibe ist vorteilhaft als Kreissegment geformt und besitzt
eine an diese angeformte Zunge, die in die Nut geschwenkt wird,
um das Trägerteil
zu sichern.
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Anhand
der beiliegenden Figuren wird die vorliegende Erfindung näher erläutert.
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Dabei
zeigt:
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1 den
erfindungsgemäßen Lagerblock,
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2 das
Trägerteil,
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3 und 4 den
Zusammenbau mit Riegelscheibenaufnehmer und
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5 schematisch
das fertige Prothesenteil,
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6 zeigt
verschiedene Ausbildungen der Halteelemente und
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7 eine
Variante des Trägerteils
und
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8 das
Schwert der Federzunge.
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1 zeigt
einen Lagerblock 1 mit seiner Stirnfläche 3, über welche
dieser mit einem Metallstück
eines Stützzahnes
verlötet
werden kann. Es handelt sich dabei um ein Kleinteil einer Höhe von ca. 1,5
mm. Der Lagerblock 1 weist eine Oberseite 5 auf, auf
der ein prismatischer Gleitkeilzapfen eines Halteelements 6 ruht.
Er besitzt eine vordere Abschrägung 19,
ebenso seitlich schrägstehende
Wangen 20, so dass dieser ein konusartiges Gebilde darstellt.
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Der
Stirnfläche
gegenüberliegend
befindet sich eine Vertiefung 4 mit ihrer Gleitfläche 12,
an die sich seitliche Nuten 13 für eine Verriegelung (3, 4)
anschließen
können.
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2 zeigt
ein mit dem Lagerblock 1 zusammen wirkendes Trägerteil 2.
Dieses ist kastenförmig ausgebildet
und weist einen überkragenden
Galgen 10 auf, in dem die Öffnung eines Gegenelementes 11 zum
Einfügen
des Lagerblocks 1 liegt. Diese ist genau gegensinnig zum
Gleitkeilzapfen 6 des Lagerblocks 1 ausgebildet,
so dass alle Flächen
spielfrei aneinander anliegen. Im Inneren des Trägerteils 2 liegt eine
Federzunge 9 (s. 3) für die Verriegelung,
die beim Niederdrücken des
Trägerteils 2 durch die
Abschrägung 19 des
Gleitkeilzapfens 6 zurück
in das Innere des Trägerteils 2 geschoben
wird, um bei Erreichen der Tiefstellung in die Vertiefung 4 des
Lagerblocks 1 einzurasten. Die Federzunge 9 ist
im Trägerteil 2 ebenfalls
spielfrei geführt.
Das Schwert der Federzunge 9 oder ein äquivalentes Element, wie z. B.
ein Zapfen, liegt dabei gegen eine Feder an, die hinsichtlich ihres
Federmoduls ausgewählt
und den speziellen Verhältnissen
des Patienten angepasst werden kann. Vorteilhafterweise ist sie
auch nach Anpassung des Zahnersatzes auswechselbar. Diese Teilekombination
bildet die innen in einer Lade 8 angeordnete Verriegelung
als Riegel 7.
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Das
Trägerteil 2 ist
nach Aufnahme der Verriegelung als Sicherungselement verschließbar mit einem
Deckel 21. Geöffnet
bleibt die dem überstehenden
Galgen 10 zugewandte Seite. Das Sicherungselement ragt
bündig
schließend
aus dieser Öffnung,
wobei seine Federzunge/Riegel diese Seite durchbricht und reicht
bis unterhalb der Öffnung
im Galgen. Oben befindet sich gegebenenfalls ein Montagezapfen 14.
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3 und 4 veranschaulichen
den Zusammenbau. Auf dem Trägerteil 2 liegt
der Riegelscheibenaufnehmer 15, der in einer Bohrung 18 vom Montagezapfen 14 durchgriffen
wird. Innen ist die Federzunge 9 erkennbar, über dieser
befindet sich der nach außen überkragende
Galgen 10.
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Seitlich
am Riegelscheibenaufnehmer 15 ist ein Drehlager 16 angeordnet,
in dem eine Riegelscheibe 17 gelagert ist. In diesem Beispiel
besitzt die Riegelscheibe 17 eine nach außen geschwenkte Klinke 22 als
Eingriffselement. Daneben ist der Lagerblock 1 gezeigt.
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In 4 ist
der Lagerblock 1 eingefügt
und die Riegelscheibe 17 nach innen im Uhrzeigersinn gedreht,
wodurch die Klinke 22 in die Nut 13 eingefügt ist und
die Teile fest miteinander verbunden sind.
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5 zeigt
die fertige Prothese. Das Trägerteil 2 ist
vom Prothesensattel 23 umgeben, die Prothesenzähne 24 sind
hier auf dem Oberteil des Riegelscheibenaufnehmers 15 befestigt.
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In 6 sind
verschiedene Ausbildungsformen der Halteelemente 6 gezeigt,
wobei diese verschiedene Formen aufweisen und auch mehrteilig ausgebildet
sein können.
Die beiden oberen Abbildungen sichern nach Montage das Trägerteil
(2, 2, 7) gegen
ein Drehen um die Hochachse allein durch Anzahl und Form des Halteelementes
(6, 6', 6'', 6'''). Wählt man
eine nicht gegen Verdrehen sichernde Ausführung wie z. B. einen Konuszapfen,
so kann die Verdrehsicherung wie nachfolgend gezeigt, durch die
Formgebung des Trägerteils 2 geschaffen werden.
Natürlich
sichert auch eine walzenförmige Ausführung der
Federzunge durch Anlage in der Vertiefung 4 des Lagerblocks 1 hiergegen,
jedoch elastisch gegen Federkraft.
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In 7 ist
gezeigt, dass das Trägerteil 2 mit seiner
Lade 8 auch mit durchgehenden Seitenwänden 25 ausgebildet
sein kann, wobei diese satt am Lagerblock seitlich anliegen, um
dieses am Lagerblock zu führen.
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Um
ein Aufsetzen des Trägerteils
zu erleichtern, ist der Lagerblock dabei vorzugsweise kegelförmig ausgebildet,
und ebenso sind die Seitenwände mindestens
in diesem Bereich angeschrägt.
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Die
Lade 8 ist unten durch einen Deckel 21 verschließbar.
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8 veranschaulicht
die vorzugsweise Konstruktion der Federzunge 9. Diese ist
als Schwert 27 ausgebildet und liegt von einer Feder (nicht
gezeigt) abgestützt
in der Lade 8 (7). Griffteile 28 besitzen
seitliche Führungsflächen 29,
die gleitend in der Lade 8 anliegen und ein Verkanten unterbinden. Am
Knauf 30 befindet sich ein Rastelement 26 für den Eingriff
in die Vertiefung des Lagerblocks 1.
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Das
Schwert 27 ist an seiner Klinge 31 von der Feder
umfasst, die sich am rückwärtigen Ende der
Lade 8 abstützt
und das Rastelement in die Vertiefung des Lagerblocks 1 drückt. Dieses
Schwert bildet zusammen mit der (nicht dargestellten Feder) den
Riegel 7.
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Die
Feder ist auswechselbar, um individuelle Haltekräfte zu ermöglichen.
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Eine
Veränderung
der Federspannung ist auch mit einer auf der Klinge 31 angeordneten
Hülse möglich, die
unterschiedliche Längen
aufweist und die Klinge 31 um den Federweg überragt
und statt der Feder am Grund der Lade 8 anliegt.
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- 1
- Lagerblock
- 2
- Trägerteil
- 3
- Stirnfläche
- 4
- Vertiefung
- 5
- Oberseite
- 6,
6', 6'', 6'''
- Halteelement
- 7
- Riegel
- 8
- Lade
- 9
- Federzunge
- 10
- Galgen
- 11
- Gegenelement
- 12
- Gleitfläche
- 13
- Nuten
- 14
- Montagezapfen
- 15
- Riegelscheibenaufnehmer
- 16
- Drehlager
- 17
- Riegelscheibe
- 18
- Bohrung
- 19
- Abschrägung
- 20
- Wangen
- 21
- Deckel
- 22
- Klinke
- 23
- Prothesensattel
- 24
- Prothesenzähne
- 25
- Seitenflächen
- 26
- Rastelement
- 27
- Schwert
- 28
- Griffteile
- 29
- Führungsflächen
- 30
- Knauf
- 31
- Klinge