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Die
Erfindung betrifft ein motorisch betreibbares Handwerkzeuggerät mit einem
Handgriff, an dem eine Betätigungseinrichtung
zum Betätigen
einer Motor-Getriebe-Anordnung des Handwerkzeuggerätes angeordnet
ist, wobei die Motor-Getriebe-Anordnung ein Getriebe aufweist, das über eine mechanische
Handhabe zwischen wenigstens zwei Schaltpositionen mechanisch schaltbar
ist.
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Derartige
Handwerkzeuggeräte
weisen beispielsweise eine Betätigungseinrichtung
in Form eines Schalters zur Betätigung
des Motors auf. Hierdurch ist es möglich das Werkzeuggerät am Handgriff
mit einer Hand zu halten, mit der gleichzeitig der Motor ein- und
ausgeschaltet werden kann. Ferner kann über die mechanische Handhabe
eine gewünschte
Betriebsstellung des Getriebes eingestellt werden.
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Aus
der
DE 40 10 037 ist
ein Bohrgerät
bekannt, an dessen hinteren Ende, bezogen auf die Arbeitsrichtung,
ein Haupthandgriff angeordnet ist, der einen Motorschalter aufweist.
An einer vom Haupthandgriff abgewandten Seite eines Motorgehäuses ist
ferner ein verschiebbares Griffstück vorgesehen. Dieses Griffstück ist mechanisch
mit einem Schaltgetriebe des Handwerkzeuggerätes verbunden und ermöglicht das
Schalten zwischen zwei Betriebsstellungen und einer Neutralstellung.
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In
der
DE 36 10 682 ist
ein Griff für
Handwerkzeugmaschinen beschrieben, der beweglich gelagert ist. Im
Betrieb des Handwerkzeuggerätes
ist es möglich
den Motor durch Bewegung des Griffes abzuschalten.
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Nachteilig
an den bekannten Griffen ist, dass an ihnen lediglich elektrische
Schaltvorgänge
vorgenommen werden können.
Zum Umschalten eines mechanischen Getriebes muss daher eine separate mechanische
Handhabe vorgesehen werden, die in der Regel mit der zweiten Hand
des Bedieners betätigt
wird.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Handwerkzeuggerät die genannten
Nachteile zu vermeiden und eine bequemere Bedienung zu ermöglichen.
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Erfindungsgemäss wird
die Aufgabe dadurch gelöst,
dass die mechanische Handhabe in den Handgriff integriert ist. Hierdurch
ist es möglich, über den
Handgriff das Getriebe mechanisch in verschiedene Betriebsstellungen
zu schalten. Somit können alle
im Betrieb des Handwerkzeuggerätes
benötigten Schalter
und Handhaben durch die den Handgriff haltende Hand betätigt werden.
Auf diese Weise ist ein bequemes Schalten und Ingangsetzen des Handwerkzeuggerätes im Betrieb
gewährleistet.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist der Handgriff gegenüber
einem Gehäuse
beweglich gelagert. Dabei weist der Handgriff eine mechanische Kopplung
mit einer Schalteinrichtung des Getriebes auf. Hierdurch wird am
Handgriff die Aufbringung relativ grosser Schaltkräfte sowie
deren Übertragung
auf die Schalteinrichtung ermöglicht. Auf
diese Weise wird ein störungsfreies
Schalten gewährleistet.
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Vorteilhafterweise
ist der Handgriff an dem Gehäuse
um eine Schwenkachse verschwenkbar gehalten, wodurch sich die zum
Schalten des Schaltelementes notwendigen Schaltkräfte bequem
auf den Handgriff aufbringen lassen.
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Alternativ
hierzu ist der Handgriff an dem Gehäuse um eine Drehachse verdrehbar
gehalten, was eine Vielzahl von Schaltpositionen des Handgriffes ermöglicht.
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Bevorzugterweise
ist der Handgriff über
eine druckstabile Schaltstange mit der Schalteinrichtung verbunden.
Mit dem Begriff druckstabil ist hierbei gemeint, dass die bei den
im vorgesehenen Betrieb des Handwerkzeuggerätes zum Schalten des Getriebes notwendigen
Druckkräfte
zumindest ohne merkliches Verbiegen der Schaltstange von dieser übertragen werden.
Hierdurch kann die mechanische Verbindung zwischen dem Handgriff
und der Schalteinrichtung des Getriebes sowohl Zug- als auch Druckkräfte sicher übertragen.
Dies gewährleistet
ein störungsfreies
Hin- und Herschalten zwischen den mindestens zwei Betriebsstellungen.
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Vorteilhafterweise
ist der Handgriff an dem Gehäuse
in wenigstens zwei Positionen arretierbar. Hierdurch ist es möglich, den
Handgriff in den Schaltpositionen gegenüber dem Gehäuse spielfrei festzulegen,
was eine sichere Führung
des Werkzeuggerätes
im Betrieb ermöglicht.
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Ferner
ist zwischen Gehäuse
und Handgriff vorteilhafterweise eine Arretiervorrichtung vorgesehen,
die ein bewegliches Eingriffelement am Handgriff oder Gehäuse aufweist,
das mit einer Eingriffsaufnahme am jeweils anderen Element aus Gehäuse und
Handgriff in Eingriff bringbar ist. Hierdurch ist in einfacher Weise
und bei geringen Herstellungskosten eine sichere formschlüssige Festlegung
des Handgriffes am Gehäuse
möglich.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
Ansicht des erfindungsgemässen Handwerkzeuggerätes bei
geschnittenem Gehäuse mit
verschwenkbarem Handgriff,
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2 eine
Ansicht einer alternativen Ausführungsform
des erfindungsgemässen
Handwerkzeuggerätes
bei geschnittenem Gehäuse
mit verdrehbarem Handgriff und
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3 einen
Querschnitt durch den Kopplungsbereich des Handgriffes nach 2 mit
einer Schaltstange.
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1 zeigt
ein Handwerkzeuggerät 2 in Form
eines Bohr- oder Schraubgerätes,
mit einem Gehäuse 4,
das in einem in Arbeitsrichtung A vorderen Bereich durch einfache
Umrisslinien und in einem hinteren Bereich des Handwerkzeuggerätes 2 geschnitten
dargestellt ist. Das Handwerkzeuggerät 2 weist eine insgesamt
mit 6 bezeichnete Motor-Getriebe-Anordnung mit einem Motor 8 auf,
der über
ein vereinfacht dargestelltes Getriebe 10 eine Werkzeugspindel 12 antreibt,
die an ihrem vorderen Ende eine Werkzeugaufnahme 14 trägt.
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Das
Getriebe 10 ist mechanisch zwischen einer ersten Schaltposition
und einer zweiten Schaltposition hin- und herschaltbar. Darüber hinaus
ist es auch denkbar, ein Getriebe 10 mit mehr als zwei Schaltpositionen
vorzusehen. Zum Schalten zwischen den Schaltpositionen dient eine
Schalteinrichtung 16, die beispielsweise als Hohlrad ausgebildet sein
kann. Die in 1 dargestellte Position der Schalteinrichtung 16 entspricht
der ersten Schaltposition des Getriebes 10 und die gestrichelt
dargestellte Position der Schalteinrichtung 16 entspricht
der zweiten Schaltposition.
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Die
Schalteinrichtung 16 ist über eine druckstabile Schaltstange 18 mechanisch
mit einem Handgriff 20 verbunden, der im Betrieb des Handwerkzeuggerätes 2 als
Haupthandgriff dient. Dieser ist um ein Gelenk 22, das
eine Schwenkachse S aufweist, gegenüber dem Gehäuse 4 verschwenkbar.
An einem vom Gelenk 22 abgewandten Ende des Handgriffes 20 ist zwischen
diesem und dem Gehäuse 4 eine
insgesamt mit 24 bezeichnete Arretiervorrichtung vorgesehen.
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Die
Arretiervorrichtung 24 weist handgriffseitig ein Eingriffelement 26 auf,
das an einem Schwenkarm 28 angeordnet ist. An dem Schwenkarm 28 ist ein
Betätigungsbereich 30 ausgeformt,
der durch eine Ausnehmung 32 aus dem Handgriff 20 herausragt.
Durch Drücken
des Betätigungsbereiches 30 wird
der Schwenkarm 28 entgegen der Federkraft einer Feder 34 um
eine Schwenkachse 36 verschwenkt. Hierbei wird das Eingriffelement 26,
das bei ungedrücktem
Betätigungselement 30 aus
dem Handgriff 4 herausragt, durch eine Öffnung 38 ins Innere
des Handgriffes 20 verschwenkt.
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Gehäuseseitig
weist die Arretiervorrichtung 24 wenigstens zwei Eingriffaufnahmen 40 auf,
mit denen das Eingriffelement 26 im unbelasteten Zustand des
Betätigungselementes 30 mittels
der Feder 34 in Eingriff gebracht werden kann.
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Um
das Getriebe 10 von der dargestellten ersten Schaltposition
in die gestrichelt dargestellte zweite Schaltposition zu schalten,
wird das Betätigungselement 30 mittels
des Daumens der den Handgriff 20 haltenden Hand gedrückt. Dabei schwenkt
das Eingriffelement 26 aus der bisherigen Eingriffaufnahme 40 heraus
und löst
somit den Formschluss zwischen Handgriff 20 und dem Gehäuse 4 auf.
Anschliessend wird der Handgriff 20 um das Gelenk 22 in
Arbeitsrichtung A verschwenkt, bis das Eingriffelement 26 in
Richtung einer neuen der Eingriffaufnahmen 40 ragt. Wenn
nun kein Druck mehr auf das Betätigungselement 30 ausgeübt wird,
bewegt sich das Eingriffelement 26 infolge der Federkraft
der Feder 34 in die neue Eingriffaufnahme 40 hinein
und steht nun wie in 1 gestrichelt dargestellt in
Eingriff mit dieser.
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Beim
Verschwenken des Handgriffes von der einen zur anderen Eingriffaufnahme 40 wird über die Schaltstange 18 gleichzeitig
die Schalteinrichtung 16 verschoben und das Getriebe von
der ersten Schaltposition in die zweite Schaltposition geschaltet.
Somit ist der Handgriff 20 selbst als mechanische Handhabe
für das
Getriebe 10 ausgebildet.
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Wie
aus 1 ferner zu entnehmen ist, ist an dem Handgriff 4 auch
ein Motorschalter 42 vorgesehen, der durch einen Drücker 44 betätigbar ist
und über
eine gestrichelt dargestellte Leitung 46 mit dem Motor 8 in
elektrischer Verbindung steht. Somit kann mit der den Handgriff 20 haltenden
Hand sowohl der Motor 8 betätigt als auch das Getriebe 10 geschaltet werden.
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In 2 und 3 ist
eine Ausführungsform des
Handwerkzeuggerätes 2 gezeigt,
deren Getriebe 10 nach dem gleichen Prinzip schaltbar ist
wie bei der Ausführungsform
nach 1. Entsprechende Elmente sind daher mit den gleichen
Bezugszeichen gekennzeichnet wie in 1. Der Wesentliche
Unterschied besteht darin, dass der Handgriff 20 nicht
verschwenkbar sondern um eine Drehachse D verdrehbar an dem Gehäuse 4 gehalten
ist.
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Hierzu
weist die Schaltstange 18 bei dieser Ausführungsform
an ihrem vom Getriebe 10 abgewandten Ende ein Aufnahmeauge 50 auf,
das auf einen Mitnahmestift 52 aufgeschoben ist, der fest
mit dem Schwenkarm 28 verbunden ist.
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Das
Betätigungselement 30 ist
durch einen Druckstift geformt, der axial verschiebbar im Gehäuse 4 gehalten
ist und an dem Schwenkarm 28 anliegt. Das Betätigungselement 30 ragt
dabei durch einen Bodenabschnitt 54 des Gehäuses 4.
In dem Bodenabschnitt 54 sind in gleichem Abstand um die
Drehachse D herum die Eingriffaufnahmen 40 angeordnet.
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Um
das Getriebe 10 bei der Ausführungsform nach den 2 und 3 von
der dargestellten zweiten Schaltposition in die erste Schaltposition
zu schalten, wird zunächst
das Betätigungselement 30 gedrückt. Da
dieses an dem Schwenkarm 28 anliegt wird dieser zusammen
mit dem Eingriffelement 26 entgegen der Federkraft der
Feder 34 um die Schwenkachse 36 geschwenkt. Hierdurch
wird die Arretiervorrichtung 24 gelöst.
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Anschliessend
wird der Handgriff 20 zusammen mit dem Schwenkarm 28 durch
die haltende Hand in eine Schaltrichtung R um die Drehachse D gedreht,
bis das Eingriffelement 26 mittels der Feder 34 in
eine neue der Eingriffaufnahmen 40 eingreift.
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Dabei
wird zusammen mit dem Schwenkarm 28 auch der Mitnahmestift 52 gegenüber dem
Gehäuse 4 bewegt.
Diese Bewegung wird über
das Aufnahmeauge 50 auf die Schaltstange 18 und
von dieser auf die Schalteinrichtung 16 übertragen.
Hierdurch wird die Schalteinrichtung von der dargestellten Position,
die der zweiten Schaltposition des Getriebes 10 entspricht
in eine gestrichelt dargestellte Position verbracht, die der ersten
Schaltposition des Getriebes 10 entspricht.
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Durch
die Ausbildung von mehr als zwei Eingriffaufnahmen 40 lässt sich
hierbei die Anzahl der Schaltpositionen deutlich erhöhen.