-
Die
Erfindung betrifft eine Schutzvorrichtung für eine Gebäudeöffnung, die zum Verhindern
des Eindringens von Hochwasser vor oder in dieser Gebäudeöffnung positionierbar
ist und einen Rahmen mit einer gegenüber diesem über einen Schutzscheiben-Träger gelenkig
geführten,
insbesondere als Fensterscheibe ausgebildeten Schutzscheibe sowie zumindest
ein Dichtelement zwischen dem Rahmen und der Schutzscheibe aufweist,
wobei die Schutzscheibe in der die Gebäudeöffnung freigebenden Position
vollständig
vom Rahmen abgehoben und im wesentlichen parallel zu diesem liegend
nach außen verlagert
ist, nach Patentanmeldung 103 13 281.3-25.
-
Diese
nicht vorveröffentlichte
Patentanmeldung beschreibt eine Schutzvorrichtung für eine Gebäudeöffnung,
bspw. ein Kellerfenster, die in eine das Kellerfenster enthaltende
Maueröffnung
oder dgl. eingesetzt ist. Dabei stellt diese Schutzvorrichtung sicher,
dass einerseits im Falle von Hochwasser ein bevorzugt selbsttätiges Abschotten
der Gebäudeöffnung gegenüber diesem
Wasser erfolgt, dass aber andererseits dann, wenn (noch) kein Hochwasser vorliegt,
die Schutzvorrichtung ausreichend weit vom Kellerfenster oder dgl.
entfernt sein soll, damit über dieses
Kellerfenster der dahinter liegende Raum bestmöglich belüftet werden kann. Indem die
vom Rahmen beabstandete Schutzscheibe im wesentlichen parallel zum
Rahmen liegt, wird nur wenig Bauraum benötigt, so dass diese Schutzvor richtung
gut in einem bestehenden Lichtschacht bspw. vor einem Kellerfenster
untergebracht werden kann. Insbesondere soll dabei Laub oder dgl.,
welches von oben in den Raum zwischen der Schutzscheibe und dem
Kellerfenster hineinfällt,
an der Unterseite auch wieder herausfallen können, so dass es erforderlich
ist, dass die Schutzscheibe in der das Kellerfenster oder dgl. freigebenden
Position gegenüber
dem Rahmen der Schutzvorrichtung abgehoben und nach außen verlagert
ist.
-
Hiermit
soll nun eine vorteilhafte Weiterbildung einer solchen ein Eindringen
von Hochwasser verhindernden Schutzvorrichtung mit einem Schutzscheiben-Träger nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 aufgezeigt werden (= Aufgabe der
vorliegenden Erfindung).
-
Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist vorgesehen, dass der Schutzscheiben-Träger derart
gelenkig geführt
ist, dass die nach außen
verlagerte Schutzscheibe durch einen auf diese auftreffenden Wasserschwall
selbsttätig
in die vollständig
am Rahmen (unter Zwischenlage der Dichtung) anliegende Position gebracht
wird. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen sind Inhalt der Unteransprüche.
-
Es
ist einfach möglich,
eine Schutzscheibe einer Schutzvorrichtung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 von Hand aus ihrer die Gebäudeöffnung freigebenden Position
in die ein Eindringen von Hochwasser verhindernde Position zu verlagern. Diese
Verlagerung kann dabei, wie in der genannten nicht vorveröffentlichten
Stamm-Patentanmeldung angegeben ist, mit steigendem Wasserpegel
und somit sich bildendem Hochwasser auch selbsttätig erfolgen, und zwar bevorzugt
schwimmergesteuert. Es können
jedoch Fälle
auftreten, in denen dieses soweit beschriebene Schließen der
Schutzvorrichtung zeitlich zu langsam erfolgt, nämlich insbesondere dann, wenn
ein Wasserschwall von Oberflächenwasser
oder dgl. in einen vor der Gebäudeöffnung (bzw. vor
dem Kellerfenster) befindlichen Lichtschacht hineinstürzt.
-
Mit
den Merkmalen der vorliegenden Erfindung ist nun sichergestellt,
dass auch ein Eindringen eines Schwalls von Oberflächenwasser
in die Gebäudeöffnung sicher
und vorteilhafterweise selbsttätig
verhindert wird, indem – vorteilhafterweise
ohne Zuhilfenahme von Fremdenergie – eben ein solcher Schwall
von Oberflächenwasser
oder dgl., der von außen
auf die annähernd
bzw. im wesentlichen parallel zum Rahmen liegende Schutzscheibe
auftrifft, die zunächst
quasi offene Schutzscheibe und somit die Schutzvorrichtung selbsttätig schließt.
-
Zur
Sicherstellung dieser beschriebenen Funktion kann der sog. Schutzscheibenträger, über den
die Schutzscheibe am Rahmen gelenkig aufgehängt ist, aus zwei im wesentlichen
in den seitlichen Randbereichen der Schutzscheibe in etwa in deren mittlerer
Schutzscheibe-Höhe
gelenkig angebrachten Schwenkarmen bestehen. Eine solche Aufhängung links
und rechts außen,
die jedoch auch um eine gewisse Strecke nach innen hin versetzt
sein kann, gewährleistet
eine sichere, gute Führung
der Schutzscheibe, die somit im Bedarfsfall auch optimal am Rahmen
anliegt, wobei selbstverständlich
zwischen dem eigentlichen Rahmen und der Schutzscheibe als solcher
noch eine geeignete Dichtung vorgesehen sein sollte, um eine sichere
Abdichtung zu gewährleisten,
wie bereits in der Stammanmeldung ausgeführt ist. Diese sog. Schwenkarme
sind bevorzugt an am Rahmen angebrachten Lagerböcken angelenkt, so dass der
Rahmen mit der Schutzscheibe eine vorteilhafte Einheit bilden kann,
die kinematisch definiert ist, d. h. die räumliche Zuordnung von Schutzscheibe
und Rahmen ist unter allen Umständen
wie gewünscht
sichergestellt. Wenn sich dabei – wie vorgeschlagen – die Lagerböcke geodätisch unterhalb
des jeweiligen Schwenkarm-Anlenkpunktes an der Schutzscheibe befinden,
ist gewährleistet, dass
die Schutzscheibe durch ansteigendes Hochwasser von außen bestmöglich und
mit geringstem Energiebedarf an den Rahmen angedrückt wird.
-
In
der Stammanmeldung ist bereits eine Vorrichtung zum selbsttätigen Verlagern
der Schutzscheibe aus ihrer nach außen verlagerten Position in die
vollständig
am Rahmen anliegende Position im Falle von auftretendem Hochwasser
angegeben, und zwar in Form eines Schwimmers. Eine solche sog. Verlagerungs-Vorrichtung
kann jedoch auch anders ausgebildet sein, wie in der vorliegenden
Anmeldung an späterer
Stelle noch ausgeführt
wird. Grundsätzlich
kann in einer bevorzugten Ausführungsform
dabei diese sog. Verlagerungs-Vorrichtung am freien Ende des ausgehend
vom Anlenkpunkt an den am Rahmen angebrachten Lagerbock nach außen verlängerten
Schwenkarmes angreifen, da sich hiermit auf konstruktiv einfache
Weise eine besonders vorteilhafte Kinematik ergibt und nur wenig
Energie zum Schließen
der Schutzvorrichtung benötigt
wird.
-
Wenn – wie in
der Stammanmeldung angegeben – die
sog. Verlagerungs-Vorrichtung
als ein über
zumindest eine am Rahmen angelenkte Adapterstange geführter Schwimmer
oder Schwimmerkörper
ausgebildet ist, der bei steigendem Wasserpegel die Schutzscheibe
aus ihrer nach außen
verlagerten Position selbsttätig
in die das Eindringen von Wasser verhindernde Position bringt, so
kann sich in besonders einfacher Weise an der Adapterstange eine
gegenüber
dieser verschiebbare sog. Schließstange abstützen, die
mit ihrem anderen Ende am genannten freien Ende des Schwenkarmes
angelenkt ist. Mit einer solchen Konstruktion ist sichergestellt,
dass die Schutzscheibe aus ihrer vom Rahmen beabstandeten Position
sowohl durch die sog. Verlagerungs-Vorrichtung als auch durch einen
auf die Schutzscheibe von außen
auftreffenden Wasserschwall oder dgl. in ihre am Rahmen anliegende
Position gebracht werden kann. Die sog. Schließstange bildet im Zusammenwirken
mit der den Schwimmer tragenden Adapterstange dabei einen sog. Überhol-Freilauf.
In diesem Zusammenhang sei noch erwähnt, dass eine derartige Kinematik
bevorzugt an der rechten sowie an der linken Seite der Schutzscheibe
vorgesehen ist, um ein gleichmäßiges Schließen und
insbesondere auch ein optimales Abdichten der Schutzscheibe gegenüber dem
Rahmen sicherzustellen.
-
Wie
bereits weiter oben angedeutet, kann die Schutzscheibe bei Hochwasser,
d. h. bei steigendem Wasserpegel, nicht nur direkt durch einen Schwimmer-Körper bzw.
durch dessen Auftrieb in die geschlossene, am Rahmen anliegende
Position gebracht werden, sondern auch durch einen Stellmotor oder
dgl., der jedoch bevorzugt ohne Zuhilfenahme von einer ausfallgefährdeten
Energiequelle betrieben sein sollte. Das öffentliche elektrische Stromnetz
ist somit weniger geeignet, da dieses insbesondere im Falle von
Hochwasser ausfallen kann. Ferner besteht bei Hochwasser generell
die Gefahr von elektrischem Kurzschluss. Im Hinblick hierauf wird
somit vorgeschlagen die sog. Verlagerungs-Vorrichtung in Form zumindest
einer am Rahmen angelenkten Zylinder-Kolben-Einheit auszubilden,
die am genannten freien Ende des Schwenkarmes angreift. Diese Zylinder-Kolben-Einheit kann dann
bspw. über
ein schwimmergesteuertes Ventil mit einem Druckmedium, bevorzugt
Druckluft, aus einem wiederbefüllbaren
Speicher versorgt werden. Dieser Speicher kann bspw. mit einer handelsüblichen
Luftpumpe befüllt werden.
Anstelle eines schwimmergesteuerten Ventils kann in diesem Zusammenhang
bspw. ein bei steigendem Wasserpegel komprimiertes Hilfsvolumen
zum Einsatz kommen, bei dem es sich bspw. um einen Kompressionsschlauch
oder dgl. handeln kann, der so angebracht ist, dass er durch ansteigendes
Hochwasser zusammengedrückt
wird. Die im Kompressionsschlauch oder dgl. befindliche Luft löst dann
ein Ventil aus, welches den Weg für das im Druckspeicher befindliche
Druckmedium zur Zylinder-Kolben-Einheit freigibt. Diese wird hierdurch
aktiviert und bewegt die zunächst
vom Rahmen beabstandete Schutzscheibe über die Kinematik des Schutzscheibenträgers zum
Rahmen hin.
-
Im übrigen kann
eine derartige Zylinder-Kolben-Einheit ebenfalls wie ein bereits
genannter Überhol-Freilauf
wirken, so dass die Schutzscheibe nicht nur ausgelöst durch
ansteigendes Hochwasser und sodann unter Einwirkung dieser Zylinder-Kolben-Einheiten)
aus ihrer vom Rahmen beabstandeten Position an den Rahmen angelegt
wird, sondern bspw. auch direkt durch einen in einen Lichtschacht
vor der Schutzscheibe einstürzenden
Schwall von Oberflächenwasser.
-
Insbesondere
in Verbindung mit großflächigeren
Schutzscheiben kann am Rahmen eine Abstützung für den Innen- oder Zentralbereich
der vollständig
am Rahmen anliegenden Schutzscheibe angebracht sein. Auf dieser
Abstützung
kann dann die Schutzscheibe direkt oder über einen auf diese aufgebrachten
sog. Druckstabilisator aufliegen, so dass eine bevorzugt mittige
Abstützung
der am Rahmen anliegenden Schutzscheibe gegenüber dem auf die Schutzscheibe
pressend einwirkenden Hochwasser vorliegt. Die am Rahmen angebrachte
Abstützung
für den
Zentralbereich der Schutzscheibe kann auch einfach entfernbar sein,
wenn durch die Gebäudeöffnung sperrige
Güter hindurchgebracht
werden sollen. Im übrigen
kann – wie
bereits in der Stammanmeldung ausgeführt – der Rahmen mit der Schutzscheibe
und selbstverständlich
dem Schutzscheiben-Träger
sowie ggf. mit der sog. Verlagerungs-Vorrichtung quasi als Komplett-Einheit
in die Gebäudeöffnung außerhalb
eines in dieser bereits vorgesehenen Fensters oder dgl. einsetzbar
sein. Eine solche Schutzvorrichtung kann somit quasi als Nachrüst-Lösung installiert
werden.
-
Im
weiteren werden drei bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung
näher beschrieben,
wobei die beigefügte 1 eine
erste Ausführungsform im
in einer Gebäudeöffnung eingebauten
Zustand im Schnitt zeigt. 2 zeigt
diese Ausführungsform
in Explosionsdarstellung, während
in 3 eine abgewandelte Ausführungsform in räumlicher
Darstellung gezeigt ist. 4 zeigt eine hinsichtlich des
Rahmens nochmals weiterentwickelte Ausführungsform im Schnitt. In sämtlichen
Figuren sind gleiche Elemente mit den gleichen Bezugziffern gekennzeichnet und
erfindungswesentlich können
alle näher
erläuterten
Merkmale sein.
-
Zunächst auf
die 1, 2 Bezug nehmend trägt eine
Gebäude-Mauer,
in der sich eine rechteckige Mauer- oder Gebäudeöffnung 21 befindet,
die Bezugsziffer 20. In dieser Maueröffnung 21 ist ein übliches
Fenster 22 vorgesehen. Außerhalb (bezüglich des
Gebäudes)
dieses Fensters 22 ist in der Maueröffnung 21 die erfindungsgemäße Schutzvorrichtung
installiert.
-
Diese
Schutzvorrichtung besteht aus einem bevorzugt rechteckigen Grund-Rahmen 1 (bspw.
aus Stahl oder faserverstärktem
Beton oder faserverstärktem
Kunststoff – CFK/GFK – bestehend),
der fest in der Gebäudemauer 20 außerhalb
des hier (jedoch nicht zwangsweise) vorhandenen Keller-Fensters 22 eingebaut,
verankert und geeignet abgedichtet ist. In 1 erkennt
man weiterhin einen vor dem Fester 22 bzw. vor der Außenseite
der Gebäude-Mauer 20 befindlichen
Lichtschacht 30.
-
Wie
insbesondere aus 2 hervorgeht, ist der Rahmen 1 im
wesentlichen wannenförmig
mit einem zentralen Durchbruch 29 ausgebildet. Die umlaufende
Randstruktur des Rahmens 1 ist demnach im Querschnitt im
wesentlichen Z-förmig
(vgl. 1), wobei der äußere Schenkel 1a des
Rahmens 1 an der Außenseite
der Gebäudemauer 20 anliegt
und somit einen Teil der Fassade 20a des Gebäudes abdichtet.
An diesen äußeren Schenkel 1a schließt sich jeweils
ein in die Maueröffnung 21 hineinragender Verbindungsschenkel
zum inneren Schenkel 1b an, der im wesentlichen parallel
zum äußeren Schenkel 1a liegt.
Die Innenkanten der vier inneren Schenkel 1b begrenzen
dann den besagten Durchbruch 29.
-
An
den Rahmen 1 angepasst ist eine Schutzscheibe 3 bzw.
Fensterscheibe 3, insbesondere aus Sicherheitsglas bestehend,
vorgesehen, wobei die Schutz- oder Fensterscheibe 3 gegenüber dem
Rahmen 1 beweglich ist. Hierfür wird die Schutzscheibe 3 von
einem sog. Schutzscheiben-Träger 6 getragen, und
zwar über
hier zwei an der Schutzscheibe 3 in etwa in mittlerer Höhe in Vertikalrichtung
knapp oberhalb der Scheibenmitte in deren Randbereich angebrachte
sog. Scheiben-Lagerböcke 5.
An diesen ist jeweils ein Schwenkarm 6a als sog. Schutzscheiben-Träger 6 verschwenkbar
angelenkt.
-
Jeder
Schwenkarm 6a ist abgewinkelt ausgebildet und ist im Bereich
des Winkels mit einer als Bohrung ausgebildeten Aufnahme 24a versehen, über welche
er mittels eines Bolzens 8 an einem am Rahmen 1 befestigten
Lagerbock 7 aufgenommen ist. Auf diese Weise ist der Schwenkarm 6a und
somit auch die von diesem getragene Schutz- oder Fensterscheibe 3 um
eine Schwenkachse, die durch die beiden Bolzen 8 hindurch
im wesentlichen in Horizontalrichtung verläuft, verschwenkbar. Da ferner – wie bereits
erläutert – die Schutzscheibe 3 selbst
gegenüber
dem Schwenkarm 6a verschwenkbar ist (und zwar im Lagerbock 5),
kann also die Schutzscheibe 3 sowohl die in 1 dargestellte
Position einnehmen, in der sie vom Rahmen 1 vollständig beabstandet
ist und dabei im wesentlichen parallel zu diesem liegt, als auch
eine figürlich
nicht dargestellte Position, in der die Schutzscheibe 3 vollständig auf dem
Rahmen 1 aufliegt, d. h. also ausgehend von der figürlich dargestellten
Position gemäß Pfeilrichtung 31 zum
Rahmen 1 hinbewegt ist. Dabei ist am Rahmen 1 auf
der der Schutzscheibe 3 zugewandten Seite eine insbesondere
als Lippendichtung ausgebildete Dichtung 2 vorgesehen,
so dass dann, wenn die Schutzscheibe 3, die im Hinblick
auf eine optimale Planlage an der Dichtung bevorzugt rahmenlos ausgebildet
ist, auf dieser Dichtung 2 quasi am Rahmen 1 anliegt,
kein Wasser von der Außenseite
der Schutzvorrichtung, d. h. vom Lichtschacht 30 in die Maueröffnung 21 bzw.
zum Keller-Fenster 22 vordringen kann.
-
In
der in 1 dargestellten Position hingegen ist die Fenster-
oder Schutzscheibe 3 der Schutzvorrichtung von der Dichtung 2 nach
außen weggefahren
und liegt bzw. hängt
am Schutzscheiben-Träger 6 dabei
im wesentlichen parallel zum Rahmen 1. Ein Verlagern einer
zunächst
am Rahmen 1 anliegenden Schutzscheibe 3 nach außen kann durch
leichten Druck von der dem Keller-Fenster 22 zugewandten
Innenseite der Schutzscheibe 3 erfolgen, wozu das Keller-Fenster 22 sinnvollerweise
geöffnet
wird. Eine derartige Verlagerung geht dabei mit einem Verschwen ken
der Schwenkarme 6a um die Bolzen 8 einher. Gleichzeitig
wird die Schutzscheibe 3 in den Scheiben-Lagerböcken 5 unter
Schwerkrafteinfluss selbsttätig
geringfügig
gegenüber
den Schwenkarmen 6a des Schutzscheibenträgers 6 verschwenkt,
so dass diese Schutzscheibe 3 auch geöffnet parallel zum Rahmen 1 liegen
kann. Ursächlich hierfür ist, dass
die Scheiben-Lagerböcke 5,
an denen die Schutzscheiben-Träger 6 angreifen,
in Vertikalrichtung knapp oberhalb der Mitte der Schutzscheibe 3 angebracht
sind.
-
Jeder
Schwenkarm 6a ist ausgehend vom Anlenkpunkt an den am Rahmen 1 befestigten
Lagerbock 7 nach außen
verlängert,
und zwar abgewinkelt gegenüber
dem von diesem Anlenkpunkt zum Scheiben-Lagerbock 5 verlaufenden
Abschnitt des Schwenkarmes 6a. Am sog. freien Endes 6a* des Schwenkarmes 6a,
bei welchem es sich also um das dem Lagerbock 5 gegenüberliegende
Ende des Schwenkarmes 6a handelt, kann eine sog. Verlagerungs-Vorrichtung 32 angreifen,
mit Hilfe derer die Schutzscheibe 3 aus der in den 1 und 3 dargestellten,
vollständig
vom Rahmen 1 beabstandeten Position in die am Rahmen 1 anliegende
Position verlagert werden kann.
-
Beim
Ausführungsbeispiel
nach 1 ist diese Verlagerungs-Vorrichtung 32 durch
einen Schwimmer 10 gebildet, der über hier zwei Adapterstangen 9 (vgl. 2),
die in Lagerböcken 33 an
der unteren Innenseite des Rahmens 1 verschwenkbar gelagert
sind, um eine im wesentlichen horizontal verlaufende Schwenkachse
verschwenkbar am Rahmen 1 gelagert ist. Zwischen den den
Lagerböcken 33 abgewandten
Enden der beiden Adapterstangen 9 befindet sich der Schwimmer 10 bzw.
es wird dieser Schwimmer 10 von den beiden Adapterstangen 9 getragen.
In etwa in der Mitte jeder Adapterstange 9 stützt sich
eine hier annähernd
vertikal angeordnete Schließstange 34 ab,
die mit ihrem der Adapterstange 9 abgewandten Ende an dem
freien Ende 6a* des Schwenkarmes 6a angelenkt
ist. In einer Ansicht von vorne auf die Schutzscheibe 3 liegen somit
die rechtsseitigen bzw. die linksseitigen Lagerböcke 5, 7 und 33 im
wesentlichen in einem vertikal verlaufenden Streifen über- bzw.
untereinander.
-
Tritt
nun Hochwasser auf, was in 1 durch einen
Wasserpegel 27 dargestellt ist, so hebt dieses Hochwasser
bzw. dieser Wasserpegel 27 den Schwimmer 10 geodätisch nach
oben gemäß Pfeilrichtung 28 an.
Dies bewirkt, dass die Schließstangen 34 in
gleicher Pfeilrichtung 28 angehoben werden, die somit die
Schwenkarme 6a gemäß Pfeilrichtung 35 verschwenken.
Hierdurch wird, wie bereits erläutert
wurde, die Schutzscheibe 3 ausgehend von der figürlich dargestellten
Position gemäß Pfeilrichtung 31 zum
Rahmen 1 hin bewegt und die Schutzvorrichtung somit geschlossen.
Dabei sorgt der Auftrieb des Schwimmers 10 bei steigendem
Wasserpegel 27 für
weiteren Anpressdruck und zusätzliche Dichtsicherheit.
Steigt der Wasserpegel 27 noch weiter an, presst dieses
Hoch-Wasser die Schutzscheibe 3 noch intensiver gegen die
Dichtung 2 bzw. den Rahmen 1, so dass die Dichtwirkung
vorteilhafterweise noch weiter verstärkt wird.
-
Die
Schließstangen 34 stützen sich
zwar derart an den Adapterstangen 9 in der Weise ab, dass ein "Anheben" des Schwimmers 10 und
der Adapterstangen 9 ein Verlagern der Schließstangen 34 gemäß Pfeilrichtung 28 bewirkt,
jedoch kann jede Schließstange 34 auch
gemäß Pfeilrichtung 28 verlagert
werden, ohne dass sich die zugehörige
Adapterstange 9 dabei mitbewegt. Dies gestattet ein Schließen der
Schutzvorrichtung, d. h. eine Verlagerung der Schutzscheibe 3 aus
der in 1 gezeigten Position in die am Rahmen 1 anliegende
Position auch ohne dass sich der Schwimmer 10 bewegt. Sollte also
wie durch den Doppelpfeil 35 dargestellt ein Schwall von
Oberflächenwasser
in den Lichtschacht 30 gelangen, so kann dieser Wasserschwall,
wenn er auf die Außenseite
der Schutzscheibe 3 auftrifft, durch diesen Impuls direkt
die Schutzscheibe 3 bzw. die Schutzvorrichtung gegen Eindringen
von Hochwasser schließen.
-
Beim
Ausführungsbeispiel
nach 3 ist die sog. Verlagerungs-Vorrichtung 32 in Form hier
zweier Zylinder-Kolben-Einheiten 36 ausgebildet, von denen jede
einerseits auf das besagte freie Ende 6a* eines Schwenkarmes 6a einwirkt
und andererseits über
einen Lagerbock 33 am Rahmen 1 abgestützt ist.
Die Zylinder-Kolben-Einheiten 36 können dabei ebenfalls wie ein Überhol-Freilauf
wirken, derart, dass unabhängig
von diesen Zylinder-Kolben-Einheiten 36 ein Schwall 35 von
Oberflächenwasser
(vgl. 1), der von außen auf die vom Rahmen 1 beabstandete Schutzscheibe 3 auftritt,
diese gemäß Pfeilrichtung 31 zum
Rahmen 1 hinbewegen kann.
-
Die
Zylinder-Kolben-Einheiten 36 sind jedoch auch in der Lage,
bei im Lichtschacht 30 steigendem Wasserpegel 27 (vgl. 1)
die zunächst offene
Schutzvorrichtung zu schließen,
d. h. die Schutzscheibe 3 zum Rahmen 1 hinzubewegen. Dies
wird ausgelöst
durch ein schwimmergesteuertes Luftventil 37, das am unten
liegenden Teil des Rahmens 1 in den Lichtschacht 30 hineinragend
angebracht ist. Dieses schwimmergesteuerte Luftventil 37 ist über figürlich nicht
dargestellte Druckluftleitungen einerseits mit den beiden Kolben-Zylinder-Einheiten 36 und
andererseits mit einem Druckluftspeicher 38, der ebenfalls
am unteren Bereich des Rahmens 1 angebracht sein kann (aber
nicht muss), verbunden. Steigt nun der Wasserpegel (27)
soweit an, dass das zunächst
geschlossene Luftventil 37 geöffnet wird, so gelangt Druckluft
aus dem Druckluftspeicher 38 in die Zylinder-Kolben-Einheiten 36,
die daraufhin auseinander fahren und die Schwenkarme 6a derart
verschwenken, dass die zunächst
vom Rahmen 1 beabstandete Schutzscheibe 3 gemäß Pfeilrichtung 31 zum
Rahmen 1 hinbewegt wird. Dabei kann der Druckluftspeicher 38 mit
einer einfachen Luftpumpe (bspw. für Autoreifen) befüllt werden
und im übrigen
sehr einfach ausgebildet sein (bspw. in Form eines alten Autoreifens),
es ist jedoch auch eine Befüllung
mittels eines kleinen batteriebetriebenen Kompressors oder dgl.
möglich.
-
4 zeigt
eine vorteilhafte Weiterbildung des Rahmens 1 im Hinblick
auf einen verbesserten Einbau desselben in der die Gebäude-Öffnung 21 oder
Maueröffnung 21 umgebenden
Gebäude-Mauer 20.
Vorgesehen ist hierfür
eine sog. Einbau-Zarge 40, mit welcher der Rahmen 1 über mehrere
Schraubverbindungen 41, für welche im Rahmen 1 sowie
in der Einbau-Zarge 40 entsprechende
Durchtrittsbohrungen vorgesehen sind, lösbar verbunden werden kann.
Die Außenabmessungen
der Einbau-Zarge 40 entsprechen dabei im wesentlichen denjenigen
des Rahmens 1.
-
Beim
Hochziehen der Gebäude-Mauer 20 sei
nun zunächst
der außenliegende
Rahmen 1 unter Zwischenlage eines sog. Dichtungs-Abstandshalters über die
Schraubverbindungen 41 mit der dahinter, d. h. der Gebäude-Innenseite
zugewandten Einbau-Zarge 40 verbunden. Diese Einheit aus
Einbau-Zarge 40 und Rahmen 1 wird nun beim Hochziehen
der Mauer 20 in diese eingefügt, d. h. üblicherweise in Beton vergossen.
Zur Herstellung einer formschlüssigen
Verbindung ist die Zarge 40 außenseitig mit einer umlaufenden
Nase 43 versehen. Bei diesem Hochziehen der Gebäude-Mauer 20 ist
durch vorheriges Auftragen einer geeigneten Trennschicht sichergestellt,
dass sich der Rahmen 1 nicht mit dem Beton/Werkstoff der
Gebäude-Mauer 20 verbindet. Ist
letztere vollständig
ausgehärtet,
so wird der Rahmen 1 durch Lösen der Schraubverbindungen 41 von der
Einbau-Zarge 40 abgenommen. Danach kann geeignetes Dichtmaterial
auf die so in die Gebäude-Mauer 20 geformte „Negativ-Form" für den Rahmen 1 aufgebracht
werden, und ebenso auf denjenigen Bereich der Zarge 40,
auf den anschließend
der Rahmen 1 wieder aufgelegt wird und mittels den Schraubenverbindungen 41 sicher
verbunden wird. Vorteilhafterweise ergibt sich hiermit eine optimale Abdichtung
des Rahmens 1 gegenüber
der die Gebäudeöffnung 21 umgebenden
Mauer 20, nämlich
an zwei Seiten des Schenkels 1a des Rahmens 1,
am sog. Verbindungsschenkel und an der der Zarge 40 zugewandten
Seite des Schenkels 1b des Rahmens 1. Im übrigen ist
in dieser 4 noch ein in die Einbau-Zarge 40 bezüglich des
Gebäudes
innenseitig eingebautes Fenster 22 dargestellt.
-
Die
Schutzscheibe 3 besteht bevorzugt aus einem bruchfesten
Sicherheitsglas und absorbiert hohen Wasserdruck auch auf größeren Flächen. Glasstärke und
Beschaffenheit können
wahlweise den Anforderungen angepasst werden. Um einen gleichmäßigen Druck – und somit
größere Dichtungssicherheit – zu erreichen,
kann der Lagerbock 7 justierbar sein. Wie aus den vorhergehenden
Erläuterungen
hervorgeht, kann die Schutzscheibe 3 selbst durch ihre
knapp oberhalb der Scheibenmitte angebrachte Mittelaufhängung über die
Scheiben-Lagerböcke 5 quasi
schwingen und sich im Bedarfsfall so vollflächig an die Lippen-Dichtung 2 anlegen.
Zudem wird hierdurch ein bestmögliches
Ausstellen der Schutz- oder
Fensterscheibe 3 zu Lüftungszwecken ermöglicht (vgl. 1).
Die Schutzscheibe 3 und die dazugehörende Mechanik, nämlich der
Schutzscheiben-Träger 6 kann
bspw. durch Entfernen der Bolzen 8 aus dem unteren Lagerbock 7 herausgenommen werden,
es kann jedoch auch ein Aushängen
der Schutzscheibe 3 in deren Lagerböcken 5 erfolgen, so dass
der Schutzscheiben-Träger 6 am
Rahmen 1 installiert bleiben kann. Ferner kann an der Innenseite der
Schutzscheibe 3 ein Riegel zum Verschließen vorgesehen
sein. Das beschriebene System gewährleistet eine große Sicherheit
gegen Hochwasserschäden
im Gebäudeinneren
durch stabile Bauweise und automatische Schließfunktion. Die Schutzscheibe 3 kann
zur Belüftung
des Gebäude-Innenraums senkrecht
ausgestellt werden und bietet so in geöffnetem Zustand besser Schutz
gegen äußere Einflüsse wie
Regen oder Schmutzeinfall gegenüber
einem schräg
nach außen
ausgestellten Fenster. Eine verbesserte Wärmedämmung in der sog. Nachrüstversion
(d. h. bei zusätzlich
vorhandenem Keller-Fenster 22 oder
dgl.) ergibt sich bei geschlossener Schutzscheibe 3 wegen
des zusätzlichen
Isolierfaktors. Eine Selbstmontage und auch eine nachträgliche Montage
ist möglich,
wobei noch darauf hingewiesen sei, dass durchaus eine Vielzahl von
Details abweichend von obigen Ausführungen gestaltet sein kann, ohne
den Inhalt der Patentansprüche
zu verlassen.