DE1035722B

DE1035722B - In Tragboecken der Kopfarmatur eines Stuetzenisolators angeordnete Tragmulde einer Leitungsklemme fuer elektrische Freileitungen

Info

Publication number: DE1035722B
Application number: DE1955P0014923
Authority: DE
Original assignee: Karl Pfisterer Elektrorechnische Spezialartikel GmbH and Co KG
Current assignee: Karl Pfisterer Elektrorechnische Spezialartikel GmbH and Co KG
Priority date: 1955-10-01
Filing date: 1955-10-01
Publication date: 1958-08-07

Description

Die Erfindung betrifft eine in Tragböcken der Kopf armatur eines Stützenisolators angeordnete Tragmulde einer Leitungsklemme für elektrische Freileitungen.

Bei Hängeisolatoren ist es bekannt, die Tragmulde mit dem Isolator mittels Scherstifte zu verbinden. Dadurch wird erreicht, daß beim Auftreten einer zu großen einseitigen Last die Stifte abgeschert werden und die Tragmulde sich vom Isolator löst. Eine Überlastung des Tragmastes wird dadurch vermieden.

Bei diesen bekannten Hängeisolatoren gibt der Hängeisolator bei ungleichmäßigen Belastungen nach, so daß der Scherstift bei Belastungen, die den Mast noch nicht gefährden, nicht beansprucht wird. Diese bekannte Konstruktion läßt sich jedoch nicht auf die Verbindung der Tragmulde mit einem Stützisolator übertragen, da dann jede unsymmetrische Belastung der Seile sofort eine Belastung des Scherstiftes zur Folge haben würde. Durch diese häufig auftretenden dauernden Belastungen würde das Material des Scher-, Stiftes ermüden, so daß dieser vorzeitig brechen ' könnte. Der Scherstift hat jedoch den Zweck, daß die Tragmulde erst in Katastrophenfällen, bei denen der Mast gefährdet ist, aus dem Isolator gelöst wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auch bei einem Stützenisolator zur Verbindung der Tragmulde mit dem Stützenisolator Scherstifte vorzusehen. Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß bei einer an sich bekannten Anordnung der Tragmulde an der Kopfarmatur des Stützisolators, bei der Lagerstützen an der Tragmulde vorgesehen sind, die seitlich aus der Tragmulde herausragen und sich an den Tragböcken abstützen, an sich bekannte Scherstifte in Bohrungen in der Stirnfläche der Lagerstützen einsteckbar vorgesehen sind, wobei die Scherstifte in als Langlöcher ausgebildete Durchbrüche der Tragböcke eingreifen. Durch die Erfindung wird erreicht, daß bei unsymmetrischen Belastungen des Seiles die Mulde im Bereich des Langloches nachgeben kann, ohne daß dabei die Scherstifte beansprucht werden. Erst bei großen unsymmetrischen Belastungen verschiebt sich die Mulde so stark, daß die Scherstifte mit den Endwandungen der Langlöcher in Berührung kommen. Dadurch ist aber die der Erfindung zugrunde liegende, an sich neue Aufgabe durch die Kombination an sich bekannter Merkmale mit dem neuen Merkmal gelöst, daß die Scherstifte in als Langlöcher ausgebildete Durchbrüche der Tragböcke eingreifen.

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden, auf die Zeichnung Bezug nehmenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles der Erfindung. Es zeigt

In Tragböcken der Kopf armatur

eines Stützenisolators angeordnete

Tragmulde einer Leitungsklemme

für elektrische Freileitungen

Anmelder:
Karl Pfisterer

Fabrik elektrotechnischer Spezialartikel, Stuttgart-Untertürkheim

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Stützenisolators ohne Kappe,

Fig. 2 und 3 zwei verschiedene Seitenansichten des abgebrochenen und teilweise geschnitten dargestellten Isolatorkopf es mit einer die Tragklemme tragenden Kappe in einem größeren Maßstab.

In der Zeichnung ist ein Stützenisolator 1 dargestellt, auf dessen Kopf 1' eine Kappe 2 mittels eines in eine Bohrung 3 des Isolatorkopfes eingreifenden Bolzens 4 befestigt ist. Die Kappe 2, die aus Metall hergestellt sein kann, besitzt an ihrem oberen Ende zwei Tragböcke 5 für eine zwischen den Tragböcken angeordnete Tragmulde 6. Die Tragmulde weist auf ihrer Oberseite eine muldenartige längliche Vertiefung 7 für ein Leitungsseil 8 auf. Zum Festklemmen des Leitungsseiles 8 in der Vertiefung 7 der Tragmulde 6 dient ein Klemmbacken 9, der mittels. Schrauben 10 an die Tragmulde 6 gedrückt wird.

Die Tragmulde 6 weist seitlich herausragende Lagerstützen 11 auf, die sich an den unteren Seitenflächen 12 von etwa in Richtung des Leitungsseiles 8 verlaufenden und ganz durchgehenden Aussparungen 16 der Innenwände 5' der Tragböcke 5 abstützen. Die Lagerstützen 11 können, wie in der Zeichnung dargestellt ist, als Vierkante ausgebildet sein. Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist die Stützfläche 12 der Aussparung 16 für die Lagerstütze 11 zur Festlegung der Mittelstellung der Tragmulde 6 eine Vertiefung 12' auf. Der die Lagerstütze 11 bildende Vierkant ist dabei so ausgebildet, daß sich die Tragmulde6 mittels einer Kante des Vierkants auf der Stützfläche

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12 abstützt. Dadurch wird erreicht, daß die Tragmulde 6 sich leicht um diese Kante des Vierkants drehen kann. Da die Aussparungen 16 etwa in Richtung des Leitungsseiles 8 verlaufen, kann die Tragmulde leicht von einer Seite zwischen die beiden Tragbocke 5 eingeschoben werden.

In der Stirnfläche einer jeden Lagerstütze 11 ist ein Stift 13 oder 14 vorgesehen, der in einen Durchbruch 15 des entsprechenden Tragbockes 5 eingreift. Als Stift kann hierbei entweder ein Scherstift 13 oder ein Kerbstift 14 vorgesehen sein. Diese beiden Möglichkeiten sind in Fig. 1 dadurch zum Ausdruck gebracht, daß auf der rechten Seite ein Scherstift 13 und auf der linken Seite ein Kerbstift 14 abgebildet ist. In der Praxis wird man natürlich an beiden Seiten entweder Kerbstifte oder Scherstifte verwenden.

Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist der Durchbruch 15 für den Stift 13 oder 14 als Langloch ausgebildet, das sowohl eine Schwenkung der Mulde um die eine Kante der vierkantförmigen Lager&tütze 11 als auch eine begrenzte Längsverschiebung der Tragmulde 6 zuläßt.

Soll die Tragklemme gemäß der Erfindung als Auslöseklemme dienen, dann wird die Verbindung zwischen der Tragmulde 6 und den Tragböcken 5 mittels Scherstifte 13 hergestellt. Tritt eine übermäßige seitliche Belastung der Tragmulde auf, wenn z. B. das Leitungsseil 8 auf der einen Seite der Tragmulde reißt, dann wird die Tragmulde von diesem einseitigen Zug verschoben, bis der Schers.tift 13 an die äußere Kante des Durchbruches 15 anstößt. Bei einer bestimmten Größe dieser einseitigen Last werden dann die Scherstifte 13 abgeschert, so daß die Tragmulde 6 aus den Tragböcken 5 herausfällt. Dadurch wird eine unzulässige Belastung des Tragmastes vermieden.

Bezüglich der Anordnung der Kerbstifte bzw. der damit auswechselbaren Scherstifte sind konstruktive Abwandlungen möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu überschreiten.

Claims

Patentansprüche:

1. In Tragböcken der Kopf armatur eines Stützisolators angeordnete Tragmulde einer Leitungsklemme für elektrische Freileitungen, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer an sich bekannten Anordnung der Tragmulde an der Kopfarmatur des Stützisolators, bei der Lagerstützen (11) an der Tragmulde vorgesehen sind, die seitlich aus der Tragmulde (6) herausragen und sich an den Tragböcken (5) abstützen, an sich bekannte Scher&tifte (13, 14) in Bohrungen in der Stirnfläche der Lagerstützen (11) einsteckbar vorgesehen sind, wobei die Scherstifte in als Langlöcher ausgebildete Durchbrüche (15) der Tragböcke (5) eingreifen.

2. Tragklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützfläche (12) der Aussparung (16) für die Lagerstütze (11) zur Festlegung der Mittelstellung der Tragmulde (6) eine Vertiefung (12') aufweist.

3. Tragklemme nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerstützen (11) vierkantig geformt sind.

In, Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 855 597;
deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 692 004;
österreichische Patentschrift Nr. 164 992.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen