DE10357069A1 - Spannvorrichtung - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine insbesondere zur Anwendung bei einer Messeinrichtung bestimmte Spannvorrichtung 1. Die Spannvorrichtung 1 hat einen Spannkörper 2, der zwei relativ zueinander schwenkbewegliche Schenkel (3) und (4) aufweist. Die Schenkel (3, 4) sind dabei um eine gemeinsame Schwenkachse (5) schwenkbeweglich angeordnet, die durch ein Fixiermittel (6) gebildet ist. Das Fixiermittel (6) ist hierzu durch eine Durchbrechung (7) des oberen Schenkels (4) hindurchgeführt und greift mit einem Gewindeabschnitt in ein Innengewinde des unteren Schenkels (3) ein. Die relative Winkelstellung der beiden Schenkel (3, 4) lässt sich daher durch das Fixiermittel (6) stufenlos einstellen, so dass eine jeweilige Auflagefläche (8) der Schenkel (3, 4) beiderseits im Randbereich einer Durchbrechung (9) eines mittels der Spannvorrichtung (1) fixierten Bauelementes (10) positionierbar ist. Dadurch ist eine Anpassung an unterschiedliche Bauelemente (10) mit geringem Aufwand möglich.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine insbesondere zur Anwendung bei einer Messeinrichtung bestimmte Spannvorrichtung zur vorübergehenden Fixierung eines Bauelementes auf einer Auflage, mit einem Spannkörper, der zwei zueinander beanstandete, gegen die Oberfläche des Bauelementes anlegbare Schenkel aufweist. Weiterhin betrifft die Erfindung einen an einer handelsüblichen Spannvorrichtung fixierbaren, zur vorübergehenden Fixierung eines Bauelementes auf einer Auflage bestimmten Spannkörper.
  • Eine Spannvorrichtungen sowie ein Spannkörper der genannten Art sind beispielsweise durch die DE 100 25 077 A1 bekannt. Diese beschreibt eine Spannzwinge mit einem Druckaufgabebügel, welcher auf einer Gleitschiene führbar ist und in einem Abstand zu einem Gegenlagerbügel positionierbar ist. Um beim Verspannen von Bauelementen eine optimierte Kraftverteilung zu erreichen hat der Druckaufgabebügel mindestens zwei zueinander beabstandete, als Druckaufgabearme ausgeführte Schenkel, die Oberfläche des Bauelementes anliegen. Mittels des Gegenlagerbügels wird dabei das Bauelement auf der Auflage fixiert.
  • Eine Spannvorrichtung zur Anordnung eines Spannkörpers beschreibt auch die DE 202 16 150 U1 . Hierbei ist insbesondere eine Verriegelung der Spannvorrichtung in der Spannposition vorgesehen, die durch eine axiale Verlagerung des Betätigungsgriffes lösbar ist.
  • In der Praxis sind zudem vielfältige Spannvorrichtungen entsprechend dem jeweiligen Anwendungszweck beispielsweise als Senkrechtspanner oder Waagerechtspanner ausgeführt und gestatten eine einfache manuelle Betätigung.
  • In der Messtechnik wird mittels der Spannvorrichtung das Bauelement zur Durchführung des Messverfahrens fixiert, indem die beiden Schenkel einen Messbolzen einschließen der an der Auflage angeordnet und durch eine entsprechende Durchbrechung des Bauelementes hindurchgeführt ist. Zur Durchführung der Messverfahren wird der Messbolzen zunächst wieder entfernt, so dass die Durchbrechung von einem Messkopf ungehindert anfahrbar ist. Die Auflageflächen des Spannkörpers liegen dabei im Randbereich der Durchbrechung auf.
  • Zur Anpassung an das zu fixierende Bauelement sind auch bereits unterschiedliche Ausgestaltungen von Auflagefläche bekannt, die an der Spannvorrichtung montiert werden können. Insbesondere ist es auch bereits bekannt, zwei Auflageflächen an einem Querprofil mittels einer Klemmverbindung zueinander beabstandet anzuordnen.
  • Als hinderlich erweist es sich bei der bekannten Spannvorrichtung, dass der Spannkörper auf die Abmessungen der Durchbrechung abgestimmt sein muss und daher in der Praxis oftmals nur für einen einzigen Anwendungszweck geeignet ist. Eine Änderung des Bauelementes führt hingegen oftmals dazu, dass der Spannkörper geändert werden muss. Hingegen sind solche Spannvorrichtungen, die grundsätzlich eine Festlegung der Auflageflächen in verschiedenen Positionen gestatteten, für messtechnischen Anwendungszwecke, bei denen es auf exakt reproduzierbare Krafteinleitungen für das Messergebnis von entscheidender Bedeutung sind, ungeeignet.
  • Ferner sind unterschiedliche Spannvorrichtungen beispielsweise durch die DE 600 00 575 T2 sowie die US 40 84 803 bekannt. Bei einem an sich bekannten Schraubstock können Bauelemente durch die beiden relativ zueinander beweglichen Schenkel fixiert werden.
  • Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine zur Anwendung bei einer Messeinrichtung bestimmte Spannvorrichtung der eingangs genannten Art derart auszuführen, dass dadurch eine Anpassung an unterschiedliche Bauelemente mit geringem Aufwand möglich ist. Insbesondere soll dabei der umständliche Austausch der Auflageflächen entbehrlich sein. Weiterhin soll ein an einer handelsüblichen Spannvorrichtung fixierbarer Spannkörper geschaffen werden.
  • Die erstgenannte Aufgabe wird gelöst mit einer Spannvorrichtung gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Die Unteransprüche 2 bis 10 betreffen besonders zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung.
  • Erfindungsgemäß ist also eine Spannvorrichtung vorgesehen, bei der die Schenkel relativ zueinander beweglich ausgeführt sind und einen einstellbaren Abstand voneinander aufweisen. Hierdurch wird in einfacher Weise eine Einstellbarkeit der Auflageflächen der Schenkel durch die Relativbewegung der Schenkel erreicht. Es ist daher insbesondere nicht erforderlich, die Auflagefläche gegenüber dem jeweiligen Schenkel in unterschiedlichen Positionen festzulegen, so dass eine reproduzierbare Krafteinleitung mittels der Spannvorrichtung gewährleistet werden kann.
  • Dabei liegen die Schenkel gegen den zur Positionierung des Bauelementes bestimmten Messbolzen zunächst außenseitig an, so dass die Auflagefläche stets im unmittelbaren Randbereich der Durchbrechung angeordnet ist. Es ist daher nicht erforderlich, die genaue Position der Schenkel vorab zu bestimmen, wodurch die Handhabung wesentlich erleichtert ist.
  • Dabei ist eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dadurch erreicht, dass die Schenkel relativ zueinander schwenkbeweglich ausgeführt sind. Hierdurch wird bei einer Krafteinleitung im Bereich der Schwenkachse unabhängig von der jeweiligen Winkelstellung der Schenkel eine konstante Krafteinleitung erreicht. Die Messergebnisse können dadurch weiter verbessert werden.
  • Die Schwenkachsen der Schenkel könnten hierzu koaxial angeordnet sein. Besonders zweckmäßig ist hingegen eine Abwandlung der Erfindung, bei der die Schenkel um eine gemeinsame Schwenkachse schwenkbeweglich angeordnet sind und daher mit geringem konstruktivem Aufwand realisierbar sind.
  • Eine weitere besonders praxisgerechte Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung wird auch dadurch erreicht, dass die Spannvorrichtung ein Fixiermittel zur Festlegung der relativen Position der Schenkel zueinander aufweist, um so eine unbeabsichtigte Verlagerung der Schenkel gegenüber dem Bauelemente zu vermeiden und bei insbesondere baugleichen Bauelementen auf eine erneute Einstellung der Schenkelposition verzichten zu können.
  • Hierzu eigenen sich neben Rast- und Klemmverbindungen insbesondere auch solche Abwandlungen, bei denen das Fixiermittel zur kraftschlüssigen Fixierung ausgeführt ist und dadurch eine stufenlose Festlegung, beispielsweise mittels eines Kniehebelverschlusses der relativen Position gestattet.
  • Beispielsweise ist nach einer weiteren besonders praxisgerechten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung das Fixiermittel durch eine Durchbrechung eines ersten Schenkels hindurchgeführt und greift mit einem Gewindeabschnitt in ein Innengewinde eines zweiten Schenkels ein. Hierdurch können die beiden Schenkel durch Einschrauben des Fixiermittels in den Gewindeabschnitt gegeneinander verspannt werden.
  • Bei einer besonders einfachen Ausgestaltung ist hierzu das Fixiermittel zugleich als die Schwenkachse der Schenkel ausgeführt ist, so dass die Spannvorrichtung mit geringem Aufwand realisierbar ist. Insbesondere sind dadurch keine weiteren Bauelemente erforderlich.
  • Eine weitere besonders günstige Abwandlung der Erfindung wird auch dann erreicht, wenn die Schenkel jeweils eine Auflagefläche aufweisen, die zu der Schwenkachse einen übereinstimmenden Abstand haben. Hierdurch bleibt der Abstand zwischen der Auflagefläche, als dem Ort der Krafteinleitung der Spannkraft und der Schwenkachse unabhängig von der jeweiligen relativen Position der Schenkel konstant. Es ist daher keine rechnerische Bestimmung von korrekturwerten bei der Messwerterfassung. Die Durchführung der Messverfahren wird dadurch wesentlich vereinfacht.
  • Besonders praxisnah ist es dabei, wenn die Schenkel einen einstellbaren Winkel zwischen 0° und 45° einschließen.
  • Eine besonders einfache Ausführungsform der Erfindung wird auch dadurch erreicht, dass die Schenkel übereinstimmende äußere Abmessungen aufweisen. Die Schenkel können dabei insbesondere im Wesentlichen als Gleichteile ausgeführt werden, so dass sich der Herstellungsaufwand verringert. die beiden Schenkel unterscheiden sich dabei beispielsweise lediglich durch die Durchbrechung des ersten Schenkels und das Innengewinde des zweiten Schenkels. Sofern auch der Gewindeabschnitt als ein separates, insbesondere in eine Ausformung des Schenkels einsetzbares Formteil ausgeführt ist, können die Schenkel auch baugleich ausgeführt werden.
  • Die zweitgenannte Aufgabe, einen an einer handelsüblichen Spannvorrichtung montierbaren, zur vorübergehenden Fixierung eines Bauelementes auf einer Auflage bestimmten Spannkörper mit zwei zueinander beanstandeten Schenkeln zu schaffen, wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass die Schenkel relativ zueinander um eine Schwenkachse schwenkbeweglich ausgeführt sind und einen einstellbaren Abstand voneinander aufweisen. Hierdurch wird es möglich, mit geringem Aufwand eine Anpassung des zwischen den Schenkel eingeschlossenen Abstandes entsprechend der Kontur und der Beschaffenheit des jeweils zu fixierenden Bauelementes zu realisieren.
  • Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in einer Draufsicht eine für den messtechnischen Einsatz vorgesehene erfindungsgemäße Spannvorrichtung 1. Die Spannvorrichtung 1 hat einen Spannkörper 2, der zwei relativ zueinander schwenkbewegliche Schenkel 3 und 4 aufweist. Die Schenkel 3, 4 sind dabei um eine gemeinsame Schwenkachse 5 schwenkbeweglich angeordnet, die durch ein Fixiermittel 6 gebildet ist. Das Fixiermittel 6 ist hierzu durch eine Durchbrechung 7 des oberen Schenkels 4 hindurchführt und greift mit einem nicht gezeigten Gewindeabschnitt in ein Innengewinde des unteren Schenkels 3 ein. Die relative Winkelstellung der beiden Schenkel 3, 4 lässt sich daher durch das Fixiermittels 6 stufenlos einstellen, so dass eine jeweilige Auflagefläche 8 der Schenkel 3, 4 beiderseits im Randbereich einer Durchbrechung 9 eines mittels der Spannvorrichtung 1 fixierten Bauelementes 10 positionierbar ist. Zur Anpassung an eine lediglich gestrichelt dargestellte Durchbrechung 11 eines unterschiedlichen nicht gezeigten Bauelementes mit einem größeren Durchmesser sind die Schenkel 3, 4 daher in die gestrichelt dargestellte Position schwenkbeweglich und erlauben dadurch die Anpassung an unterschiedliche Bauelemente 10.
  • 1
    Spannvorrichtung
    2
    Spannkörper
    3
    Schenkel
    4
    Schenkel
    5
    Schwenkachse
    6
    Fixiermittel
    7
    Durchbrechung
    8
    Auflagefläche
    9
    Durchbrechung
    10
    Bauelement
    11
    Durchbrechung

Claims (11)

  1. Eine insbesondere zur Anwendung bei einer Messeinrichtung bestimmte Spannvorrichtung (1) zur vorübergehenden Fixierung eines Bauelementes (10) auf einer Auflage, mit einem Spannkörper (2), der zwei zueinander beabstandete, gegen die Oberfläche des Bauelementes (10) anlegbare Schenkel (3, 4) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (3, 4) relativ zueinander beweglich ausgeführt sind und einen einstellbaren Abstand voneinander aufweisen.
  2. Spannvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (3, 4) relativ zueinander schwenkbeweglich ausgeführt sind.
  3. Spannvorrichtung (1) nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (3, 4) um eine gemeinsame Schwenkachse (5) schwenkbeweglich angeordnet sind.
  4. Spannvorrichtung (1) nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannvorrichtung (1) ein Fixiermittel (6) zur Festlegung der relativen Position der Schenkel (3, 4) zueinander aufweist.
  5. Spannvorrichtung (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Fixiermittel (6) zur kraftschlüssigen Fixierung ausgeführt ist.
  6. Spannvorrichtung (1) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Fixiermittel (6) durch eine Durchbrechung (7) eines ersten Schenkels (4) hindurchgeführt ist und mit einem Gewindeabschnitt in ein Innengewinde eines zweiten Schenkels (3) eingreift.
  7. Spannvorrichtung (1) nach zumindest einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Fixiermittel (6) zugleich als Schwenkachse (5) der Schenkel (3, 4) ausgeführt ist.
  8. Spannvorrichtung (1) nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (3, 4) jeweils eine Auflagefläche (8) mit einem übereinstimmenden Abstand zu der Schwenkachse (5) aufweisen.
  9. Spannvorrichtung (1) nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (3, 4) einen einstellbaren Winkel zwischen 0° und 45° einschließen.
  10. Spannvorrichtung (1) nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (3, 4) übereinstimmende äußere Abmessungen aufweisen.
  11. Ein an einer handelsüblichen Spannvorrichtung (1) montierbarer, zur vorübergehenden Fixierung eines Bauelementes (10) auf einer Auflage bestimmter Spannkörper (2) mit zwei zueinander beabstandeten Schenkeln (3, 4), dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (3, 4) relativ zueinander um eine Schwenkachse (5) schwenkbeweglich ausgeführt sind und einen einstellbaren Abstand voneinander aufweisen.
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