DE10356961A1 - Aktormodul - Google Patents
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Abstract
Ein Aktormodul (1), insbesondere zur Betätigung von Brennstoffeinspritzventilen (2) für Brennstoffeinspritzanlagen von Brennkraftmaschinen, umfaßt zumindest ein piezoelektrisches oder magnetostriktives Element (6) und Kontaktfahnen (15) zur elektrischen Kontaktierung des piezoelektrischen oder magnetostriktiven Elements (6). Das Aktormodul (1) weist eine Umspritzung (13) auf und ist in einem Aktorgehäuse (10) gekapselt. In dem Aktormodul (1) ist zumindest ein Stift (14) aus einem wärmeleitfähigen Material eingebettet.
Description
- Stand der Technik
- Die Erfindung geht aus von einem piezoelektrischen oder magnetostriktiven Aktormodul nach der Gattung des Hauptanspruchs.
- Beispielsweise ist aus der
DE 198 56 186 A1 ein piezoelektrischer Aktor bekannt, welcher insbesondere zur Betätigung von Steuerventilen oder Einspritzventilen an Verbrennungsmotoren in Kraftfahrzeugen dient, wobei der Aktor einen piezoelektrischen Aktorkörper, insbesondere in Form eines vielschichtigen Laminats aus aufeinandergeschichteten Lagen piezoelektrischen Materials und dazwischenliegenden metallischen bzw. elektrisch leitenden Schichten, aufweist. Eine der Stirnseiten des Aktorkörpers ist an einem Aktorfuß festgelegt. Der Aktorkörper ist unter Einhaltung eines Zwischenraums von einer Modulwand umgeben, wobei der Zwischenraum mit einem elastischen oder plastischen, elektrisch isolierenden Stoff guter Wärmeleitfähigkeit ausgefüllt ist. - Nachteilig an dem aus der
DE 198 56 186 A1 bekannten Aktor sind einerseits die hohen Fertigungskosten und der hohe Fertigungsaufwand. Diese sind dadurch bedingt, daß der Aktor mittels eines Federbandes vorgespannt wird und die Aktorumspritzung deshalb mit einem relativ dünnflüssigen Material erfolgen muß, um das Aktormodul zum einen allseits ohne Hohlräume umgeben zu können und zum anderen die Elastizität zu erhalten. Die Anforderungen an das Umspritzungsmaterial sind daher sehr hoch, wodurch das Material teuer wird. - Andererseits ist die thermische Anbindung an die Umgebung des Aktormoduls wie den Innenraum des Brennstoffeinspritzventils bzw. ein Ventilgehäuse nur unzureichend erfüllt.
- Weiterhin ist von Nachteil, daß eine Zentrierung des Aktors praktisch nicht möglich ist und der Aktorkörper dementsprechend von einem geräumigen Zwischenraum umgeben sein muß, was wiederum die Größe des Gesamtbauteils negativ beeinflußt.
- Vorteile der Erfindung
- Das erfindungsgemäß ausgestaltete Aktormodul mit den Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß in dem Raum, in welchem der Aktor angeordnet ist, zumindest ein Stift vorgesehen ist, welcher eine hohe Wärmeleitfähigkeit aufweist, wodurch die Verlustwärme des Aktors aus der axialen Mitte des Aktormoduls zu den Enden transportiert und von dort abgeführt werden kann. Ein solches Aktormodul ist einfach und kostengünstig mit geringem Aufwand herstellbar.
- Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch angegebenen Aktors möglich.
- Vorteilhafterweise besteht der zumindest eine Stift aus Kupfer, Messing, Stahl oder einem anderen wärmeleitfähigen Material.
- Zudem ist es vorteilhaft, wenn ein Deckel an den Enden des Aktors vorhanden sind, in welchen die Stifte so einsteckbar sind, daß sie sich bei der Einbringung der Umspritzung nicht verschieben können.
- Zeichnung
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung vereinfacht dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine schematische geschnittene Ansicht eines in einem Brennstoffeinspritzventil angeordneten erfindungsgemäß ausgestalteten piezoelektrischen Aktormoduls, -
2 eine schematische geschnittene Darstellung eines Aktormoduls gemäß dem Stand der Technik, und -
3 eine auszugsweise schematische Ansicht eines zur Anwendung der erfindungsgemäßen Maßnahmen geeigneten Aktormoduls. - Beschreibung des Ausführungsbeispiels
- Ein in
1 dargestelltes Aktormodul1 dient z.B. zur Betätigung eines Brennstoffeinspritzventils2 , welches insbesondere zur direkten Einspritzung von Brennstoff in den Brennraum einer gemischverdichtenden, selbst- oder fremdgezündeten Brennkraftmaschine geeignet ist. Das Aktormodul1 ist in1 zur besseren Verständlichkeit der erfindungsgemäßen Maßnahmen in einem Brennstoffeinspritzventil2 eingebaut dargestellt. - Das Brennstoffeinspritzventil
2 umfaßt ein Ventilgehäuse3 , durch welches Brennstoff durch eine zentrale Brennstoffzufuhr4 zugeleitet und in Richtung auf einen nicht weiter dargestellten Dichtsitz geführt wird. Das Brennstoffeinspritzventil2 kann dabei in beliebiger Weise ausgeführt sein. Abströmseitig des Aktormoduls1 kann ein nicht näher beschriebener hydraulischer Koppler5 zur Hubübersetzung des Aktormoduls1 angeordnet sein. - Das Aktormodul
1 hat ein piezoelektrisches oder magnetostriktives Element6 . Dieses kann sowohl monolithisch ausgeführt sein als auch aus scheibenförmigen piezoelektrischen oder magnetostriktiven Schichten bestehen, welche untereinander verklebt sein können. - Das piezoelektrische oder magnetostriktive Element
6 ist vorgespannt und mit einem Aktorkopf7 und einem Aktorfuß8 versehen, welcher letztere durch eine Abschlußelement9 gedeckelt ist. Das Abschlußelement9 ist mit einem Aktorgehäuse10 vorzugsweise verschweißt. Die Vorspannung wird durch eine Rohrfeder11 aufgebracht, welche mit dem Aktorkopf7 und dem Aktorfuß8 vorzugsweise verschweißt ist. Das aus dem piezoelektrischen oder magnetostriktiven Element 6, dem Aktorkopf 7, dem Aktorfuß8 und der Rohrfeder11 bestehende Aktormodul1 ist in einer Hülse12 gekapselt und mit einer Umspritzung13 versehen, welche die Hülse12 ausfüllt. - Das Aktormodul
1 ist erfindungsgemäß mit Stiften14 zur Ableitung der Verlustwärme versehen, welche sich insbesondere in einem axialen Mittelbereich des Aktormoduls1 wegen der schlechten Wärmeleitfähigkeit des piezoelektrischen oder magnetostriktiven Elements6 staut. Die Stifte14 weisen vorzugsweise einen runden Querschnitt auf, sind in der Umspritzung13 eingebettet und aus einem wärmeleitfähigen Material wie z.B. Stahl, Messing oder Kupfer hergestellt. - In
2 ist ein Aktormodul1 gemäß dem Stand der Technik in einer schematischen Schnittdarstellung gezeigt. Das piezoelektrische oder magnetostriktive Element6 wird hierbei durch Kontaktfahnen15 kontaktiert, welche sich spiralartig um das piezoelektrische oder magnetostriktive Element6 entlang dessen axialer Länge erstrecken. In derartig ausgestalteten Aktormodulen1 ist es nicht möglich, parallel zu dem piezoelektrischen oder magnetostriktiven Element6 Vorrichtungen in die Umspritzung13 einzubringen, welche die Verlustwärme ableiten können, da die Kontaktfahnen15 bei der Einbringung der Umspritzung13 in Kontakt mit diesen Vorrichtungen kommen könnten, wodurch Fehlfunktionen in der Elektrik auftreten können. - Wird jedoch, wie in
3 dargestellt, die Kontaktierung des piezoelektrischen oder magnetostriktiven Elements6 über einen Siebkontakt16 hergestellt, welcher sich überzugartig über die Oberfläche17 des piezoelektrischen oder magnetostriktiven Elements6 erstreckt, ist innerhalb der Hülse12 beispielsweise im Bereich der in2 mit Kreisen bezeichneten Regionen die Einbringung der Stifte14 möglich. Die Kontaktfahnen15 werden dabei nur in einem axial kurzen Bereich an den Siebkontakt16 angeschlossen, so daß sich die Stifte14 über den größten Teil der axialen Länge des piezoelektrischen oder magnetostriktiven Elements6 erstrecken können. Die Kontaktfahnen15 sind in1 der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt. Sie können in einer anderen Schnittebene beispielsweise um 90° zu den Stiften14 versetzt angeordnet sein. - Damit die Stifte
14 beim Vergießen mit der Umspritzung13 nicht in Kontakt mit dem Siebkontakt16 kommen, sind am Aktorkopf7 und am Aktorfuß8 jeweils geformte Deckel18 angeordnet, in welche die Stifte14 so eingesetzt werden, daß sie sich beim Vergießen nicht verschieben. - Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt und insbesondere bei einer Vielzahl von Bauweisen von Brennstoffeinspritzventilen
2 anwendbar. Auch sind alle Merkmale des Ausführungsbeispiels beliebig miteinander kombinierbar.
Claims (11)
- Aktormodul (
1 ), insbesondere zur Betätigung von Brennstoffeinspritzventilen (2 ) für Brennstoffeinspritzanlagen von Brennkraftmaschinen, mit zumindest einem piezoelektrischen oder magnetostriktiven Element (6 ) und Kontaktfahnen (15 ) zur elektrischen Kontaktierung des piezoelektrischen oder magnetostriktiven Elements (6 ), wobei das Aktormodul (1 ) eine Umspritzung (13 ) aufweist und in einem Aktorgehäuse (10 ) gekapselt ist, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Aktormodul (1 ) zumindest ein Stift (14 ) aus einem wärmeleitfähigen Material eingebettet ist. - Aktormodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der zumindest eine Stift (
14 ) entlang der axialen Länge des piezoelektrischen oder magnetostriktiven Elements (6 ) erstreckt. - Aktormodul nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zumindest eine Stift (
14 ) aus Kupfer, Messing, Stahl oder einem anderen wärmeleitfähigen Metall hergestellt ist. - Aktormodul nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei einander gegenüberliegende Stifte (
14 ) vorgesehen sind. - Aktormodul nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktfahnen (
15 ) um ca. 90° versetzt zu den Stiften (14 ) angeordnet sind. - Aktormodul nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktierung des piezoelektrischen oder magnetostriktiven Elements (
6 ) über einen das piezoelektrische oder magnetostriktive Element (6 ) umgebenden Siebkontakt (16 ) erfolgt. - Aktormodul nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem piezoelektrischen oder magnetostriktiven Element (
6 ) und einem Aktorkopf (7 ) und einem Aktorfuß (8 ) jeweils ein geformter Deckel (18 ) angeordnet ist. - Aktormodul nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stifte (
14 ) in die Deckel (18 ) eingeschoben sind. - Aktormodul nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Stifte (
14 ) mit den Deckeln (18 ) und dem piezoelektrischen oder magnetostriktiven Element (6 ) in einer Hülse (12 ) angeordnet sind. - Aktormodul nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (
12 ) mit einer Umspritzung (13 ) verfüllt ist. - Aktormodul nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Stifte (
14 ) kreisförmig ist.
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Cited By (1)
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DE102012109250A1 (de) * | 2012-09-28 | 2014-04-03 | Epcos Ag | Elektrisches Bauelement und Verfahren zur Herstellung einer Kontaktierung eines Elektrischen Bauelements |
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2003
- 2003-12-05 DE DE2003156961 patent/DE10356961A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
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DE102012109250A1 (de) * | 2012-09-28 | 2014-04-03 | Epcos Ag | Elektrisches Bauelement und Verfahren zur Herstellung einer Kontaktierung eines Elektrischen Bauelements |
US9613773B2 (en) | 2012-09-28 | 2017-04-04 | Epcos Ag | Electrical component and method for establishing contact with an electrical component |
DE102012109250B4 (de) * | 2012-09-28 | 2020-07-16 | Tdk Electronics Ag | Elektrisches Bauelement und Verfahren zur Herstellung einer Kontaktierung eines Elektrischen Bauelements |
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