DE10321694A1 - Aktormodul - Google Patents
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Abstract
Ein Aktormodul (1), welches insbesondere zur Betätigung von Brennstoffeinspritzventilen für Brennstoffeinspritzanlagen von Brennkraftmaschinen dienen kann, umfaßt ein piezoelektrisches oder magnetostriktives Element (2) und Kontaktstifte (3) zur elektrischen Kontaktierung des piezoelektrischen oder magnetostriktiven Elements (2). Das piezoelektrische oder magnetostriktive Element (2) ist in einer Hülse (5) angeordnet, welche an einem Ende Verlängerungen (13) aufweist, welche in Formschluß mit dem piezoelektrischen oder magnetostriktiven Element (2) stehen.
Description
- Die Erfindung geht aus von einem piezoelektrischen oder magnetostriktiven Aktormodul nach der Gattung des Hauptanspruchs.
- Beispielsweise ist aus der
DE 198 56 186 A1 ein piezoelektrischer Aktor bekannt, welcher insbesondere zur Betätigung von Steuerventilen oder Einspritzventilen an Verbrennungsmotoren in Kraftfahrzeugen dient, wobei der Aktor einen piezoelektrischen Aktorkörper, insbesondere in Form eines vielschichtigen Laminats aus aufeinandergeschichteten Lagen piezoelektrischen Materials und dazwischenliegenden metallischen bzw. elektrisch leitenden Schichten, aufweist. Eine der Stirnseiten des Aktorkörpers ist an einem Aktorfuß festgelegt. Der Aktorkörper ist unter Einhaltung eines Zwischenraums von einer Modulwand umgeben, wobei der Zwischenraum mit einem elastischen oder plastischen, elektrisch isolierenden Stoff guter Wärmeleitfähigkeit ausgefüllt ist. - Nachteilig an dem aus der
DE 198 56 186 A1 bekannten Aktor sind insbesondere die hohen Fertigungskosten und der hohe Fertigungsaufwand. Diese sind dadurch bedingt, daß der Aktor mittels eines Federbandes vorgespannt wird und die Aktorumspritzung deshalb mit einem relativ dünnflüssigen Material erfolgen muß, um das Aktormodul zum einen allseits ohne Hohlräume umgeben zu können und zum anderen die Elastizität zu erhalten. Die Anforderungen an das Umspritzungsmaterial sind daher sehr hoch, wodurch das Material teuer wird. - Weiterhin ist von Nachteil, daß eine Zentrierung des Aktors praktisch nicht möglich ist und der Aktorkörper dementsprechend von einem geräumigen Zwischenraum versehen sein muß, was wiederum die Größe des Gesamtbauteils negativ beeinflußt.
- Vorteile der Erfindung
- Das erfindungsgemäß ausgestaltete Aktormodul mit den Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß die Aktorumspritzung einfach und kostengünstig mit sehr geringem Aufwand und in einem Arbeitsgang herstellbar ist.
- Eine Zentrierung des Aktors zwischen Verlängerungen einer die Montage unterstützenden Hülse sorgt vorteilhafterweise für einen wirkungsvollen Schutz des piezoelektrischen oder magnetostriktiven Elements vor Verschiebungen und Verkantungen während des Umspritzens und der nachfolgenden Zerstörung des piezoelektrischen oder magnetostriktiven Elements durch Scherkräfte bei der Endmontage.
- Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch angegebenen Aktors möglich.
- Vorteilhafterweise sind die Kontaktstifte in den Verlängerungen geführt und damit ebenfalls in ihrer Position fixiert.
- Zudem ist vorteilhaft, daß an einem den Verlängerungen gegenüberliegenden Ende der Hülse ein Deckel eingesetzt ist, welcher das piezoelektrische oder magnetostriktive Element auch an diesem Ende zentriert und fixiert.
- Vorteilhafterweise weist die Hülse ebenso wie die für die Vorspannung des Aktors sorgende Rohrfeder Ausnehmungen auf, durch welche das die Umspritzung bildende Material leicht in alle Bereiche des Aktormoduls gelangen kann.
- Weiterhin ist eine aus der genauen Zentrierung resultierende Materialersparnis durch eine bessere Passung der einzelnen Bauteile bei dem erfindungsgemäß ausgestalteten Aktormodul ebenfalls vorteilhaft.
- Zeichnung
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung vereinfacht dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
-
1A -B eine schematische Ansicht eines bisher üblichen piezoelektrischen Aktormoduls und -
2A -B eine schematische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäß ausgebildeten Aktormoduls. - Beschreibung des Ausführungsbeispiels
- Bevor anhand der
2A und2B ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäß ausgestalteten Aktormoduls1 beschrieben wird, soll zum besseren Verständnis der Erfindung anhand von1A und1B ein bisher verwendetes Aktormodul1 in seinen wesentlichen Merkmalen kurz erläutert werden. Gleiche Bauteile sind dabei in allen Figuren mit übereinstimmenden Bezugszeichen versehen. - Ein in
1A dargestelltes Aktormodul1 dient z. B. zur Betätigung eines Brennstoffeinspritzventils, insbesondere zur direkten Einspritzung von Brennstoff in den Brennraum einer gemischverdichtenden, selbst- oder fremdgezündeten Brennkraftmaschine. - Das Aktormodul
1 besteht aus einem piezoelektrischen oder magnetostriktiven Element2 . Dieses kann sowohl monolithisch ausgeführt sein als auch aus scheibenförmigen piezoelektrischen oder magnetostriktiven Schichten bestehen, welche untereinander verklebt sein können. Das Aktormodul1 ist mit Kontaktstiften3 zur Kontaktierung versehen. Die Kontaktstifte3 und das piezoelektrische oder magnetostriktive Element2 sind von einer ersten Umspritzung4 umgeben, in welche die Kontaktstifte3 eingebettet sind. Die erste Umspritzung4 dient dabei der Wärmeableitung der durch das piezoelektrische oder magnetostriktive Element2 erzeugten Verlustwärme während des Betriebs. Die erste Umspritzung wird vorzugsweise mittels einer Hülse5 hergestellt, die über das piezoelektrische oder magnetostriktive Element2 und die Kontaktstifte3 gestülpt und dann mit dem Umspritzungsmaterial ausgefüllt wird. - Nachteilig hierbei ist zunächst, daß das piezoelektrische oder magnetostriktive Element
2 durch den Vorgang der Umspritzung aus seiner mehr oder weniger zentrierten Lage relativ zu den Kontaktstiften3 verschoben werden kann, so daß das piezoelektrische oder magnetostriktive Element2 möglicherweise sogar schräg verkippt wird. Wird in der Folge das vormontierte piezoelektrische oder magnetostriktive Element2 dann zur Endmontage unter Vorspannung gesetzt, wird es durch Scherkräfte schwer beschädigt oder sogar gänzlich zerstört. -
1B zeigt das fertig montierte Aktormodul1 . Das in1A im Schnitt dargestellte piezoelektrische oder magnetostriktive Element2 mit der ersten Umspritzung4 ist in1B der besseren Übersichtlichkeit halber ungeschnitten dargestellt. Das piezoelektrische oder magnetostriktive Element2 ist nun vorgespannt und mit einem Aktorkopf6 und einem Aktorfuß7 versehen. Die Vorspannung wird durch eine Rohrfeder8 aufgebracht, welche mit dem Aktorkopf6 und dem Aktorfuß7 vorzugsweise verschweißt ist. In dem Aktorfuß7 sind zwei Isolierhülsen9 angeordnet, welche die Kontaktstifte3 einerseits gegen den Aktorfuß7 isolieren und andererseits die Zentrierung des umspritzten piezoelektrischen oder magnetostriktiven Elements2 in der Rohrfeder8 bewirken. Zwischen der Rohrfeder8 und der ersten Umspritzung4 ist in diesem Montagezustand ein Luftspalt10 ausgebildet, welcher die Wärmeableitung aus der ersten Umspritzung4 verhindert. Dadurch wird eine zweite, äußere Umspritzung11 benötigt, um die thermische Anbindung an die Rohrfeder8 zu bewirken. - Wie bereits weiter oben erwähnt, besteht dabei die Möglichkeit der Zerstörung des piezoelektrischen oder magnetostriktiven Elements
2 durch Scherkräfte. Die Fertigung des Aktormoduls1 ist demnach mit einer erhöhten Fehlerrate behaftet und dementsprechend teuer. Auch die zusätzlich anfallenden Einzelbauteile wie die Isolierhülsen9 tragen zu den hohen Kosten bei. - In
2A und2B ist in gleicher Darstellung wie in1A und1B ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäß ausgestalteten Aktormoduls1 dargestellt. Wie in1A und1B ist zunächst in2A das piezoelektrische Element2 geschnitten und in2B ungeschnitten in die äußeren Bauteile eingebaut dargestellt. -
2A zeigt das piezoelektrische oder magnetostriktive Element2 , welches gemeinsam mit den Kontaktstiften3 in einer Hülse5 angeordnet ist. Die Hülse5 weist dabei einerseits Ausnehmungen12 und andererseits zwei rohrförmige Verlängerungen13 auf, welche die Kontaktstifte3 isolieren und gleichzeitig das piezoelektrische oder magnetostriktive Element2 zentrieren. Das piezoelektrische oder magnetostriktive Element2 steht dabei in Formschluß mit den Verlängerungen13 . Als weitere Zentrierungsmaßnahme kann an einem den Verlängerungen13 gegenüberliegenden Ende der Hülse5 ein Deckel14 eingepaßt sein, so daß das piezoelektrische oder magnetostriktive Element2 sehr genau und dabei auf einfache Art und Weise in der Hülse5 zentrierbar ist. - Die Hülse
5 ist in einfacher und kostengünstiger Weise als Spritzgußteil herstellbar. Das Material kann dabei so gewählt werden, daß die Wärmeanbindung des piezoelektrischen oder magnetostriktiven Elements2 über ein später erfolgendes Umspritzen nicht behindert oder sogar gefördert wird. - Die Ausnehmungen
12 in der Hülse5 sorgen beim später erfolgenden Umspritzen des Aktormoduls1 für eine gleichmäßige Verteilung des Materials im gesamten zu umspritzenden Bereich. - Wie aus
2A ersichtlich, ist das piezoelektrische oder magnetostriktive Element2 nun so vormontiert und fixiert, daß bedingt durch den Formschluß mit den Verlängerungen13 keine Möglichkeit der Auswanderung des piezoelektrischen oder magnetostriktiven Elements2 beim Transport und der Endmontage mehr besteht. Daher wird das piezoelektrische oder magnetostriktive Element2 gegen Scherkräfte bei der späteren Vorspannung wirkungsvoll geschützt. -
2B zeigt den zweiten Montageschritt. Das Aktormodul1 ist in einer Rohrfeder8 , welche ebenfalls Ausnehmungen15 aufweist, angeordnet. Wie in1B ist das Aktormodul1 zwischen einem Aktorkopf6 und einem Aktorfuß7 eingespannt. Die Hülse5 mit den Ausnehmungen12 ist in2B ungeschnitten dargestellt. - Nach der Verbindung der Rohrfeder
8 mit Aktorkopf6 und Aktorfuß7 kann das Aktormodul in einem Arbeitsgang mit der Umspritzung11 versehen werden, welche problemlos durch die Ausnehmungen15 der Rohrfeder8 und die Ausnehmungen12 der Hülse5 in alle Bereiche des Aktormoduls1 einbringbar ist. Die Lage des piezoelektrischen oder magnetostriktiven Elements2 kann dabei nicht mehr verändert werden. - Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt und insbesondere bei einer Vielzahl von Bauweisen von Brennstoffeinspritzventilen anwendbar. Auch sind alle Merkmale des Ausführungsbeispiels beliebig miteinander kombinierbar.
Claims (11)
- Aktormodul (
1 ), insbesondere zur Betätigung von Brennstoffeinspritzventilen für Brennstoffeinspritzanlagen von Brennkraftmaschinen, mit zumindest einem piezoelektrischen oder magnetostriktiven Element (2 ) und Kontaktstiften (3 ) zur elektrischen Kontaktierung des piezoelektrischen oder magnetostriktiven Elements (2 ), dadurch gekennzeichnet, daß das piezoelektrische oder magnetostriktive Element (2 ) in einer Hülse (5 ) angeordnet ist, welche an einem Ende Verlängerungen (13 ) aufweist, welche in Formschluß mit dem piezoelektrischen oder magnetostriktiven Element (2 ) stehen. - Aktormodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an einem den Verlängerungen (
13 ) gegenüberliegenden Ende der Verlängerungen (13 ) ein Deckel (14 ) in der Hülse (5 ) angeordnet ist. - Aktormodul nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (
14 ) sowohl in Formschluß mit dem piezoelektrischen oder magnetostriktiven Element (2 ) als auch mit der Hülse (5 ) steht. - Aktormodul nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktstifte (
3 ) in den Verlängerungen (13 ) der Hülse (5 ) angeordnet sind. - Aktormodul nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (
5 ) Ausnehmungen (12 ) aufweist. - Aktormodul nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das aus dem piezoelektrischen oder magnetostriktiven Element (
2 ), den Kontaktstiften (3 ) und der Hülse (5 ) bestehende Aktormodul (1 ) in einer Rohrfeder (8 ) angeordnet ist. - Aktormodul nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrfeder (
8 ) Ausnehmungen (15 ) aufweist. - Aktormodul nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrfeder (
8 ) mit einem Aktorkopf (6 ) und/oder einem Aktorfuß (7 ) verschweißt ist. - Aktormodul nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Aktormodul (
1 ) unter Vorspannung steht. - Aktormodul nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Aktormodul (
1 ) eine in einem Arbeitsgang aufbringbare Umspritzung (11 ) aufweist. - Aktormodul nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Umspritzung (
11 ) die Ausnehmungen (15 ) der Rohrfeder (8 ) und die Ausnehmungen (12 ) der Hülse (5 ) durchdringt.
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