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Die
Erfindung betrifft eine Anordnung zur Röntgentomographie, insbesondere
zur Realisierung einer schnellen Röntgentomographie mit einem
elektronisch abgelenkten Elektronenstrahl.
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Für die Beobachtung
und Untersuchung schneller transienter Dichteveränderungen im Querschnitt eines
Untersuchungsobjektes sind klassische Anordnungen zur Transversal-Transmissionstomographie
mit Röntgen-
oder Gammastrahlung, bei denen entweder das Messobjekt oder das
Aufnahmesystem rotieren, wegen der durch die Massenträgheit der
rotierenden Systembestandteile limitierten Winkelgeschwindigkeit
und damit Bilderzeugungsraten, nicht geeignet. Für solche diagnostische Fragestellungen
werden neben Anordnungen mit einer Vielzahl an- und abschaltbarer
Einzelstrahlungsquellen (z. B. K. Hori et al., "Advanced high speed X-Ray CT scanner
for measurement and visualisation of multi-phase flow", in OECD/CSNI Specialist
Meeting on Advanced Instrumentation and Measurement Techniques,
Santa Barbara (USA), März
1997) vor allem Röntgentomographieanordnung
mit einem gescannten Elektronenstrahl eingesetzt. Solche Anordnungen
sind z. B. in
US 5 504 791 ,
US 5 491 734 (WO 95/17081),
US 5 197 088 ,
US 5 164 972 ,
DE 195 15 415 , beschrieben. Bei diesen
Anordnungen handelt es sich um verschieden ausgeführte Röntgentomographiesysteme,
bei denen mit Hilfe eines in einem Vakuumgefäß geführten Elektronenstrahls auf
einem um das Untersuchungsobjekt transversal zu dessen Achse angeordneten
bogenförmigen
Strahlungserzeugungstarget ein Brennfleck erzeugt wird, der durch
entsprechende Ablenkspulen kontinuierlich oder diskontinuierlich
auf dem Target um das Untersuchungsobjekt bewegt wird. Die im Brennfleck
entstehende Röntgenstrahlung
durchdringt das Untersuchungsobjekt und wird synchron zur Elektronenstrahlablenkung
mit Hilfe eines feststehenden Detektorbogens erfasst. Aus der während eines
Ablenkzyklus erzeugten Menge von Durchstrahlungsprojektionen wird
anschließend
ein Schnittbild der Schwächungsverteilung
in der Untersuchungsebene auf dem zugeordneten Computer berechnet.
Damit wird eine Bildfrequenz erreicht, die der Ablenkfrequenz des
Elektronenstrahls entspricht.
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Dabei
wird darauf geachtet, dass jeder Punkt im Messobjekt in den aufgenommenen
Projektionen aus allen Richtungen des gesamten Winkelbereichs von
0 bis 360° erfasst
wird, um so eine vollständige tomographische
Datenaufnahme zu ermöglichen. Diese
Vollständigkeit
des Datensatzes bezüglich
der Durchstrahlungswinkel ist notwendig, um mit Bildrekonstruktionsverfahren
vom Typ der der gefilterten Rückprojektion
artefaktfreie Schnittbilder des Untersuchungsgegenstandes zu produzieren,
was insbesondere für
humanmedizindiagnostische Problemstellungen als Notwendigkeit betrachtet
wird. Hierzu muss der Brennfleck das Messobjekt weit genug umkreisen
können.
Daraus resultiert jedoch, dass (im Gegensatz zur Tomographie mit
mechanischer Rotation von Quelle und Detektoranordnung) der Detektorbogen
bei allen bekannten Lösungen
zur schnellen Tomographie mit abgelenktem Elektronenstrahl mit leichtem
axialen Versatz zum Strahlungserzeugungstarget angeordnet sein muss.
Der axiale Versatz zwischen Target und Detektorbogen ist unumgänglich,
da sonst das Strahlungserzeugungstarget die Sicht des Detektors
auf das Untersuchungsobjekt innerhalb der Durchstrahlungsebene partiell
oder vollständig
verdeckt. Dies ist ein erheblicher Nachteil, da die Projektionen,
die aus den verschiedenen Richtungen aufgenommen werden, nicht genau
aus der selben Schnittebene des Untersuchungsobjekts stammen. Dies
führt zu
Artefakten bei der Bildrekonstruktion, die die Qualität der Abbildungen
beeinträchtigen.
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Ein
weiterer Nachteil der bekannten Anordnungen besteht in ihrem hohen
Aufwand zur Elektronenstrahlerzeugung, -führung und -ablenkung. Bei den
bekannten Anordnungen, die mit einer Vielzahl an- und abschaltbarer
Einzelstrahlungsquellen arbeiten, ist die große Anzahl der erforderlichen
Elektronenstrahlquellen ein erheblicher Kostenfaktor. Bekannte medizinische
Tomographen mit abgelenktem Elektronenstrahl kommen zwar mit nur
einer Elektronenquelle aus, müssen
jedoch mit einer komplizierten und damit teueren Ablenkeinheit ausgestattet sein.
Der hohe Aufwand behindert den praktischen Einsatz auf technischem
Gebiet sowie die Weiterentwicklung in Richtung auf höhere Röntgenenergien, die
für viele
technische Einsatzfälle
aufgrund der häufig
anzutreffenden höheren
Absorptionsdichten der zu untersuchenden Objekte notwendig ist.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Anordnung zur schnellen Tomographie mit
elektronisch abgelenktem Elektronenstrahl vorzuschlagen, die es
ermöglicht,
Projektionen der Dichteverteilung eines zeitlich veränderlichen
Messobjekts aus einer genau definierten Messebene zu ermitteln,
deren Orientierung im Raum sich bei Veränderung der Durchstrahlungsrichtung
während
des Meßzyklusses
nicht ändert.
Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung, den Aufwand für die Erzeugung
und Ablenkung des Elektronenstrahls bzw. der Elektronenstrahlen
gegenüber bekannten
Lösungen
zu senken.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
in den Ansprüchen
aufgeführten
Merkmale gelöst.
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Dabei
ist wesentlich, dass das Strahlungserzeugungstarget und der Detektor
exakt innerhalb einer Ebene angeordnet werden. Hierzu wird der Elektronenstrahl
nur geradlinig über
das Target zur Röntgenstrahlungserzeugung
geführt,
das sich möglichst nah
am Messobjekt befindet, um mit geringen Ablenkwinkeln Projektionen
aus einem möglichst
großen
Winkelbereich aufnehmen zu können.
Auf die Erfassung von Projektionen, die jeden Punkt im Messobjekt
aus einem vollständigen,
den Winkelbereich von 0 bis 360° umfassenden
Satz von Blickrichtungen einschließen, wurde zugunsten der einfacheren und
ohne axialen Versatz von Quelle und Detektoranordnung auskommenden
Tomographieanordnung verzichtet. Für diese Art von tomographischer
Datenaufnahme sind Bildrekonstruktions-verfahren nach der Methode
der gefilterten Rückprojektion
nicht geeignet, da sie starke Bildartefakte produzieren. Dafür ist es
möglich,
algebraische Verfahren der Bildrekonstruktion einzusetzen.
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Mit
der Anordnung lässt
sich die Verteilung des Schwächungskoeffizients
eines Untersuchungsobjektes innerhalb einer oder einer Vielzahl
durch die Geometrie der Anordnung bestimmten Schnittebene(n) mit
hoher zeitlicher Auflösung
bestimmen. Damit ist die Erfindung für viele Problemstellungen in der
technischen Diagnostik (Untersuchung von Mehrphasenströmungen,
Untersuchung von Rissbildungsdynamik, Bruchvorgängen und mechanischem Bauteilversagen
in der Werkstoffprüfung)
und in der medizinischen Diagnostik (Untersuchung kardiovaskulärer Vorgänge, z.
B. an Versuchstieren) einsetzbar.
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Die
vorliegende Erfindung beinhaltet eine Anordnung, mit der ebenfalls
die röntgentomographische
Datenerzeugung mit Hilfe eines gescannten Elektonenstrahls und eines
feststehenden Detektorarrays erfolgt. Im Gegensatz zu den oben genannten
Anordnungen sind dabei aber das Strahlungserzeugungstarget und der
Detektor exakt innerhalb einer Ebene angeordnet, so dass die höchstmögliche axiale
Auflösung
erreicht wird. Weiterhin ist die Anordnung dadurch charakterisiert,
dass die Brennfleckbahn sehr nah am Untersuchungsobjekt verläuft. Dadurch
wird erreicht, dass die Auslenkung des Elektronenstrahls so gering
wie für
die Bilderzeugung nötig
bleibt, womit sehr hohe Ablenkungsfrequenzen und damit sehr hohe
Bilderzeugungsraten erreicht werden können.
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Es
ist hinlänglich
bekannt, dass auch Aufnahmen mit unvollständigen Datensätzen, bei
denen also bestimmte Durchstrahlungsrichtungen innerhalb der Untersuchungsebene
nicht realisiert werden können,
z. B. mit Hilfe iterativer Bildrekonstruktionsverfahren zu Schnittbildern
rekonstruiert werden können (z.
B. D. Verhoeven, „Limited-data
computed tomography algorithms for the physical sciences", Applied Optics,
Vol. 32(20), pp. 3736-3754,
1993). Auf diesem Wege erzeugte Schnittbilder enthalten möglicherweise
mehr oder weniger starke Bildartefakte, jedoch ist 1.) der Güteverlust
proportional zum fehlenden Erfassungswinkel, wobei dieser durch
geschickte Ausgestaltung der Anordnung gering gehalten werden kann,
2.) ist es durch Einbeziehung von a-priori-Informationen in den Bildrekonstruktionsprozess möglich, eine
signifikante Reduktion von Bildartefakten zu erreichen, 3.) ist
die exakte quantitative und qualitative Rekonstruktion von Dichteverteilung
nicht für
jedes diagnostische Problem erforderlich. Die der Erfindung zugrundeliegende
Anordnung realisiert eine röntgencomputertomographische
Aufnahme mit unvollständigem
Datensatz. Dafür
werden, hier noch einmal zusammengefasst, folgende Nachteile bestehender
Anordnungen durch die vorliegende Erfindung überwunden:
- 1.)
Die Brennfleckbahn (Röntgenquelle)
und die Detektoren befinden sich in derselben Ebene, d. h. es gibt
keinen axialen Versatz. Damit wird die bestmögliche axiale Auflösung erreicht,
die nunmehr hauptsächlich
durch die axiale Ausdehnung des Brennflecks bestimmt ist. Das Verfahren
ist damit besonders für
die Untersuchung kleiner Objekte und Strukturen geeignet.
- 2.) Die Messfunktion kann bereits mit relativ einfach zu erzeugenden
eindimensionalen Brennfleckbahnmustern realisiert werden, was die
Auslegung des elektromagnetischen Strahlablenksystems vereinfacht.
- 3.) Die Anordnung ermöglicht
hohe Ablenkfrequenzen und damit hohe Bilderzeugungsraten.
- 4.) Es können
durch ein zweidimensionales Strahlablenkmuster und ein entsprechend
gestaltetes Strahlungserzeugungstarget leicht dreidimensionale Aufnahmen
ohne mechanische Bewegung von Objekt oder Messsystem und damit mit
hoher zeitlicher Auflösung
erzeugt werden.
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Die
Erfindung wird nachfolgend an Hand eines Ausführungsbeispiels mit mehreren
Varianten näher
erläutert.
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In
den zugehörigen
Zeichnungen zeigen
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1 die
Darstellung einer erfindungsgemäßen Tomographieanordnung
mit Elektronenkanone, Strahlfokussier- und Ablenkeinheit, Strahlungserzeugungstarget,
Detektorbogen und Untersuchungsobjekt,
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2 die
Darstellung einer erfindungsgemäßen Tomographieanordnung
mit linearer Brennfleckbahn in der Draufsicht,
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3 die
Darstellung einer erfindungsgemäßen Tomographieanordnung
in einer Längsschnittdarstellung,
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4 eine
Variante der erfindungsgemäßen Tomographieanordnung
mit einer auf einer Kegelfläche
des Strahlungserzeugungstargets erzeugten kreisbogenförmigen Brennfleckbahn
in der Draufsicht,
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5 eine
Variante der erfindungsgemäßen Tomographieanordnung
mit einem zylindrischen Strahlerzeugungstarget, welches zum Zweck
der gleichmäßigeren
Wärmebelastung
der Oberfläche um
seine Achse gedreht wird,
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6 eine
Variante der erfindungsgemäßen Tomographieanordnung
zur schnellen dreidimensionalen Tomographie mit einem Stufentarget
und einem Einebenen-Lineardetektor
zur Realisierung einer schnellen Tomographie in mehreren Objektebenen,
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7 eine
Variante der erfindungsgemäßen Tomographieanordnung
zur schnellen dreidimensionalen Tomographie mit einem Stufentarget
und einem Mehrebenendetektor zur Realisierung einer schnellen Tomographie
in mehreren Objektebenen und
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8 die
Ansicht einer erfindungsgemäßen Tomographieanordnung,
bei die Elektronenstrahleinheit (1)-(4) und das
Strahlungserzeugungstarget (5) innerhalb einer Vakuumkammer
(12) angeordnet sind und die Röntgenstrahlung die Vakuumkammer
durch ein Austrittsfenster (13) in Richtung Objekt (8)
und Detektor (9) verlässt.
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In
der 1 ist eine erfindungsgemäße Anordnung schematisch dargestellt.
Sie besteht aus einer Elektronenstrahleinheit mit Elektronenkanone (1),
Fokussier- (3) und Ablenkspulen (4), einem Strahlungserzeugungstarget
(5) sowie einem Röntgendetektorbogen
(9). Zwischen dem Strahlerzeugungstarget (5) und
dem Detektorbogen (9) ist das Untersuchungsobjekt (8)
angeordnet. Die Elektronenstrahleinheit besitzt einen für diese
Funktion typischen Aufbau, mit Glühkatode, Wehneltzylinder, Lochanode
und Magnetspulensystemen zur Strahlfokussierung (3) und
Strahlablenkung (4). Mit Hilfe der Unterhalb der Fokussierspule(n)
(3) angeordneten Ablenkspulen (4) erfolgt eine
seitliche Auslenkung des Elektronenstrahls (2) aus seiner
Ausgangsrichtung.
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Zur
Erleichterung der Beschreibung von Anordnung und Messverfahrens
wird ein dreidimensionales kartesisches Koordinatensystem eingeführt (1),
welches die Richtung des unausgelenkten Elektronenstrahls (2)
als negative z-Richtung definiert. Diese Richtung sei fortan auch
als axiale Richtung bezeichnet, da durch die Messanordnung das Untersuchungsobjekt
(8) in der zur z-Achse orthogonal liegenden (x,y)-Ebene
durchstrahlt wird.
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2 zeigt
die erfindungsgemäße Anordnung
in der Draufsicht. Wie weiter unten beschrieben wird, reicht für die tomographische
Datenaufnahme prinzipiell eine periodische seitliche Auslenkung
des Elektronenstrahls (2) in einer Raumrichtung (hier x-Richtung),
womit ein auf dem Strahlungserzeugungstarget (5) linear
wandernder Brennfleck (6) erzeugt wird. Es kann aber auch
vorteilhaft sein, eine zweidimensionale Brennfleckauslenkung in
der (x,y)-Ebene vorzusehen. Entsprechend ist das Ablenkspulensystem
(4) auszulegen. Als Strahlungserzeugungstarget (5)
dient ein Metallkörper
aus einem Material hoher Elektronendichte und guten Wärmeleiteigenschaften
(z. B. Wolfram). Dies kann, wie in der 1 dargestellt,
ein quaderförmiger
Grundkörper
sein, der über
eine angeschliffene Fläche
verfügt, auf
der eine linienförmige
Brennfleckbahn (7) mit Hilfe eines periodischen Ablenkstrommusters
der Ablenkeinheit (4) erzeugt wird. Das Strahlungserzeugungstarget
(5) kann aber alternativ auch durch andere Grundkörper, z.
B. einen Hohl- oder Vollzylinder, gebildet werden.
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In
der 3 ist die erfindungsgemäße Anordnung zur schnellen
Röntgentomographie
für die Variante
eines linear abgelenkten Elektronenstrahls (2) in der Schnittdarstellung
skizziert. Hier wird noch einmal deutlich, dass Brennfleck (6)
und Detektor (9) ohne axialen Versatz angeordnet sind.
Damit ist die axiale Auflösung
ausschließlich
durch die Brennfleckgröße in z-Richtung
und die Höhe
der aktiven Fläche
des Detektorelementes (10) sowie den Abstand des Detektorelementes
(10) vom Objekt bestimmt. Durch fachgerechte Gestaltung
des Strahlungserzeugungstargets (5) ist es möglich, die
axiale Ausdehnung (Höhe)
des Brennflecks (6) sehr klein zu halten. Dies gelingt,
wenn die Fläche
des Targets (5), auf welcher die Brennfleckbahn (7)
liegt, unter einem kleinen Winkel α in Bezug zur (x,y)-Ebene geneigt
ist. Damit skaliert sich die Brennfleckhöhe hB entsprechend
der Relation hB=DBsinα zum Brennfleckdurchmesser
DB, womit die Brennfleckausdehnung in z-Richtung
faktisch beliebig klein gewählt
werden kann.
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Der
Detektorbogen (9) besteht aus einer Vielzahl möglichst
lückenlos
nebeneinander angeordneter Röntgeneinzeldetektoren
(10), z. B. Szintillationsdetektoren oder Festkörperdetektoren
auf ZnCdTe-Basis. Der Detektorbogen (9) ist möglichst
vollständig
um das Untersuchungsobjekt (8) anzuordnen, so dass das
Untersuchungsobjekt (8) von jeder erreichbaren Brennfleckposition
(6) aus vollständig auf
den Detektor (9) abgebildet wird. Für eine gute Rekonstruierbarkeit
des Objektquerschnitts ist es fernerhin vorteilhaft, die Brennfleckbahn
(7) so weit wie möglich
in x-Richtung auszudehnen, um das Objekt (8) unter möglichst
vielen Winkeln relativ zur y-Achse zu durchstrahlen.
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Zur
Bestimmung von Zeitserien der Querschnittverteilung des Schwächungskoeffizients
im Untersuchungsobjekt (8) muss die Messwerterfassung an
den Detektoren (10) zeitsynchron zur Auslenkung des Brennflecks
(6) erfolgen. Dies wird durch fachgerechte Auslegung der
zur Strahlablenkung (4) und der zur Messwerterfassung eingesetzten
Elektronik und Software erreicht. Die Abtastung der Detektorsignale
muss dabei mit einer Frequenz erfolgen, die um einiges über der
Auslenkfrequenz des Elektronenstrahls (2) liegt. Bezeichnet
tE die Zeitdauer einer kompletten Elektronenstrahlablenkung
zwischen den zwei Endpunkten der Brennfleckbahn (7) und
fD die Abtastfrequenz für die Detektoren, so können Durchstrahlungsdaten
für maximal
nB=fDtE Brennfleckpositionen
aufgenommen werden. Die Anzahl der Brennfleckpositionen, für welche
ein Projektionsdatensatz erhoben wird, bestimmt die Winkelauflösung der
tomographischen Messung innerhalb des durch die Anordnung festgelegten
Winkelbereiches und damit auch die Güte (räumliche Auflösung) der
rekonstruierten Bilder.
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Aus
verschiedenen Gründen
kann die Brennfleckbahn (7) möglicherweise nicht willkürlich nahe
am Untersuchungsobjekt (8) vorbei geführt werden. Dies ist z. B.
der Fall, wenn die aus dem Brennfleck (6) emittierte Wärmestrahlung
das Objekt (8) beschädigen
oder dessen Funktion beeinträchtigen
kann, oder wenn aus konstruktiven Gründen eine nahe Lage der Brennfleckbahn
(7) an der veränderlichen
Objektverteilung nicht möglich
ist (z. B. wenn die veränderliche
Objektverteilung nur ein Teilvolumen des Untersuchungsobjektes (8)
belegt, wie etwa bei einem dickwandigen Rohr). Hier kann eine krummlinige
Ablenkung des Brennflecks (6) auf dem Target (5)
eine mögliche
Alternative darstellen. 4 zeigt eine Variante einer
erfindungsgemäßen Anordnung
für eine
kreisbogenförmige
Auslenkung des Elektronenstrahles (2) in der (x,y)-Ebene
sowie ein dafür
entsprechend gestaltetes Target (5). Die für die Brennfleckbahn
(7) bestimmt Targetfläche
wird durch die Mantelfläche
eines Kegels gebildet. Der Öffnungswinkel
des Kegels beträgt
2α, wobei über α wieder die
(axiale) Brennfleckhöhe
bestimmt ist. Zur Auslenkung in x- und y-Richtung ist nunmehr ein
geeignetes Ablenkspulensystem (4) erforderlich, welches
eine kreisbogenförmige
Brennfleckbahn (7) erzeugt. Wie in der 5 dargestellt,
kann nunmehr (auf Kosten eines erhöhten Ablenkaufwandes) die Brennfleckbahn
(7) in einiger Entfernung vom Untersuchungsbjekt (8)
verlaufen, obgleich ein vergleichbarer Datensatz wie bei linearer
Ablenkung aufgenommen wird. Im Gegensatz zu bekannten Anordnungen
zur Elektronenstrahltomographie, die ebenfalls mit einer gekrümmten Brennfleckbahn
(7) arbeiten, befindet sich bei dieser Variante wieder
die Röntgendetektoren
(10) in einer axialen Ebene mit der Brennfleckbahn (7).
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In 5 ist
eine Variante der erfindungsgemäßen Anordnung
dargestellt, bei der das Strahlungserzeugungstarget (5)
als Zylindergrundkörper ausgeführt ist,
der horizontal gelagert ist und während einer Messung mit angeschaltetem
Elektronenstrahl (2) mit Hilfe eines geeigneten Motorantriebes schnell
rotiert wird, so dass die Brennfleckbahn und damit die thermische
Belastung des Targetmaterials gleichmäßig auf die Zylindermantelfläche verteilt wird.
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In 6 ist
eine Variante der erfindungsgemäßen Anordnung
dargestellt, mit der sich eine schnelle dreidimensionale Aufnahme
des Untersuchungsobjektes (8) realisieren lässt, ohne
das Objekt (8) mechanisch bewegen zu müssen bzw. ohne die bestehenden
Vorteile der oben beschriebenen Anordnung zu mindern. Der Brennfleck
(6) wird dabei mit Hilfe eines (x,y)-Ablenksystems (4)
so auf einem stufenförmigen
Target (5) bewegt, dass nacheinander Brennfleckbahnen (7)
in verschiedenen z-Ebenen (Stufen) durchlaufen werden. Aufgrund
der für die
Anordnung charakteristischen geringen Abstandes der Brennfleckbahn
(7) zum Objekt (8), kann so durch axiales Versetzen
der Brennfleckbahn (7) eine andere Durchstrahlungsebene
(11) im Objekt (8) ausgewählt werden. Wie in 6 verdeutlicht
wird, liegen dabei die Durchstrahlungsebenen (11) nicht parallel
zueinander. Es können
aber im Verarbeitungsrechner die rekonstruierten Schnittbilder mit entsprechenden
Interpolationsalgorithmen leicht zu einem Volumenbild zusammengefügt werden.
Damit der durch die Erfindung erbrachte Vorteil einer Messung innerhalb
einer Raumebene ohne axialen Versatz erhalten bleibt, ist der Detektor
(9) als lineares Array von Einzeldetektorelementen (10)
ausgeführt, die
parallel zur Brennfleckbahn (7) angeordnet sind.
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In
der 7 ist eine Variante einer erfindungsgemäßen Anordnung
mit Stufentarget dargestellt, bei welcher der Detektor (9)
als Stapel mehrerer bogenförmiger
oder linearer Anordnungen von Detektorelementen (10) ausgeführt ist.
Durch diese Anordnung ist eine sukzessive Durchstrahlung des Objektes
(8) in einer Vielzahl parallel zueinander und transversal
zur Systemachse liegenden Ebenen möglich, wobei in jeder einzelnen
Ebene die Datenaufnahme ohne axialen Versatz erfolgt. Im Gegensatz
zur 7 können
dabei bogenförmige
Detektorzeilen verwendet werden, wodurch der Erfassungswinkel der
tomographischen Anordnung gegenüber
der Anordnung mit linearem Detektorarray etwas vergrößert wird.
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- 1
- Elektronenkanone
- 2
- Elektronenstrahl
- 3
- Fokussierspule(n)
- 4
- Ablenkspulensystem
- 5
- Strahlungserzeugungstarget
- 6
- Brennfleck
- 7
- Brennfleckbahn
- 8
- Untersuchungsobjekt
- 9
- Detektor,
auch als Detektorbogen oder Detektorarray
- 10
- Detektorelement
- 11
- Röntgenstrahl
- 12
- Vakuumgefäß
- 13
- Strahlungsaustrittsfenster